DE1216372C2 - Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der frequenzabhaengigen Daempfung von Fernmeldeleitungen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der frequenzabhaengigen Daempfung von FernmeldeleitungenInfo
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- DE1216372C2 DE1216372C2 DE1964V0027006 DEV0027006A DE1216372C2 DE 1216372 C2 DE1216372 C2 DE 1216372C2 DE 1964V0027006 DE1964V0027006 DE 1964V0027006 DE V0027006 A DEV0027006 A DE V0027006A DE 1216372 C2 DE1216372 C2 DE 1216372C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der frequenzabhängigen Dämpfung von Fernmeldeleitungen
in beiden Verkehrsrichtungen von einem Leitungsende aus, bei dem die frequenzabhängige
Dämpfung der Leitung in Richtung von der Meßstelle zur Gegenstelle durch Umsetzen von von
der Meßstelle aus über die zu prüfende Leitung gesendeten Meßspannungen verschiedener Frequenz in
der Gegenstelle entweder in Spannungen einer bestimmten Frequenz mit der Höhe der jeweiligen
Empfangsspannung entsprechender Höhe oder in Spannungen an sich beliebiger Höhe mit der Höhe
der jeweiligen Empfangsspannung zugeordneter Frequenz und Übertragung dieser Spannungen über eine
Leitung zur Meßstelle ermittelt wird.
Der gesamte Fernsprech- und Fernschreibfernverkehr benutzt zur Verbindung der einzelnen Haupt-,
Knoten- und Endämter untereinander Vierdraht- und Zweidrahtleitungen. UnI einen reibungslosen Ablauf
des Fernmeldeverkehrs sicherzustellen, dürfen diese Leitungen im Bereich der Sprechfrequenzen je nach
Frequenz bestimmte Dämpfungen nicht unter- bzw. überschreiten und müssen deshalb in bestimmten
Zeitabständen auf ihre Dämpfung bei den verschiedenen Frequenzen hin überprüft werden.
Da nur die größeren Ämter, im wesentlichen die Hauptämter, über besetzte Meßstellen verfügen, die
Leitungen aber überwiegend Hauptämter mit kleineren Ämtern, wie Knoten- und Endämter, verbinden,
ist für die Leitungsprüfung ein Verfahren besonders vorteilhaft, das die Prüfung in beiden Verkehrsrichtungen
von einem, und zwar dem besetzten Leitungsende aus, vorzunehmen, gestattet.
Ein derartiges Verfahren ist bereits vorgeschlagen worden (deutsches Patent 1 190 051). Unter der Voraussetzung,
daß das unbesetzte Gegenamt mit Suchwählern und ferristeuerbaren Schaltmitteln ausgerüstet
ist, wird bei diesem Verfahren zunächst die
Dämpfung in Richtung von der Gegenstelle zur Meß- sind an jeder Stelle noch mehrere Oszillatoren,
stelle ermittelt, wozu in der Gegenstelle ein von der Dämpfungsglieder und Verstärker, eine Bezugsspan-Meßstelle
aus einschaltbarer, selbsttätig durchlaufen- nungsquelle und je ein Pegel- und ein Signalindikator
der Wechselspannungsgenerator und eventuell -zu- erforderlich. Und zur Bewertung der Ergebnisse ist
sätzlich ein Generator einer festen Frequenz vorgese- 5 zusätzlich ein Rechner vonnöten. Dem Geräteaufhen
sind. Danach wird zur Ermittlung der Dämpfung wand entspricht ein hoher Aufwand an Wartung, der
in Richtung Meßstelle—Gegenstelle die Summe der insbesondere die sonst nicht besetzten Gegenstellen
Dämpfung in beiden Verkehrsrichtungen gemessen trifft. Dabei steht das Ergebnis nicht während, son-
und der Einfluß der Dämpfung in Richtung von der dem erst nach der Messung zur Verfügung, so daß
Gegenstelle zur Meßstelle dadurch ausgeschaltet, daß io der Meßablauf nicht von der Meßstelle aus gesteuert
sämtliche Meßspannungen in der Gegenstelle in werden kann.
Spannungen entsprechender Höhe, aber einer festen Zur Überprüfung von mit Verstärkern ausgerüste-
Frequenz umgesetzt werden, für die die Dämpfung in ten Kabeln während der Verlegung ist eine Anord-
Richtung Gegenstelle—Meßstelle durch die vorher- nung bekannt, die aus' einer am unbemannten Ende
gehende Messung bekannt ist, so daß vom frequenz- 15 des Kabels angebrachten Speisestromweiche, einem
abhängigen Dämpfungsverlauf über den gesamten dem Wellenwiderstand des Kabels entsprechenden
Frequenzbereich lediglich ein konstanter Dämp- Abschlußwiderstand und einem nichtlinearen Schalt-
fungswert abzuziehen ist. In der Meßstelle wird für element bei Zwei-Richtungssystemen bzw. einem Ge-
diesen Teil des Prüfvorgangs ebenfalls ein durch- nerator bei Ein-Richtungssystemen besteht und die
stimmbarer Wechselspannungsgenerator benötigt, in 20 Überprüfung des Kabels vom bemannten Ende aus
der Gegenstelle ein fernsteuerbarer Frequenzumset- ermöglicht (deutsche Patentanmeldung F 16436
zer. Die Anzeige des Dämpfungsverlaufs erfolgt auf Villa/21a2, 36/10, bekanntgemacht am 8. 3. 1956).
einem spektral auflösenden Wechselspannungsmeß- . Hiermit kann nicht die frequenzabhängige Dämpfung
gerät, z. B. einem Pegelbildgerät bekannter Bauart. einer Leitung in beiden Verkehrsrichtungen ermittelt,
Die Erfindung verfolgt den Zweck, durch ein an- 25 sondern nur die mechanische Beanspruchung eines
deres Verfahren und eine andersartige Anordnung Kabels bei der Verlegung erkannt werden, da die
den Geräteaufwand für die Messung bzw. Prüfung Überprüfung mit nur einer Frequenz erfolgt und die
der Dämpfung von Fernmeldeleitungen herabzuset- Prüf spannung zudem einer Undefinierten Verstärkung
zen. Außerdem ist sie auf einen weitgehend selbsttä- ausgesetzt wird,
tigen Ablauf der Meß-und Prüfvorgänge gerichtet. 30 Zur Messung und Überwachung der Restdämp-
Es ist bekannt, bei Fernmessungen die Ergebnisse fung einer Nachrichtenverbindung nach dem Prinzip
als Frequenzen zu übertragen, und zwar nach dem einer Schleifenmessung ist des weiteren eine Anord-Frequenzvariations-,
dem Impulsfrequenz-, dem Im- nung mit einem Meßsender und -empfänger bekannt,
pulslängen-, dem Impulsabstands-, dem Impulszahl- bei der am fernen Ende die Hin- und Rückleitung
oder dem Impulscodeverfahren (»Archiv für Techni- 35 über ein Dämpfungsglied und zusätzlich über ein
sches Messen«, V 386-2, November 1962, S. 249, so- nichtlineares Netzwerk verbunden sind, wobei das
wie V 3823-1, Oktober 1957, S. 221). In allen diesen nichtlineare Netzwerk aus einer über die Hinleitung
Fällen müssen aber die Meßwerte am fernen Ort uri- übertragenen Pegelschwingung mindestens eine von
abhängig von der Übertragungsleitung zur Verfügung ihr unterschiedliche Schwingung, insbesondere die
stehen, so daß sie über diese Leitung allein übertra- 40 erste Oberwelle, ableitet, deren Spannung nicht-.
gen zu werden brauchen. Wenn die Leitung aber linear, vorzugsweise quadratisch, von der Spannung
selbst das Meßobjekt ist, lassen sich alle aufgezählten der Pegelschwingung abhängt, und im Meßempf än-Verfahren
nur mit der' Einschränkung anwenden, ger sowohl der Pegel der über die Schleife übertragedaß
man die Meßwerte jeweils erst nach der Messung nen Pegelschwingung als auch der Pegel der am ferüberträgt
und so zwischen Messen und Übertragen 45 nen Ende abgeleiteten zusätzlichen Schwingung seder
Ergebnisse taktweise abwechselt, lektiv meßbar sind (deutsche Patentschrift
Ein entsprechendes bekanntes Verfahren zum Er- 1033 725). Mit dieser Anordnung müssen, um die
mitteln der frequenzabhängigen Dämpfung von Fern- Restdämpfung bei nur einer Frequenz zu erhalten,
meldeleitungen in beiden Richtungen von eineni Lei- zwei Messungen durchgeführt werden, wofür außer
tungsende aus arbeitet mit dem Impulscodeverfah- 50 dem genannten nichtlineären Netzwerk auch noch
ren. Dabei wird drei Sekunden lang der Meßton ge- ein Modulator am fernen Ende erforderlich ist. Die
sendet, dann das Meßergebnis am fernen Ort in Ergebnisse beider Messungen sind miteinander zu
einen Mehrfrequenzen-Code umgesetzt und anschlie- verknüpfen und liefern dann ein Merkmal für die
ßend dieser Code über die zu messende Leitung zur richtige Einstellung des Leitungsverstärkers der einen
Meßstelle übertragen. Im Zusammenhang mit diesem 55 Übertragungsrichtung sowie nach dessen Einstellung
Verfahren ist es auch bekannt, die Meßwerte an der ein weiteres Merkmal für die richtige Einstellung des
Meßstelle auf Einhaltung vorgegebener Toleranzen Leitungsverstärkers der anderen Übertiagungsrich-
zu prüfen. Diese Prüfung findet in einem gesonderten tung. Die Dämpfung jeder der beiden Verkehrsrich-
Rechenverfahren an Hand der vollständig vorliegen- tungeri läßt sich damit nicht messen, so auch nicht
den. Ergebnisse statt (»Ericsson Review«, 1961, 60 ihr Frequenzgang. · . ■
Nr. 4, S. 106 bis 112; 1963, Nr. 2, S. 62 bis 68; Nr. 3, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
S. 78 bis 82). Der Aufwand zur Durchführung des Dämpfungsmessung an Fernmeldeleitungen in beiden
beschriebenen Verfahrens ist — vor allem an den Ge- Verkehrsrichtungen von der Meßstelle aus zu gestat-
genstellen — sehr hoch. Er umfaßt nur zur Übertra- ten, bei der sämtliche Frequenzen des Übertragungs-
gung der Ergebnisse an Meßstelle und Gegenstelle 65 bandes berücksichtigt werden können, bei der ferner
mehrere Tonfrequenzgeneratoren und Frequenzemp- die Meßwerte für jede Verkehrsrichtung getrennt er-
fänger, ferner Hochpaß- und Tiefpaßfilter, Verstär- halten werden und bei der sowohl die Meßfrequenz
ker und eine Vielzahl von Relais. Zur Messung selbst als auch die Dauer der Messung von der Meßstelle
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aus bestimmt werden können. Weiterhin lautet ihre deshalb so ausgebildet, daß die Latenzzeit des Regel-Aufgabe
darauf, den Aufwand an den in weitaus grö- Verstärkers dadurch vermindert wird, daß innerhalb
ßerer Zahl als Meßstellen vorhandenen Gegenstellen einer Periode der zu verstärkenden Wechselspannung
klein zu halten, mit möglichst wartungsfreien Gera- mehrere Amplitudenbestimmungen der Ausgangsten
auszukommen und einen weitgehend selbsttätigen 5 spannung vorgenommen werden, deren Ergebnis
Ablauf der Messung sowie eine selbsttätige Auswer- dem weiteren Regelkreis zugeführt wird. Neben den
tung der Meßergebnisse zu erlauben. Maxima lassen sich beispielsweise auf einfache Weise
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- die Minima einer Schwingung für die Amplitudenbelöst,
daß die Übertragung der Spannungen zur Meß- Stimmung verwenden; darüber hinaus reicht bei den
stelle gleichzeitig mit dem Senden der Meßspannun- io hier vorausgesetzten periodischen Schwingungen, die
gen zur Gegenstelle geschieht und daß die frequenz- einer bekannten Funktion gehorchen, auch die
abhängige Dämpfung der Leitung in Richtung von Kenntnis eines Stücks der Kurve für eine rechnender
Gegenstelle zur Meßstelle dadurch ermittelt wird, sehe Ermittlung ihres Maximums aus.
daß von der Meßstelle über eine Leitung zur Gegen- Die zulässigen Dämpfungswerte einer Fernmeldestelle
gesendete Meßspannungen verschiedener Fre- 15 leitung sind nicht im gesamten übertragenen Frequenz
in der Gegenstelle in Spannungen entsprechen- quenzband konstant. So beeinträchtigen höhere
der Frequenzen, aber konstanter Höhe umgesetzt Dämpfungen am unteren und oberen Ende des
und auf die zu prüfende Leitung zur Meßstelle gege- Sprachbandes die Übertragung nicht wesentlich,
ben werden. während sie sich' im mittleren Bereich von etwa 600
Mit diesem Verfahren erhält man den genauen 20 bis 2400 Hz störend auswirken. Aus diesem Grund
Dämpfungsverlauf der Leitung in beiden Richtungen sind für die niedrigen und hohen Frequenzen erhebin
Abhängigkeit von der Frequenz und kann nach lieh höhere Dämpfungstoleranzen zugelassen als für
entsprechender Ausgabe der Meßwerte entscheiden, . die mittleren Frequenzen, die verhältnismäßig eng
ob die Leitung vorgegebene Mindest- und Höchst- toleriert sind. Wenn die Leitungen auf Einhaltung
werte der Dämpfufig einhält. Nach einer Weiterbil- 25 des Toleranzbereichs überprüft werden, können die
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die bei verschiedenen Frequenzen verschiedenen Gren-Bewertung
der Meßergebnisse selbsttätig dadurch zen dadurch berücksichtigt werden, daß die Meßvorgenommen,
daß die Dämpfungswerte der Lei- spannung je nach Frequenz entsprechend höher oder
tungen nicht ausgegeben, sondern auf die Einhaltung niedriger gewählt wird. Für einen selbsttätigen
vorgegebener Toleranzen geprüft werden, und zwar 30 Ablauf des Prüfvorgangs ist dazu nach einer Weiter-,
zeitlich nacheinander auf das Überschreiten einer bildung der Anordnung der Erfindung vorgesehen,
oberen Und Unterschreiten einer unteren Toleranz- daß an der Meßstelle ein abstimmbarer Wechselgrenze.
Die zeitliche Trennung der beiden Prüfvor- spannungsgenerator Vorgesehen ist, dessen Ausgänge
braucht dabei nicht den gesamten Frequenzbe- gangsspannung frequenz- Und amplitudenmäßig proreich
zu umfassen, vielmehr ist eine Zerlegung des 35 grammierbar ist.
Frequenzbandes in Teilabschnitte denkbar, in denen Eine frequehzmäßige Programmierung des Wech-
jeweils nacheinander auf Einhaltung der oberen und selspannungsgenerators ist insbesondere für reine
unteren Toleranzgrenze'geprüft wird. Röutineprüfüngen vorteilhaft. Da sich Fehler mit ho-
Für die Ermittlung 6er Leitungsdämpfung in Rieh- her Wahrscheinlichkeit über den ganzen Frequenzbetung
Gegenstelle—Meßstelle werden ·—unabhängig 40 reich oder zumindest weite Teile davon bemerkbar
davon, ob die Meßergebnisse ausgegeben oder auf machen, genügt für eine Gut-Schlecht-Aussage bei
Über- und Unterschreiten vorgegebener Toleranzen einer Routineprüfung die Messung der Dämpfung bei
geprüft werden — von der Meßstelle über eine Lei- einigen, beispielsweise drei, diskreten Frequenzen,
tung in Gegenrichtung gesendete Meßspannungen die zweckmäßig so gewählt sind, daß damit die fcritiversehiedener
Frequenz in der Gegenstelle in Span- 45 sehen Punkte des in Frage kommenden Frequenznungen
entsprechender Frequenzen, aber konstanter bandes erfaßt werden. Dazu gehören zunächst je eine
Höhe umgesetzt. Eine dem erfindungsgemäßen Ver- obere und untere Frequenz und ferner eine oder
fahren angepaßte Anordnung ist dadurch gekenn- mehrere mittlere Frequenzen, für die im Toleranzzeichnet,
daß zum Umsetzen von Spannungen ver- schema die geringsten Toleranzbreiten vorgegeben
schiedener Frequenz in Spannungen mit entsprechen- 5° sind. Der Wechselspannungsgenerator der Meßstelle
den Frequenzen, aber konstanter Höhe an der Ge- wird von Hand oder selbsttätig durch eirte Steüereingenstelle
ein Regelverstärker mit einem an sich be- richtung jeweils zwischen den Meßfrequenzen umgekannten
Regelkreis vorgesehen ist. schaltet. Mit der Frequenzumschaltung kann eine
Der Regelkreis eines Regelverstärkers enthält fre- Amplitudenumschaltung gekoppelt sein, die das
quenzabhängige Glieder, deshalb dauert es stets eine 55 obenerwähnte Toleranzschema berücksichtigt,
gewisse Zeit, bis bei sich ändernder Eingangsspan- Die Leitungsdämpfung in Richtung Meßstelle^-
iiung die Ausgangsspannung nachgeregelt wird. Gegenstelle wird nach dem erfindungsgemäßen Ver-Einen
wesentlichen Faktor der Regelzeit stellt die so- fahren dadurch ermittelt, daß von der Meßstelle über
genannte Latenzzeit des Regelverstärkers dar, das ist die zu prüfende Leitung gesendete Meßspannungen
die Zeit, die verstreicht, bis der Regelkreis jeweils 60 verschiedener Frequenz in der Gegenstelle entweder
eine Regelspannung abgibt. ' in Spannungen einer festen Frequenz niit der Hohe
Wenn nur die Maximalwerte der Ausgangswech- der jeweiligen Empfangsspannung entsprechender
selspannung des Verstärkers zur Ableitung der Re- Höhe oder in Spannungen an sich beliebiger Höhe
gelsignale herangezogen werden, kann die Latenzzeit mit der jeweiligen Empfangsspannung zugeordneter
bis zu einer Periode der zu regelnden Spannung be- 65 Frequenz umgesetzt werden. Zur Umsetzung von
tragen und wird um so größer, je niedriger die Fre- Spannungen verschiedener Frequenz in amplitudenquenz
der zu regelnden Spannung ist. Eine Ausfüh- gleiche Spannungen einer bestimmten Frequenz läßt
rungsform der Anordnung nach der Erfindung ist sich ein Umsetzer einer bereits Vorgeschlagenen Bau-
art einsetzen. Zum Umsetzen von Spannungen unterschiedlicher Höhe und verschiedener Frequenz in
Spannungen mit der Höhe der Empfangsspannung. " zugeordneter Frequenz sind nach einer Weiterbildung
der Anordnung der Erfindung an der Gegenstelle ein oder mehrere Spannungsdiskriminatoren
vorgesehen, denen ein oder mehrere Oszillatoren nachgeschaltet sind. Sobald die Empfangsspannung
eine bestimmte, dem Schwellwert eines Diskriminators entsprechende Höhe über- oder unterschreitet,
schaltet dieser den ihm nachgeschalteten Oszillator ein, der nun eine Äusgangsspannung bestimmter Frequenz
abgibt, die über die Leitung in Gegenrichtung zur Meßstelle gelangt. Die Frequenz der an der Meßstelle
empfangenen Spannung gibt somit eine Aussage über die Höhe der an der Gegenstelle empfangenen
Spannung und ist somit auch ein gewisses Maß für die Dämpfung in Richtung Meßstelle — Gegenstelle.
Um die Dämpfungswerte zu erhalten, sind mehrere Diskriminatpren mit abgestuften Schwellwerten
und Oszillatoren verschiedener Frequenzen erforderlich, und zwar um so mehr, je genauere ,
Meßergebnisse gefordert werden. Bei Prüfung auf Einhaltung der Toleranzgrenzen werden dagegen nur
je ein Diskriminator für die obere und untere ToIeranzgrenze und entsprechende Oszillatoren benötigt.
Den Diskriminatoren können Zeitglieder vor- oder nachgeschaltet werden, die kurzzeitige Störungen unterdrücken.
Die Ausgabe der Meßergebnisse an der Meßstelle kann über spektral auflösende WechselspannungsmeSgeräie
e'rioigen, die eventuell mit Registrlereinrichtungen
ausgestattet sind. In einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnungen sind dafür ebenfalls
ein oder mehrere Spannungsdiskriminatoren vorgesehen, je nachdem, ob die Meßwerte ausgegeben
werden sollen oder ob die Leitung nur auf Einhaltung der Toleranzen geprüft werden soll.
In einer Weiterbildung der Anordnung sind diese Spannungsdiskriminatoren durch den Wechselspannungsgenerator
der Meßstelle steuerbar. Ihre Ansprechschwelle wird dann mit der jeweiligen Meßfrequenz
entsprechend der zulässsigen Toleranz der Dämpfung bei dieser Frequenz herauf- oder herabgesetzt.
. ·
Für einen selbsttätigen Ablauf der Leitungsprüfung ist in einer weiteren Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der Wechselspannungsgenerator der Meßstelle in an sich bekannter Weise von Programmsteuermitteln
(Lochband, Magnetband, Lochkarte) gesteuert wird. Desgleichen können auch die Meß- oder Prüfergebnisse in an sich bekannter Weise
in ein Druckwerk oder in bekannte Meßwertspeicher (Lochband, Magnetband, Lochkarte) ausgegeben
werden. Der selbsttätige Prüfungsablauf mit Ergebnisspeicherung ist insofern vorteilhaft, als die Leitungen
damit zu Zeiten geringster Belegung, insbesondere nachts, geprüft werden können, ohne daß
gleichzeitig ein Meßbeamter anwesend sein muß.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die unbesetzten Gegenstellen
bei verhältnismäßig geringem Gerätebedarf frequenz- und zeitmäßig von den Meßstellen gesteuert
werden können, so daß bei Handmessung zeitliche Schwankungen der Meßwerte beliebig lange
beobachtet werden können, bei automatischem Meßablauf jede Programmänderung nur an den Meßstellen vorgenommen werden muß, da ihr die Gegenstel
len rein passiv folgen. Es bedarf daher keiner Festlegung, ob die Messungen mit kontinuierlich sich ändernden
Frequenzen (Wobbein) oder diskreten Frequenzen vorgenommen werden sollen, ob die vollständigen
Meßwerte oder nur komprimierte Gut-Schlecht-Aussagen ausgegeben werden sollen.
Jegliche Änderung oder Erweiterung des Meßprogramms ist nur mit einem Eingriff in die Programmsteuerung
an der Meßstelle verbunden und erfordert gegebenenfalls zusätzliche Geräte an der Meßstelle.
Hingegen bleibt die Ausrüstung der großen Zahl von Gegenstellen gleich. Dies ist vor allem für eine weitreichende
Planung für die kommenden Jahrzehnte von großem wirtschaftlichem Vorteil für die Allgemeinheit.
Im folgenden werden Verfahren und Anordnung der Erfindung an Hand einzelner Beispiele, die in
F i g. 1 bis 4 dargestellt sind, näher beschrieben.
In F i g. 1 ist mit A-B, C-D eine zu prüfende Zweidraht- oder Vierdrahtleitung bezeichnet, die ein Amt
mit Meßstelle 5 mit einem unbesetzten Gegenamt 6 verbindet. Das Amt 6 ist mit Mitteln 12, 13 zum Anschalten
von Einrichtungen 14, 15, 16 an die an diesem Amt endenden Leitungen ausgestattet. Vom
Amt5 aus wird von einer Bedienungsperson über einen Nummernschalter 7 öder selbsttätig über einen
programmgesteuerten Impulsgeber das Gegenamt 6 angewählt und, sobald die Verbindung aufgebaut ist,
mittels einer ersten Kennziffer die Prüfeinrichtung dieses Amtes angesteuert. Danach wird eine zweite
Kennziffer gewählt bzw. selbsttätig eingegeben, die einen in der Prüfeinrichtung* des Amtes 6 enthaltenen
Regelverstärker 14 über Schaltmittel 12 eingangsseitig mit dem Leitungsende B und über Schaltmittel 13
ausgangsseitig mit dem Leitungsende C verbindet. Als Schaltmittel kommen Wähler und Relais in Betracht,
in gleicher Weise lassen sich dort aber auch elektronische Schalter einsetzen. In der Meßstelle 5
wird am Leitungsende A über Schaltmittel 9 ein Wechselspannungsgenerator 8, am Leitungsende D
ein spektral auflösendes Wechselspannurigsmeßgerät 10, z.B. ein Pegelschreiber oder ein Pegelbildgerät,
angeschlossen. Der Generator 8 erzeugt zunächst Spännungen eines mittleren Sprechpegels, z.B;—0,5'Np.'
Von Hand oder durch motorischeri Antrieb wird
die Frequenz der Generatorsjpäiiriüng geändert, und
zwar entweder kontinuierlich .über'den gesamten
Sprechfrequenzbereich oder durch Umschalten zwischen
einigen diskreten Frequenzen. ?Aü das Lei-'
tungsendeß gelangt dann bei jeder 'Meßfreqüehz;
eine durch die Dämpfung der Leitung in Richtung A-B bei dieser Frequenz'mehr oder weniger herabgesetzte
Spannung.1 Der Regelverstärker 14 setzt diese
Empfangsspanriuhgen "in Späh'nüngeri unveränderter
Frequenz, aber :fcoüstiffltef-vH'öhep;:ünd'-:zw'äf; wieder
auf einen Pegel von ?—t>,5Np, um. '·'·"- '; ^
Der Ausgang des Regelve'rstärkers 14 ist über
Schaltmittel 13: mit dem Leitungsende C verbünden;
somit gelangt 'die Meßspännühg über die'Leitung
C-D an das Wechselspahnühgsmeßgerät 10der Meßstelle 5. Das Meßgerät 10 käöri z.B."ein Pegelbildgerät öder! ein ' schreibender" Empfänger sein, dessen
Freqüenzäblerikürig entweder von 'der ;Empfarigsfrequeriz
(Schälter 11 in der gezeiehiieteri Stellung) oder
von der Sendefrequenz'(Schalter 11 in' der anderen
Lage gesteuert wird. Aus dem 1VOm: Meßgerät10 auf-;
gezeichneten Spannüngsverläüf läßt sichunmittelbar
die frequenzabhängige Dämpfung^inRichtung G-D
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9 10
ablesen, da die Dämpfung in Richtung A-B durch Das LeitungsendeD ist mit dem Diskriminator 17
den Regelverstärker 14 der Gegenstelle 6 herausgere- verbunden, der bei Über- oder Unterschreiten seiner
gelt ist. Ansprechsehwelle ein Signal abgibt, das entweder
Zum Ermitteln der Dämpfung in Richtung A-B eine optische oder akustische Alarmemrichtung betä-
wird vom Meßplatz 5 aus eine weitere Kennziffer ge- 5 tigt oder zur späteren Auswertung gespeichert wird,
wählt, durch die die Schaltmittel 12 und 13 betätigt Als Diskriminator kommt sowohl eine vorgespannte
werden und die Leitungsenden B und C jetzt mit Diode oder eine Zenerdiode, als auch ein Schmitt-
einem Umsetzer 16 verbinden. Am Leitungsende A Trigger od. ä. in Betracht.
bleibt der Generator 8 angeschlossen, der wieder Da im allgemeinen eine obere und untere ToIe-Wechselspannungen
eines mittleren Sprechpegels ab- io ranzgrenze einzuhalten ist, sieht man zweckmäßig
gibt. Die Frequenz der Meßspannung wird wie beim zwei Diskriminatoren vor, wobei dem für den untevorhergehenden
Arbeitsgang entweder kontinuierlich ren Grenzwert eventuell eine Phasenumkehrstufe
über den gesamten Sprechfrequenzbereich geändert nachgeschaltet wird. Die Prüfung auf Einhaltung der
oder durch Umschalten zwischen einigen charakteri- Pegeltoleranzen kann auch mit nur einem Diskrimistischen
Frequenzen des betreffenden Bereichs. An 15 nator durchgeführt werden, und zwar getrennt für die
das Leitungsende B gelangen bei jeder Meßfrequenz obere und untere Toleranzgrenze. Es wird dann ,beiin
Abhängigkeit von der Dämpfung in Richtung A-B spielsweise zunächst über den ganzen Frequenzbemehr
oder weniger stark gedämpfte Spannungen, die reich die Einhaltung des oberen Grenzwerts geprüft
der Umsetzer 16 in Spannungen entsprechender und anschließend nach entsprechender Umschaltung
Höhe, aber einer festen Frequenz, vorzugsweise einer 20 der Diskriminatorschwelle die Einhaltung des untemittleren
Frequenz /„, des Sprachbandes, umsetzt. ren Grenzwerts oder umgekehrt. Der Frequenzbe-Über
die Leitung C-D gelangen diese Spannungen an reich kann aber auch in kleinere Abschnitte, z.B.
den Empfänger 10 der Meßstelle, dessen Frequenz- von je 50 Hz oder je 100 Hz, unterteilt werden, in
ablenkung vom Generator 8 gesteuert wird. Der vom denen nacheinander die obere und untere Grenzwert-Empfänger
10 registrierte Spannungsverlauf ent- 25 prüfung stattfindet. Ein solches Verfahren ist vorteilspricht jetzt dem Dämpfungsverlauf in Richtung haft, wenn der Generator 8 in bezug auf seine Fre-
A-B, überlagert von der Dämpfung der Leitung in quenz kombiniert umschaltbar und durchstimmbar
Richtung C-D bei der Umse'tzerfrequenz /,„. Die ist, also nur ein Frequenzbereich zwischen zwei
Dämpfung in Richtung C-D bei der Frequenz /„, ist Schalterstellungen kontinuierlich veränderlich ist.
zuvor ermittelt worden und kann als konstanter Wert 30 Da die zulässigen Toleranzgrenzen nicht konstant, von allen jetzt erhaltenen Dämpfungswerten abgezo- sondern — wie.eingangs erwähnt -—. frequenzabhärigig gen werden. Eine andere Möglichkeit, die Dämpfung verschieden sind, ist in der Anordnung nach F i g. 2 in Richtung C-D bei der Frequenz/,„ zu berücksich- vorgesehen, daß die Ansprechschwelle des Diskrimitigen, besteht darin, für die Messung A-B den Sende- nators 17, insbesondere für die Prüfung in Richtung pegel des Generators 8 von vornherein um den be- 35 C-D, dem Toleranzschema gemäß frequenzabhängig treffenden bekannten Wert heraufzusetzen. In diesem verändert wird. Dies kann über Schaltmittel 21 vom Falle gibt der Empfänger 10 unmittelbar den ;fre- Generator 8 her vorgenommen werden, dessen Ausquenzabhängigen Dämpfungsverlauf allein der Lei- gangsspannung innerhalb des hier in Frage kommentung A-B wieder. den Bereichs ohne weiteres geändert werden kann,
zuvor ermittelt worden und kann als konstanter Wert 30 Da die zulässigen Toleranzgrenzen nicht konstant, von allen jetzt erhaltenen Dämpfungswerten abgezo- sondern — wie.eingangs erwähnt -—. frequenzabhärigig gen werden. Eine andere Möglichkeit, die Dämpfung verschieden sind, ist in der Anordnung nach F i g. 2 in Richtung C-D bei der Frequenz/,„ zu berücksich- vorgesehen, daß die Ansprechschwelle des Diskrimitigen, besteht darin, für die Messung A-B den Sende- nators 17, insbesondere für die Prüfung in Richtung pegel des Generators 8 von vornherein um den be- 35 C-D, dem Toleranzschema gemäß frequenzabhängig treffenden bekannten Wert heraufzusetzen. In diesem verändert wird. Dies kann über Schaltmittel 21 vom Falle gibt der Empfänger 10 unmittelbar den ;fre- Generator 8 her vorgenommen werden, dessen Ausquenzabhängigen Dämpfungsverlauf allein der Lei- gangsspannung innerhalb des hier in Frage kommentung A-B wieder. den Bereichs ohne weiteres geändert werden kann,
Die in der Gegenstelle 6 enthaltenen Einrichtun- 4° chne daß die vom Regelverstärker 14 abgegebene
gen, Regelverstärker 14 und Umsetzer 16, können in Spannung beeinflußt wird. Für die Prüfung in Richeinem
gesonderten Prüfgang sehr einfach auf ihre tung A-B ist es dagegen zweckmäßiger, die Ausgangs-Funktionstüchtigkeit
geprüft werden. Durch Wählen spannung vom Generator 8 den zulässigen Toleraneiner
Kennziffer wird dazu das Leitungsende B über zen entsprechend mit der Frequenz zu verändern und
die Schaltmittel 12 mit dem Eingang des Regelver- 45 die Ansprechschwelle des Diskriminators 17 konstärkers
14, das LeitungsendeC über die Schaltmittel stant zu haltendes sei denn, man,sieht Frequenzdis-13
mit dem Ausgang des Umsetzers 16 verbunden. kriminatoren vor, die bei konstanter Höhe der Gene-Zusätzlich
wird über weitere Sehaltmittel 15 der Re- ratorspannung der jeweiligen Sendefrequenz entspregelverstärkerausgang
an den Umsetzereingang ange- chend die Ansprechschwelle verschieben, und eine
schlossen. Innerhalb des Frequenz- und Amplituden- 50 Einstellmöglichkeit, mit der die Dämpfung in Richbereichs,
für den der Umsetzer und der Regelverstär- tung C-D bei der Umsetzerfrequenz /,„ berücksichtigt
ker ausgelegt sind, muß dann bei jeder von der Meß- werden kann. Bei Änderung der;Generatorspannung
stelle 5 ausgesendeten Spannung am Leitungsende C muß die Prüfung auf Einhaltung des oberen und uneine
Spannung konstanter Höhe und konstanter Fre- teren Toleranzbereichs auf jeden Fall getrennt erfolquenz
anstehen und am Leitungsende D eine entspre- 55 gen, da die Toleranzgrenzen njeht parallel verlaufen,
chend der Dämpfung in Richtung C-D niedrigere Die in F i g. 2 dargestellte Anordnung läßt sich an
Spannung ebenfalls konstanter Frequenz. Stelle zur oben beschriebenen Gut-Schlecht ^Prüfung
In Fig. 2 ist eine etwas abgeänderte Anordnung auch zur Meßwerterfassung einsetzen.,In diesem Fall
gezeigt, bei der die Meßstelle 5 an Stelle eines Wech- sind statt eines Diskriminators 17 mehrere vorzuseselspannungsmeßgerätes
mit direkter Meßwertanzeige 60 hen, und zwar um so mehr, je genauer, die Aussage
einen Spannungsdiskriminator 17 enthält. Die Lei- sein soll. Die Diskriminatoren erhalten abgestufte
tungsprüfung läuft wie bei Fig.,1 beschrieben ab. Zum konstante Ansprechsehwellen,, bei deren Überschrei-Prüfen
in Richtung C-D wird zunächst wieder der Re- ten sie ein Signal direkt zur Anzeige bringen oder in
gelverstärker 14 an die Leitungsenden B und C ange- einen Meßwertspeicher, etwa,ein Druckwerk, einen
schaltet, der die vom Generator, 8 der Meßstelle 5 ab- 65 Lochstreifen od. ä., eingeben. Der tatsächliche Wert
gegebenen, am Punkt B frequenzabhängig gedämpf- liegt dann zwischen dem der gerade noch überschritten
Spannungen konstanter Höhe mit mit der Sende- tenen (bzw. unterschrittenen) Ansprechschwelle eines
frequenz übereinstimmender Frequenz umwandelt. und dem der noch nicht überschrittenen (bzw. unter-
schrittenen) Ansprechschwelle des wertmäßig folgendenDiskriminatörs
zugeordneten Wert.
Eine weitere Anordnpng zur Durchführung des erfindungsgemäßen
-Verfahrens zur Prüfung der Dämpfung von Fernmeldeleitungen von einem Leitungsende
aus zeigt Fig. 3. Als Empfangs- bzw. Auswerteeinrichtung
für die in Richtung C-D ermittelten Dämpfungswerte sind an der Meßstelle 5 wieder ein
oder mehrere Diskriminatoren 17 eingesetzt. Die Messung C-D geht wie in bezug auf F i g. 2 beschrieben
vor sich. Zur Leitungsprüfung in Richtung A-B enthält die Gegenstelle 6 ebenfalls einen oder mehrere
Diskriminatoren 18, denen Oszillatoren 19 in entsprechender Anzahl nachgeschaltet sind.
Zur Prüfung auf Einhaltung der Toleranzgrenzen sind wieder nur ein bis zwei Diskriminatoren 18 erforderlich,
die jeder mit einem Oszillator 19 verbunden sind. Durch Wählen oder automatische Eingabe
einer Kennziffer an der Meßstelle 5 wird der Eingang des Diskriminatörs 18 über Schaltmittel 12 mit dem
Leitungsende B und der Ausgang des Oszillators 19 über Schaltmittel 13 mit dem Leitungsende C verbunden.
Sobald die an B ankommende Spannung die Ansprechschwelle des Diskriminatörs 18 über- oder
unterschreitet, schaltet der Diskriminator den Oszillator 19 ein, der ein Tonfrequenzsignal über die Leitung
C-D zu einer Empfangseinrichtung 20 der Meßstelle 5 sendet. Dieses Signal löst dort entweder unmittelbar
ein akustisches oder optisches Alarmsignal aus, oder es wird gespeichert. Die Frequenzabhängigkeit
der Toleranzgrenzen kann wieder durch eine entsprechende frequenzabhängige Bemessung der
Höhe der Sendespannung berücksichtigt werden. Wenn auf die Einhaltung zweier Toleranzgrenzen zu
prüfen ist, geschieht dies zeitlich nacheinander, wobei entweder der gesamte Frequenzbereich zunächst
auf die eine und dann auf die andere Grenze hin geprüft wird oder abschnittweise vorgegangen wird. Bei
der Prüfung mit einigen diskreten Frequenzen kann dementsprechend entweder bei jeder Frequenz nacheinander
auf Einhaltung der vorgegebenen unteren und oberen Toleranz geprüft werden, oder es werden
die Dämpfungswerte bei allen Frequenzen erst nach der einen und dann nach der anderen Seite hin geprüft.
Zur Meßwerterfassung sind im Gegenamt 6 mehrere Diskriminatoren 18 mit abgestuften Ansprechschwellen
vorgesehen, denen Oszillatoren verschiedener Frequenz nachgeschaltet sind. Jeder Diskriminator
steuert einen Oszillator mit gegenüber den anderen Oszillatoren unterschiedlicher Frequenz. Die
Frequenz der am Leitungsende D empfangenen Spannung ist somit ein Maß für die Dämpfung in
Richtung A-B. Über Frequenzweichen in der Empfangseinrichtung 20 lösen diese Spannungen in der
Meßstelle 5 entweder direkt eine Anzeige aus, oder sie betätigen Druck- oder Stanzwerke bzw. ähnliche
Speichereinrichtungen.
Damit die Meß- oder Prüfergebnisse nicht durch Störungen auf den Leitungen verfälscht werden, enthalten
die Diskriminatoren 17 und 18 eingangs- oder ausgangsseitig Zeitglieder (Integrationsglieder), die
Störungen von normalerweise sehr kurzer Dauer unwirksam machen.
Das beschriebene Verfahren und die dargestellten Anordnungen eignen sich auch zur Prüfung von
Zweidrahtleitungen, bei denen zusätzlich zu den erläuterten Prüfvorgängen auch in Richtung B-A und
Richtung D-C Messungen vorzunehmen sind. Dazu sind in den Anordnungen nach F i g. 1 bis 3 über
weitere Schaltmittei lediglich die Leitungsenden A und P und die Leitpngsenden B und C miteinander
zu vertauschen.
In F i g. 4 ist eine Ausführungsform des Regelverstärkers
14 von F i g. 1 bis 3 im einzelnen dargestellt. Sie enthält ein Verstärkerteil 14-1, an dessen Ausgang A ein Diskriminator 14-2 und ein Integrations-
glied 14-3 angeschlossen sind, denen zweckmäßig eine Verstärkerstufe 14-4 nachgeschaltet wird. Die
Eingangsspannung, bei E wird im Verstärker 14-1 in dem Maße verstärkt, daß die mit Sicherheit als niedrigste
zu erwartende Eingangsspannung eine mit der Ansprechspannung des Diskriminatörs 14-2 übereinstimmende
Ausgangsspannung ergibt. Bei allen höheren Eingangsspannungen wird der den Schwellwert
des Diskriminatörs 14-2 übersteigende Betrag der Ausgangsspannung im Regelkreis 14.-2 bis 14-4 in
eine Gleichspannung bzw. eine niederfrequente Wechselspannung umgeformt und eventuell verstärkt
dem Verstärker 14-1 als Regelspannung zugeführt. Dadurch sinkt die Spannuhgsverstärkung zwischen
Eingang und Ausgang, und zwar um so mehr, je größer die Eingangsspannung und damit die Regelspannung
ist. Durch geeignete Dimensionierung von Verstärker 14-1 und Regelkreis 14-2 bis 14-4 läßt sich
ohne weiteres erreichen, daß sich die Verstärkung umgekehrt proportional zur Höhe der Eingängsspannung
verhält. Die Ausgangsspannung bleibt dann innerhalb eines bestimmten Änderungsbereichs der
Eingangsspannung konstant. Als Diskriminator 14-2 läßt sich vorteilhaft eine Zenerdiode Oder eine vorgespannte
Diode einsetzen. Die am Ausgang des Diskriminators auftretenden Spannungsspitzen werden
im Integrationsglied 14-3 von hochfrequenten Anteilen befreit und gelangen dann zum Verstärker 14-4
(Integrationsglied und Verstärker können gegebenenfalls auch in umgekehrter Reihenfolge vorgesehen
werden). Die entstehende niederfrequente Wechselspannung wird zur Regelung des Verstärkers 14-1
verwendet. Statt eines Diskriminatörs 14-2, der bei Überschreiten seines Schwellwertes durch die Maxima
der Ausgangsspannung wirksam wird, können auch deren zwei vorgesehen werden, von denen der
eine auf die Maxima, der andere auf die Minima anspricht. Die maximale Latenzzeit des Regelverstärkers
wird dadurch halbiert.
Sämtliche Einrichtungen in den Anordnungen nach F i g. 1 bis 3 sind so ausgelegt, daß der Ablauf
der beschriebenen Prüfvorgänge nach vorgegebenem Programm selbsttätig erfolgen kann und die Meß-
und Prüfergebnisse gespeichert werden. Als Eingabeprogrammsteuermittel, die an sich nicht Gegenstand
der Erfindung sind, sind Lochkarten, Magnetbänder und Lochstreifen einsetzbar. Die Eingabespeicher
enthalten die Daten der anzuwählenden Gegenämter, Kennzeichen für alle zu prüfenden Leitungen und
das Prüfprogramm mit Umschaltbefehlen. Auf diese Weise werden sämtliche vom Meßplatz abgehenden
und dort ankommenden Leitungen fortlaufend durchgeprüft. Ist eine der zu prüfenden Leitungen
besetzt, wird ein Signal gespeichert, das nach einem Prüf durchlauf den Prüfvorgang an dieser Leitung
nachholt. Die Meßergebnisse werden in Lochkarten, Magnetbändern, Lochstreifen oder anderen bekannten
Speichermitteln gespeichert und sind somit von der Prüfung zeitlich unabhängig auswertbar.
An Leitungen, bei denen Störungen registriert wurden, können dann später zur Fehlereingrenzuhg
Handmessungen mit direkter Anzeige durchgeführt werden. Auch hierfür sind die Einrichtungen in den
Anordnungen nach F i g. 1 und F i g. 2 ohne weiteres
geeignet, da sie in Zusammenhang mit Pegelsendern und Pegelmessern vollständige Meßwerte der Dämpfung
der Leitungen in Richtung A-B, C-D liefern. Die in F i g. 3 dargestellte Anordnung ist dafür je
nach Ausführungsart nur bedingt geeignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Ermitteln der frequenzabhängigen Dämpfung von Fernmeldeleitungen in
beiden Verkehrsrichtungen von einem Leitungsende aus, bei dem die frequenzabhängige Dämpfung
der Leitung in Richtung von der Meßstelle zur Gegenstelle durch Umsetzen von von der
Meßstelle aus über die zu prüfende Leitung ge- ίο sendeten Meßspannungen verschiedener Frequenz
in der Gegenstelle entweder in Spannungen einer bestimmten Frequenz mit der Höhe der jeweiligen
Empfangsspannung entsprechender Höhe oder in Spannungen an sich beliebiger Höhe mit der Höhe der jeweiligen Empfangsspannung zugeordneter Frequenz und Übertragung
dieser Spannungen über eine Leitung zur Meßstelle ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Spannungen zur Meßstelle (5) gleichzeitig mit dem Senden
der Meßspannungen zur Gegenstelle (6) geschieht und daß die frequenzabhängige Dämpfung der
Leitung (C-D) in Richtung von der Gegenstelle (6) zur Meßstelle (5) dadurch ermittelt wird, daß
von der Meßstelle (5) über eine Leitung (A-B) zur Gegenstelle (6) gesendete Meßspannungen
verschiedener Frequenz in der Gegenstelle (6) in Spannungen entsprechender Frequenzen, aber
konstanter Höhe umgesetzt und auf die zu prüfende Leitung (C-D) zur Meßstelle (5) gegeben
werden (Fig. 1 bis 3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungswerte der Leitungen
nicht ausgegeben, sondern auf die Einhaitung vorgegebener Toleranzen geprüft werden,
und zwar zeitlich nacheinander auf das Überschreiten einer oberen und Unterschreiten einer
unteren Toleranzgrenze.
3. Anordnung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Umsetzen von Spannungen verschiedener Frequenz in Spannungen mit entsprechenden
Frequenzen, aber konstanter Höhe an der Gegenstelle (6) ein Regelverstärker (14)
mit einem an sich bekannten Regelkreis vorgesehen ist (F i g. 1 bis 4).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Latenzzeit des Regelverstärkers
(14) dadurch vermindert wird, daß innerhalb einer Periode der zu verstärkenden Wechselspannung
mehrere Amplitudenbestimmungen der Ausgangsspannung vorgenommen werden, deren Ergebnis dem weiteren Regelkreis zugeführt wird
(Fig. 4). .
5. Anordnung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Meßstelle (5) ein abstimmbarer Wechselspannungsgenerator (8) vorgesehen
ist, dessen Ausgangsspannung frequenz- und amplitudenmäßig programmierbar ist (Fig. 1 bis 3).
6. Anordnung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Umsetzen von Spannungen unterschiedlicher Höhe und verschiedener Frequenz
in Spannungen mit der Höhe der Empfangsspannung zugeordneter Frequenz an der Gegenstelle
(6) ein oder mehrere Spannungsdiskriminatoren (18), eventuell mit Zeitgliedern, eingesetzt sind,
denen ein oder mehrere Oszillatoren (19) nachgeschaltet sind (Fig. 3). '
7. Anordnung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausgabe des Meß- oder Prüfergebnisses an der Meßstelle (5) ein oder mehrere
Spannungsdiskriminatoren (17) vorgesehen sind (Fig. 2 und 3). .
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Spannungsdiskriminatoren
(17) der Meßstelle (5) durch den Generator (8) der Meßstelle steuerbar sind (F i g. 2
und 3).
9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselspannungsgenerator
(8) der Meßstelle (5) in an sich bekannter Weise von Programmsteuermitteln (Lochband,
Magnetband, Lochkarte) gesteuert wird (Fig.l bis 3).
10. Anordnung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch' gekennzeichnet,
daß die Meß- oder Prüfergebnisse in an sich bekannter Weise in ein Druckwerk oder in
bekannte Meßwertspeicher (Lochband, Magnetband, Lochkarte) ausgegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964V0027006 DE1216372C2 (de) | 1964-10-21 | 1964-10-21 | Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der frequenzabhaengigen Daempfung von Fernmeldeleitungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964V0027006 DE1216372C2 (de) | 1964-10-21 | 1964-10-21 | Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der frequenzabhaengigen Daempfung von Fernmeldeleitungen |
DE19651230088 DE1230088C2 (de) | 1965-01-29 | 1965-01-29 | Anordnung zum umsetzen einer messspannung zum ermitteln der frequenzabhaengigen daempfung von fernmeldeleitungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1216372B DE1216372B (de) | 1966-05-12 |
DE1216372C2 true DE1216372C2 (de) | 1973-05-30 |
Family
ID=25750868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964V0027006 Expired DE1216372C2 (de) | 1964-10-21 | 1964-10-21 | Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der frequenzabhaengigen Daempfung von Fernmeldeleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1216372C2 (de) |
-
1964
- 1964-10-21 DE DE1964V0027006 patent/DE1216372C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1216372B (de) | 1966-05-12 |
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