DE1216173B

DE1216173B - Vorrichtung zum Abheben der Formlinge vom Drehtisch einer Drehtischpresse

Info

Publication number: DE1216173B
Application number: DED32111A
Authority: DE
Inventors: Heinz Brand
Original assignee: AG MASCHF; DORSTENER EIGENGIESSEREI
Current assignee: AG MASCHF; DORSTENER EIGENGIESSEREI
Priority date: 1956-06-15
Filing date: 1959-12-14
Publication date: 1966-05-05
Also published as: DE1058911B

Description

Vorrichtung zum Abheben der Formlinge vom Drehtisch einer Drehtischpresse Das Hauptpatent 1058 911 behandelt eine Vorrichtung zum Abheben der Formlinge vom Drehtisch einer Drehtischpresse und zum Absetzen der Formlinge auf eine Weiterfördereinrichtung, die mehrere, an einem hin- und herbewegbaren Träger befestigte, in einer zur Drehtischebene parallelen Ebene, schwenkbare Greifvorrichtungen aufweist, deren Schwenkachsen so angeordnet sind, daß die Greifvorrichtungen aus in bezug auf die Drehtischachse etwa radialen oder radiusparallelen Lagen in Lagen schwenkbar sind, die parallel zu einer an den Tischdrehkreis gelegten Tangente verlaufen.
Nach einem weiteren, nicht veröffentlichten Vorschlag sollen die Greifvorrichtungen bei der Schwenkbewegung abwechselnd in dem einen und in dem entgegengesetzten Drehsinn geschwenkt werden. Eine dadurch bewirkte Parallelversetzung zwischen jeweils zwei nacheinander abgesetzten Forinlingen wird durch einen Transport der zurückgesetzten Formlinge ausgeglichen.
Der praktische Betrieb einer solchen Vorrichtung erwies, daß es sehr schwierig ist, das Transportband des Förderers jeweils über die kurze Strecke, die für diesen Ausgleich erforderlich ist, zu beschleunigen und wieder abzubremsen, weil die verhältnismäßig "roße Masse der abgesetzten, bei jeder Bewegung des Bandes mit zu beschleunigenden Formlinge sich mit jedem neu abgesetzten Formling vergrößert.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, an dem Träger der Greifvorrichtungen einen heb- und senkbaren Schieber anzuordnen, der die zurückgesetzten Formlinge um die Parallelversetzung verschiebt.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Transportband statt der kurzen Parallelversetzung je- weils um eine der Formlingsbreite entsprechende Strecke verfahren werden kann.
Der Schieber wird zweckmäßig an einem Tragstück befestigt, das um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist. Zum Schwenken des Tragstückes zusammen mit dem Schieber sind Verstellmittel angeordnet, die den Schieber beim Vorschieben der Formlinge lotrecht halten und beim Abziehen von den Formlingen aus der lotrechten in eine geneigte Lage verschwenken. Die Schwenkbewegung des Tragstückes kann in beiden Richtungen durch je einen Anschlag begrenzt werden. Die schwenkbare Ausbildung des Tragstückes und die dadurch bewirkte Änderung der Lage des Schiebers bewirkt, daß die Formlinge während des Vorschiebens auf dem unbewegten Transportband und insbesondere beim Ab- heben des Schiebers an ihren Seitenwänden nicht beschädigt werden. Das Tragstück wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung in Laschen gelagert, die an im Träger in lotrechter Richtung gleitend geführten Stangen befestigt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Anordnung der Vorrichtung zum Ab- heben der Formlinge vom Drehtisch einer Drehtischpresse in der Draufsicht, F i g. 2 den Schieber an dem Träger der Greifvorrichtungen, von der Seite gesehen, F i g. 3 Einzelheiten des Schiebers in Frontansicht. Die am Träger 1 um ihre lotrechte Achse 31 schwenkbaren Greifvorrichtungen 32 sind in ihrer Lage beim Abnehmen der Formlinge 3 vom Drehtisch 2 in ausgezogenen Linien eingezeichnet. Diese Lage ist mit 1 bezeichnet. Ihre beiden Endlagen zum Absetzen der Formlinge auf das Förderband 7 nach der Durchführung einer Schwenkbewegung in dem einen oder anderen Drehsinn sind mit strichpunktierten Linien angedeutet und mit II bzw. III bezeichnet. Diese ausgezogenen bzw. strichpunktierten Linien deuten zugleich die jeweils entsprechende Lage der Formlinge an. Zum Verständnis der Darstellung ist noch zu beachten, daß der Träger 1 der Greifvorrichtung während des Schwenkens der Greifvorrichtungen Bewegungen in einer waagerechten und lotrechten Ebene auf das Förderband 7 zu ausführt. Wie die F i g. 1 erkennen läßt, würde beim Einbringen der Formlinge in die Lagen II und Ill eine Parallelversetzung der Formlinge um den Betrag x auf dem Förderband 7 entstehen. Um diese Parallelversetzung auszugleichen, ist der Schieber 4 vorgesehen, dessen Anordnung aus F i g. 2 und dessen konstruktive Ausbildung aus F i g. 3 hervorgeht. Dieser Schieber 4 schiebt die Formlinge 3 beim Absetzen soweit gegen die bereits abgesetzten Formlingsreihen, da# die Parallelversetzung x aufgehoben wird. Der Schieber 4 ist an einem Tragstück 5 befestigt.. das um die waa.-.erechte Achse 6 um einen gewissen Betrag schwenkbar ist.
Nht dem Tragstück 5 ist außerdem die Kolbenstange 8 eines in den Zylinder 9 geführten, doppeltwirkenden Kolbens gelenkig verbunden. Das Tragstück 5 ist mit kurzen Achsabschnitten in Laschen 10 gelagert. Diese Laschen sitzen an vertikal im Träger 1 geführten Stangen 11. Die Schwenkbewegungen des Tragstückes 5 um die Achse 6 werden durch die beiden Anschläge 12 und 13 begrenzt. Die Anschläge 12 und 13 sind so angeordnet, daß der Schieber beim Vorschieben der Formlinge auf dem Förderband 7 eine lotrechte Lage einnimmt und vor dem Abheben von den Formlingen weg bis in die strichpunktierte Lage geschwenkt werden kann. Hierdurch wird eine Beschädigung der Formlinge sowohl während des Vorschubes als auch beim Abheben des Schiebers von den Formlingsseitenwänden vermieden. Die Steuerung des Druckmittels für den Zylinder 9 wird durch diebekannte Folgeschaltung in Abhängigkeit von den Bewegungen des Trägers 1 und der Greifvorrichtungen 32 bewirkt.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, nimmt die dargestellte Greifvorrichtung 32 den Formling 3 vom Drehtisch 2 ab; dabei befindet sich der Schieber 4 in seiner in vollen Linien gezeichneten unteren Stellung. Nach dem Abheben des Formlings 3 bewegen -.ich die Greifvorrichtung 32 und der Schieber 4 in Pfeilrichtung auf das Förderband 7 zu, wobei der Schieber die in seiner Bewegungsbahn auf dem Förderband liegenden, beim vorhergehenden Absetzspiel abgesetzten Formlinge mitnimmt und bei Erreichen seiner strichpunktiert angedeuteten Endstellung 4' gegen die der bereits abgesetzten und gegeneinander gedrückten Formlingsreihen der vorhergehenden Absetzspiele schiebt. Die mit x angedeutete Versetzung je zweier Formlingspaare auf dem Förderband 7 wird durch diesen Schiebevorgang aufgehoben. Die Greifvorrichtung 32 schwenkt während der Bewegung in Pfeilrichtung den Formling 3 so, da er mit seiner längeren Seite quer zur Transportrichtung des Förderbandes liegt. Bei der Rückbewegung entgegen der Richtung des eingezeichneten Pfeiles wird dann der Schieber 4 unter gleichzeitigem Kippen um die Achse 6 so weit angehoben, daß er die inzwischen abgesetzten Formlinge nicht berührt und dann wieder in die in vollen Linien gezeichnete Ausgangslage absenkt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abheben der Formlinge vom Drehtisch giner Drehtischpresse und zum Absetzen der Formlinge auf eine Weiterfördereinrichtung, die mehrere an einem hin- und herbewegbaren Träger befestigte, in einer zur Drehtischebene parallelen Ebene schwenkbare Greifvorrichtungen aufweist, deren Schwenkachsen so angeordnet sind, daß die Greifvorrichtung aus in bezug auf die Drehtischachse etwa radialen oder radiusparallelen Lagen in Lagen schwenkbar sind, die parallel zu einer an den Tischdrehkreis gelegten Tangente verlaufen, nach Patent 1058 911, bei der die Schwenkbewegung der Greifvorrichtungen abwechselnd in dem einen und in dem entgegengesetzten Drehsinn erfolgt und eine dadurch bewirkte Parallelversetzung zwischen je- weils zwei nacheinander abgesetzten Formlingen durch einen Transport der zurückgesetzten Formlinge ausgeglichen wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß ein heb- und senkbarer Schieber (4) an dem Träger (1) der Greifvorrichtungen (32) angeordnet ist, der die zurückgesetzten Formlinge (3) um die Parallelversetzung (x) verschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) an einem Tragstück (5) befestigt ist, das um eine waagerechte Achse (6) schwenkbar gelagert ist, und daß zum Schwenken des Tragstückes (5) zusammen mit dem Schieber (4) Verstellmittel (8, 9) angeordnet sind, die den Schieber (4) beim Vorschieben der Formlinge (3) lotrecht halten und beim Abziehen von den Formlingen (3) aus der lotrechten in eine geneigte Lage verschwenken. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschläge (12, 13) angeordnet sind, welche die Schwenkbewegung des Tragstückes (5) in beiden Richtungen begrenzen. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück (5) in Laschen (10) gelagert ist, die an im Träger (1) in lotrechter Richtung gleitend geführten Stangen (11) befestigt sind. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1103 220.