DE1215999B - Haltevorrichtung fuer die Schlegel eines Schlegelmaehhaeckslers - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e - 29/00

Nummer: 1215 999

Aktenzeichen: J 29070 ΠΙ/45 e

Anmeldetag: 27. September 1965

Auslegetag: 5. Mai 1966

Gegenstand der Erfindung ist eine Haltevorrichtung für die Schlegel eines Schlegelmähhäckslers in öffnungen eines umlaufbaren Hohlkörpers unter Verwendung von Halteeisen. Aufgabe der Erfindung ist, diese Haltevorrichtung ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit möglichst einfach auszubilden.

Bisher war es meistens üblich, an eine Hohlwelle oder Vollwelle eine Mehrzahl von Augen anzuschweißen, in denen schwingbar die Schlegel gelagert sind. Durch das Anschweißen solcher Augen wird aber die Welle verzogen, und schon allein durch die Schweißmasse an den verschiedenen Augen wird die Ausgeglichenheit der Welle gestört. Es wird stattdessen eine Haltevorrichtung für die Schlegel angestrebt, bei der sich ein Schweißen erübrigt und die hierauf zurückzuführenden Nachteile zu vermeiden sind, die ferner leicht ansetzbar an die Trägerwelle ist und auch wieder leicht abnehmbar ist, und die überdies selbstverriegelnd in bezug auf die Mittelachse ist, an die Trägerwelle also dicht und unverrückbar anziehbar ist, so daß sie sich beim Umlauf nicht verlagern kann. Auch soll die zu schaffende Haltevorrichtung verstellbar sein, so daß die messerartig wirkenden Schlegelenden in verschiedene Lagen gebracht werden können, wodurch unterschiedliche Schneidwirkungen und auch verschiedenartige Abwurfeffekte erreicht werden können.

In Erfüllung dieser Forderungen zeichnet sich die Haltevorrichtung für die Schlegel eines Schlegelmähhäckslers an einem umlaufbaren runden Hohlkörper gemäß der Erfindung durch sich radial nach außen erstreckende Halteeisenpaare aus, die unter Vermeidung einer Unwucht in gleichmäßig auf den Umfang des Hohlkörpers verteilte Öffnungen des Hohlkörpers einsetzbar sind, deren einzelne Eisen durch Abstandsstücke voneinander getrennt und durch Spannmittel aneinanderziehbar sind und die aus geradlinig verlaufenden Schenkeln und sich hieran anschließenden, voneinander weg hakenförmig umgebogenen, in scharfe Kanten auslaufenden Endstücken bestehen, und die an ihren äußeren Enden schwingbar die Schlegel tragende Schenkel etwa am Übergang in die Endstücke mit doppelten, nach außen offenen Ausnehmungen versehen sind, von welchen, nach Einstecken der Eisenendstücke durch die Öffnungen, deren Ränder sattpassend umfaßt werden und nach Anziehen des Spannmittels, in eine unverrückbare Lage zum Hohlkörper bringbar sind. Zweckmäßig sind die nach außen hakenförmig umgebogenen Endstücke der Halteeisen konkav gekrümmt, wobei sich die scharfen Ecken ihrer freien Haltevorrichtung für die Schlegel eines
Schlegelmähhäckslers

Anmelder:

International Harvester Company,
Chicago, JU. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,

München 5, Erhardtstr. 11

Als Erfinder benannt:

Robert W. Woodring, La Grange, JlL;

Bruno J. Panek, Chicago, JIl. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. September 1964
(399 586)

Enden unter der Wirkung der Spannmittel in die" Innenseite des Hohlkörpers verkrallen. Als Spannmittel dient in bevorzugter Ausführung ein Schraubenbolzen, der durch die paarweise angeordneten, durch die Abstandsstücke auf Abstand gelegenen Halteeisen hindurchgesteckt und mittels einer aufgeschraubten Mutter unter entsprechende Spannung gesetzt ist. Die Öffnungen zur Aufnahme der Halteeisen sind zweckmäßig in axialer Richtung und winkelmäßig gleichmäßig auf die Wandung des Hohlkörpers verteilt und verlaufen beispielsweise längs einer Schraubenlinie. Die inneren Enden der zweckmäßig nebeneinander angeordneten Schlegel sind dann mit den äußeren Enden der Halteeisen gelenkig verbunden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; in dieser ist

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des die Schlegel unter Verwendung von Halteeisen tragenden umlaufbaren Hohlkörpers,

Fig.2 ein Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig.l,

Fig.3 eine schaubildliche Ansicht eines Halteeisens.

Der veranschaulichte zylindrische Hohlkörper stellt den Rotor für das Schlegelwerk eines Schlegelmähhäckslers dar. Über seitlich angeschweißte Kappen läuft dieser Hohlkörper in Lagerzapfen aus, die in der nicht dargestellten Maschine in Lagern

609 567/164

aufgenommen werden, wo dann die Mittelachse, dieses zylindrischen Rotors meistens, wenn auch nicht immer, horizontal angeordnet ist. In dem Rotorkörper sind runde Öffnungen 10 enthalten, die nach einem bestimmten geometrischen Muster, beispielsweise längs einer Schraubenlinie verlaufen und derart angeordnet sind, daß der Rotor nach Anbringung der Messer oder Schlegel ausgeglichen ist und das Erntegut auf dem Feld von den Schlegeln vollständig erfaßt wird.

Jede der Öffnungen 10 dient zur Aufnahme eines Schlegelhalters, der jeweils aus zwei in Seitenansicht J-förmigen Halteeisen 11 besteht, deren längere flach ausgebildete Schenkel 12 in gekrümmte, und zwar nach außen abgebogene Endstücke 13 auslaufen. Kurz vor dem Ende der geradlinig verlaufenden Schenkelteile 12 sind in beiden Halteeisen zueinander fluchtende Bohrungen vorgesehen, in denen ein durch einen Splint gesicherter, andererseits mit einem Kopf versehener, sich etwa parallel zur Rotorachse erstreckender Zapfen 14 aufgenommen ist. Zwischen den Eisenil sind auf dem Zapfen 14 schwingbar die inneren Enden der sich radial vom Hohlkörper weg erstreckenden Schlegel oder Messer 15 angeordnet, die an ihren äußeren Enden voneinander abgebogen sind und somit eine etwa L-förmige Form aufweisen.

Die Endstücke 13 der Halteeisen bestehen aus gekrümmt verlaufenden Haken mit nach der Außenseite hin liegender Hakenhöhlung. Die auslaufenden Enden dieser Endstücke 13 sind viereckig ausgebildet, so daß sie sich mit ihren am Rand liegenden scharfen Ecken in die konkave Fläche des Hohlkörpers einkrallen. Die beiden Eisenil sind durch einen Schraubenbolzen 16 unter Zwischenlage von Abstandsringen 17 aneinandergeklemmt. Dort, wo die Abbiegungen der Endstücke 13 beginnen, ist der Schenkelteil 12 auf beiden Seiten mit Ausnehmungen 18 versehen, die etwa in der Stärke des Bleches *des Hohlkörpers gehalten sind und in welche daher die Räder der Öffnungen 10 dicht passend eingreifen. Da die Öffnungen 10 rund sind und die Eisen 11 nach außen gekrümmt sind und bis über die Ränder der Öffnungen hinausreichen, haben die Eisen in bezug zur Öffnungsachse einen sehnenartigen Verlauf und nehmen die Öffnungsränder des Hohlkörpers zwischen den oberen und unteren Begrenzungsrändern der Ausnehmungen 18 auf, die nur wenig breiter gehalten sind als die Blechstärke des Hohlkörpers. Die oberen Begrenzungsränder wirken gegen die konvex gekrümmt verlaufende Außenfläche des Hohlkörpers unter der Federwirkung des Stahls des Halteeisens ein, da auf die hakenförmig abgebogenen Enden 13 dieser Halteeisen vom Bolzen 16 ein Biegemoment ausgeübt wird mit der Folge, daß die äußersten Kanten der Halteeisen in die Innenwandung des Hohlkörpers eingedrückt werden, wodurch ein Verdrehen dieser Eisen unmöglich gemacht wird und sie in ihrer radialen Stellung verbleiben müssen.

' Die Schlegelhalter können in bezug auf die Mittelachse des Hohlkörpers radial verstellt werden, wodurch die Lage der Schlegel 15 und ihre Schnittlage verändert werden kann, in anderen Worten, bei allen Schlegeln können ihre messerartig wirkenden äußeren Enden sich entweder parallel zur Mittelachse des Hohlkörpers befinden oder eine Lage einnehmen, in der sie in verschiedenen Winkern quer zu dieser Achse stehen. Die Schlegel und ihre Halteeisen können so angeordnet werden, daß die äußeren Schlegelenden nach der einen oder anderen Seite hin eingewinkelt sind, wodurch sie in ganz unterschiedliche Lagen gebracht und damit besondere Betriebsbedingungen erfüllt werden können.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Haltevorrichtung für die Schlegel eines Schlegelmähhäckslers an einem umlaufenden runden Hohlkörper, gekennzeichnet durch

ao Halteeisenpaare (11), die unter Vermeidung einer Unwucht in gleichmäßig auf den Umfang des Hohlkörpers verteilte Öffnungen (10) des Hohlkörpers einsetzbar sind, deren einzelne Eisen durch Abstandsstücke (17) voneinander getrennt und durch Spannmittel aneinanderziehbar sind und die aus geradlinig verlaufenden Schenkeln (12) und sich hieran anschließenden, voneinander weg hakenförmig umgebogenen, in scharfe Kanten auslaufenden Endstücken (13) bestehen, und die an ihren äußeren Enden schwingbar die Schlegel (15) tragenden Schenkel (12) etwa am Übergang in die Endstücke (13) mit doppelten, nach außen offenen Ausnehmungen (18) versehen sind, von welchen, nach Einstecken der Eisenendstücke

(13) durch die Öffnungen (10), deren Ränder sattpassend umfaßt werden und nach Anziehen des Spannmittels, in eine unverrückbare Lage zum Hohlkörper bringbar sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen hakenförmig umgebogenen Endstücke (13) der Halteeisen (11) konkav gekrümmt sind und daß sich die scharfen Ecken ihrer freien Enden unter der Wirkung der Spannmittel in die Innenseiten des Hohlkörpers verkrallen.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die paarweise angeordneten, durch die Abstandsstücke (17) auf Abstand gehaltenen Halteeisen (11) ein als Spannmittel wirkender Bolzen (16) hindurchgesteckt ist.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10) in axialer Richtung und winkelmäßig gleichmäßig auf die Wandung des Hohlkörpers verteilt sind und beispielsweise längs einer Schraubenlinie verlaufen.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der zweckmäßig nebeneinander angeordneten Schlegel (15) mit den äußeren Enden der Halteeisen (11) gelenkig verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen