DE1215490B - Verfahren zur Herstellung eines anabolen Beifuttermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines anabolen Beifuttermittels

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DE1215490B DEP28445A DEP0028445A DE1215490B DE 1215490 B DE1215490 B DE 1215490B DE P28445 A DEP28445 A DE P28445A DE P0028445 A DEP0028445 A DE P0028445A DE 1215490 B DE1215490 B DE 1215490B
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    • C12P17/00Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
    • C12P17/02Oxygen as only ring hetero atoms
    • C12P17/08Oxygen as only ring hetero atoms containing a hetero ring of at least seven ring members, e.g. zearalenone, macrolide aglycons
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines anabolen Beifuttermittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen anabolen Beifuttermittels durch Züchtung von Mikroorganismen der Gattung Gibberella in Gärmedien. Für die Aufzucht fleischerzeugender Tiere wurden verschiedene Mittel entwickelt, um die Wachstumsrate solcher Tiere zu steigern. Viele dieser Mittel, darunter gewisse anabole Östrogene, wie Diäthylstilböstrol, haben jedoch im praktischen- Gebrauch Nachteile, wie Giftigkeit, unerwünschte Nebenwirkungen, und bereiten Schwierigkeiten bei der Verabreichung.
  • Es ist bekannt, als wachstumssteigerndes Beifuttermittel ein Gemisch eines Nährstoffverdünnungsmittels und des Mycelkuchens von Gibberella fujikuroi oder Gibberellin zu verwenden, das bei der Züchtung von Gibberella fujikuroi isoliert werden kann, doch ergeben diese Beifuttermittel nur eine relativ geringe prozentuale Verbesserung in der Futterumwandlung.
  • Es wurde nun eine anabole und östrogene Zusammensetzung gefunden, die nicht nur die Steigerung der Wachstumsrate bei fleischerzeugenden Tieren in wesentlich stärkerem Maße fördert, sondern auch in wirtschaftlicher Weise und ohne Schwierigkeiten sowie ohne Nebenwirkungen verabreicht werden kann.
  • Das Verfahren zur Herstellung dieses aus einem flüssigen Gärmedium bestehenden, anabolen Beifuttermittels durch Züchtung von Mikroorganismen der Gattung Gibberella in Gärmedien nach der Erfindung besteht darin, daß der Mikroorganismus Gibberella zeae (Gordon) NRRL-2830 bei einer Temperatur von etwa 22 bis 32°C und bei einem pH-Wert des Gärmediums von etwa 3,5 bis 8,5 unter aeroben Bedingungen auf einem ein Getreide enthaltenden Nährboden gezüchtet wird.
  • Der Organismus wurde aus Mais isoliert, und die Kultur wurde durch mehrere Isolierungen einzelner Kolonien gereinigt. Im folgenden wird die Morphologie des Organismus beschrieben, der auf Czapeks Dextroseagar von der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung gewachsen war:
    Tabelle I
    Czapeks Dextrose-Agar g/1
    Natriumnitrat.................... 2,0
    Kaliumchlorid ................... 0,5
    Magnesiumsulfat ................ 0,5
    Ferrosulfat...................... 0,01
    Saures Kaliumphosphat .......... 1,0
    Dextrose........................ 50,0
    Agar ........................... 15,0
    aufgefüllt auf 1000 ml mit destilliertem Wasser. Der Organismus ist ein rasch wachsender Fungus, der einen Koloniedurchmesser von 9 cm in 4 Tagen bei 22 bis 25°C erreicht. In diffusem Licht oder in der Dunkelheit entwickelt sich ein ausgedehntes baumwollartiges Luftmycel, und das Koloniezentrum zeigt eine dunkelgelbe Farbe, die gegen die Kolonieperipherie in Rosa oder Weiß übergeht. Unter einer Beleuchtungsstärke von 450 Fuß Kerzen Fluoreszenslicht ist die Kolonie dunkler gelb bei geringerem Luftmycel.
  • Die Erzeugung von Macroconidia ist selten in der Dunkelheit und übermäßig im Licht. Die Macroconidia werden in schleimigen Massen geboren, deren Länge im Bereich von 7,6 bis 44 #t schwankt, und sie enthalten null bis fünf Septationen mit einer gut definierten Fußzelle. Die Breite der Macroconidia ist konstanter und liegt im Bereich von 2,5 bis 5 #t, im allgemeinen bei ungefähr 4,5 #t. Die Macroconidia sind gekrümmt mit drei bis vier Septationen mit einer Länge von 30 bis 40 p,. Chlamydosporen sind eingestreut und selten.
  • Perithecia werden in der Kultur unter normalen Lichtbedingungen in 3 Wochen spärlich erzeugt. Die Perithecia ist schwarz und elliptisch mit einem Durchmesser von 220 - 170 #t. Asci innerhalb der Perithecia sind gestreckt (50 bis 60 p, lang und 6,6 #t breit). Asosporen sind gerade oder schwach gebogen mit drei Septationen und glasartig. Die Ascosporen sind 19 bis 22 #t lang und 2 p, breit und an den Enden zugespitzt.
  • Die neue anabole Substanz wird durch Brüten der Sporen des vegetativen Mycels des neuen Organismus in einem geeigneten Impfmedium und. darauf Einführung des microorganismenhaltigen Impfmediums in ein Gärmedium; das eines der üblichen Getreide, wie Mais, Hafer, Weizen oder Gerste, als Kohlenhydratquelle enthält, hergestellt. Vorzugsweise benutzt man dabei Mais.
  • Vorteilhafterweise wird die Gärung bei 25 bis 28°C unter Ausschluß von Licht durchgeführt. Obgleich flüssige Gärmedien in zufriedenstellender Weise verwendet werden können, benutzt man vorzugsweise einen mit Wasser gedämpften, im wesentlichen festen Nährboden, der einen pH-Wert von etwa 5,0 bis 7,6 aufweist.
  • Im allgemeinen kann unter den obigen Bedingungen eine geeignete Ausbeute an anaboler Substanz innerhalb eines Zeitraumes von 6 bis 20 Tagen erhalten werden. Je nach der Lebenskraft des Organismus kann diese Periode jedoch etwas länger oder kürzer sein.
  • Die so hergestellte anabole Substanz kann dann Tieren nach bekannten Methoden, wie oral oder parenteral, verabreicht werden. Beispielsweise kann das Gärmedium nach der Gärperiode mit gewöhnlichem Futter verschnitten und dieses unmittelbar den Tieren verfüttert werden. Auch kann die anabole Substanz in einem geeigneten Injektions-Suspensionsmedium, wie Erdnußöl, suspendiert und parenteral injiziert werden.
  • Vorteilhafterweise wird die anabole Substanz durch Extraktion aus dem Nährboden abgetrennt. Hierzu wird vorzugsweise das Gärmedium zunächst mit Äthanol, zweckmäßig von etwa 950/0 Konzentration, extrahiert und dann der Extrakt mit der anabolen Substanz konzentriert. Das Konzentrat wird dann in Chloroform aufgelöst und wiederum mit einer Natriumcarbonatlösung, vorzugsweise von einer Konzentration von etwa 5 °/o, etwa auf einen pH-Wert von 9 bis 12, vorzugsweise aber etwa 11,2, eingestellt und extrahiert. Der pH-Wert des Natriumcarbonatextraktes wird dann mit Salzsäure auf etwa 6,0 bis etwa 6,5 eingestellt, um das feste unreine anabole Material auszufällen. Um möglichst viel Niederschlag zu erhalten, wird eine pH-Einstellung auf etwa 6,2 bevorzugt. Dieser unreine Niederschlag wird dann mit Äther extrahiert und anschließend getrocknet, um ein trockenes, festes Material zu erhalten, das zur Verfütterung an Vieh geeignet ist. Wenn ein Material höherer Reinheit erwünscht ist, kann die nach obigen Angaben erhaltene trockene feste anabole Substanz einer Mehrfachübertragung und Gegenstromverteilung unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittelsystems unterzogen und der aktive Bestandteil nach der Craig-Methode (Techniques of Organic Chemistry, Bd. 3, Kapitel 4, 2. Ausgabe, herausgegeben von A. W e i s s b e r g e r, Interscience Publications Incorporated) abgetrennt werden. Diese Methode besteht im wesentlichen darin, daß man in einer jeweils vorgeschriebenen Anzahl von Rohren, von denen das erste eine bestimmte Menge des zu trennenden und zu identifizierenden Materials enthält, eine festgelegte Menge eines Lösungsmittel. systems als untere Phase einbringt, dann in das erste Rohr eine Lösungsmittelmenge als obere Phase gleich der Menge der unteren Phase im ersten Rohr zugibt, die beiden Phasen im ersten Rohr innig durchmischt und sie sich wieder trennen läßt, dann die obere Phase in ein zweites Rohr überführt, worauf eine identische Menge frischen Lösungsmittelsystems der oberen Phase wiederum dem ersten Rohr zugegeben wird. Diese Behandlung wird für eine gewünschte Anzahl von Rohren fortgesetzt. Das Rohr, das die größte Menge aktives Material enthält, wird ermittelt, wobei man eine physikalische Konstante erhält, die als Arbeitskoeffizient bezeichnet wird. Der Arbeitskoeffizient wird unter Benutzung der folgenden Formel berechnet: Hierin ist K der Arbeitskoeffizient, N die Gesamtzahl von Überführungsrohren, die im System benutzt werden, und n die Zahl des Rohres, in welchem sich das aktivste Material befindet.
  • Bei Anwendung der Gegenstromverteilungsmethode zur Reinigung der neuen anabolen Substanz nach der Erfindung kann man jedes geeignete Lösungsmittelsystem gebrauchen, das einen einfachen Verteilungskoeffizienten von nicht weniger als 0,2 und nicht mehr als 5,0 hat. Als einfacher Verteilungskoeffizient kann das Verhältnis der Menge des Materials, die in der oberen Phase des Lösungsmittelsystems aufgelöst wird, zu der Menge, die sich in der unteren Phase befindet, bezeichnet werden. Unter den Lösungsmittelsystemen, die sich als brauchbar erwiesen haben, ist besonders vorteilhaft ein System, das eine untere Phase, die im wesentlichen aus 2 Volumteilen CHCl$ und 2 Volumteilen CC14, und eine obere Phase, die im wesentlichen aus 3 bis 4 Volumteilen CH30H und 1 bis 2 Volumteilen HZO besteht, enthält.
  • Bei Benutzung der Craig-Reinigungsmethode mittels hundert Rohren, wie oben beschrieben, eines Lösungsmittelsystems aus 2 Teilen Chloroform und 2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff als untere Phase und 4 Teilen Methanol und 1 Teil Wasser als obere Phase, der durch Züchtung des Organismus Gibberella zeae (Gordon) NRRL-2830 auf einem mit Wasser gedämpften Mais erhaltenen, trockenen anabolen Substanz, die durch Extraktion des Mediums mit Äthanol, Konzentrierung des Extraktes, Auflösung in Chloroform, Extraktion mit wäßrigem Natriumcarbonat, pH-Einstellung mit Salzsäure zur Ausfällung eines festen Produktes gewonnen ist, das dann mit Äther extrahiert und wie oben beschrieben, getrocknet wird, erhält man einen einfachen Verteilungskoeffizient von 0,4 und einen Arbeitskoeffizienten von 0,54.
  • Die gereinigte anabole Substanz ist sehr leicht löslich in Methylenchlorid, Äthanol, Butylacetat, 1,4-Dioxan und - Äthyläther, löslich in Methanol; Butanol, Chloroform und Aceton, schwach löslich in Hexan, Petroläther und Heptan und unlöslich in Dimethylformamid und Wasser.
  • Die anabole Substanz gibt eine negative Ninhydrinreaktion, wenn sie auf Cellulose getrocknet wird, und wird leicht auf Tonerde aus einer Methylenchloridlösung absorbiert. .
  • Ultraviolette Absorptionsuntersuchungen sind an einer Methanollösung des Östrogens durchgeführt worden. Das Ultraviolettabsorptionsspektrum des Materials ist in F i g. 1 gezeigt. Die Kurve zeigt Absorptionsmaxima bei 236, 274 und 313 m#t und Absorptionsminima bei 255 .und 300 m#t.
  • Eine Lösung der anabolen Substanz vom pH-Wert 6,0, bestehend aus 2 Teilen Chloroform, 2 Teilen Tetrachlorkohlenstof% 3 Teilen Methanol und 2 Teilen Wasser ergibt bei Bestrahlung mit hochintensivem, ultraviolettem Licht eine leuchtende, grünlichblaue Fluoreszens.
  • Das Infrarotspektrum der neuen anabolen Substanz, mit Kaliumbromid zu Pillen verpreßt, ist in F i g. 2 wiedergegeben. Die folgende Tabelle II zeigt die Infrarotabsorptionscharakteristiken der neuen anabolen Substanz.
    Tabelle II
    Infrarotabsorptionsspektrum in Micron
    3,04S 7,15 Sh 9,05 W 11,13 W
    3,31 W 7,25 W 9,25 Sh 11,34 W
    3,44S 7,39 W 9,31 W 11,45 W
    3,50 Sh 7,62M 9,5 W 11,76M
    5,88 Sh 7,94S 9,55 Sh 12,05 W
    5,93S 8,10 Sh G 9,65 Sh 12,38 W
    6,07M 8,20 W 9,73 Sh 12,53 V. W.
    6,20 W 8,36M 9,83 W 12,68 W
    6,34M 8,57M 9,94 Sh 13,05 W
    6,70 Br 8,76 W 10,31M 13,63M
    6,85 W 8,88 Sh 10,54 W 14,21M
    6,96 W 8,96 W 10,73 V. W. 14,57 V. W.
    S = Starke Absorption Sh = Schulter
    M = Mittlere Absorption Br = Breite Absorption
    W = Schwache Absorption V. W. = Sehr schwach
    Die anabole Substanz besitzt einen Schmelzpunkt von 164 bis 165°C und hat die folgende optische Drehung in Methanol: [a]ö = -109,5°. Sie ist ein wirksames Material zur Wachstumsförderung beim Gebrauch in der tierischen Ernährung. Die folgende Tabelle III zeigt die Ergebnisse von Wachstumsuntersuchungen unter Benutzung von acht Hammeln, die mit einer handelsüblichen Ration 48 Tage lang gefüttert wurden. Die mittlere tägliche Gewichtszunahme dieser Hammel betrug 0,122 kg.
    Tabelle III
    Anfangsgewicht der Endgewicht nach
    Hammel ohne Injektion Beendigung des
    der anabolen Substanz 28tägigen Versuches
    Pfund I kg Pfund I kg
    74,0 33,6 74,5 33,8
    65,0 29,5 72,5 32,9
    61,0 23,1 66,0 29,9
    69,0 31,3 78,0 35,4
    71,5 32,4 84,0 38,1
    72,5 32,9 79,0 35,8
    76,0 34,5 83,0 37,6
    77,0 34,9 88,5 40,2
    70,8 im Mittel I 31,9 I 79,4 im Mittel I 36,0
    Tabelle IV zeigt die Ergebnisse von Hammelwachstumsuntersuchungen unter Benutzung desselben Handelsfutters wie bei den Hammeln in Tabelle III, jedoch unter zusätzlichen täglichen subkutanen Injektionen von 33 Einheiten der neuen anabolen Substanz während 28 Tagen. Eine Einheit der anabolen Substanz ist die Menge hiervon, die erforderlich ist, um eine Wirkung entsprechend 1 Microgramm Diäthylstüböstrol zu ergeben. Die mittlere tägliche Gewichtszunahme dieser mit der neuen anabolen Substanz behandelten Hammel betrug 0,172 kg, was eine 40°/oige Verbesserung in der Gewichtszunahme gegenüber den Hammeln der Tabelle III bedeutet.
    Tabelle IV
    Anfangsgewicht von
    Hammeln, die täglich Endgewicht am Ende des
    mit 3 Einheiten anaboler 28tägigen Versuches
    Substanz injiziert wurden
    Pfund I kg Pfund I kg.
    68,0 30,8 75,0 34;0
    66,0 29,9 80,5 36,5
    70,0 31,7 81,0 36,7
    71,5 32,4 81,5 37,0
    74,0 33,6 86,0 39,0
    77,0 34,9 93,5 42,4
    79,5 36,1 82,0 41,7
    71,6 im Mittel I 32,5 82,8 im Mittel 37,5
    Die mittlere Futterumwandlung der acht Hammel, denen keine anabole Substanz verabreicht wurde, betrug 4,66 kg Futterverbrauch je 0,45 kg Gewichtszunahme, während die mittlere Futterumwandlung für die Hammel, denen die anabole Substanz verabreicht war, 3,66 kg Futterverbrauch je 0,45 kg Gewichtszunahme betrug.
  • Das folgende Beispiel.dient der weiteren Erläuterung der Erfindung. Beispiel Eine Sporensandkultur, die Gibberella zeae (Gordon) NRRL-2830 enthielt, wurde aseptisch in ein steriles Rohr gebracht, das 15 ml Czapeks-Dox-Lösung und eine kleine Menge Agar enthielt. Dieses Medium wurde dann etwa 168 Stunden bei ungefähr 25°C bebrütet. Am Ende der Brütperiode wurde das Medium mit 5 ml sterilem entionisiertem Wasser gewaschen und in ein steriles Rohr übergeführt, das 45 ml Czapeks-Dox-Lösung enthielt. Der Inhalt des Rohres wurde dann etwa 96 Stunden bei ungefähr 25°C bebrütet, worauf das Material zum Gebrauch bei der Impfung eines Gärmediums verfügbar war.
  • In einen 2-1-Kolben wurden 300 g feinverteilter Mais gegeben. Der Kolben und sein Inhalt wurden dann sterilisiert und darauf mit 150 ml sterilem, entionisiertem Wasser versetzt. Die Mischung in dem Kolben wurde dann mit 45 ml Impfe, die wie oben hergestellt war, versetzt, und das Material wurde innig durchmischt. Das gemischte Material wurde dann etwa 20 Tage bei 25°C in einem dunklen Raum in mit Wasser gesättigter Atmosphäre bebrütet.
  • Ein Anteil des so hergestellten vergorenen Materials von 300 g wurde in 500 ml entionisiertem Wasser aufgeschlämmt. Der Brei wurde dann etwa 15 Minuten auf 75°C erhitzt, 300 g Filterhilfsmittel wurden zugegeben, und das Material wurde filtriert. Das feste filtrierte Material mit der anabolen Substanz wurde dann an Luft getrocknet, und 333 g des getrockneten Kuchens wurden mit 500 ml Äthanol extrahiert. Dieses Verfahren wurde noch dreimal wiederholt. Der Äthanolextrakt wurde dann unter Vakuum getrocknet, um 6,84 g festes Material zu ergeben. Dieses feste Material wurde dann in 20 ml Chloroform aufgelöst und mit 30 ml einer wäßrigen Lösung extrahiert, die 5 Gewichtsprozent Natriumcarbonat enthielt und auf einen pH-Wert von etwa 11,2 eingestellt war. Das Extraktionsverfahren wurde noch siebenmal wiederholt. Der pH-Wert des Natriumcarbonatextraktes wurde dann mit Salzsäure auf 6,2 eingestellt, um einen die anabole Substanz enthaltenden Niederschlag zu liefern. Der Niederschlag und der wäßrige Natriumcarbonatextrakt wurden dann jeder für sich wiederum mit 75 ml Äthyläther extrahiert. Diese Maßnahme wurde noch dreimal wiederholt, um eine hellgelbe ätherische Lösung zu ergeben, die darauf getrocknet wurde und 116 mg feste anabole Substanz ergab. Dieses Material wurde darauf der Mehrfachübertragung und Gegenstromverteilung unter Benutzung von 100 Rohren und eines Lösungsmittelsystems unterzogen, das aus 2 Volumteilen Chloroform und 2 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff als untere Phase und 4 Volumteilen Methanol und 1 Volumteil Wasser als obere Phase bestand. Das hierbei erhaltene feste Material wurde dann auf seine physiologische Aktivität nach dem bekannten Maus-Uterin-Test untersucht. Bei der Durchführung bestand der Maus-Uterin-Test in der Verfütterung festen Materials, das durch Trocknung von 5 ml der oberen Phase und 5 ml der unteren Phase aus jedem der ausgewählten Rohre erzeugt war, und zwar wurde ein Standardfutter von 75 g an fünf Mäuse während eines Zeitraumes von 5 Tagen. verfüttert; während dieser Periode war das ganze Futter verbraucht. Am Ende des Zeitraumes wurden die Tiere gewogen, und die Uteri wurden entfernt und gewogen. Ein positives Ansprechen auf den Versuch wurde mit dem physiologisch aktivsten Material hervorgerufen, das in- den Rohren 30 bis 40 enthalten war. Dieses aus den Rohren 30 bis 40 gesammelte feste Material wog 59 mg.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines aus einem flüssigen Gärmedium bestehenden, anabolen Beifuttermittels durch Züchtung vonMikroorganismen der Gattung Gibberella in Gärmedien, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Mikroorganismus Gibberella zeae (Gordon) NRRL-2830 bei einer Temperatur von etwa 22 bis 32°C und bei einem pH-Wert des Gärmediums von etwa 3,5 bis 8,5 unter aeroben Bedingungen auf einem ein Getreide enthaltenden Nährboden gezüchtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gärung bei etwa 25 bis 28°C unter Ausschluß von Licht durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nährboden verwendet wird, der als Getreide Mais enthält und mit Wasser gedämpft worden ist, aber im wesentlichen fest ist und einen pH-Wert von etwa 5,0 bis 7,6 aufweist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anabole Substanz durch Extraktion aus dem Nährboden abgetrennt wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten oder festen Beifuttermitteln nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Extraktion des Nährbodens der Extrakt konzentriert und die anabole Substanz aus dem Extrakt ausgefällt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5; dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion Äthanol und zur Auflösung des Konzentrats Chloroform verwendet wird und die Ausfällung mittels einer Natriumcarbonatlösung, ovorzugsweise mit einem Natriumcarbonatgehalt von etwa 5 °/o und einem pH-Wert von etwa 9 bis 12, erfolgt, wobei der pH-Wert des Natriumcarbonatextraktes auf etwa 6,0 bis 6,5 eingestellt wird.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,. daß die ausgefällte anabole Substanz durch Extraktion des Niederschlages mit .Äther und Trocknung des Ätherextraktes gereinigt wird. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gereinigte Substanz einer Mehrfachübertragung und Gegenstromverteilung unter Verwendung -eines Lösungsmittelsystems zwecks weiterer Reinigung unterzogen wird, das einen einfachenVerteilungskoeffizientenvonnichtweniger als 0,2 und nicht mehr als 5,00 besitzt. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittelsystem verwendet wird, das eine untere Phase, die im wesentlichen aus 2 Volumteilen CHC13 und 2 Volumteilen CC14 besteht, und eine obere Phase, die im wesentlichen aus 3 bis 4 Volumteilen CH30H und 1 bis 2 Volumteilen H,0 besteht, enthält. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gibberella-zeae-Mikroorganismen mindestens während 6 Tagen gezüchtet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschriften Nr. 2 913 340, 2 943 938.
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