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Nachtropfsicherung für Schädlingsbekämpfungsgeräte Die Erfindung betrifft
eine Nachtropfsicherung für Schädlingsbekämpfungsgeräte, vorzugsweise mit Düsenrohren
zur Behandlung von Feldkulturen, und elastischen Schlauchleitungen, die hochkonzentrierte
flüssige Bekämpfungsmittel ausbringen.
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In der Pflanzenschutztechnik kommen hochkonzentrierte Mittel zur Anwendung.
Bei, der Behandlung von Feldkulturen geschieht das mit Schädlingsbekämpfungsgeräten,
deren lange Düsenrohre mit einer Vielzahl von Düsen ausgerüstet und über elastische
Schlauchleitungen an den Flüssigkeitspumpen angeschlossen sind, Das Nachtropfen
dieser Düsen, das bei den hochkonzentrierten Mitteln zu Verbrennungsschäden an den
Pflanzen und zu unnötigem Verlust der teuren Mittel führt, erfordert besondere Vorrichtungen
zur Verhinderung dieser Schäden. Es ist bekannt, jede Düse mit einem Rückschlagventil
zu versehen, das beim Schließen des Absperrventils selbsttätig den Austritt des
Bekämpfungsmittels unmittelbar an der Düse verhindert. Infolge der Elastizität der
Verbindungsleitungen zwischen den Düsen oder zwischen den Düsenrohren und der Flüssigkeitspumpe
baut sich der Druck nach Schließen des Absperrventils nur langsam ab, d. h., die
Rückschlagventile der Düsen sprechen nicht sofort an, wodurch das Nachtropfen der
Bekämpfungsmittel nicht zu verhindern ist. Werden die Rückschlagventile so ein"
gestellt, daß sie beim geringsten Druckabfall schließen - was bei regelbaren Drücken
nicht möglich ist -, so wird während der Arbeit die Ausbringmenge durch die entstehende
Drosselung unregelmäßig.
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Eine andere bekannte Vorrichtung besteht in einem in der Zuflußleitung
eingefügten Umschaltventil, an das eine Rücklaufleitung angeschlossen ist, die eine
Injektordüse aufweist, deren Sauganschluß ebenfalls zum Umschaltventil führt. Wird
mittels des Umschaltventils der Flüssigkeitszufluß gesperrt, so strömt das Bekämpfungsmittel
durch die Injektordüse und die Rücklaufleitung zum Behälter zurück. Gleichzeitig
wird mit dem Umschalten des Ventils die Zuleitung zu den Düsenrohren mit dem Saugstutzen
der Injektordüse verbunden, so daß die in den Düsenrohren befindliche Bekämpfungsflüssigkeit
abgesaugt wird. Damit soll das Nachtropfen der Düsen verhindert werden.
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Diese Vorrichtung hat verschiedene Nachteile. Durch das Absaugen der
Flüssigkeit werden die Düsenrohre entleert, und es bedarf dann eines längeren Zeitraumes,
das Gerät wieder in Betrieb zu nehmen. Das Leersaugen ruft eine gewisse Trägheit
der Vorrichtung hervor. Durch die Vielzahl der Düsen ist es möglich, daß nur eine
Düse oder eine bestimmte Gruppe von Düsen abgesaugt wird, und das System zieht dann
Luft. Dadurch können die anderen Düsen nicht mehr entleert werden, wodurch sie nachtropfen.
Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß die Pumpe stets laufen muß, um
den notwendigen Unterdruck zum Absaugen der Leitungen zu erzeugen.
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Der Zweck der Erfindung ist es, das Nachtropfen der Düsen bei Schädlingsbekämpfungsgeräten,
insbesondere bei Geräten zur Behandlung von Feldkulturen, die mit langen und einer
Vielzahl von Düsen besetzten Düsenrohren ausgerüstet sind, zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache wirksame Vorrichtung
zur Verhinderung des Nachtropfens der Düsen für Schädlingsbekämpfungsgeräte zu schaffen,
deren Düsenrohre über elastische Leitungen an der Pumpe für flüssige Bekämpfungsmittel
angeschlossen sind.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß in an sich bekannter
Weise ein Dreiwegehahn zwischen der Vorlaufleitung, der Rückflußleitung zum Behälter
und der Zuflußleitung zu den Düsenrohren liegt und in den Düsen an sich bekannte
Rückschlagventile angeordnet sind.
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Der Dreiwegehahn verbindet in Offenstellung die Pumpe mit den Düsenrohren,
in Schließstellung sperrt er die Vorlaufleitung mit der Pumpe ab und verbindet die
Düsenrohre mit der Rückflußleitung zum Behälter.
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Durch diese Kombination der an sich bekannten Elemente wird erreicht,
daß beim Schließen des Absperrventils der Druck in den elastischen Schlauchleitungen
sofort abgebaut wird, da das Bekämpfungsmittel durch die Rückflußleitung entweichen
kann. Dadurch schließen die Rückschlagventile der Düsen
so schlagartig,
daß ein Nachtropfen sicher vermieden wird. Andererseits ist das Gerät sofort wieder
dienstbereit, weil die Flüssigkeit in den Leitungen unter normalem Luftdruck stehenbleibt
und nicht abgesaugt wird. Die Vorrichtung zeichnet sich weiterhin durch ihren einfachen
Aufbau aus und kann dadurch auch in ältere Schädlingsbekämpfungsgeräte nachträglich
ohne besonderen Aufwand eingebaut werden.
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Die Erfindung soll an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung
der Nachtropfsicherung bei geöffnetem Absperrventil, F i g. 2 das geschlossene Absperrventil.
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Vom Behälter 1 führt die Pumpenspeiseleitung 2 zur Pumpe 3. Die Pumpe
3 ist mit der Vorlaufleitung 4 an dem Dreiwegehahn 5 angeschlossen. Die Zuflußleitung
6 besteht aus einem elastischen Gummischlauch und verbindet den Dreiwegehahn 5 mit
dem Düsenrohr 7. Das Düsenrohr 7 ist mit mehreren Düsen 8 besetzt, von denen jede
ein Rückschlagventil 9 aufweist. Am Dreiwegehahn 5 ist die Rückflußleitung 10 angeschlossen,
die zum Behälter 1 zurückführt. Die Bohrungen im Küken des Dreiwegehahnes 5 sind
so ausgelegt, daß bei Offenstellung das Bekämpfungsmittel aus dem Behälter 1 über
die Pumpenspeiseleitung 2, die Vorlaufleitung 4 und die elastische Zuflußleitung
6 zu den Düsen 8 strömt. Der Flüssigkeitsdruck öffnet die Rückschlagventile 9 in
den Düsen B. Bei Schließstellung des Dreiwegehahnes 5 (F i g. 2) wird die Vorlaufleitung
4 abgesperrt und das Düsenrohr 7 mit der Rückflußleitung 10 verbunden. Der im Düsenrohr
7 und der elastischen Zuflußleitung 6 aufgestaute Druck baut sich dadurch sofort
ab, womit sich die Rückschlagventile 9 in den Düsen 8 schlagartig schließen. Damit
wird das Nachtropfen der Flüssigkeit verhindert, Beim Öffnen des Dreiwegehahnes
5 ist der volle Spritzdruck sofort wieder vorhanden, da im Düsenrohr 7 nur ein Druckausgleich
stattfindet und die Flüssigkeit in der Leitung stehenbleibt.