DE1215049B

DE1215049B - Steilfoerderer zum Transport von keramischen Rohmaterialien, z. B. Ton

Info

Publication number: DE1215049B
Application number: DEW35309A
Authority: DE
Inventors: Hermann Wittenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-09-25
Filing date: 1963-09-25
Publication date: 1966-04-21

Description

Steilförderer zum Transport von keramischen Rohmaterialien, z. B. Ton Bei einer bekannten Fördereinrichtung ist ein elastisches Stahlband in Form eines Stahigliederbandes vorgesehen, mit welchem das Fördergut beispielsweise vom Sumpf zu der Verarbeitungsmaschine transportiert wird. Solange das Stahlgliederband waagerecht oder annähernd waagerecht transportiert, treten bei dem Transport keinerlei Schwierigkeiten auf.
Sollen hingegen große Niveauunterschiede bei überaus kurzen horizontalen Entfernungen überwunden werden, dann ist das auf dem Transportband befindliche Fördergut bestrebt, entgegen der Fördervorrichtung, also nach hinten, wegzurutschen. Dies hat man bislang durch Anordnung eines Mitnehmerbandes zu verhindern gesucht, welches in einem gewissen Abstand oberhalb des eigentlichen Förderbandes angeordnet ist, so daß das Fördergut n diesen beiden Bändern nach oben und unten zu eingeschlossen ist.
Diese an sich bekannte Lösung verbietet sich aus mehreren Gründen von selbst. Ein wesentlicher Nachteil besteht in der Anordnung des Mitnehmerbandes, welches die Gesamtanlage ganz erheblich verteuert. Ferner ist eine zusätzliche Antriebsleistung für das Mitnehmerband erforderlich.
Es ist ferner ein Förderband zum Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, insbesondere Kartoffeln, Zuckerrüben u. dgl., nicht mehr neu. Dabei ist als nachteilig empfunden worden, daß die zur Erhöhung des Steigungswinkels mit dem Transportband fest verbundenen Mitnehmerleisten die dem Fördergut anhaftende Erde festhalten, wodurch die Wirkung der Mitnehmerleisten eine Beeinträchtigung erfährt. Zu diesem Zweck werden nach einer Ausführungsform dieses Gerätes die Mitnehmerleisten in Einzelleisten aufgelöst, zwischen welchen ein Abstand vorgesehen ist. Die mit Abstand zueinander gelagerten Mitnehmerleisten haben also den Zweck, die den Kartoffeln u. dgl. anhaftende Erde durchfallen zu lassen.
Bekannt ist ferner ein aus Nadelleisten bestehendes, waagerecht geführtes Förderband zum Transport von Faservliesen und anderen Textilien.
Bei einem weiteren bekannten Steilförderer, welcher ausschließlich für staubförmiges Fördergut bestimmt ist, sind in Querrichtung verlaufende, durchgehende Wände vorgesehen, welche zusammen mit den Seitenwänden Taschen zur Aufnahme des pulverförmigen Materials bilden. Diese bekannte Vorrichtung ist zum Transport von keramischen Materialien insofern ungeeignet, als die durchgehenden Seitenflächen und Querwände außerordentlich große Adhäsionskräfte bedingen. Dieser Mangel verbietet die Verwendung dieses Steilförderers zum Transport von teigförmigen Massen, z. B. Ton. Eine Entnahme dieses Materials aus den einzelnen Zellen ist wegen der hohen Adhäsionskräfte - wirtschaftlich gesehen - unmöglich.
Schließlich ist ein Steilförderer mit taschenförmigen Mitnehmern zum Transport von Halbfertigteilen nicht mehr neu, wobei die quer zur Längsrichtung des Bandes liegenden Mitnehmerleisten bogenförmig ausgebildet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Steilförderer zum Transport von keramischen Rohmaterialien, z. B. Ton, so zu verbessern, daß ohne Aufwand kostspieliger Vorkehrungen Steigungen von Winkeln bis zu 900 mühelos überwunden werden können. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Mitnehmer in an sich bekannter Weise aus mehreren im Abstand nebeneinanderliegenden, nach oben sich verjüngenden Stegen auszubilden, welche längs eines in der Ebene des Bandes liegenden, entgegen der Förderrichtung gekrümmten Kreisbogens angeordnet sind.
Durch die besondere Lagerung und Ausgestaltung der Mitnehmer gemäß der Erfindung sollen zwei einander widersprechende Forderungen erfüllt werden.
Einmal soll sichergestellt werden, daß der teigförmige Ton auch bei Senkrechtförderung das Transportband nicht verläßt; zum anderen soll gewährleistet sein, daß die Adhäsion des Materials nicht so groß wird, daß ein Lösen von dem Transportband an der Abgabestelle erschwert bzw. sogar verhindert wird. Der sichere Halt des von dem Förderband transportierten Materials ist die Folge der Lage der einzelnen Mitnehmer längs eines Kreisbogens. Hierdurch werden regelrechte Nester gebildet, in welchen das Material eingebettet liegt. Andererseits werden durch die stegförmige Ausbildung der Mitnehmer die Oberfläche und damit zwangläufig die Adhäsionskräfte außerordentlich klein gehalten, so daß das Material an der Abgabestelle vollständig und mühelos entfernt werden kann. Diese beiden Forderungen werden durch die erfindungsgemäße Anordnung erfüllt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steilförderers ist nachstehend an Hand der Zeichnung ausführlicher erläutert. In dieser zeigt F i g. 1 eine Teilansicht des Steilförderers, Fig. 2 eine Ansicht des Steilförderers von vorn, gemäß Fig. 1 und F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer Platte des als Stahlgliederband ausgebildeten Steilförderers.
Der Steilförderer besteht aus einem Stahlgliederband, welches aus einzelnen, miteinander gelenkig verbundenen Platten 1 zusammengesetzt ist. Das Stahlgliederband ist um zwei Umlenkräder 2 geführt, von welchen in der Zeichnung der Übersichflichkeit halber lediglich ein Umlenkrad 2 dargestellt ist An einzelnen Platten des Stahlgliederbandes sind zu beiden Seiten Laufräder angeordnet, die auf Laufschienen 4 geführt sind.
Mit den Platten 1 des Stahlgliederbandes sind Mitnehmergruppen 5 bis 8 fest verbunden, welche aus einzelnen Mitnehmern bestehen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform (F i g. 3) weisen die Mitnehmer die Form von Stegen auf, welche sich nach oben zu verjüngen.
Die einzelnen Mitnehmer sind zueinander so gestaffelt, daß sie längs eines in der Ebene des Bandes liegenden Kreisbogens k (Fig. 3) angeordnet sind.
Hierdurch ist die Gewähr für einen sicheren Halt des Fördergutes an den einzelnen Mitnehmern gegeben; Es ist auch möglich, die Mitnehmer als Zapfen, Stifte, Haken u. dgl. auszubilden.

Claims

Patentanspruch: Steilförderer zum Transport von keramischen Rohmaterialien, z. B. Ton, bestehend aus einem endlosen Stahlband oder Stahlgliederband mit fest angeordneten Mitnehmern, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Mitnehmer in an sich bekannter Weise aus mehreren im Abstand nebeneinanderliegenden, nach oben sich verjüngenden Stegen bestehen, welche längs eines in der Ebene des Bandes liegenden, entgegen der Förderrichtung gekrummten Kreisbogens (k) angeordnet sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 964 127, 865 730; deutsche Patentanmeldung E 1077 xIi 81 e (bekanntgemacht am 21. 9. 1950); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1701 089; kritische Patentschriften Nr. 935335, 918 977; USA.-Patentschriften Nr. 2711 816, 1 962 9ein, 551509.