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Umschalter für Fernsprechstationen Die Erfindung betrifft einen Gabelumschalter
für Fernsprechstationen mit durch bewegbare Dauermagnete betätigbarem Kontaktfedersatz.
Die Verwendung derartiger Gabelumschalter hat den Vorteil der mechanischen Trennung
der Kontaktfederbewegung von der durch den Bedienenden zu bewirkenden Bewegung des
Betätigungsgliedes. So wird erreicht, daß sich ein unterschiedlicher Kraftaufwand
bei der Bewegung des Betätigungsgliedes nicht als überlastung auf die Kontaktfedern
auswirken kann.
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Es ist beispielsweise bekannt, im Inneren eines Fernsprechstationsgehäuses
magnetisch betätigbare Kontaktfedersätze anzuordnen und diese durch Dauermagnete
zu betätigen, die mit Hilfe einer mechanischen, beim Auflegen und Abnehmen des Handapparates
wirksam werdenden Antriebsvorrichtung in ihrer Lage zu den Kontaktfedersätzen verändert
werden. Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß die mechanische Antriebsvorrichtung
stets Durchbrüche im Stationsgehäuse erfordert, die eine Verstaubung oder Verschmutzung
des Stationsinneren ermöglichen. Daneben ist eine mechanische Antriebsvorrichtung
an sich bereits eine zusätzliche Fehlerquelle, die fertigungsbedingte Ungenauigkeiten
enthält und die außerdem zu unbeabsichtigten Betätigungen während eines Gespräches
führen kann. Die über das Stationsgehäuse herausragenden Betätigungsstifte oder
-nasen können zudem sehr leicht beschädigt oder zerstört werden.
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Daneben ist es auch bereits bekannt, die Kontaktfedersätze der Gabelumschalter
ohne mechanische Antriebsvorrichtung zu betätigen. In diesen Fällen wird, um eine
Störung des Magnetfeldes der akustischen Wandler zu verhindern, .ein Dauermagnet
im Griff des Handapparates und ein Kontaktfedersatz derart im Inneren des Stationsgehäuses
angeordnet, daß das Feld des Dauermagneten in aufgelegtem Zustand des Handapparates
den Kontaktfedersatz durch das geschlossene Stationsgehäuse hindurch betätigt. Diese
Anordnung vermeidet zwar die oben geschilderten Nachteile, es bedarf jedoch eines
außerordentlich starken Dauermagneten, da zwischen Griff und Stationsgehäuse ein
Abstand erforderlich ist, der das Ergreifen des Handapparates ermöglicht, und so
das Feld des Dauermagneten nur über eine relativ große Entfernung auf den Kontaktfedersatz
Einfluß nehmen kann. Zudem ist die Anordnung eines Dauermagneten im Griff eines
Handapparates meist schwierig, da die Raumverhältnisse dort an sich bereits sehr
begrenzt sind und die Befestigung eines zusätzlichen Teiles Schwierigkeiten bereitet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden
und einen Gabelumschalter für Fernsprechgeräte zu schaffen, dessen Betätigung ohne
eine Veränderung an dem konventionellen Aufbau des Handapparates möglich ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der bewegliche Dauermagnet
Teil eines der im Handapparat in bekannter Weise angeordneten akustischen Wandlers
ist.
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Eine vorteilhafte Anordnung kann also beispielsweise so getroffen
werden, daß ein magnetisch betätigbarer Kontakt unmittelbar hinter der Gehäusewand
eines Fernsprechgerätes im Bereich der Auflagenmulde eines akustischen Wandlers
angeordnet wird, der mit einem Topfmagneten ausgerüstet ist. Es ist dabei nur darauf
zu achten, daß die Kontaktstelle nicht etwa in die neutrale Zone des Dauermagneten
zu liegen kommt, da sonst eine Betätigung ausgeschlossen ist. Die Umschaltung der
Fernsprechstation kann also bereits durch richtige Anordnung vorhandener Teile ohne
zusätzliche Teile und ohne zusätzliche Montagearbeit erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann dem Kontaktfedersatz
ein weiterer Dauermagnet fest zugeordnet werden. Es ist leicht einzusehen, daß die
Umschaltung des Kontaktfedersatzes durch den Streufluß des Topfmagneten wesentlich
von der Lage des Handapparates im Gehäuse abhängig ist. Diese kann aber, um eine
leichte Bedienbarkeit zu erhalten, nicht so eng toliert werden, daß der Topfmagnet
stets an der gleichen, genau definierten Stelle liegen würde. Verschiebungen im
Bereich von mehreren Millimetern müssen in Kauf genommen werden. Es erscheint daher
zweckmäßig, den Kontaktfedersatz durch einen fest zugeordneten Dauermagneten so
weit vorzuspannen, daß bereits ein geringer Streufluß des Topfmagneten im akustischen
Wandler genügt, um die Umschaltung zu vollziehen. Der Kontaktfedersatz wird also
durch seinen ihm fest zugeordneten Dauermagneten
ständig von einem
Dauerfluß durchflutet, der gerade nicht ausreicht, um die Kontaktfedern zu betätigen.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der Gabelumschalter
einer Fernsprechstation mit zwei ihm zugeordneten, wahlweise betätigbaren Kontaktfedersätzen
ausgerüstet werden. Eine derartige Anordnung ist bei allen Fernsprechstationen zu
bevorzugen, deren Handapparat auf der Mikrophonseite nicht mit einem akustischen
Wandler mit Magnetfeld, sondern mit einem Kohlemikrophon versehen ist. Denn das
Auflegen des Handapparates mit der Telefonseite in dieser oder jener Mulde ist stets
von der Gewöhnung des Bedienenden abhängig, und es kann nicht ohne Nachteile vorgeschrieben
werden, in welcher Richtung der Handapparat zu liegen hat. Die erfindungsgemäße
Anordnung erlaubt nun eine sichere Betätigung des Gabelumschalters ohne Rücksicht
darauf, in welcher der beiden möglichen Lagen der Handapparat aufgelegt worden ist.
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Die Verwendung von Arbeitskontakten, Ruhekontakten oder Umschaltekontakten
als Kontaktfedersätze ist natürlich ohne weiteres und gleichberechtigt nebeneinander
möglich. Ebenso kann gewünscht werden, daß der Kontaktfedersatz in aufgelegtem Zustand
des Handapparates geöffnet oder geschlossen ist.
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Hierfür ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der gegenseitigen
Zuordnung der Dauermagneten. Soll beispielsweise ein Arbeitskontakt bei abgenommenem
Handapparat geöffnet und bei aufgelegtem Handapparat geschlossen werden, so können
zweckmäßigerweise der feste und der bewegliche Dauermagnet eine solche Polung erhalten,
daß sie gleiche Flußriehtung haben. Die beiden Flüsse werden sich dann bei aufgelegtem
Handapparat addieren, so daß, wenn der feste Dauermagnet dem Kontaktfedersatz die
Vorspannung gegeben hat, der bewegliche Dauermagnet die Umschaltung bewirkt.
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Soll aber beispielsweise der Kontaktfedersatz bei aufgelegtem Handapparat
geöffnet und bei abgenommenem Handapparat geschlossen sein, so können die beiden
Dauermagneten zweckmäßig eine gegenläufige Polung und damit eine gegenläufige Flußrichtung
erhalten. Der feste Dauermagnet kann dabei so dimensioniert sein, daß er bei abgenommenem
Handapparat allein in der Lage ist, den Kontaktfedersatz zu schalten, während der
Streufluß des im Handapparat angeordneten Topfmagneten des akustischen Wandlers
sich beim Auflegen des Handapparates vom Fluß des festen Dauermagneten subtrahiert
und somit die öffnung des Kontaktfedersatzes veranlaßt.
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Es ist selbstverständlich, daß sich bei der Anordnung von zwei Kontaktfedersätzen,
die wechselweise betätigt werden sollen, unterschiedliche Möglichkeiten dadurch
ergeben, daß die beiden Kontaktfedersätze parallel oder hintereinander geschaltet
werden können. Je nach Polung der Dauermagneten und je nach dem gewünschten Schaltzustand
bei aufgelegtem bzw. abgenommenem Handapparat wird sich eine Kombination der einen
Polung mit einer der beiden Schaltungsanordnungen empfehlen.
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Gemäß einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung können
die Kontaktfedersätze der Gabelumschalter Schutzrohrkontakte sein. Dabei ergeben
sich die bekannten Vorteile der Kontaktabkapselung gegen Staub oder Schmutz, die
eine hohe Lebensdauer und ein gutes und sicheres, wartungsfreies Arbeiten der Anordnung
zur Folge haben. Zudem ist noch die Montage der Schutzrohrkontakte besonders einfach,
da sich die rohrförmigen Körper leicht mit Hilfe von Schellen oder ähnlichen Befestigungsmitteln
an der Innenwand des Fernsprechgehäuses befestigen lassen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Eine Gehäusewand
1 ist Teil des Gehäuses einer Fernsprechstation und bildet eine Mulde 2, die der
Ablage des Handapparates 3 dient. In der Zeichnung sind der Handapparat und die
Auflage nur teilweise dargestellt, und es ist selbstverständlich, daß dieser Anordnung
eine ebensolche spiegelbildlich gegenübersteht, die auch eine sichere Ablage der
Einspracheseite des Handapparates erlaubt. Im Handapparat ist ein akustischer Wandler
4 in üblicher Weise angeordnet. Sein Topfmagnet 5 ist in Achsrichtung polarisiert.
An der Innenseite des Stationsgehäuses 1 sind auf einer Trägerplatte 6 ein Schutzrohrkontakt
7 und ein fester Dauermagnet 8 angeordnet. Die beiden Dauermagneten sind so gepolt,
daß ihre Flüsse sich addieren, so daß der Schutzrohrkontakt 7 von dem Dauermagneten
8 vorgespannt und bei aufgelegtem Handapparat von dem Topfmagneten 5 betätigt wird.
Eine ebensolche Anordnung in der zweiten, nicht gezeichneten Gehäusemulde erlaubt
das Ablegen des Handapparates in beiden möglichen Richtungen.