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Ladevorrichtung für den Streckenvortrieb und Kammerbau Die Erfindung
betrifft eine Ladevorrichtung für den Streckenvortrieb und Kammerbau.
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Ladevorrichtungen sind bereits bekannt, die üblicherweise ein bewegliches
Traggestell und eine auf diesem angeordnete Ladeeinheit aufweisen. Die Ladeeinheit
besteht aus einem in der Längsachse der Vorrichtung arbeitenden Förderband und zwei
beidseitig am vorderen Ende des Förderbandes vorgesehenen, mit Förderorganen versehenen
endlosen Ketten. Diese bewegen das zu verladende Gut zum Förderband, dessen Aufnahmestelle
mit einer Aufnahmeschurre od. dgi. versehen ist. Die Förderketten sind an voneinander
unabhängig verschwenkbaren Auslegern angeordnet, und jeder Ausleger ist mit je einer
einzigen Förderkette versehen. Nun weisen Ladevorrichtungen dieser Art den Nachteil
auf, daß die Ebene ihrer Förderketten zu der Bewegungsrichtung der Ausleger bzw.
zur Sohle parallel liegt, wodurch die Schaufeln sich schwer aus dem gestauten Verladegut
befreien können. Auch wird durch die waagerechte Anordnung der Förderkettenebenen
die Förderung beeinträchtigt, da ziemlich viel Schlabbbergut anfällt.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Nachteiles und die
Schaffung einer Ladevorrichtung, bei der die Förderung ohne Schlabbergut erfolgt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ebenen der Förderketten
mit der Bewegungsrichtung der Ausleger einen stumpfen Winkel einschließen, indem
sie schräg zur Sohle angeordnet sind Die Ausbildung der Ladevorrichtung mit schräggerichteter
Bewegung des Auslegers hat unter anderem den Vorteil, daß die Schaufeln - im Gegensatz
zu den bekannten Ladern der beschriebenen Art - sich leichter aus dem gestauten
Verladegut in der Richtung nach oben befreien als bei einer waagerechten Anordnung
der Kettenebene, da sie auf diese Weise durch stetig abnehmende Mengen des Verladegutes
hindurchzudringen haben. Auch wird weniger Schlabbergut anfallen, da am Ende der
Ausleger das Verladegut durch die Schaufeln aufwärts geschleudert wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert,
deren Fig. 1 eine Seitenansicht einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Laders darstellt; Fig. 2 ist eine Draufsicht zur Fig. 1; Fig. 3 bis 5 zeigen verschiedene
Einzelheiten in Schnitten gemäß den Linien III-III, IV-IV bzw. V-V der Fig. 2.
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In der Zeichnung ist mit 9 ein an sich bekanntes
Fahrwerk bezeichnet,
das beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Träger dient. Das Fahrwerk 9 wird
durch einen Elektromotor 10 angetrieben und trägt eine Ladeeinheit, die aus zwei
gleichartig aufgebauten Auslegerarmen 11 und 12 mit umlaufenden Förderketten und
aus einem mit diesen zusammenarbeitenden Förderer 13 besteht.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind die Auslegerarme 11 bzw. 12 um
aufrechte Achsen 14 bzw. 15 verschwenkbar angeordnet. Ihre äußersten Lagen sind
durch kontinuierliche Linien gewöhnlicher Dicke gezeichnet, während ihre geschlossene
Lage durch verhältnismäßig dünnere Linien angedeutet ist.
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Einzelheiten der Auslegerarme gehen aus den Fig.3 bis 5 hervor, die
verschiedene Schnitte des Auslegerarmes 11 darstellen. Der Auslegerarm 11 besteht
aus einer Deckplatte 16 und aus einer Kette 17, die um den Ausleger läuft. Einige
Glieder der Kette 17 tragen Flügel oder Mitnehmer 18, die das Verladegut angreifen
und vorwärtsbefördern. Die Bewegung der Kette 17 wird durch einen Elektromotor 19
über ein Getriebe in einem Gehäuse 20 und über Kettenräder (in F i g. 2 mit 21 bezeichnet)
bewirkt. Die Achse 14 ist in einer Säule 22 des Gehäuser 20 gelagert. Das Gehäuse
20 hat auch einen quergerichteten Ausleger 23, dessen Bedeutung nachstehend erläutert
wird.
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In F i g. 2 sind der Elektromotor 19 und der obere Teil des Getriebes
mit seinem Gehäuse 20 nicht dargestellt, damit die Anordnung der aufrechten Achse
14 besser ersichtlich wird. Die strichpunktierten
Linien um die
Auslegerarme 11 und 12 bedeuten die Bahnen der äußersten Stellen der erwähnten Flügel
oder Mitnehmer 18.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Förderer 13 ein Kratzförderer
mit einer Schurre 24 als Aufuahmestelle und mit einer Abgabestelle 25 an seinem
anderen Ende. Bauliche Einzelheiten des Förderers 13 sind bezüglich der Erfindung
unerheblich, so daß sie keine Darstellung in der Zeichnung gefunden haben. Fig.1
zeigt andererseits, daß der Förderer 13 mit dem Fahrgestell 9 verbunden ist und
über einen hydraulischen Kolben26 und eine waagerechte Achse 27 von diesem getragen
wird, so daß er in einer vertikalen Ebene 28 verschwenkt werden kann. Auf diese
Weise kann die Ladeeinheit 11, 12, 13 an verschiedene Arbeits- und Transportverhältnisse
bzw. der Eigenschaft des Bodens angepaßt werden, wodurch die Beweglichkeit und Vielseitigkeit
der Lademaschine erhöht werden. Die Achse 27 ist in an sich bekannter Weise derart
angeordnet, daß sie vom Förderer 13 leicht getrennt werden kann. Dann kann der Förderer
13 vom hydraulischen Kolben26 abgehoben und damit vom Fahrgestell 9 entfernt werden.
Der elektrische Antriebsmotor des Förderers 13 ist in Fig. 2 mit Bezugszeichen 29
bezeichnet.
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Die Abgabestelle 25 des Förderers 13 arbeitet beim dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einem üblichen Bandförderer 30 zusammen.
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Die Verschwenkung der Auslegerarme 11 bzw. 12 wird beim dargestellten
Ausführungsbeispiel durch Kolbenstangen 32 bzw. 33 hydraulisch bewirkt. Jede der
Kolbenstangen 32 bzw. 33 ist über Zapfen34 bzw. 35 mit den Auslegerarmen 11 bzw.
12 verbunden. Die Zapfen 34 bzw. 35 sind ihrerseits an den Auslegern 11, 12 gelagert,
deren einer mit dem Bezugszeichen23 bezeichnet und im Zusammenhang mit der F i g.
5 beschrieben worden ist. An den anderen Enden der Kolbenstangen 32 bzw. 33 sind
doppeltwirkende Kolben vorgesehen, deren hydraulische Zylinder mit 36 bzw. 37 bezeichnet
und am Körper des Förderers 13 verschwenkbar angeordnet smd, wie dies durch Bezugszeichen
38 bzw. 39 angedeutet ist.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ladeaggregates
arbeitet wie folgt: Das Ladeaggregat wird mittels des- Fahrwerkes 9 vor das zu ladende
Haufwerk gebracht, wo die Auslegerarme 11 und 12 in ihrer geöffneten Lage die zu
bearbeitende
Frontbreite decken. Dann werden die Elektromotoren 19, 40 und 29 angelassen, so
daß die Ketten der Auslegerarme 11 und 12 umzulaufen beginnen, wobei ihre einander
zugekehrten Trume in Richtung auf den Trichter 24 zu laufen.
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Die Auslegerarme 11 und 12 beginnen ihre Arbeit von ihren am weitesten
auseinanderliegenden Lagen aus, die in der F i g. 2 mit normalstarken Linien gezeichnet
sind. Während die Auslegerarme 11 und 12 um ihre Achsen 14 bzw. 15 durch die hydraulischen
Zylinder 36 bzw. 37 und die Kolbenstangen 32 bzw.
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33 verschwenkt werden, wobei sie sich ihren durch verhältnismäßig
dünnere Linien gezeichneten geschlossenen Lagen nähern, lockern ihre Ketten das
Verladegut und befördern Teile desselben in die Schurre 24.
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Nachdem die Auslegerarme 11 bzw. 12 ihre geschlossenen Lagen erreicht
haben, werden sie durch die doppeltwirkenden hydraulischen Mittel 36 bzw.
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37 voneinander entfernt und in ihre offenen Lagen bewegt. Dann wird
das Fahrwerk 9 vorgeschoben, damit die Ausleger 11 und 12 in der Lage sind, weiteres
Haufwerk aufnehmen zu können.