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Kranartiges Druckluft-Hebezeug mit Steuervorrichtung Die Erfindung
betrifft ein kranartiges Hebezeug, dessen Lastträger mittels eines in vertikaler
Lage aufgehängten, druckluftbetätigten Hubzylinders vertikal sowie horizontal und
drehbar beweglich ist, an dessen hebbarem Teil unten an einem Anschlußstück außer
dem Lastträger die Steuervorrichtung angel bracht ist, deren Betätigungshandgriff
ferner dem Bewegen des Hebezeugs entsprechend seinen Bewegungsmöglichkeiten in horizontaler
Ebene von Hand dient.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einem Hebezeug der oben angegebenen
Art zur Bedienung mehrere Druckknöpfe vorzusehen, die in relativ großer Entfernung
von dem eigentlich zu bewegenden Apparateteil angeordnet sind. Ferner ist es bekannt,
in der Nähe des Lastträgers einen Steuerungshandhebel anzuordnen, der beim Aufwärtsbewegen
der Last schräg gestellt werden muß. Derartige Bedienungsanordnungen lassen jedoch
ein feinfühliges und sinnfälliges Arbeiten mit dem Hebezeug nicht zu. Auch bei anderen
vorbekannten Steuerung einrichtungen für Hebezeuge entsprechen die Bewegungen der
Steuerungshandhebel nicht in sinnfälliger Weise den vom Lastträger des Hebezeugs
ausgeführten Bewegungen, so daß eine feinfühlige Bedienung solcher Geräte schwierig
ist und meist nur von geschultem Personal ausgeführt werden kann.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Steuerung eines Hebezeuges
der eingangs genannten Art unter Verwendung eines einzigen Handhebels derart sinnfällig
zu machen, daß jede Bewegung des Handhebels genau der hierdurch bedingten Bewegung
des Lastträgers entspricht.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei an sich
bekannter Ausbildung der Steuervorrichtung für eine Folgesteuerung mit einem der
Verstellung des Betätigungshandgriffes hinsichtlich Dauer, Richtung und verhältnismäßiger
Geschwindigkeit folgenden Hub und mit selbsttätiger Rückkehr des Bedienungshandgriffes
in die Nullage und bei an sich bekannter Ausbildung der Steuervorrichtung zur sinnfälligen
Betätigung des Betätigungshandgriffes dieser mit einem Ende nur in einer parallel
zur Achse des Hubzylinders im Anschlußstück angeordneten Längsführung verschiebbar
ist und ebenso wie der in bekannter Weise als Dorn oder Gabel oder langgestreckter
Traghaken -feststehend ausgebildete Lastträger mit seiner Längsachse senkrecht zu
dieser Längsführung und entgegengesetzt zum Lastträger gerichtet steht.
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Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammen-
hang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1 teilweise im
Schnitt, Fig.3 eine Vorderansicht des unteren Teiles der Ausführungsform aus F i
g. 1, F i g. 4 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Lastträgers
und Fig. 5 eine Seitenansicht des Lastträgers aus Fig. 4.
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In der Zeichnung ist eine langgestreckte Kolbenstange 15 dargestellt,
die mit einem Ende an einem Träger 16 aufgehängt ist.
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Wie am besten in F i g. 2 ersichtlich, ist am anderen Ende der Stange
15 ein Kolben 17 befestigt, der zwei topfförmige Teile 18 enthält, die beidseitig
einer Dichtungsscheibe l9 auf der Stange 15 angeordnet sind.
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Der Kolben 17 ist in einem langgestreckten Zylinder 21 angeordnet,
welcher zum Kolben 17 vertikal verschiebbar ist, wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt.
Das obere Ende des Zylinders 21 ist durch einen Kopf 22 verschlossen, der im Zylinder
21 eingesetzt und durch eine Schraube 23 oder andere Mittel befestigt ist. Der Kopf
22 ist mit einer Bohrung 24 zur Aufnahme der Kolbenstange 15 versehen. Ferner besitzt
der Kopf 22 eine Vertiefung 25 in der oberen Stirnfläche zur Aufnahme-einer Dichtun
26 und einer Platte 27. Die Dichtung 26 umschließt die Kolbenstange 15 und bildet
einen luftdichten Verschluß zwischen der Stange 15 und dem Kopf 22. Die Platte 27
hält die Dichtung 26 fest und ist einerseits am Kopf 22 durch Schrauben 28 befestigt.
Eine axiale Bohrung 29 in der Platte 27 bildet eine Verlängerung der Bohrung 24
im Kopf 22 und nimmt die Kolbenstange 15 auf. Zwischen dem Kopf 22 und der inneren
Seitenwand des Zylinders 21 ist ein luftdichter Abschluß durch einen O-Ring 30 bekannter
Ausführung geschaffen, der in einer umlaufenden Nut des Kopfes 22 eingelassen ist.
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Der Kopf 22, die innere Wand des Zylinders 21 und der Kolben 17 bilden
eine Druckkammer 31, die über einen Kanal 33 und einen Nippel 34 mit einer Rohrleitung
32 od. dgl. verbunden ist. Der Kanal 33 ist im Kopf 22 angeordnet und erstreckt
sich vertikal von dessen innerer Oberfläche bis zum Nippel 34, wie in Fig.2 dargestellt.
Nippel 34 steht über die Außenwand des Zylinders 21 vor und ist mit dem oberen Ende
der Rohrleitung 32 verbunden.
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Unterhalb der tiefstmöglichen Stellung des Kolbens 17 sind im Zylinder
21 mehrere Öffnungen 35 vorgesehen, die diesen Zylinderteil mit der Atmosphäre verbinden.
Das untere Ende des Zylinders 21 ist durch ein Bodenstück 36 verschlossen. Das Bodenstück
36 erstreckt sich mit einem Teil 37 in den Zylinder 21 und steht mit einem Teil
38 über das untere Ende des Zylinders 21 vor. Der Teil 37 des Bodenstücks 36 ist
luftdicht in den Zylinder 21 eingelassen unter Verwendung von Schrauben 39 und einem
O-Ring 40. Letzterer ist in einer umlaufenden Nut des Teiles 37 angeordnet.
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Der vorstehende Teil 38 des Bodenstücks 36 ist in einer Öffnung 41
in einem Arm 42 eines L-förmigen Anschlußstücks oder Rahmens 43 dicht neben dessen
Außenende angeordnet. Das Teil 38 ist durch eine Schraube 44 mit einer Scheibe 45
starr mit dem Anschluß stück 43 verbunden. Die Öffnung 41 erstreckt sich senkrecht
zur Längsrichtung des Armes 42, und entsprechend liegen die Teile 37 und 38 des
Bodenstücks 36 und des Zylinders 21 mit ihrer Achse in einem rechten Winkel zum
Arm 42.
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Der andere Arm 46 des L-förmigen Anschlußstücks 43 erstreckt sich
in entgegengesetzter. Richtung, jedoch im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des Zylinders 21 und besitzt in seinem oberen Teil eine Bohrung 47. Diese Bohrung
47 enthält einen Ventilzylinder 48 und ein korrespondierendes Ventil 49. Der Zylinder
48 ist in die Bohrung 47 eingepreßt oder in anderer Weise in der Bohrung 47 fixiert.
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Das Ventil 49 ist hin und her beweglich in dem Ventilzylinder 48
und wird durch einen Ventilstößel 55 (Fig;-2) gesteuert. Der Ventilstößel 55 ist
axial zum Ventil 49 im Arm 46 des Rahmens 43 gelagert.
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Der untere Teil 51 des Ventils 49 ist mit dem oberen Ende des Stößels
55 durch eine überlappende Zunge
und eine Schraube 56 oder andere entsprechende Mittelverbunden.
Eine obere Aussparung57 an einer Seite der Wand 46 des Rahmens 43 erstreckt sich
nach innen in der Nähe der Bohrung 47 und greift in den Bereich der überlappenden
Zunge, um die Montage, die Schmierung u. dgl. zu emöglichenE Die Seitenwand 46 a
des Armes 46 ist außerdem mit einer unteren Aussparung 58 versehen, die sich in
ähnlicher Weise nahe der Bohrung 47 nach innen erstreckt. Die untere Aussparung
58 ist getrennt von der oberen Aussparung 57 durch einen Steg 59.
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Beide Aussparungen 57 und 58 sind durch einen abnehmbaren Deckel 60
im Arm 46 verschlossen, welcher an- der Seitenwand 46 a entsprechend befestigtist,
z.B. durch Schrauben.
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In dem Steg 59 ist ein Lager 61 und in dem unteren Ende des Armes
46 ein Lager 62 angeordnet.
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Diese - Lager 61 und 62 gestatten eine reziproke Bewegung des Ventilstößels
55 und sind eingepreßt oder in anderer Weise im Arm 46 fixiert. Ein Betätigungshandgriff
oder Steuergriff 63 erstreckt sich in die Aussparung 58 durch eine lange, ovale
Öffnung in dem Deckel 60 (Fig. 2 und 3). Die Längsrichtung der Öffnung 64 erstreckt
sich parallel der Längsrichtung des Ventilstößels 55, während der Handgriff 63 über
den Deckel vorsteht und sich senkrecht zur Richtung des Ventilstößels 55 erstreckt.
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Der Handgriff 63 ist fest, jedoch einstellbar mit dem Ventilstößel
55 durch ein Klemmstück69 der Aussparung 58 verbunden. Stößel 55 erstreckt sich
durch eine vertikal angeordnete Öffnung70 in dem Klemmstück 69, während eine rechtwinklig
dazu angeordnete Gewindebohrung73 den Schraubenzapfen 74 des Handgnffs 63 aufnimmt.
Der Gewindezapfen 74 des Handgriffs 63 schraubt sich so weit in die Bohrung ein,
bis er gegen eine Abflachung des Ventil stößels 55 zur Anlage kommt, wodurch der
Stößel 55 mit dem Klemmstück 69 und dem Handgriff 63 starr verbunden ist. Ein Drehen
des Handgriffs 63 in entgegengesetzter Richtung dient zum Lösen des Endes 74 von
der Abflachung des Stößels 55, wodurch eine Bewegung des Stößels 55 und mit diesem
des Ventils 49 relativ zum Handgriff 63 möglich wird. Auf diese Weise kann die Lage
des Ventils 49 in dem Ventilzylinder 48 schnell und sicher verändert werden. Wie
später im einzelnen noch beschrieben wird, kann die Bewegung des Handgriffs 63 in
vertikaler Richtung durch Anschlagplatten 65 und 66 begrenzt werden. Diese Anschlagplatten
sind am Deckel 60 im Anschluß an die Öffnung 64 mittels Schrauben 67 und 68 befestigt.
Die Schrauben 67 und 68 greifen durch nicht dargestellte Langschlitze in den Anschlagplatten
65 und 66. Das Klemmstück 69 liegt in der Aussparung 58 zwischen zwei Schultern
71 und 72, die sich von gegenüberliegenden Innenwänden des Armes 46 nach innen ersfrecken.
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Die Schultern 71 und 72 sind in vertikaler Richtung etwas dicker als
das Klemmstück 69 in axialer Richtung. Außer zur Führung des Klemmstückes 69 dienen
die Schultern 71 und 72 als Träger zweier Schraubenfedern 75 und 76, wenn der Handgriff
63 in seiner Mittelstellung ist. Die Feder 75 ist innerhalb - der Aussparung 58
zwischen einer Scheibe 77 vor dem Lager 61 und einer Scheibe 77 a an der oberen
Fläche der Schultern 71 und 72 auf dem Ventilstößel 55 angeordnet. Die Feder 76
ist in ähnlicher Weise in der Aussparung 58 zwischen einer Scheibe 78 vor dem Lager
62 und einer Scheibe 78 a
an der unteren Fläche der Schultern 71
und 72 auf dem Ventilstößel 55 angeordnet.
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Auf einem Ansatz 79 (Fig. 2) an der Seitenwand 46 b gegenüber der
Seitenwand 46 a des Armes 46 erstreckt sich ein als Dom ausgebildeter Lastträger
80, der zur Aufnahme eines Gegenstandes dient. Der Dom 80 ist im wesentlichen axial
zum Griff 63 angel ordnet und mit dem Arm 46 des Rahmens 43 durch Klemmschrauben
81 und 82 im Ansatz 79 fest verbunden.
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In der Ausgangsstellung der beschriebenen Einrichtung hängt normalerweise
die Kolbenstange 15 und die anderen damit zusammenwirkenden Teile, wie der Zylinder
21, das Anschlußstück 43, der Handgriff 63 und der Dom 80, zur Aufnahme eines Gegenstandes
an dem Träger 16. Die Zahl der Federn und die Kraft, die die Federn 75 und 76 in
der unteren Aussparung 58 des Rahmens 43 ausüben, sind so bemessen, daß der Ventilstößel
55 das Ventil 49 in einer-ersten Stellung hält. In dieser Stellung verschließt der
obere Teil 50 des Ventils 49 effektiv die Einlaßöffnung83 und verhindert dadurch
ein Eindringen von Preßluft in den Ventilzylinder 48 durch die flexible Leitung
89, den Nippel 88, die Kanäle 86 und 87 und die Öffnung 83.
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Um nun einen Gegenstand von einem Platz zu einem anderen zu bewegen,
wird die Stange 80 zur Aufnahme des Gegenstandes zu demselben bewegt.
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Die Stange 80 kann z. B. in eine Öffnung eines schweren Fußteiles
od. dgl. eingeführt werden. Falls dieser Gegenstand gehoben werden soll, wird der
Handgriff 63 zusammen mit dem Klemmstück 69, dem Ventilstück 51 und Ventil 49 ebenfalls
angel hoben. Sobald die obere Fläche des Klemmstücks 69, wie in F i g. 2 dargestellt,
an der Scheibe 77 a zur Anlage kommt, setzt die Feder 75 der weiteren Bewegung einen
Widerstand entgegen. Die Aufwärtsbewegung des Ventils 49 bewirkt, daß der Konus
53 am oberen Teil 50 des Ventils 49 in den Bereich der Einlaß öffnung 83 im Ventilzylinder
48 gelangt. Dadurch wird eine geringe Menge Preßluft in die Druckkammer 31 (Fig.
2) des Zylinders 21 geführt. - Die Preßluft nimmt ihren Weg von der Zufuhrleitung
89 über den Nippel 88, Kanäle 86 und 87 durch die Einlaßöffnung 83, passiert den
Konus 53 und gelangt in den Ventilzylinder 48. Von dort tritt die Preßluft durch
die Auslaßöffnung 84 über die Kanäle 90 und 91, den Nippel 92 und die Leitung 32
aus und gelangt durch den Nippel 34 und den Kanal 33 im Kopf 22 in die Druckkammer
31. Der resultierende Luftdruck in der Kammer 31 wirkt gegen den Kolben 17 und den
Kopf 22, wodurch der Zylinder 21 aufwärts bewegt wird. Mit dem Zylinder 21 bewegt
sich das Anschlußstück43 und damit die den Gegenstand aufnehmende Stange 80 aufwärts.
Während dieser Aufwärtsbewegung entweicht die Luft im Zylinder 21 unterhalb des
Kolbens 17 durch die Öffnung 35.
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Wenn die gegen die Feder gerichtete Kraft am Handgriff 63 vergrößert
wird, wird das Ventil 49 um einen größeren Betrag nach oben verschoben, wodurch
die Größe der Einlaßöffnung zum Innern des Ventilzylinders 48 zunimmt. Damit wird
Preßluft schneller der Druckkammer 31 zugeführt und die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung
des zu bewegenden Gegenstandes vergrößert. Wird durch die Aufwärtsbewegung das Ventil
49 mit dem unteren Ende des Konus 53 etwa bis zur Mitte der Einlaß-
öffnung 83 bewegt,
erhält der Ventilzylinder 48 durch die Einlaßöffnung die größtmögliche Menge an
Preßluft. Diese größtmögliche Durchgangsmenge von Preßluft in die Kammer 31 wird
jedoch verhindert, da der Konus 54 am unteren Teil 51 des Ventils 49 die Auslaßöffnung
84 zu schließen beginnt, bevor der Konus 53 die beschriebene Stellung erreicht.
Daher ist die größtmögliche Durchgangsmenge an Preßluft zur Kammer 31 und damit
auch die größtmöglichte Hebegeschwindigkeit begrenzt.
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Es ist moglich, die Höchstgeschwindigkeit für eine bestimmte Bedienungsperson
durch die Anschlagplatte 65 einzuschränken. Die Schraube 67 wird dazu gelöst und
die Platte 65 in vertikaler Richtung verschoben, um die Aufwärtsbewegung des Handgriffs
63 und des Ventils 49 einzuschränken. Bei einwandfreier Einstellung der Platte 65
kann die maximale Aufwärtsgeschwindigkeit der Einrichtung auf jeden gewünschten
Wert eingestellt und dem Gewicht eines bestimmten zu hebenden Gegenstandes angepaßt
werden. So wird zweckmäßig bei relativ leichten Gegenständen die Platte 65 bis dicht
zum Hand griff 63 abwärts geschoben, wodurch verhindert wird, daß der Handgriff
63 und Ventil 49 die Einlaßöffnung83 so weit öffnen, daß die Luft, die in die Kammer
31 eindringt, eine übermäßig hohe Aufo wärtsgeschwindigkeit des zu transportierenden
Gegenstandes bewirkt. Für relativ schwere Gegenstände wird die Platte 65 zweckmäßig
nach oben verstellt, um die Luft schneller in die Kammer eindringen zu lassen, da
schwerere Gegenstände die Luft in der Kammer unter größerem Druck halten.
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Um die Hebegeschwindigkeit eines Gegenstandes, der von der Stange
80 getragen wird, zu verringern, wird die nach oben gerichtete, auf den Handgriff
63 ausgeübte Kraft vermindert. Dadurch drückt die Feder 75 den Ventilstößel 55.
und das Ventil 49 relativ zum Ventilzylinder 48 abwärts. Damit wird weniger Luft
von der Einlaßöffnung 83 zur Auslaßöffnung 84 geführt. Wird der Handgriff 63 losgelassen;
bewegt sich das Klemmstück 69 unter der Kraft der Feder 75 automatisch in die Mittelstellung
zwischen den vorstehenden Schultern 71 und 72. Das Ventil 49 im Ventilzylinder 48
geht in die Ausgangsstellung nach Fig. 6 zurück, wodurch die Einlaßöffnung 83 geschlossen
und eine weitere Aufwärtsbewegung des Gegenstandes an der Stange 80 verhindert wird.
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Der untere Teil 51 des Ventils 49 verhindert den Austritt von Preßluft
aus der Druckkammer31 durch die Ablaßöffnung 85, sowohl während der Aufwärts bewegung
des Ventils 49 als auch in der normalen Ruhestellung derselben. Somit verbleibt
genügend, Druckluft in der Kammer 31, um einen von der Stange 80 getragenen Gegenstand
in der angehoben nen Stellung zu halten, wenn der Handgriff 63 losgelassen wird
und die Feder i5 das Ventil 49 in die Stellung nach F i g. 6 drückt.
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Um einen Gegenstand an der Stange (Fig. 2) abzusenken, wird auf den
Handgriff 63 eine nach unten gerichtete Kraft ausgeübt, die die Feder 76 zus ammendrückt
und wodurch der tentilstößel 55 und das Ventil 48 relativ im Ventilzylinder 48 abwärts
bewegt werden Wenn der Konus 54 am unteren Teil 51 des Ventilzylinders 49 die Abiaßöfnung
85 erreicht, passiert ein Teil der Preßluft aus der Kammer 31 den Schalldämpfer
99. Die Preßluft gelangt aus der Kammer 31 durch den Kanal 33, den Nippel
34,
die Leitung 32, Nippel 92, Kanäle 90 und 91, Öffnung 84, Ablaßöffnung 85, Kanäle
93 und 94, Nippel 95, Leitung 96 und Nippel 97 zu dem Schalldämpfer 99. Der resultierende
Druck, der in der Kammer 31 verbleibt, senkt den Zylinder 21 und den von dem Dom
80 getragenen Gegenstand.
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Wird die nach unten gerichtete Kraft auf den Handgriff 63 vergrößert,
bewegt sich das Ventil 49 relativ zum Ventilzylinder 48 weiter nach unten und vergrößert
die Ablaßöffnung 85, wodurch die Druckluft aus der Kammer 31 schneller entweicht.
Durch die besondere Konstruktion des Ventils 49 und die Kraft der Feder 76 ist die
Abwärtsgeschwindigkeit des von der Stange 80 getragenen Gegenstands ständig proportional
der abwärts gerichteten Kraft am Handgriff 63. Die maximale Abwärtsgeschwindigkeit
kann durch Einstellung der Anschlagplatte 66 in gleicher Weise wie die Aufwärtsgeschwindigkeit
durch Einstellung der Anschlagplatte 65 begrenzt werden.
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-Um die Abwärtsgeschwindigkeit eines von der Stange 80 getragenen
Gegenstandes zu verringern, wird die auf den Handgriff 63 ausgeübte, nach unten
gerichtete Kraft vermindert. Die Feder 76 drückt gegen die Platte 78 a, und das
Klemmstück 69 bewegt den Ventilstößel 55 und das Ventil 49 relativ zum Ventilzylinder
48 aufwärts, wodurch der Konus 54 am unteren Teil 51 des Ventils 49 die Ablaßöffnung
85 verkleinert. Dadurch passiert weniger Preßluft die Auslaßöffnung 84 und die Ablaßöffnung
85, wodurch die Abwärtsgeschwindigkeit des Zylinders 21 verringert wird. Wird der
Handgriff 63 losgelassen, bringt die Feder 76 das Ventil 49 automatisch zurück,
wodurch die Ablaßöffnung 85 geschlossen und ein weiterer Austritt von Luft aus der
Kammer 31 verhindert wird. Die verbleibende Luft säule in der Kammer 31 trägt den
Gegenstand an der Stange 80 und hält ihn in der abgesenkten Stellung.
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Die Einrichtung arbeitet nach dem sogenannten »Servo-Prtnzip«, was
bedeutet, daß die dem von der Stange 80 aufgenommenen Gegenstand verliehen Kraft
zum Heben und Senken in einem abhängigen Verhältnis zu der am Handgriff 63 auszuübenden
Kraft steht. Letztere Kraft ist stets proportional zu dem Betrag der Bewegung des
zu transportierenden Gegenstandes während der Bewegung des Steuerhandgriffs 63 zwischen
seinen Grenzen innerhalb der Anschlagplatten 65 und 66.
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In F i g. 1 ist ein Träger 16 dargestellt, welcher im einzelnen vorteilhaft
ist, um die zuvor beschriebene Einrichtung z. B. an einer Decke 109 aufzuhängen.
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Der Träger 16 besitzt eine Stange 110, die schwenkbar in einer zur
Decke 109 parallelen Ebene um einen Zapfen 111 an einem Ende der Stange 110 gelagert
ist. Der Zapfen 111 ist an der Decke 109 durch Bolzen 112 und 113 befestigt und
trägt auf seinem unteren Gewindeende eine Mutter 111a.
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Eine Rolle 114 ist drehbar am anderen Ende der Stange 110 angeordnet
und liegt auf einer gebogenen Schiene 115. Das Teil 115 kann die Form eines geschlossenen
Kreises mit dem Zapfen 111 als Mittelpunkt aufweisen oder, wie in Fig 1 dargestellt,
ein Segment dieses Kreises bilden. Die Schiene 115 ist an der Decke 109 mit Konsolen
aufgehängt, z. B. Konsole 116, die eine Öffnung 117 zur Aufnahme des Endes der Stange
115 aufweist. Eine ähnliche Konsole kann vorgesehen sein an dem anderen Ende
der
Schiene 115 und, falls erforderlich, können geeignete Zwischenkonsolen vorgesehen
werden.
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Auf der Stange 110 ist ein zwischen deren Enden verschiebbares Lager
118 angeordnet, mit dem ein Auge 128 durch eine Lasche 119 (F i g. 1) starr verhunden
ist. Das Auge 128 ist mit einem eingehängten Auge 129 verbunden, das vom oberen
Ende der Ventilstange 115 gebildet wird und ein freies Pendem der Stange 115 an
der Lasche 119 gestattet.
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Der Träger 16 gestattet eine Bewegung der einen Gegenstand aufnehmenden
Stange 80 und der daran anschließenden Teile in jeder beliebigen Richtung.
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So können die Stange 80 und Rahmen 43, Zylinder 21 und Kolbenstange
15 um die Stange 110 geschwenkt werden. Außerdem kann die Stange 110 um den Zapfen
111 geschwenkt werden, wobei die Rolle 114 dem Weg der Schiene 115 folgt. Die einzelnen
Teile des Trägers 16 gestatten es, die Einrichtung schnell und einfach in eine der
oben erwähnten Richtungen oder in einer Kombination dieser Richtungen zu bewegen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines Lastträgers ist in F i g. 4
und 5 dargestellt. Der Lastträger 123 kann im einzelnen zweckmäßig sein in Fällen,
wenn ein zu transportierender Gegenstand nicht einwandfrei von einem stangenartigen
Element 80 aufgenommen werden kann. Der Träger123 weist im wesentlichen Gabelform
auf und schließt einen relativ geraden Schaft 124 und zwei gebogene Zinkenl25 und
126 ein. Die Zinkenl25 und 126 sind nach oben gebogen, wie in Fig.5 dargestellt,
und sind dazu vorgesehen, einen zu bewegenden Gegenstand an der Oberfläche zu erfassen.
Der Schaft kann statt der Stange 80 in den Ansatz 79 (Fig.2) eingesetzt werden und
wird in ähnlicher Weise durch Klemmschrauben 81 und 82 festgehalten.