DE1214180B - Dickungsmittel fuer Flutwasser bei der Sekundaer-erdoelgewinnung und fuer andere salzhaltige waessrige Loesungen - Google Patents

Dickungsmittel fuer Flutwasser bei der Sekundaer-erdoelgewinnung und fuer andere salzhaltige waessrige Loesungen

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DE1214180B
DE1214180B DED39498A DED0039498A DE1214180B DE 1214180 B DE1214180 B DE 1214180B DE D39498 A DED39498 A DE D39498A DE D0039498 A DED0039498 A DE D0039498A DE 1214180 B DE1214180 B DE 1214180B
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    • C09K8/58Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
    • C09K8/588Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific polymers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

  • Dickungsmittel für Flutwasser bei der Sekundärerdölgewinnung und für andere salzhaltige wäßrige Lösungen Es ist bekannt, daß vernetzte, alkenylaromatische Polymersulfonate gute Dickungsmittel für einige wäßrige Lösungen sind. Es wurde jedoch gefunden, daß die Zugabe von Salzen zu solchen verdickten Lösungen einen Schwund der gewünschten hohen Viskosität zur Folge hat. In vielen Fällen ist es unwirtschaftlich oder nicht wünschenswert, ein Mehr an Dickungsmittel zuzugeben, um die gewünschte Viskosität herzustellen.
  • So hat eine Lösung mit einem Gehalt von 0,5 Gewichtsprozent vernetzten Polymersulfonats eine Viskosität von 1000 cP, während eine 1,0 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthaltende Lösung, mit demselben Gehalt an Polymersulfonat, eine Viskosität von weniger als 5 cP besitzt.
  • Nun besteht aber ein hohes Bedürfnis an viskositätserhöhenden Mitteln für wäßrige Salzlösungen, und zwar insbesondere als Flüssigkeitsverdrängungsmittel und als Hilfsmittel in der Erdölbohrtechnik.
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines wasserlöslichen, hochmolekularen, im wesentlichen linearen, alkenylaromatischen Polymeren mit Sulfonsäure oder Sulfonatgruppen an den aromatischen Kernen als Dichtungsmittel für Flutwasser bei der Sekundärerdölgewinnung oder als Dichtungsmittel für wäßrige Lösungen, die ein oder mehrere Salze enthalten.
  • Überraschenderweise werden die viskositätserhöhenden Eigenschaften dieses Polymeren durch die Anwesenheit gelöster Salze nicht nachteilig beeinflußt. Gegenüber bisher bekannten Flutungsmitteln der Sekundärerdölgewinnung, nämlich denen gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 104 914, zeichnen sich Flutwasser mit Dickungsmitteln nach der Erfindung durch verminderte Polymerenabsorption im Gestein aus.
  • Das wasserlösliche, lineare Polymersulfonat hohen Molekulargewichts gemäß der Erfindung entspricht Additionspolymeren von monoalkenylaromatischen Sulfonaten. Diese werden entweder durch Polymerisation der entsprechenden monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, nämlich monoalkenylaromatischen Sulfonaten oder durch Sulfonierung eines linearen Polymeren der monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, gewonnen.
  • Besonders wirksame Polymeren für die erimdungsgemäße Anwendung sind Additionspolymeren von Monomeren der nachstehenden Formel: in der die Symbole folgende Bedeutung haben: X = ein zweiwertiger, aromatischer Rest (Arylen), welcher zusätzlich Halogen- und/oder Alkylsubstituenten enthalten kann; R = Wasserstoff oder Methyl; M = ein Kation.
  • Spezifische Vertreter von Sulfonaten gemäß der Erfindung sind wasserlösliche, lineare Polymere hohen Molekulargewichtes der Styrolsulfonsäuren; a - Methylstyrolsulfonsäuren; ar - Methylstyrolsulfonsäuren; ar- Dimethylstyrolsulfonsäuren; a,ar-Dimethylstyrolsulfonsäuren; ar-Äthylstyrolsulfonsäuren; ar-Isopropylstyrolsulfonsäuren; Vinylnaphthalensulfonsäuren; ar-Chlorstyrolsulfonsiuren; ar-Dichlorstyrolsulfonsäuren; ar- Chlor- ar-methylstyrolsulfonsäuren sowie die wasserlöslichen Salze solcher Harzsulfonsäuren.
  • Die erfindungsgemäß brauchbaren Polymeren umfassen neben den Homopolymeren der monoalkenylaromatischen Sulfonate auch Mischpolymeren von zwei oder mehr solchen Sulfonaten und Mischpolymeren von einem oder mehreren solchen Sulfonaten und einem oder mehreren anderen monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, wobei die monoalkenylaromatischen Sulfonate vorzugsweise in einer Gewichtsmenge von mindestens 60 Gewichtsprozent des Gesamtpolymeren vorliegen. Die in Frage kommenden Mischpolymeren enthalten neben Gruppierungen eines monoalkenylaromatischen Sulfonats Gruppierungen einer oder mehrerer Arten von monoäthylenisch ungesättigten Verbindungen, nämlich z. B.
  • Styrol; osMethylstyrol; ar-Methylstyrol; ar-Dimethylstyrol; a:,ar-Dimethylstyrol ar-Athylstyrol; ar-Isopropylstryrol; Vinylnaphthalin; ar-Chlorstyrol; ar-Di chlorstyrol; ar - Chlor-ar - Methyltyrol; Isobutylen; äthylenisch ungesättigte Ester, z. B. 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylester der Acryl- oder Metacrylsäure; Vinylester von Fettsäuren, wie z.B.
  • Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methylisopropenylketon, Methylvinyläther und Acrylnitril.
  • Der Ausdruck »Sulfonat« bedeutet hier die freie Sulfonsäure oder deren Salze. Das »M« in der vorangehenden Formel ist ein Kation wie Wasserstoff, Metall, Ammonium, Amin und dergleichen salzbildende Kationen. Besondere in Betracht kommende Arten geeigneter Salze sind das Natrium, das Kalium, Ammonium und Aminsalze der Polymersulfonate.
  • Der Ausdruck »wasserlöslich« bedeutet hier, daß die Polymersulfonate echte oder kolloidale Wasserlösungen ergeben, welche Lösungen praktisch frei von Gelteilchen und ad infinitum mit Wasser verdünnbar sind.
  • Der Ausdruck »im wesentlichen linear« bedeutet, daß die Polymerkette frei oder beinahe frei von Vernetzungen ist. Ein wasserlösliches Polymersulfonat wird als linear im Sinne der vorliegenden Erfinangesehen, wenn seine Wasserlösung frei von Gel ist, ad infinitum mit Wasser verdünnbar und durch gewöhnliches Filterpapier ohne Viskositätsverlust filtrierbar ist.
  • Für manche Zwecke ist es gut, wenn die erfindungsgemäß anzuwendenden Polymersulfonate ein Durchschnittsmolekulargewicht aufweisen, welches ihnen »Brookfield-Viskositäts«-Werte von mindestens 300 cP verleihen. Der Begriff »Brookfield-Viskosität«, wiedergegeben durch das Symbol Vb, ist derjenige Wert in Centipoises ausgedrückt, der sich bei 250 C für eine neutrale Wasserlösung mit einem Gehalt von 0,5 Gewichtsprozent des Polymersulfonsäurenatriumsalzes, unter Verwendung eines Brookfield-Viskometers mit einer Nr. 1- oder Nr. 2-Spindel und bei 6 Umdrehungen pro Minute der Spindel ergibt (Leaman, Rubber Age, Vol. 69, S.702-703). Zu diesem Zweck wird das Natriumsalz oder die Säureform des Polymersulfonates in Wasser gelöst. Die Lösung wird, wenn notwendig, auf einen pH-Wert von etwa 7 durch Zugabe einer normalwäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd oder Salzsäure neutralisiert. Daraufhin wird die Lösung auf eine Konzentration von 0,5 Gewichtsprozent des in seiner neutralen Natriumform vorliegenden Sulfonates eingestellt.
  • Das Durchschnittsmolekulargewicht des Sulfonates, dessen Brookfield-Viskositätswert 300 cP beträgt, wird auf etwa 1,2 Millionen geschätzt. Ein Sulfonat, dessen Brookfield-Viskosität 800 cP beträgt, wird auf ein Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 3,2 Millionen geschätzt.
  • Wird das Polymersulfonat durch Sulfonierung eines monoalkenylaromatischen Polymerharzes gewonnen, so dient als Harz-Ausgangsmaterial ein toluollösliches, thermoplastisches, lineares, hochmolekulares Additionspolymeres eines solchen monoalkenylaromatischen Kohlenwasserstoffs, dessen aromatischer Kern sulfonierbar ist. Unter dem Begriff »sulfonierbar« ist verstanden, daß der Kern des aromatischen Restes mindestens ein Wasserstoffatom aufweist, das durch eine Sulfonsäuregruppe durch Umsetzung mit einem Sulfonierungsagens, wie z. B.
  • Schwefelsäure und Schwefeltrioxyd, ausgetauscht werden kann.
  • Beispiele eines solchen monoalkenylaromatischen Polymeren sind die festen Homopolymeren des Styrols; a-Methylstyrol; ar-Methylstyrole(ar-Vinyltoluol); ar-Dimethylstyrole; ov,ar-Dimethylstyrole; ar-Äthylstyrole; Vinylnaphthalene und ar-Chlorstyrole.
  • Dazu kommen noch Mischpolymeren von zwei oder mehr solchen monoalkenylaromatischen Verbindungen, wie z.B. Mischpolymeren des Styrols und ar-Vinyltoluols und Mischpolymeren des Styrols und a-Methylstyrols. Zu erwähnen sind auch Mischpolymeren mit einem größeren Anteil einer oder mehrerer solcher monoalkenylaromatischen Verbindungen und einem kleineren Anteil von anderen Monovinylidenverbindungen (monoäthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen), z. B. Isobutylen, monoäthylenisch ungesättigten Estern, z. B. 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure oder Acrylnitril. Für einige Verwendungszwecke ist es wünschenswert, wenn das erfindungsgemäß zu verwendende sulfonierte Polymere auf ein nichtsulfoniertes Ausgangspolymeres zurückgeht, dessen Molekulargewicht einem Lösungsviskositätswert von mindestens 300 cP entspricht. Der Ausdruck »Lösungsviskosität«, wiedergegeben durch das Symbol Vs, bedeutet den Viskositätswert in Centipoises bei 250 C einer 10gewichtsprozentigen Lösung des Polymeren in Toluol, bestimmt mit einem Ostwald-Viskometer (1949, ASTM Standards, Party, S.478, 479).
  • Vorzugsweise sollen die Brookfield-Viskositätswerte der zu gewinnenden Polymersulfonate nicht größer sein als die sich rechnerisch aus der nachstehenden Gleichung auf Grund der Lösungsviskosität der nichtsulfonierten Ausgangspolymeren ergebenden Werte: logik Vb = 2,7 t 0,65 (logo Vs - 2).
  • In dieser Formel bedeutet Vs den Wert der Lösungsviskosität des Ausgangspolymeren, und Vb ist der Brookfield-Viskositätswert des Polymersulfonats.
  • Die Kationen des in der Lösung verwendeten Salzes gemäß der Erfindung können verschiedenster Art sein, und zwar anorganische oder organische. Notwendig ist, daß das Polymersulfonat in. der Salzform in dem sich ergebenden Stoff löslich ist. Als Kationen kommen in Betracht: Lithium-, Natrium-, Kalium-, Caesium-, Kupfer-, Magnesium-, Calcium-, Zink-, Strontium-, Cadmium-, Barium-, zweiwertige Eisen-, zweiwertige Kobalt-, Nickel- und Ammoniumionen, aber auch organische Kationen einschließlich der primären, sekundären und tertiären Amine, quaternärer Ammoniumverbindungen und stickstoffhaltiger Heterozyklen.
  • Die verdickende Wirkung der Harzsulfonate in wäßriger, viskoser Lösung ist bei einwertigen Kationsalzen größer als bei zwei- und mehrwertigen Kationsalzen. Gute Ergebebnisse werden erzielt, wenn man die erfindungsgemäß anzuwendenden Polymeren zusammen mit Salzen der Alkalimetalle, insbesondere des Lithiums, Natriums, Kaliums verwendet. Die Lösungen enthalten in diesem Falle wenig oder keine mehrwertigen Metallsalze. Das Anion oder die Anionen in diesen Salzen können beliebiger Art sein, nämlich anorganische oder organische. Es seien genannt: Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid, Nitrat, Nitrit, Sulfat, Bisulfat, Sulfit, Bisulfit, Sulfid, Thiocyanat, Arsenat, Arsenit, Borat, Bromat, Carbonat, Bicarbonat, Chlorat, Perchlorat, Hypochlorit, Chromat, Dichromat, Cyanid, Cyanat, Fluosilicat, Silicat, lodat, Isocyanat, Permanganat, Phosphat, Phosphit, Thiosulfat, Persulfat, Ferrocyanid, Ferricyanid, Acetat, Benzoat, Citrat, Formiat, Oxalat, Oleat, Stearat, Tartrat, Succinat, Isothionat und Benzolsulfonat.
  • Es können auch Mischungen oder Kombinationen von miteinander verträglichen Salzen zur Anwendung kommen. Die Salze werden in beliebiger Konzentration gelöst. Zusätzlich zu den gelösten Salzen können die wäßrigen Lösungen, gemäß der Erfindung, ungelöste, z. B. suspendierte Stoffe enthalten, wie kolloidal suspendierte Pigmente und Ton. Aber auch andere verträgliche Stoffe, wie Säuren, Basen und Nichtelektrolyten, können gegenwärtig sein.
  • Die Menge des in den wäßrigen Lösungen erfindungsgemäß zu verwendenden Polymersulfonats hängt von der Art und von der Menge des angewen- deten Salzes, von der Art des Polymersulfonats und von der gewünschten Viskosität ab. In den meisten Fällen wird man das Polymere in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die wäßrige Lösung, verwenden. In der Regel werden nicht mehr als 2 Gewichtsprozent an Polymeren erforderlich sein.
  • Die wäßrigen Lösungen gemäß der Erfindung werden durch Mischen der Bestandteile gewonnen, z. B. durch Einmischen des Polymersulfonats in eine das Salz enthaltende, wäßrige Lösung oder durch Einmischen des Salzes in eine wäßrige Polysulfonatlösung oder durch Einmischen sowohl des Polymersulfonates und des Salzes in Wasser oder in eine wäßrige Lösung. Schließlich können auch Lösungen des Polymersulfonates und Lösungen des Salzes miteinander gemischt werden. Zweckmäßig wird man das Polymersulfonat einer Salzlösung zumischen. Die Eigenschaften des Endproduktes sind jedoch keine Funktion der Herstellungsweise.
  • Tafel I
    Versuchs- Lösung Viskosität der Polymeres Sulfonat einer (5)
    Nr. (1) Lösungen Viskosität der Wasserlösung Viskosität einer 0,15 %-NaCl-Lösung
    Art (1) Viskosität(2) 0,50/, (3) 1 0,10/, (4) 0,100/oSulfonat ) 4200/rSulfonat
    1 PVT 921 950 17
    2 PVT 921 1310 610 27 116
    3 PVT 1564 720 13
    4 PVT 1564 1200 27
    5 PVT 1572 1210 22
    6 PVT 4150 560 9
    7 PVT 4150 740 13
    8 PVT 4150 860 14
    9 PVT 4150 870 16 47
    10 PVT 4 150 875 15
    11 PVT 4 150 2400 545 25 168
    12 PVT 4150 2700 26
    13 PVT 6991 1390 412 19 67
    14 PVT 9500 1020 14
    15 PVT 22 600 1 130 13
    16 PVT 22 600 1 690 17
    17 PVT 22 600 2 690 37 197
    18 PVT
    SVCN 779 690 14 49
    19 PVT 1 091 100 000 4500 2 [s. Ziffer (6)
    20 PVT 839 24 000 3930 3 [s. Ziffer (7)]
    Bemerkungen: Zu (1) »PVT« = Polyvinyltoluol, z. B. polymerisiertes ar-Vinyltoluol, welches etwa 60 Gewichtsprozent m-Vinyltoluol und etwa 40 Gewichtsprozent p-Vinyltoluol enthält. »VCN« = Acrylnitril; das Basispolymer gemäß Versuch 18 enthält ungefähr 5 Gewichtsprozent Acrylnitril, der Rest besteht aus einem Gemisch von m- und p-Vinyltoluol entsprechend der obigen Angabe.
  • Zu (2) Viskosität in Centipoises bei 250 C einer lOgewichtsprozentigen Lösung des oben beschriebenen Basispolymeren in Toluol.
  • Zu (3) »Brookfield-Viskosität« wie oben beschrieben.
  • Zu (4) Viskosität in Centipoises bei 250 C einer neutralen Wasserlösung der Natriumsalzform des Harzsulfonates bestimmt als »Brookfield-Viskosität«, jedoch Beispiel 1 In der vorstehenden TafelI sind die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen an wäßrigen Lösungen bei einer Lösung, welche 0,1 Gewichtsprozent des Harzsulfonats enthält.
  • Zu (5) Die Harzsulfonate wurden in ihrer neutralen Natriumsalzform zur Anwendung gebracht. Die Viskositätswerte sind in Centipoises angegeben und bei 250 C ermittelt. Die Bestimmung wurde vorgenommen mit einem Brookfield-Viskometer, unter Verwendung einer Spindel Nr. 1 und 6 Umdrehungen pro Minute.
  • Zu (6) Beim Vergleichsversuch 19 wurde ein vernetztes Sulfonatharz verwendet, welches nicht eindeutig wasserlöslich war, jedoch hoch wasserquellbar war und einen großen Verdickungseffekt in Wasser aufwies.
  • Zu (7) Beim Vergleichsversuch 20 kam ein anderes vernetztes Sulfonatharz zur Anwendung, welches ebenfalls starken Verdickungseffekt aufwies. wiedergegeben, welche 0,15 Gewichtsprozent Natriumchlorid und auch verschiedene Polymersulfonate enthalten, hergestellt durch Sulfonierung von verschiedenen ar-Vinyltoluolpolymeren. Die Versuche 1 bis 18 inklusive beziehen sich auf erfindungsgemäße Polymersulfonat-Lösungen, während die Versuche 19 und 20 Vergleichswersuchedarstellen und sich mit Zusammensetzungen befassen, welche nicht unter die Erfindung fallen, d. h vernezte Polymersulfonate enthalten. Die Lösungen werden durch inniges Vermischen der erforderlichen Mengen des neutralen Natriumsalzes der Polymerensulfonate in getrennten Portionen einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid gewonnen. Die Tafel zeigt die Art des verwendeten Basispolymeren (alle diese Polymeren sind toluollösliche, theroplastische, feste, lineare, hochmolekulare Polymeren) sowie die Lösungsviskositätswerte der genannten Polymeren. Weiterhin sind der Tafel die »Brookfield-Viskositätswerte« der 0,5 Gewichtsprozent der Polymersulfonate enthaltenden Wasserlösungen zu entnehmen, die im übrigen alle wasserlöslich sind, mit Ausnahme derjenigen im Vergleichsversuch 19 genannten. DieTafel zeigt auch die Brookfield-Viskositätswerte von 0, lgewichtsprozentigen Wasserlösungen von einigen der Sulfonate.
  • Der Tafel sind auch die Viskositäten bei 250 C von wäßrigen Lösungen zu entnehmen, welche 0,15 Gewichtsprozent Natriumchlorid und 0,10 Gewichtsprozent (bei einigen Versuchen auch 0,20 Gewichtsprozent) des betreffenden Polymerensulfonats in Wasser enthalten. Die Viskosität einer Natriumchloridlösung allein, welche kein Polymersulfonat enthält, war etwa 1,0 cP.
  • Aus der Tafel 1 ist erkennbar, daß gemäß Versuchen 1 bis 18 inklusive die Viskosität der Salzlösung, zufolge der Gegenwart des besonderen, wasserlöslichen, linearen, hochmolekularen Sulfonats gemäß der Erfindung, anstieg. Die Ergebnisse stehen im Gegensatz zu jenen der Versuche 19 und 20 mit Polymersulfonaten, welche einen starken Verdikkungseffekt bei Wasser aufwiesen, aber keinen Verdickungseffekt bei Natriumchloridlösung.
  • Beispiel 2 Das Natriumsalz des Polymersulfonats gemäß Versuch 11 des Beispiels 1 wurde bei einer 0,10gewichtsprozentigen Konzentration in 0,15gewichtsprozentigen Wasserlösungen mehrerer Salze gelöst. Die Viskositäten der gewonnenen, verdickten Lösungen wurden bei 250 C in oben beschriebener Weise mit dem Brookfield-Viskosimeter bestimmt. Die Ergebnisse sind: Eine 0,15°/oige KNOs-Lösung besaß eine Viskosität von 42 cP, eine 15%ige Na2CO3-Lösung eine Viskosität von 30 cP; setzt man dagegen zu Salzlösungen 0,10 Gewichtsprozent des Sulfonats von Versuch Nr. 20 des Beispiels 1 zu, so ergaben sich Viskositätswerte, die nur wenig über denjenigen der reinen Salzlösungen ohne Sulfonatzusatz lagen.
  • Beispiel 3 Die linearen, alkenylaromatischen Polymersulfonate wurden unter dem Gesichtspunkt derAbsorption in Gesteinsformationen mit den Polymeren der deutschen Auslegeschrift 1 104914 verglichen.
  • Gesteinsproben aus Berea-Standstein von 25 mm Durchmesser und 70mm Länge wurden mit Salzwasser gesättigt; sie enthielten einen Rest von Rohöl. Das zu testende Polymer wurde in einer synthetisch hergestellten Salzlauge gelöst; die Salzlauge entsprach einer natürlichen Lauge; die Lösung wurde sodann als Treibßüssigkeft verwendet. 30 mol der Treibflüssigkeit wurden durch den Sandsteinkörper in einer Menge von 20 mljStunde getrieben.
  • Anschließend wurden etwa 50 mol weiterer Lauge durch die Sandsteinprobe getrieben, und es wurde die Polymermenge in der austretenden Lauge bestimmt. Der Polymerverlust aus der Treibflüssigkeit wurde in g/m3 errechnet, um so eine Vergleichsbasis zu gewinnen.
  • Tafel II
    Polymerenverlusl
    Polymeres ion in g/m3
    Kommerzielles Polyäthylenoxyd .. 1140
    Teilhydrolisiertes Polyacrylat ..... 773
    Teilhydrolisiertes Polyacrylat .... 644
    Hydrolisiertes Polyacrylamid ..... 228
    Natriumpolystyrolsulfonat . . . . . . . . 106
    Man entnimmt der Tafel II, daß die Polymeren gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 104914 weniger zur Absorption in den Gesteinsschichten kommen als andere Stoffe, daß aber der Erfindungsvorschlag eine weitere Verbesserung bringt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung eines wasserlöslichen, hochmolekularen, im wesentlichen linearen, alkenylaromatischen Polymeren mit Sulfonsäure oder Sulfonatgruppen an den aromatischen Kernen, z. B. Natriumstyrolsulfonat, als Dickungsmittel für Flutwasser bei der Sekundärerdölgewinnung oder als Dickungsmittel für wäßrige Lösungen, die ein oder mehrere Salze enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 101 760, 1 914; USA.-Patentschrift Nr. 2891619.
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US2891619A (en) * 1956-12-28 1959-06-23 Phillips Petroleum Co Polymeric gelling agents for acidsand mixtures
DE1101760B (de) * 1959-11-11 1961-03-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher oder in Wasser stabile Dispersionen bildender Copolymerisate aus Vinylsulfonsaeuren und Acrylnitril oder Methacrylnitril
DE1104914B (de) * 1959-05-19 1961-04-20 Dow Chemical Co Verfahren zur Foerderung von Erdoel durch Fluten

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