DE1213986B - Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem KautschukInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
- C08K5/0025—Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄWW PATENTAMT
Int. CL:
C 08c
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08d
* Deutsche KL: 39 b - 8
* Deutsche KL: 39 b - 8
1213 986
J17877IVd/39b
28. März 1960
7. April 1966
J17877IVd/39b
28. März 1960
7. April 1966
Es ist bekannt, Dialkylthiocarbamylsulfenamide als :
Vulkanisationsbeschleuniger für Kautschuke zu ver-:
wenden, jedoch haben die bisher beschriebenen Ver-' bindungen dieses Typs den Nachteil, daß sie nicht
lagerbeständig sind. Wenn eine solche Verbindung vor der Verwendung längere Zeit aufbewahrt wird,, läßt'
sie sich wegen des Verlusts der Kristallform nur noch schwierig handhaben und zeigt eine verminderte'
Wirksamkeit als Beschleuniger,' was zu Vulkanisaten ' von schlechteren physikalischen Eigenschaften führt, ao
Außerdem neigen Kautschukmischungen, die diese Beschleuniger enthalten, zum vorzeitigen Anvulkani- '
sieren.
Aus der britischen Patentschrift 646 741 ist es auch
bekannt, Cyanäthylgruppen enthaltende Dialkyldithiocarbamylsulfenamide zum Vulkanisieren von Kau- :
tschuk zu verwenden. Die danach verwendeten Verbindungen unterscheiden sich von den anspruchsgemäß
zu verwendenden Verbindungen außer durch die Verwendung von Cyanäthylgruppen, statt einfacher
Alkylgruppen, ferner dadurch, daß der Sulfenamidrest
keine tertiären Alkylgruppen enthält, sondern lineare Alkylgruppen, Cycloalkyl-, Benzyl- und i-ngesättigte
Alkylgruppen enthalten kann. Das beanspruchte Verfahren wird durch diese Patentschrift nicht nahegelegt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem oder synthetischem
Kautschuk mit Schwefel und Beschleunigern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Beschleuniger
eine Verbindung der Formel
R-
:N —C-SNHR2
verwendet wird, worin R und R1 jeweils eine primäre
Alkylgruppe mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome und R2 eine tertiäre Alkylgruppe bedeuten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Beschleuniger, in denen die Amidgruppe eine tertiäre Alkylgruppe
trägt, sind den bisher bekannten. Dialkylthiocarbamylsulfenamiden nicht nur als Beschleuniger
überlegen, sondern sie weisen auch nicht den bei den bisher bekannten Gliedern dieser Verbindungsklasse
üblichen Nachteil der Unbeständigkeit bei der Lagerung auf.
.Als Kautschuke werden außer Naturkautschuk Polymerisate aus Butadien, Isopren und 2-Chlorbutadien
und Mischpolymerisate dieser Verbindungen mit Isobutylen, Acrylsäurenitril, Styrol, Methylmethacrylat
und anderen damit mischpolymerisierbaren Verbindungen verwendet.
Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem
oder synthetischem Kautschuk
oder synthetischem Kautschuk
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing.H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Lawrence Michael Dadson,
Gerald Scott,
Derek Williams, Manchester, Lancashire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 1. April 1959 (11000),
vom 19. Februar 1960
Großbritannien vom 1. April 1959 (11000),
vom 19. Februar 1960
Bekannte Zusatz- und Hüfsstoffe, wie Ruß, Verfahrens-
und Strecköle, Antioxydationsmittel, Mittel gegen ■ Ozoneinwirkung, Wachse, Treibmittel und
Pigmente, können in den Kautschukmischungen mitverwendet werden.
Die Menge der erfindungsgemäß zu verwendenden Dialkylthiocarbamylsulfenamide beträgt bis zu 5,0 Gewichtsprozent
des Kautschuks und vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent.
Die Vulkanisation des Kautschuks wird bei Temperaturen zwischen 120 und 160° C durchgeführt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden DialkyltMocarbamylsulfenamide
werden vorteilhaft in Verbindung mit einem Vulkanisationsverzögerer, beispielsweise
einen nitrosierten Arylamin, wie N-Nitrosodiphenylamin, verwendet. Der Verzögerer wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,25 bis 5,0 Gewichtsprozent des Kautschuks verwendet.
Nach dem beanspruchten Verfahren werden VuI-kanisate
mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften, insbesondere verbesserten Elastizitäts- und
Moduluswerten erhalten. Die anspruchsgemäß zu verwendenden Beschleuniger vulkanisieren Kautschukmischungen
ungewöhnlich rasch, ohne ungebührliche
609 557/353
Einengung des Sicherheitsspielraumes gegenüber vorzeitigem Anvulkanisieren. Diese Vorteile sind besonders
auffallend bei der Vulkanisation von synthetischen Kautschuken. Zudem verlieren die erfindungsgemäß
zu verwendenden Beschleuniger selbst bei langer Lagerung nicht ihre Wirksamkeit oder physikalische Zustandsform.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozente, beziehen sich auf Gewicht.
Auf einem Walzenstuhl wurden fünf verschiedene Kautschukmischungen folgender Zusammensetzung
hergestellt:
A | B | C | D |
100 | 100 | 100 | 100 |
50 | 50 | 50 | 50 |
4 | 4 | 4. | 4 |
4 | 4 | 4 | 4 |
. 1,5 | 1,5 | !»5 | 1,5 |
3,5 | 3,5 | 3,5 | 3,5 |
1,8 | 1,8 | 1,8 | 1,8 |
1,2 | — | — - | — |
— | 1,2 | — | —■ |
— | — | 1,2 | — |
— | — | — | 1,2 |
Butadien-Styrolmischpolymerisat
Hochabriebfester Ofenruß
Weichmacher
Verarbeitungsöl
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
N-tert.-Octyl-N'.N'-dimethylthiocarbamylsuh'enaniid
N-tert.-Butyl-N'jN'-dimethylthiocarbamylsuh'enamid
N-tert.-Octyl-N'.N'-diäthylthiocarbamylsulfenamid ..
N-Cyclohexyl-N'jN'-diäthyltMocarbamylsulfenamid
BenztMazyl-2-cyclohexylsulfenamid
100
50
Proben dieser Kautschukmischungen wurden bei 35 Die Vorteile der Vulkanisationsgeschwindigkeit und
153°C vulkanisiert und besaßen folgende Eigen- der physikalischen Eigenschaften der Mischungen A
schäften: und B und in etwas geringerem Maße auch von
Mischung C gegenüber den Mischungen D und E, in welchen bekannte Sulfenamide verwendet wurden;
sind offensichtlich.
Zeit | Zugfestigkeit | Rückprall | |
Mischung | (Minuten) | (kg/cm2) | elastizität bei 500C |
15 | 210 | (1Yo) | |
A | 20 ' | 200 | 56 |
30 | 195 | 58 | |
45 | 190 | 60 | |
15 | 185 | 60 | |
B | 20 | 190 | 58 |
30 | 185 | 60 | |
45 | ■ 170 | 60 | |
15 | 180 | 60 | |
. C | 20 | 205 | 49 |
30 | 215 | 57 | |
45 | 200 | 60 | |
15 | 85 | 62 | |
D | 20 - | 200 | 32 |
30 | 205 | 57 | |
45 | 205 | 57 | |
15 | 180 | 57 | |
E | 20 | 200 | 45 |
30 . | 205 | 50 | |
45 - | 205 | 51 | |
52 | |||
Auf einem Walzenstuhl wurden aus den folgenden Bestandteilen Kautschukmischungen hergestellt:
Smoked sheets
Hochabriebfester Ofenruß
Weichmacher
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
BenztMazyl-2-cyclohexylsiilfenamid
N-tert.-Octyl-N^N'-dimethyltniocarbamylsulfenamid
100 | 100 |
50 | 50 |
4 | -4 |
3 | 3 |
3,5 | 3,5 |
2,5 | 2,5 |
0,5 | . |
Proben dieser Kautschukmischungen wurden bei 1410C vulkanisiert und besaßen die folgenden Eigenschaften:
Proben dieser Mischungen wurden 15 Minuten bei 1410C vulkanisiert und besaßen folgende Eigenschaften:
Mischung | Zeit | Zugfestigkeit | Modul bei 300% Streckung |
(Minuten) | (kg/cm2) | (kg/cm2) | |
F | 15 | 245 | 130 |
20 | 260 | 175 | |
30 | 235 | 170 | |
45 | 230 | 165 | |
G | 15 | 260 | 170 |
20 | 235 | 180 | |
30 | 205 | 170 | |
45 | 200 | 160 |
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Modul bei 300 °/0 Streckung (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Härte (BS0)
Mooney-Anvulkanisationszeit
bei 12O0C
bei 12O0C
275
200
440
72
38
Auf einem Walzenstuhl wurden Kautschukmischungen aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Schwefel und Beschleunigern, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger eine Verbindung der FormelSmoked sheetsHochabriebfester OfenrußVerfahrensölStearinsäureZinkoxyd ,SchwefelN-tert.-Octyl-N'jN'-dimethylthio-carbamylsulfenamidN-Nitrosodiphenylamin100 504 33,5 2,50,5 0,5 R.:N —C-SNHR2100verwendet wird, worin R und R1 jeweils eine primäre Alkylgruppe mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen und R2 eine tertiäre Alkylgruppe bedeuten.In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 646 741; Rubber Abstracts, Bd. 32 (1954), S. 171, Referat 1669.60? 557/353 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1100059A GB880912A (en) | 1959-04-01 | 1959-04-01 | New thiocarbamyl sulphenamides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1213986B true DE1213986B (de) | 1966-04-07 |
Family
ID=9978203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ17877A Pending DE1213986B (de) | 1959-04-01 | 1960-03-28 | Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem Kautschuk |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1213986B (de) |
GB (1) | GB880912A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1028701A (en) * | 1972-05-18 | 1978-03-28 | Ray D. Taylor | Preparation of thiocarbamylsulfenamides |
US4866138A (en) * | 1987-07-20 | 1989-09-12 | The B. F. Goodrich Company | Vulcanization accelerators |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB646741A (en) * | 1947-05-28 | 1950-11-29 | Us Rubber Co | Improvements in accelerators |
-
1959
- 1959-04-01 GB GB1100059A patent/GB880912A/en not_active Expired
-
1960
- 1960-03-28 DE DEJ17877A patent/DE1213986B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB646741A (en) * | 1947-05-28 | 1950-11-29 | Us Rubber Co | Improvements in accelerators |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB880912A (en) | 1961-10-25 |
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