DE1213986B - Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem Kautschuk

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Publication number
DE1213986B
DE1213986B DEJ17877A DEJ0017877A DE1213986B DE 1213986 B DE1213986 B DE 1213986B DE J17877 A DEJ17877 A DE J17877A DE J0017877 A DEJ0017877 A DE J0017877A DE 1213986 B DE1213986 B DE 1213986B
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DE
Germany
Prior art keywords
rubber
synthetic rubber
alkyl group
sulfur
accelerators
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ17877A
Other languages
English (en)
Inventor
Lawrence Michael Dadson
Gerald Scott
Derek Williams
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Publication of DE1213986B publication Critical patent/DE1213986B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0025Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄWW PATENTAMT Int. CL:
C 08c
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08d
* Deutsche KL: 39 b - 8
1213 986
J17877IVd/39b
28. März 1960
7. April 1966
Es ist bekannt, Dialkylthiocarbamylsulfenamide als : Vulkanisationsbeschleuniger für Kautschuke zu ver-: wenden, jedoch haben die bisher beschriebenen Ver-' bindungen dieses Typs den Nachteil, daß sie nicht lagerbeständig sind. Wenn eine solche Verbindung vor der Verwendung längere Zeit aufbewahrt wird,, läßt' sie sich wegen des Verlusts der Kristallform nur noch schwierig handhaben und zeigt eine verminderte' Wirksamkeit als Beschleuniger,' was zu Vulkanisaten ' von schlechteren physikalischen Eigenschaften führt, ao Außerdem neigen Kautschukmischungen, die diese Beschleuniger enthalten, zum vorzeitigen Anvulkani- ' sieren.
Aus der britischen Patentschrift 646 741 ist es auch bekannt, Cyanäthylgruppen enthaltende Dialkyldithiocarbamylsulfenamide zum Vulkanisieren von Kau- : tschuk zu verwenden. Die danach verwendeten Verbindungen unterscheiden sich von den anspruchsgemäß zu verwendenden Verbindungen außer durch die Verwendung von Cyanäthylgruppen, statt einfacher Alkylgruppen, ferner dadurch, daß der Sulfenamidrest keine tertiären Alkylgruppen enthält, sondern lineare Alkylgruppen, Cycloalkyl-, Benzyl- und i-ngesättigte Alkylgruppen enthalten kann. Das beanspruchte Verfahren wird durch diese Patentschrift nicht nahegelegt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Schwefel und Beschleunigern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Beschleuniger eine Verbindung der Formel
R-
:N —C-SNHR2
verwendet wird, worin R und R1 jeweils eine primäre Alkylgruppe mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome und R2 eine tertiäre Alkylgruppe bedeuten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Beschleuniger, in denen die Amidgruppe eine tertiäre Alkylgruppe trägt, sind den bisher bekannten. Dialkylthiocarbamylsulfenamiden nicht nur als Beschleuniger überlegen, sondern sie weisen auch nicht den bei den bisher bekannten Gliedern dieser Verbindungsklasse üblichen Nachteil der Unbeständigkeit bei der Lagerung auf.
.Als Kautschuke werden außer Naturkautschuk Polymerisate aus Butadien, Isopren und 2-Chlorbutadien und Mischpolymerisate dieser Verbindungen mit Isobutylen, Acrylsäurenitril, Styrol, Methylmethacrylat und anderen damit mischpolymerisierbaren Verbindungen verwendet.
Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem
oder synthetischem Kautschuk
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing.H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Lawrence Michael Dadson,
Gerald Scott,
Derek Williams, Manchester, Lancashire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 1. April 1959 (11000),
vom 19. Februar 1960
Bekannte Zusatz- und Hüfsstoffe, wie Ruß, Verfahrens- und Strecköle, Antioxydationsmittel, Mittel gegen ■ Ozoneinwirkung, Wachse, Treibmittel und Pigmente, können in den Kautschukmischungen mitverwendet werden.
Die Menge der erfindungsgemäß zu verwendenden Dialkylthiocarbamylsulfenamide beträgt bis zu 5,0 Gewichtsprozent des Kautschuks und vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent.
Die Vulkanisation des Kautschuks wird bei Temperaturen zwischen 120 und 160° C durchgeführt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden DialkyltMocarbamylsulfenamide werden vorteilhaft in Verbindung mit einem Vulkanisationsverzögerer, beispielsweise einen nitrosierten Arylamin, wie N-Nitrosodiphenylamin, verwendet. Der Verzögerer wird vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 5,0 Gewichtsprozent des Kautschuks verwendet.
Nach dem beanspruchten Verfahren werden VuI-kanisate mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften, insbesondere verbesserten Elastizitäts- und Moduluswerten erhalten. Die anspruchsgemäß zu verwendenden Beschleuniger vulkanisieren Kautschukmischungen ungewöhnlich rasch, ohne ungebührliche
609 557/353
Einengung des Sicherheitsspielraumes gegenüber vorzeitigem Anvulkanisieren. Diese Vorteile sind besonders auffallend bei der Vulkanisation von synthetischen Kautschuken. Zudem verlieren die erfindungsgemäß zu verwendenden Beschleuniger selbst bei langer Lagerung nicht ihre Wirksamkeit oder physikalische Zustandsform.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozente, beziehen sich auf Gewicht.
Beispiel 1
Auf einem Walzenstuhl wurden fünf verschiedene Kautschukmischungen folgender Zusammensetzung hergestellt:
A B C D
100 100 100 100
50 50 50 50
4 4 4. 4
4 4 4 4
. 1,5 1,5 5 1,5
3,5 3,5 3,5 3,5
1,8 1,8 1,8 1,8
1,2 — -
1,2 —■
1,2
1,2
Butadien-Styrolmischpolymerisat
Hochabriebfester Ofenruß
Weichmacher
Verarbeitungsöl
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
N-tert.-Octyl-N'.N'-dimethylthiocarbamylsuh'enaniid N-tert.-Butyl-N'jN'-dimethylthiocarbamylsuh'enamid N-tert.-Octyl-N'.N'-diäthylthiocarbamylsulfenamid .. N-Cyclohexyl-N'jN'-diäthyltMocarbamylsulfenamid BenztMazyl-2-cyclohexylsulfenamid
100
50
Proben dieser Kautschukmischungen wurden bei 35 Die Vorteile der Vulkanisationsgeschwindigkeit und 153°C vulkanisiert und besaßen folgende Eigen- der physikalischen Eigenschaften der Mischungen A schäften: und B und in etwas geringerem Maße auch von
Mischung C gegenüber den Mischungen D und E, in welchen bekannte Sulfenamide verwendet wurden; sind offensichtlich.
Zeit Zugfestigkeit Rückprall
Mischung (Minuten) (kg/cm2) elastizität
bei 500C
15 210 (1Yo)
A 20 ' 200 56
30 195 58
45 190 60
15 185 60
B 20 190 58
30 185 60
45 ■ 170 60
15 180 60
. C 20 205 49
30 215 57
45 200 60
15 85 62
D 20 - 200 32
30 205 57
45 205 57
15 180 57
E 20 200 45
30 . 205 50
45 - 205 51
52
Beispiel 2
Auf einem Walzenstuhl wurden aus den folgenden Bestandteilen Kautschukmischungen hergestellt:
Smoked sheets
Hochabriebfester Ofenruß
Weichmacher
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
BenztMazyl-2-cyclohexylsiilfenamid
N-tert.-Octyl-N^N'-dimethyltniocarbamylsulfenamid
100 100
50 50
4 -4
3 3
3,5 3,5
2,5 2,5
0,5 .
Proben dieser Kautschukmischungen wurden bei 1410C vulkanisiert und besaßen die folgenden Eigenschaften:
Proben dieser Mischungen wurden 15 Minuten bei 1410C vulkanisiert und besaßen folgende Eigenschaften:
Mischung Zeit Zugfestigkeit Modul bei
300% Streckung
(Minuten) (kg/cm2) (kg/cm2)
F 15 245 130
20 260 175
30 235 170
45 230 165
G 15 260 170
20 235 180
30 205 170
45 200 160
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Modul bei 300 °/0 Streckung (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Härte (BS0)
Mooney-Anvulkanisationszeit
bei 12O0C
275
200
440
72
38
Beispiel 3
Auf einem Walzenstuhl wurden Kautschukmischungen aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Vulkanisieren von natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Schwefel und Beschleunigern, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger eine Verbindung der Formel
    Smoked sheets
    Hochabriebfester Ofenruß
    Verfahrensöl
    Stearinsäure
    Zinkoxyd ,
    Schwefel
    N-tert.-Octyl-N'jN'-dimethylthio-
    carbamylsulfenamid
    N-Nitrosodiphenylamin
    100 50
    4 3
    3,5 2,5
    0,5 0,5 R.
    :N —C-SNHR2
    100
    verwendet wird, worin R und R1 jeweils eine primäre Alkylgruppe mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen und R2 eine tertiäre Alkylgruppe bedeuten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 646 741; Rubber Abstracts, Bd. 32 (1954), S. 171, Referat 1669.
    60? 557/353 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEJ17877A 1959-04-01 1960-03-28 Verfahren zum Vulkanisieren von natuerlichem oder synthetischem Kautschuk Pending DE1213986B (de)

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CA1028701A (en) * 1972-05-18 1978-03-28 Ray D. Taylor Preparation of thiocarbamylsulfenamides
US4866138A (en) * 1987-07-20 1989-09-12 The B. F. Goodrich Company Vulcanization accelerators

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GB646741A (en) * 1947-05-28 1950-11-29 Us Rubber Co Improvements in accelerators

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