DE1213736B - Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von photographischen Bildern - Google Patents
Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von photographischen BildernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G03c
Deutsche Kl.: 57 b-10
Nummer: 1213 736
Aktenzeichen: H 41373IX a/57 b
Anmeldetag: 4. Januar 1961
Auslegetag: 31. März 1966
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche, zur Herstellung photographischer Bilder geeignete Schichten,
die eine bei Belichtung ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltende Verbindung, einen plastischen
Kunststoff als Bindemittel, gegebenenfalls eine organische Säure, gegebenenfalls einen Sensibilisator für
sichtbares Licht, gegebenenfalls einen Sensibilisator für UV-Licht, gegebenenfalls einen Weichmacher und
gegebenenfalls eine Schwefelverbindung enthalten.
Es ist bekannt (USA.Patentschrift 2 789 053), in einem trockenarbeitenden Verfahren Polymerisate
durch Belichtung bildmäßig zu niedriger molekularen Verbindungen abzubauen. Bei diesem Verfahren sind
jedoch Belichtungszeiten bis zu mehreren Stunden erforderlich, wodurch es praktisch unbrauchbar ist.
Auch sind die erhaltenen Bilder sehr kontrastarm.
Es ist vorgeschlagen worden, trockene, lichtempfindliche Schichten, welche aus Arylaminen, organischen
Halogenverbindungen und plastischen Kunststoffen als Bindemitteln bestehen, zur Herstellung photographischer
Bilder zu verwenden.
Nach einem anderen älteren Vorschlag sind Indikatoren in einem plastischen Kunststoff mit organischen
Halogenverbindungen in einer lichtempfindlichen Schicht enthalten.
Gemäß einem weiteren älteren Vorschlag werden diese lichtempfindlichen Schichten durch Zugabe bestimmter
Schwefelverbindungen fixiert.
Ferner sind lichtempfindliche Schichten aus Arylaminen, N-Vinylaminen und organischen Halogenverbindungen
in einem plastischen oder wachsartigen Bindemittel vorgeschlagen worden.
Aufgabe der Erfindung ist, die Herstellung eines intensiv gefärbten Bildes mit einer außergewöhnlich
kurzzeitigen Belichtung mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht anzugeben.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einer lichtempfindlichen Schicht zur Herstellung von photographischen
Bildern mit einer bei Belichtung ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltenden Verbindung,
einem plastischen Kunststoff, gegebenenfalls einer organischen Säure, gegebenenfalls einem Sensibilisator
für sichtbares Licht, gegebenenfalls einem Sensibilisator
für UV-Licht, gegebenenfalls einem Weichmacher und gegebenenfalls einer Schwefelverbindung aus und ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein N-Vinylamin, N-Vinylamid und/oder N-Vinylimid und eine anorganische
Jodverbindung enthält. Die Erfindung wird in der Kombination der anorganischen Jodverbindung
mit dem N-Vinylamin, N-Vinylamid und/oder N-Vinylimid gesehen. Lichtempfindliche Schichten mit
Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von
photographischen Bildern
photographischen Bildern
Anmelder:
Horizons Incorporated,
Cleveland, Ohio (V. St. A.) .
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser,
Patentanwälte,
München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Eugene Wainer,
Shaker Heights, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Januar 1960
N-Vinylaminen, N-Vinylamiden und/oder N-Vinylimiden
wurden bereits vorgeschlagen.
Als anorganische Jodverbindungen sind die wasserfreien Alkali- und Erdalkalijodverbindungen besonders
geeignet. Beispiele sind die Jodide, Jodate und Perjodate von Natrium, Kalium, Calcium und Barium.
Als N-Vinylamin, N-Vinylamid oder N-Vinylimid sind folgende Verbindungen, in welchen die Vinylgruppe
immer direkt an einem Stickstoffatom sitzt, besonders geeignet: N-Vinylcarbazol, N-Vinylphenyla-naphthylamin,
N-Vinyldiphenylamin (stabilisiert mit 0,1% NaOH), N-Vinylindol, N-Vinylpyrrol, N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylsuccinimid, N-Vinylphthalimid,
N-Vinylacetanilid, N-Vinylphenylacetamid, N-Vinylmethylacetamid
und N-Vinyldiglykolylimid.
Als ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltende Verbindungen sind Tetrabromkohlenstoff, Hexachloräthan,
Tetrabrombutan, Hexachlorbenzol und Tetrachlortetrahydronaphthalin besonders geeignet.
Geeignete plastische Kunststoffe, in welchen die übrigen Bestandteile der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
Schicht dispergiert werden, sind in Tabelle 1 aufgeführt. Obwohl sauerstoffhaltige plastische
Kunststoffe verwendet werden können, werden doch die sauerstofffreien bevorzugt, da in Anwesenheit
sauerstoffhaltiger plastischer Kunststoffe ein allmähliches Dunkelwerden der lichtempfindlichen Schicht
eintritt. In diesen Fällen muß die lichtempfindliche
609 540/381
Schicht innerhalb von 2 Tagen nach ihrer Herstellung verwendet werden.
Nr. | Plastischer Kunststoff | Lösungsmittel |
1 | Polystyrol | Trichlorethylen |
2 | Polyvinylchlorid | Tetrahydrofuran |
3 | Celluloseacetat | 30 Volumteile Methylendichlorid 70 Volumteile Aceton |
4 5 |
Cellulosenitrat Äthylcellulose |
30 Volumteile Äthylalkohol 70 Volumteile Äthyläther Trichloräthylen |
6 | Polyvinylacetat | 50 Volumteile Toluol 50 Volumteile Aceton |
Als Weichmacher können Tricresylphosphat, Dioctylphthalat · oder chloriertes Biphenyl verwendet
werden.
Durch kurzzeitiges Belichten mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht wird in der lichtempfindlichen
Schicht ein im wesentlichen unsichtbares, latentes Bild erzeugt, das anschließend durch Einwirkung von
Wärme oder Infrarotstrahlung zu voller Intensität entwickelt werden kann. Während der Erhitzung
werden gleichzeitig die unbelichteten Bildteile fixiert.
Die zunächst erfolgende kurzzeitige bildmäßige Belichtung mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht
ergibt keine merkbare Farbänderung der lichtempfindlichen Schicht. Es entsteht höchstens ein außerordentlich
schwacher Grau- oder Braunton, zu dessen Feststellung es jedoch einer eingehenden Betrachtung
bedarf. Bei der anschließenden Erhitzung auf 90 bis 12O0C entwickeln sich innerhalb 10 bis 60 Sekunden
sehr tiefe graue, schwarze, braunschwarze oder blauschwarze Farbtöne.
Obwohl man auch bei verhältnismäßig langer Belichtung ohne anschließende Erhitzung ein Bild
erhält, sind die dabei erhaltenen Farben jedoch nicht so dicht und so dunkel im Ton, wie man sie bei einer
anschließenden Erhitzung erhält.
Lichtempfindliche Schichten, welche lediglich Arylamine und Halogenverbindungen als lichtempfindliche
Stoffe enthalten, werden 1 bis 10 Sekunden lang belichtet, wobei ein voll ausgeprägtes Bild mit hoher
Dichte entsteht. Erfindungsgemäße lichtempfindliche Schichten werden weniger als 1 Sekunde lang belichtet
und dann erhitzt, wodurch das bei der Belichtung entstehende Bild weiter vertieft wird.
Die lichtempfindhchen Schichten können nicht nur für das Kopieren von Dokumenten, sondern auch in
Kameras zur Aufnahme von Szenen auf die mit einem Silberhalogenidfilm übliche Weise verwendet werden.
-Damit die Lagerungsfähigkeit der lichtempfindlichen
Schichten nicht beeinträchtigt wird, werden die Jodverbindungen im trockenen Zustand eingebracht.
Zu diesem Zweck erhitzt man die pulverf örmigen Jodverbindungen mindestens 1 Stunde vor Zugabe zur
Beschichtungsflüssigkeit in einem Ofen auf 130 bis 1500C.
Die anorganischen Jodverbindungen sind in der Regel in organischen Lösungsmitteln kaum löslich.
Zur Verarbeitung trocknet man sie vollständig bei Temperaturen von 130 bis 15O0C bis zur restlosen
Entfernung des Wassers und läßt sie dann in einem Exsikkator abkühlen. Die getrockneten Jodverbindungenkommenin
eine Kugelmühle und werdenineiner Mischung aus 80 Volumteilen Toluol und 20 Volumteilen
trockenem Aceton extrem fein gemahlen; man mahlt so lange, bis der nicht in Lösung gehende Anteil
eine Teilchengröße von 1 bis 10 μπα besitzt. Auf diese
ίο Weise stellt man 10%ige Dispersionen mit Löslichkeiten
von 1 bis 2% her. Eine Ausnahme ist Natriumiodid, welches sich in der Toluol-Aceton-Mischung
stark löst, obwohl man meist keine völlig klare Lösung erhält. Eine Kombination von gelösten und
feindispergierten, feinzerkleinerten Jodverbindungen ist äußerst wirksam.
Die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Schichten und die Dichte der Bilder wird durch Zugabe einer
kleineren Menge einer schwachen organischen Säure,
z. B. Zitronensäure, Zimtsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Itaconsäure, erhöht. Mit der
Hälfte der Menge der anorganischen Jodverbindung erzielt man dabei das Maximum der Erhöhung;
Mengen bis herunter zu 5 Gewichtsprozent der Menge der Jodverbindung sind jedoch wirksam. In Abwesenheit
der anorganischen Jodverbindung zeigt die Zugabe dieser organischen Säuren kerne Wirkung.
Die maximal erforderliche Menge der anorganischen Jodverbindung entspricht der Hälfte der Menge der
bei Belichtung ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltenden Verbindung; Mengen von nur 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf diese Halogenverbindung, haben sich jedoch auch als wirksam erwiesen.
Zur Erhöhung der Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Schichten können Sensibilisatoren für
ultraviolettes Licht und/oder Sensibilisatoren für sichtbares Licht verwendet werden. Ein bevorzugter
Sensibilisator für sichtbares Licht ist p-Dimethylaminoazobenzol. Bevorzugte Sensibilisatoren für ultraviolettes
Licht sind Benzil, Benzoin, Stilbenderivate oder Benzophenonderivate.
Stellt man in bezug auf die Kopiervorlage positive Bilder her oder wenn die Fixierung nicht unter An-Wendung
von Wärme erfolgt, können Schwefelverbindungen, z. B. Thioharnstoff, Thioacetamid, THocarbanilid,
Dodecanthiol oder Zinksulfid verwendet werden. Die Zugabe dieser Schwefelverbindungen
erfolgt in der Regel nicht, wenn man in bezug auf die Kopiervorlage negative Bilder herstellt.
Die bevorzugten Bereiche der Zusammensetzung fertiger lichtempfindlicher Schichten sind in Tabelle 2
angegeben. Bei der Herstellung der Beschichtungsflüssigkeit wird zuerst der plastische Kunststoff in
seinem Lösungsmittel gelöst. Man gibt dann die N-Vinylverbindung und anschließend die bei Belichtung
ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltende Verbindung zu. Alle anderen Zusätze werden
anschließend zugegeben und gründlich eingemischt oder gelöst, bevor zum Abschluß die Dispersion der
anorganischen Jodverbindung zugesetzt wird. Unter diesen Bedingungen ist die Beschichtungsflüssigkeit
längere Zeit völlig stabil, wenn sie in einer dunkelbraunen Flasche aufbewahrt wird. Wenn hingegen die
anorganischen Jodide vor Zugabe zu der Beschichtungsflüssigkeit nicht gründlich getrocknet waren, treten
nach wenigen Tagen in der Flasche Schleierbildungen oder Dunkelfärbungen ein.
Bevorzugte Bereiche der Zusammensetzung fertiger
lichtempfindlicher Schichten
(Bezogen auf 100 Gewichtsteile plastischer Kunststoffe)
(Bezogen auf 100 Gewichtsteile plastischer Kunststoffe)
Bestandteile
1. Lösungsmittel für den plastischen
Kunststoff
Kunststoff
2. N-Vinylverbindung
3. Bei Belichtung ein freies Chloroder Bromradikal abspaltende Verbindung
4. Anorganische Jodverbindung ....
5. Organische Säure
6. Schwefelverbindung
7. Sensibilisator für sichtbares Licht
8. Sensibilisator für ultraviolettes
Licht
Licht
9. Weichmacher
Gewichtsteile (Bereich) |
bis | 1000 |
500 | bis | 200 |
10 | bis | 200 |
10 | bis | 100 |
5 | bis | 50 |
0 | bis | 30 |
0 | bis | 1,0 |
0 | bis | 1,0 |
0 | bis | 100 |
0 |
Die gründlich durchgerührte Beschichtungsflüssigkeit wird auf einen Schichtträger, z. B. aus Glas,
Papier oder einem Kunststoff, aufgebracht. Nach dem Trocknen im Dunkeln ist das Aufzeichnungsmaterial
fertig.
100 g trockenes Natriumiodid werden zu einer Mischung aus 800 ecm trockenem Benzol und 200 ecm
trockenem Aceton gegeben. Diese Mischung kommt in eine Kugelmühle und wird 3 Stunden gemahlen. Die
feine Suspension wird in einer verschlossenen Flasche aufbewahrt.
10 g Polystyrol werden zu 100 ecm Trichloräthylen gegeben; man läßt unter gelegentlichem Schütteln
stehen, bis das Polystyrol völlig in Lösung gegangen ist. Unter einer roten Sicherheitslampe wird diese Lösung
allmählich mit 10 g Tetrabromkohlenstoff und 10 g N-Vinylcarbazol versetzt, wobei jede weitere Zugabe
erst nach Lösung der vorherigen erfolgt. Man gibt dann
50 ecm der Natriumjodidsuspension zu, rührt das Ganze schwach durch und füllt es in eine braune
Flasche. Die erhaltene Dispersion wird in einer solchen Stärke auf eine Glasplatte auf gestrichen, daß nach dem
Trocknen im Dunkeln eine 50,8 μια dicke Schicht entsteht.
Das trockene Aufzeichnungsmaterial wird durch eine negative Kopiervorlage mit einer 275-W-Quecksilberdampflampe
aus einem Abstand von 25 cm Vio Sekunde lang belichtet.
Bei einer Prüfung unter gedämpftem Licht zeigt sich, daß kein sichtbares Bild erzeugt wurde. Das
Aufzeichnungsmaterial wird mit der lichtempfindlichen Schicht nach oben auf ein Stück weißes Papier gelegt
und mit einer 250-W-Infrarotlampe mit Reflektor aus einem Abstand von 25 cm 45 Sekunden lang bestrahlt.
In den belichteten Bildteilen entwickelt sich ein tief braunschwarzes Bild mit starkem Kontrast, während
die unbelichteten Bildteile wasserhell bleiben. Wenn die Infrarotbestrahlung eine weitere Minute fortgesetzt
wird, werden die belichteten Bildteile undurchsichtig schwarz, während die unbelichteten Bildteile keine
Farbänderung zeigen. Bei einer weiteren Infrarotbestrahlung von 60 Sekunden beginnt sich in den
unbelichteten Bildteilen ein Schleier zu entwickeln.
Man verfährt wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß an Stelle des in Trichloräthylen gelösten Polystyrols
Polyvinylchlorid, gelöst in Tetrahydrofuran, verwendet wird. Man erhält ähnlich gefärbte Bilder
mit ähnlicher Dichte wie im Beispiel 1.
Man verfährt wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß an Stelle der 50 ecm der Natriumjodiddispersion
als anorganische Jodverbindung 40 ecm einer Natriumjodatdispersion (NaJO3), entsprechend 4 g Natriumjodat,
verwendet werden. Man erhielt nach 30 Sekunden Infrarotbestrahlung ein Bild mit voller
Dichte, nach 70 Sekunden begann eine sichtbare Schleierbildung.
100 g trockenes Kaliumperjodat werden in einer Kugelmühle mit einer Mischung aus 800 ecm trockenem
Toluol und 200 ecm trockenem Aceton 3 Stunden lang gemahlen. 10 g Polystyrol werden in einer
Mischung aus 80 ecm Toluol und 20 ecm Aceton gelöst. Nach beendeter Lösung löst man darin unter
einer roten Sicherheitslampe 10 g Hexachloräthan und gibt anschließend 10 g N-Vinylpyrrolidon zu. Nach
beendeter Lösung versetzt man mit 50 g der Kaliumperjodatdispersion und rührt kräftig um, bis eine
möglichst weitgehende Lösung erzielt ist. Nach der Weiterverarbeitung und Verwendung wie im Beispiel 1
genügt eine 20 Sekunden lange Wärmebehandlung zur Erzielung eines kontrastreichen Bildes, welches
noch weitere 40 Sekunden erhitzt werden konnte, ohne daß sich ein Schleier entwickelte.
100 g trockenes Calciumjodat [Ca(JO3)2] werden
3 Stunden in einer Kugelmühle in 800 ecm Benzol und 200 ecm Aceton gemahlen. 10 g Polyvinylacetat
werden zu einer Mischung aus 40 ecm Methylalkohol, 40 ecm Aceton und 20 ecm Toluol gegeben und bis
zur vollständigen Lösung gerührt. Die Lösung versetzt man unter einer roten Sicherheitslampe allmählich mit
10 g Tetrabrombutan, 10 g N-Vinylcarbazol und 1 g Zitronensäure, wobei die nächste Zugabe immer erst
nach vollständiger Lösung der vorhergehenden erfolgt. Schließlich gibt man 50 ecm der Calcium] odatsuspension
zu und rührt so lange, bis die Dispersion gleichmäßig ist. Diese verarbeitet und verwendet man
weiter wie im Beispiel 1. Nach 30 Sekunden langer Bestrahlung mit der Infrarotlampe erzielt man ein
Bild hoher Dichte, welches weitere 100 Sekunden mit Infrarot bestrahlt werden konnte, ohne daß sich ein
Schleier entwickelte.
10 g Cellulosenitrat mit einer Viskosität von einer halben Sekunde (gemessen im Englert Viskosimeter)
werden in 200 ecm einer Mischung aus 60 ecm Äthylalkohol und 140 ecm Äthyläther gelöst. Man gibt
allmählich 10 g Tetrabromkohlenstoff und 10 g N-Vinylcarbazol zu, wobei jede weitere Zugabe erst nach
vollständiger Lösung der vorhergehenden erfolgt. Schließlich versetzt man mit 10 ecm der gemäß
Beispiel 1 hergestellten Natriumjodiddispersion und
rührt die Mischung kräftig durch, worauf man sie wie im Beispiel 1 weiterverarbeitet und verwendet. Es
entwickelt sich unter der Infrarotbestrahlung nach 10 Sekunden ein braunschwarzes, kontrastreiches Bild,
welches auch noch nach weiteren 45 Sekunden Infrarotbestrahlung ohne eine Schleierbildung blieb.
Ein Aufzeichnungsmaterial wurde im Beispiel 1 aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
10%ige Polyvinylchloridlösung in
Tetrahydrofuran 100 g
N-Vinylindol 10 g
Chloriertes Biphenyl 2 g
Tetrabromkohlenstoff 10 g
KJO3 (10 g auf 100 ecm einer 80:20-Volumenmischung
von Benzol und Aceton) , 50 ecm
Nach einer 1I10 Sekunde langen Belichtung aus
einem Abstand von 50 cm mit einer Ultraviolettlampe entstand kein sichtbares Bild. Nach 30 Sekunden
langer Bestrahlung mit einer Infrarotlampe entwickelt sich ein tief rotbraunes Bild.
Die folgenden Bestandteile werden unter einer roten Sicherheitslampe gemischt:
lO^oigePolystyrollösunginTrichlor-
äthylen 100 g
N-Vinyldiphenylamin 5 g
Tricresylphosphat 2 g
Tetrabromkohlenstoff 10 g
KJO4 (10 g auf 100 ecm einer 80:20-Volumenmischung
von Benzol und Aceton) 20 ecm
Die erhaltene Mischung wird wie im Beispiel 7 weiterverarbeitet und verwendet. Es entwickelt sich
ein tiefblaues Bild.
Das Aufzeichnungsmaterial von Beispiel 1 wird Sekunden mit der Ultraviolettlampe belichtet,
wobei sich direkt ein grünschwarzes, etwas durchscheinendes Bild entwickelt. Beim Erhitzen unter der
Infrarotlampe wird das Bild undurchsichtig schwarz.
Claims (4)
1. Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von photographischen Bildern mit einer bei Belichtung
ein freies Chlor- oder Bromradikal abspaltenden Verbindung, einem plastischen Kunststoff, gegebenenfalls
einer organischen Säure, gegebenenfalls einem Sensibilisator für sichtbares Licht, gegebenenfalls
einem Sensibilisator für UV-Licht, gegebenenfalls einem Weichmacher und gegebenenfalls
einer Schwefelverbindung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein N-Vinylamin, N-Vinylamid und/oder N-Vinyhmid und eine anorganische Jodverbindung enthält.
2. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Jodverbindung
eine Alkali- oder Erdalkalijodverbindung enthält.
3. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als N-Vinylamin,
N-Vinylamid oder N-Vinyhmid ein N-Vinylcafbazol,
N-Vinylphenyl-a-naphthylamin, N-Vinyldiphenylamin
(stabilisiert mit 0,1 % NaOH), N-Vinylindol, N-Vinylpyrrol, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylsuccinimid,
N-Vinylphthahmid, N-Vinylacetanilid, N-Vinylphenylacetamid, N-Vinylmethylacetamid
und/oder ein N-Vinyldiglykolylimid enthält.
4. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als ein freies
Chlor- oder Bromradikal abspaltende Verbindung Tetrabromkohlenstoff, Hexachloräthan, Tetrabrombutan,
Hexachlorbenzol oder Tetrachlortetrahydronaphthalin enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften;
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1175 986;
USA.-Patentschrift Nr. 2 789 053.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1175 986;
USA.-Patentschrift Nr. 2 789 053.
609 540/381 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB959036A (en) | 1964-05-27 |
FR1313083A (fr) | 1962-12-28 |
US3042518A (en) | 1962-07-03 |
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