DE1213656B - Verfahren zum Herstellen eines Reissverschlusses - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines ReissverschlussesInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Slide Fasteners (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES S/jfflWWl· PATENTAMT
Int. α.:
A44b
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 44 al -19/42
Nummer: 1213 656
Aktenzeichen: S 79737 VII a/44 al
Anmeldetag: 1. Juni 1962
Auslegetag: 31. März 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses mit auf Tragbändern
aufgenähten Gliederreihen, bei welchem ein thermoplastischer Kunststoffdraht in Wendelform gebogen
und mit Verriegelungsschenkeln bzw. mit Kuppelflächen versehen wird.
Reißverschlüsse, deren Glieder aus je einem Wendel eines thermoplastischen Kunststoffes mit angearbeiteten
Riegelnasen bestehen, werden bisher derart hergestellt, daß die auf eine Stange gewickelten Wendel
unter Anformung der Riegelnasen erwärmt werden, um dem Material die Spannung zu nehmen und
zu fixieren, worauf dann diese Gliederreihen auf die Tragbänder aufgenäht werden.
Es wird dabei große Mühe aufgewendet, um die Unwägbarkeiten, die in den Toleranzen der Drahtquerschnitte,
des Schrumpfens unter dem Einfluß der Verformungstemperatur usw. begründet liegen,
zu überwinden.
Dabei bestimmt die Form der Kunststoffgliederreihe, wie sie aus der Verformungsvorrichtung
kommt, auch die Möglichkeiten der Befestigung auf den Tragbändern und damit die Eigenschaften der
fertigen Reißverschlüsse hinsichtlich der endgültigen Form, der Längs-, Quer- und Knickfestigkeit sowie
der Aufreißfestigkeit. Es lassen sich keine kurzen Verriegelungsschenkel erzielen, die einen stabilen
Stand aufweisen und nicht zum Knickaufbruch neigen wie lange Verriegelungsschenkel. Es ist dabei
noch zu beachten, daß diese Gliederreihen im Nähverfahren mit den Tragbändern verheftet werden, so
daß die einander folgenden Windungen einen ausreichenden Abstand voneinander haben müssen, um
den Durchtritt der Nähnadel zu ermöglichen. Da aber der Faden stets einen geringeren Querschnitt
hat als die zum Annähen verwendete Nadel, bleibt für jede Wicklung auch nach dem Annähen an das
Tragband noch ein gewisses Spiel in der Längsrichtung des Reißverschlusses, das den Zusammenhalt
der Gliederreihen beeinträchtigt. Auch etwa vorgesehene Füllkordeln ergeben keinen vollen Ausgleich.
In keinem Fall läßt sich bei nach den bekannten Vorschlägen gefertigten Reißverschlüssen aus Drahtwendeln
aus thermoplastischem Kunststoff ein aufbruchsicherer Zusammenschluß der Gliederreihen erreichen.
Diese Mängel werden durch das Verfahren nach der Erfindung ausgeräumt.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum
Herstellen eines Reißverschlusses mit auf Tragbändern aufgenähten Gliederreihen, bei welchen ein
Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses
Anmelder:
Hans-Ulrich Sohr,
Nassau/Lahn, Haus Waffenschied
Hans-Ulrich Sohr,
Nassau/Lahn, Haus Waffenschied
Als Erfinder benannt:
Wilhelm Haussmann, Walldorf (Hess.)
thermoplastischer Kunststoffdraht in Wendelform gebogen und mit Verriegelungsschenkeln bzw. Kuppelflächen
versehen wird.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte bestehen darin, daß die Gliederreihen beim Verformen
der Drähte in die Wendel und beim Anformen der Verriegelungsschenkel bzw. der Kuppelflächen nur
bis auf eine, die ungefähre Formhaltigkeit noch gewährleistende Temperatur vorgewärmt, dann an die
Tragbänder angenäht und erst dann auf eine nahe der Erweichungstemperatur liegende Fixierungstemperatur erhitzt werden.
Durch diese nachträgliche Erhitzung der Gliederreihen an der fertigen Reißverschlußhälfte oder dem
fertigen Reißverschluß schrumpfen die Gliederreihen erst in der auf den Tragbändem festgehaltenen Lage,
so daß sich die einzelnen Windungen fest an die Nähfäden anschließen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden die beiden Gliederreihen des Reißverschlusses
nach dem Annähen an die Tragbänder gekuppelt und in gekuppeltem Zustand auf die Fixierungstemperatur erhitzt. Bei dieser Behandlung
verringert sich auch das Spiel zwischen den miteinander im Eingriff stehenden Verriegelungsschenkeln, ohne daß sich die Grundform der Gliederreihen
ändert. Der Querschnitt des Drahtes vergrößert sich dabei jeweils dort, wo er durch vorheriges
Spiel gegenüber den mit ihm im Eingriff stehenden Stellen der jeweils anderen Gliederreihen
Platz findet. Zufolge dieser Verschiebung beim Erhitzen der Gliederreihen auf die Fixiertemperatur
nach dem Annähen der Gliederreihen an die Tragbänder und in aneinander geschlossenem Zustand
ergibt sich eine bessere Verhaftung der Gliederreihen an den Tragbändern und eine bessere Verriegelung
der Ankernasen aneinander als bei der endgültigen
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Thennofixierung der Gliederreihen während der
Verformung.
Bei Anwendung trockener Wärme ist dafür Sorge zu tragen, daß die Tragbänder und die Nähfaden
nicht angegriffen werden. Deshalb sieht die Erfindung vor, das Erwärmen auf die Fixierungstemperatur unter Zufuhr von Feuchtigkeit durchzuführen.
Feuchte Wärme kann durch überhitzten Dampf heißer Flüssigkeitsbäder aus Flüssigkeiten mit
hohem Siedepunkt, die gleichzeitig mit Wasser mischbar sind, zugeführt werden. Vorzugsweise findet aber
das Erwärmen auf die Fixierungstemperatur in einer Flüssigkeit statt, deren Siedepunkt über der Fixierungstemperatur
liegt. Als günstig hat sich die Fixierung in einem Mischungsbad erwiesen, das aus
Wasser und einer mit diesem sich mischenden Flüssigkeit besteht. Eine solche Behandlung hat den
Vorteil, daß sich die zumischbare Flüssigkeit nach dem Erhitzen aus den Tragbändern auswaschen läßt.
Es ist an sich bekannt, daß Wärmebehandlungen in Flüssigkeitsbädern durchgeführt werden können.
Ebenso bekannt ist es, dabei auch die Flüssigkeit so zu wählen, daß die Wärmebehandlung an bestimmten
Temperaturpunkten gehalten werden kann, wobei z.B. Schmelzvorgänge oder Mischungsvorgänge zur
Aufrechterhaltung dieser Temperatur benutzt werden können. Die Erfindung befaßt sich jedoch nicht mit
Wärmebehandlungen als solchen, sondern mit der Ausnutzung der dadurch erzielbaren Wirkungen zur
Verbesserung der Güte von Reißverschlüssen.
Die Erwärmung während der Verformung braucht nur so weit getrieben werden, daß die Gliederreihen
nicht mehr aufspringen, also die Wendelform beibehalten. Sie erhalten erst nach dem Annähen an
die Tragbänder und in aneinander geschlossenem Zustand die endgültige Fixierung, wodurch etwaige
Ungleichförmigkeiten, die den Zusammenhalt beeinträchtigen, ausgeglichen werden.
Die vorgenannte Fixiererhitzung z.B. im Glyzerinbad hat noch den weiteren Vorteil, daß die Kunst-Stoffgliederreihen
beim späteren Einfärben der fertigen Reißverschlüsse farbstoffaufnahmefreudiger werden, so daß das gleichmäßige Einfärben der
Kunststoffgliederreihen mit den Tragbändern besser gewährleistet ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses mit auf Tragbändern aufgenähten
Gliederreihen, bei welchen ein thermoplastischer Kunststoffdraht in Wendelform gebogen und mit
Verriegelungsschenkeln bzw. Kuppelflächen versehen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gliederreihen beim Verformen der Drähte in die Wendel und beim Anformen der Verriegelungsschenkel
bzw. der Kuppelflächen nur bis auf eine die ungefähre Formhaltigkeit noch gewährleistende Temperatur vorgewärmt, dann
an die Tragbänder angenäht und erst dann auf eine nahe der Erweichungstemperatur liegende
Fixierungstemperatur erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gliederreihen nach
dem Annähen an die Tragbänder gekuppelt und in gekuppeltem Zustand auf die Fixierungstemperatur erhitzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen auf die
Fixierungstemperatur unter. Zufuhr von Feuchtigkeit durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen auf die
Fixierungstemperatur in einer Flüssigkeit mit über der Fixierungstemperarur liegendem Siedepunkt
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung in einem
Mischungsbad, bestehend aus Wasser und einer mit diesem sich mischenden Flüssigkeit, erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962S0079737 DE1213656C2 (de) | 1962-06-01 | 1962-06-01 | Verfahren zum Herstellen eines Reissverschlusses |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962S0079737 DE1213656C2 (de) | 1962-06-01 | 1962-06-01 | Verfahren zum Herstellen eines Reissverschlusses |
GB3538363A GB997612A (en) | 1963-09-06 | 1963-09-06 | Improvements in the manufacture of sliding clasp fasteners |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1213656B true DE1213656B (de) | 1966-03-31 |
DE1213656C2 DE1213656C2 (de) | 1977-06-16 |
Family
ID=25996895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962S0079737 Expired DE1213656C2 (de) | 1962-06-01 | 1962-06-01 | Verfahren zum Herstellen eines Reissverschlusses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1213656C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1808358A1 (de) * | 1967-11-21 | 1969-06-04 | Sohr Hans Ulrich | Reissverschluss und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1908068A1 (de) * | 1969-02-18 | 1970-09-24 | Sohr Hans Ulrich | Verdeckter Reissverschluss |
EP0003252A1 (de) * | 1977-12-06 | 1979-08-08 | Wm. E. Wright Co. | Verfahren zum Herstellen durchgehender Reissverschlüsse mit schraubenförmigen Gliederreihen |
EP0469358A1 (de) * | 1990-08-03 | 1992-02-05 | Opti Patent-, Forschungs- und Fabrikations-AG | Thermofixierungsverfahren und -vorrichtung zur Herstellung von Reissverschlüssen |
-
1962
- 1962-06-01 DE DE1962S0079737 patent/DE1213656C2/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1808358A1 (de) * | 1967-11-21 | 1969-06-04 | Sohr Hans Ulrich | Reissverschluss und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1908068A1 (de) * | 1969-02-18 | 1970-09-24 | Sohr Hans Ulrich | Verdeckter Reissverschluss |
EP0003252A1 (de) * | 1977-12-06 | 1979-08-08 | Wm. E. Wright Co. | Verfahren zum Herstellen durchgehender Reissverschlüsse mit schraubenförmigen Gliederreihen |
EP0469358A1 (de) * | 1990-08-03 | 1992-02-05 | Opti Patent-, Forschungs- und Fabrikations-AG | Thermofixierungsverfahren und -vorrichtung zur Herstellung von Reissverschlüssen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1213656C2 (de) | 1977-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 |