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Batteriegespeiste Schmalfilmkamera im Taschenformat Die Erfindung
betrifft eine batteriegespeiste Schmalfilmkamera im Taschenformat für Kassetten
mit koaxial gelagerter Filmauf- und -abwickelachse.
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Bekannte batteriegespeiste Kameras bauen entweder sehr groß, oder
es müssen einige Elemente der Batterie oder die ganze Batterie im Haltegriff untergebracht
werden, so daß eine solche Kamera bei abgenommenem Haltegriff nicht funktionsbereit
ist, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung von Elektromotor, Batterie
und Getriebe so zu treffen, daß alle diese Teile in der Kamera untergebracht sind
und diese Ka(nera trotzdem nur Taschenformat hat und ohne Haltegriff verwendet werden
kann. Unter Taschenformat wird dabei ein Format verstanden, das etwa die Fläche
eitler Brieftasche aufweist. Dabei soll die Dicke der Kamera so klein sein, daß
die ganze Kamera an Stelle einer Brieftasche oder zusätzlich hierzu in die, Brusttasche
eines Sakkos oder in eine Herrenmanteltasche od. dgl. eingesteckt werden kann. Darüber
hinaus sollen die Getriebeteile einfach, ausgebildet, billig herzustellen und leicht
zu montieren sein.
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. Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
daß die Antriebswelle unterhalb der mit Objektiv und Antriebsmotor in Längsrichtung
hintereinanderliegenden Kassette angeordnet ist. Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung
ist außerdem vorgesehen, daß alle Getriebeteile bis auf die Aufwickelfriktion vor
bzw. hinter den senkrecht zur optischen Achse verlaufenden Schmalseiten der Kassette
angeordnet sind. Hierdurch' läßt sich die Dicke der Kamera im wesentlichen auf die
Dicke der Kassette zusätzlich der Höhe der Aufwickelfriktion und der Kamerawandstärken
beschränken, während die Länge der Kamera durch die Summe der Längen von Objektiv,
Kassette, Getriebe und Antriebsmotor bestimmt ist. Eine besonders platzsparende
Anordnung ergibt sich, wenn die Getriebeteile für Verschluß und Fihntransport vor
der dem Objektiv zugewandten Schmalseite der Kassette und die Getriebeteile für
die Filmaufwickelachse der Kassette und für das Filmzählwerk hinter der dem Objektiv
abgewandten Schmalseite der Kassette angeordnet sind. Zweckmäßigerweise erfolgt
die Anordnung der Batterien derart, daß sie in ihrer Dicke die Motordicke nicht
überschreiten. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß hinter der dem Objektiv abgewandten
Schmalseite der Kassette ein weiterer Elektromotor für eine matorische Brennweitenverstellung
des Ob-Jektivs angeordnet ist, dessen Welle ebenfalls längs einer zur optischen
Achse parallel verlaufenden Schmalseite der Kassette bis in den Bereich des Brennweitenverstellgetriebes
verläuft. Um die Höhe der Kamera auf das gewünschte. Taschenformat beschränken zu
können, ist es günstig, wenn der Sucher über der oberen Schmalseite der Kassette
angeordnet ist.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer erfiadungsgemäßen Kamera im Maßstab
1 - 1 von der Seite im aufgebrochenen Zustand, F i g. 2 einen Schnitt
durch die Anordnung nach Fig. 1 gemäß der Schnittlinie 11-11,
F i
g. 3 eine perspektivische Darstellung. von Teilen der Anordnung nach F i
g. 1 in vergrößertem Maßstab.
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In den Figuren sind mit 1 das Gehäuse einer kinematografischen
Kamera, mit 2 deren Objektiv, mit 3 dessen optische Achse, mit 4 der Sucher
und mit 5 eine Filmkassette, deren Auf- und Abwickelachsen koaxial zueinander
angeordnet sind, bezeichnet. Die vier Schmalseiten 5a, 5b, 5c,
5d verlaufen senkrecht bzw. parallel zur optischen Achse 3 des
Objektivs 2. Die Fihnbühne kann in an sich bekannter Weise in der Kassette
5 vorgesehen sein, so daß diese nur in das Gehäuse 1 eingesetzt zu
werden braucht und dann nach dem Schließen der Kamera 1
letztere funktionsfähig
ist. Der Sucher 4 ist dabei parallel zu der in Richtung der optischen Achse
3
verlaufenden Schmalseite 5c, und zwar unmittelbar über dieser angeordnet.
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Um nun das Volumen und im besonderen die Dicke der Kamera
1 auf Taschenformat zu be# schränken, werden der Motor 6 und die für
ihn erforderlichen Batterien 7 hinter der dem Objektiv 2 abgewandten Schmalseite
5b der Kassette 5 angeordnet, wobei die Welle 6a des Motors 6 in Richtung
der
optischen Achse 3 verläuft. Da der Motor 6
und die Batterien
7 kaum- dicker, sind als die Schmalseiten 5a bis 5d der Kassette
5 breit sind, ist die Dicke der Kamera 1 im wesentlichen bestimmt
durch die Dicke der Kassette 5 und die für diese erforderlichen Lagermittel.
Die-Höhe der Kamera 1 ist dabei im wesentlichen gegeben durch die Breite
der Kassette 1 plus die Höhe des Suchers 4 plus einen äußerst geringen Raum
la zür Durchführung - der vom Motor 6 über ' dio: Z-ghnräder
8, 9 angetriebenen Welle 10, welche parallel zur optischen Achse,
3
längs der Schmalseite 5d der Kassette 5 bis in die Gegend
des Objektivs 2 verläuft. Zur Lagerung der Welle 10 und der Motorwelle 6a
sowie weiterer nachfolgend beschriebener Getriebeteile dienen zwei in das Gehäuse
1 eingezogene Wände 11, 12.
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An dem objektivseitigen Ende der Welle 10 ist ein Zahnrad
13 vorgesehen, welches -über ein Zahnrad 14 den Umlaufverschluß
15 in an sich bekannter Weise antreibt. An dem Zahnrad 14 ist in ebenfalls
bekannter Weise ein Exzenter 16 angeordnet, welcher den die Filmfortschaltung
bewirkenden Schleppgreifer 17 steuert. Die Getriebeteile 13 bis
17 -sind also unmittelbar vor der dem Objektiv 2 zugewandten Schmalseite
5a der Kassette 5 untergebracht. Außerdem sind in diesem vor der Kassette
5
gelegenen Raum 1 b no' ch das Meßw6rk 18, die licht-.elektrischen
Wandler und der Antrieb 19 für die an sich bekannte, lichtelektrisch gesteuerte
Objektiv7 blende angeordnet.
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Zwischen den Wänden 11, 12 ist ein mit dem Zahnrad
8 kämmendes Zahnradgetriebe gelagert, in welches ein um eine Achse-20 drehbares
Kronenrad 21 eingreift. Mit diesem Kronenrad 21 ist ein Zahnrad 22 verbunden, welches
mit einem Zahnrad 23 im Eingriff steht. Die Zahnräder 21, 22, 23 drehen
sich in einer zur Flachseite 5e der Kassette 5 parallelen Ebene. Das Zahnrad
23 steht über eine Friktion oder eine andere einen überweg zulassende Kupplung
in Bewegungsverbindung mit dem Antriebsteil 24, mit welchem die Aufwickelachse der
Kassette 5 beim Einlegen in Eingriff gebracht wird. Bei Betätigung des Motors
6 werden also über die Welle 10 der Greifer 17 und der Umlaufverschluß
15 einerseits und über das Kronenrad 21 die Filmaufwickelachse andererseits
in Tätigkeit gesetzt, wobei die Filmaufwickelachse mit größer werdendem Wickeldurchmesser
in zunehmendem Maße -über die Friktion gegenüber dem Zahnrad 23 unterschiedliche
Bewegungen ausfährt. Dabei können einige Zahnräder, z. B. das Kronenrad 21 und das
damit verbundene Zahnrad 22 aus Kunststoff gespritzt und vorzugsweise einteilig
hergestellt sein.
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Nicht nur die Breite und die Höhe der Kamera 1
können gegenüber
bekannten Kameras dieser Art klein gehalten werden, sondern auch die Länge der Kamera
1 übersteigt durch die beschriebene Anordnung von Motor 6 und Getriebeteilen
14 bis 19 und Getriebeteilen 8 und 21 bis 23 die bekannter
Kameras kaum, da sich die Länge ün wesentlichen aus dem durch die Lage des Objektivs
2 zur Filmebene bestimmten Raum lb, der Länge der Kassette 5, einem sehr
kleinen Raum Ic für die motorseitigen Getriebe 8, 21 und der Länge des Motors
6
zusammensetzt.
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Naturgemäß muß eine kinematografische Kamera auch ein Filmzählwerk
umfassen. Aber auch für dieses ist in der eben beschriebenen Kamera ohne Vergrößerung
Ader angegebenen Maße noch. genügend Platz. Vom Zahnrad 8 wird über weitere
Zahnräder 25 bis 30 ein Exzenter 31 angetrieben, welcher in
die Gabel 32 eines in der Wandung 11 um die Achse 33
drehbar
gelagerten Hebels 34 eingreift. Der Hebel 34 umfaßt eine Ste#uer-klink.e-35, welche
in-Bewegungseingriff mit der Zahnscheibe 36 eines Schrittschaltwerkes
37 bringbar ist. 52 ist eine Halteklinke, welche den Rücklauf der
Zahnscheibe 36 verhindert. Die Zahnscheibe 36 ist um die Achse
38 drehbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 39.
Die
Achse 38 aber ist ihrerseits auf. einem Hebel 40 befestigt, welcher um seine
Achse 41 drehbar ist und -ebenfalls unter der Wirkung einer Feder 42 steht. Ein
Nocken 43 des Hebels 40 stützt sich bei nicht eingelegter Kassette 5 an einem
gehäusefesten Ansthlag 44 ab. Dabei ist die Zahnscheibe. 36 außer Eingriff
mit der SchaltkUnke-35 und der Halteklinke 52 gebracht, so daß sie in ihre
Nullage unter der Wirkung der Feder 39 zurücklaufen kann. Wird nun in der
in F ig. 1 gezeigten Weise eine Kassette 5 in die Kamera
1 eingesetzt, so drückt die Kassettenflachseite 5 e
auf den mit dem Hebel 40 verbundenen Tastflnger 45 in Richtung des Pfeiles 46 und
verdreht den Hebel 40 im Sinne des Pfeiles 47. Dabei kommt die Zahnscheibe
36 in den Bereich der Halteklinke 52 und den Bewegungsbereich der
Steuerklinke 35,
so daß bei Betätigung des Motors 6 mit entsprechender
Untersetzung die Zahnscheibe 36 über die Zahnräder 25 bis
30 und den Exzenter 31 in Richtung des Pfeiles 48 unter der Spannung
der Feder 39 weitergeschaltet wird. Da auch die Zahnräder 25 bis
30
äußerst klein und flach ausgeführt werden können, ebenso wie der Hebel
34 und der Hebel 40 und die Zahnscheibe 36, sind diese Teile ohne Schwierigkeiten
in dem durch den Abstand der Wände 11, 12 bestimmten Raum lc mühelos unterzubringen,
so daß durch die erfindungsgemäße, Anordnung an sich bekannter Teile eine Kamera
der eingangs beschriebenen Art im Taschenformat und mit einfachen und leicht
' montierbaren Einzelteilen geschaffen werden konnte.
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Es ist auch möglich, in dem zwischen der Wand 11
und den Batterien
7 noch frei bleibenden Raum Id einen Motor für eine motorische Brennweitenverstellung
unterzubringen, seine Welle über Kegelräder mit einer zur Welle 10 paralleRaufenden
Welle zu verbinden und über letztere das Brennweitenverstellgetriebe anzutreiben.