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Plattenförmiger Auflockerungsboden aus porös gesintertem Material
für Förderrinnen, Behälter, Silos, Bunker u. dgl.
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Es ist bekannt, Schüttgüter pneumatisch zu fördern, in Lagerbehältern
aufzulockern, Silos pneumatisch zu entleeren und bei schienen- und straßengebundenen
Transportgefäßen sinngemäß zu verfahren.
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Zu diesem Zwecke werden bekanntermaßen Böden von Transportrinnen,
von Silos, Behältern u. dgl. mit Platten aus porösem Werkstoff versehen, und zwar
insbesondere aus porös gesinterten Metallplatten oder porös gesinterten Kunststoffplatten,
die in gesteigertem Maße die bisher üblichen tuchbespannten Böden oder mit Keramikplatten
belegten Böden ersetzen. Das Einbringen solcher Böden ist nicht ganz einfach, und
bisher sind Stützkonstruktionen verwendet worden, d. h. also ein Gitterwerk, auf
das die einzelnen Platten aufgeschraubt oder aufgeklebt werden. Die Arbeit ist umständlich
und zeitraubend. Außerdem ergeben sich vielfach Unzuträglichkeiten, weil Schraubverbindungeh
sich lösen und unter Umständen mit dem aus einem Silo od. dgl. ausgetragenen Gut
in Maschinen geraten, die die Schüttgüter weiter zu verarbeiten haben und dort Beschädigungen
hervorrufen.
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Die Stützkonstruktion muß verhältnismäßig engmaschig sein, weil sonst
insbesondere bei großen Behältern die Last des Gutes nicht getragen werden kann
und die Platten sich durchbiegen. Die engmaschige Stützkonstruktion führt ferner
dazu, daß beim Entleeren der Behälter und Silos Gut an den Stellen liegenbleibt,
unter denen sich Träger der Stützkonstruktion befinden.
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Nach einem nicht vorbekannten Vorschlag ist versucht worden, diese
Schwierigkeiten zu beseitigen, indem poröse Kunststoffplatten verwendet werden,
die einseitig mit porös angesinterten Vorsprüngen rechteckigen, runden oder ovalen
Querschnitts sowie in Form von Stegen versehen sind. Diese Platten sollen mit ihren
Vorsprüngen oder Stegen auf dem Boden des Behälters, Silos oder der Förderrinne
befestigt werden. Zwischen der Platte und dem Boden entsteht auf diese Weise ein
Raum, in den die Luft oder das Gas eingeführt wird, um alsdann, gleichförmig verteilt,
in das auf diesen Platten lagernde Schüttgut aufzusteigen. Solche Platten halten
dem Belastungsdruck der Gutsäule stand, und es ergeben sich infolgedessen keine
Durchbiegungen. Nicht ganz einfach ist in jedem Falle die Befestigung derartiger
Platten an dem Boden des Gefäßes, des Silos oder der Förderrinne, zumal dies durch
Verkleben an den Endflächen der Vorsprünge bzw. Stege zu erfolgen hat.
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Zweck der Erfindung lSt es, für die Herstellung eines solchen plattenförmigen
Auflockerungsbodens
aus porös gesintertem Material für Förderrinnen, Behälter, Silos,
Bunker u. dgl., deren Unterfläche porös angesinterte, nockenartige Vorsprünge aufweist,
eine wesentliche Vereinfachung zu schaffen. Erfindungsgemäß soll dies dadurch geschehen,
daß diesem Auflockerungsboden eine ebene, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende
Platte zugeordnet ist, die an den Endflächen der Nocken durch Kleben, Schweißen
oder Nieten mit dem Auflockerungsboden verbunden ist.
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Die ebene Platte kann entweder porös sein und aus einem gesinterten
Material bestehen oder luftdurchlässig sein und aus einem dichten Material bestehen.
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Die ebene Platte des Auflockerungsbodens kann auch nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung eine den Nocken abgewandte gekrümmte oder profilierte
Außenfläche aufweisen. In den mit den Nocken versehenen Boden oder in die Platte
sind gegebenenfalls zur Befestigung des Auflockerungsbodens in einer Förderrinne,
in einem Behälter, in einem Silo oder in einem Bunker Stifte, Schrauben, Muttern
oder Haftmagnete eingeformt.
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Unter Verwendung solcher Bauelemente können in einfacher Weise Anströmböden
hergestellt werden.
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Der einfachste Weg ist, derartige Bauelemente aneinanderzureihen und
die Platten an den Stoßstellen miteinander zu verschweißen oder zu verkleben.
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Dabei ist es gleichgültig, ob die Fläche, auf die sie aufgebracht
werden, eben oder gekrümmt ist. Beispielsweise ist es einfach, den trichterförmigen
Boden eines Silos mit einem Anströmboden aus einzelnen zusammengeschweißten Bauelementen
zu versehen.
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Die Druckluft oder das unter Druck stehende Gas wird in den Zwischenraum
eingeleitet, der sich zwischen den Platten der einzelnen Bauelemente bildet.
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Die Vorsprünge, Nocken od. dgl., die die beiden Platten miteinander
verbinden, stellen einerseits sicher, daß die Last der Gutsäule getragen wird, ohne
daß die Platten verbogen werden, und andererseits sorgen sie dafür, daß der Dnick
des Auflockerungsmediums kein Auftreiben des porösen Bodens bewirkt. Im allgemeinen
wird die untere Platte als nichtporöse Platte hergestellt werden. Es ist aber auch
möglich, für diese Platte ebenfalls porösen Werkstoff zu benutzen, ihn jedoch durch
einen Anstrich luft-bzw. gasundurchlässig zu machen.
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Da zwischen der Wandung des Apparates, in dem der Anströmboden eingebracht
wird, und den Teilen dieser porösen Platten Druckwirkungen nicht entstehen, ist
es im allgemeinen nicht notwendig, die zu einer Einheit zusammengefügten Bauelemente
an der Wandung des Apparates zu befestigen. Es ist aber, wie bereits dargelegt,
in einfacher Weise möglich, Stifte, Schrauben, Muttern, Haftmagnete od. dgl. in
einer Platte vorzusehen und diese Teile dann zur Befestigung an der Apparatewandung
zu benutzen.
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Das Zusammenfügen der einzelnen Bauelemente kann auch unter Verwendung
von Laschen erfolgen, die miteinander verschraubt werden.
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Es ist ferner möglich, Unterteilungen des Anströmbodens zu schaffen,
wie diese für sogenannte Mischsilos erforderlich sind, in welchen ein abwechselndes
Lüften verschiedener Quadranten oder Sektoren eines Bodens erfolgen soll. In diesem
Falle werden zwischen die einzelnen Bauelemente nichtporöse oder schwachporöse Stege
eingeschweißt.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Ausbildungen
gemäß der Erfindung in senkrechten Schnitten dargestellt.
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In A b b. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen plattenförmigen
Auflockerungsboden dargestellt. Er besteht aus der ebenen Platte 1 und der mit nockenartigen
Vorsprüngen 2 versehenen Platte 3. Die Platte 1 und die Platte 3 sind im Bereich
der Endflächen der nockenartigen Vorsprünge 2 miteinander verbunden. Ein solches
Element kann so eingebaut werden, daß die Fläche 4 dem aufzulockernden Gut zugekehrt
ist, während die Platte 1 auf dem Boden oder der Wand des Behälters, Silos, der
Förderrinne od. dgl. aufliegt. Die Platte 1 kann unmittelbar als nichtporöser Körper
hergestellt sein. Da es aber vielfach einfacher ist, derartige Platten auf dem Sinterwege
herzustellen, kann sie auch porös hergestellt werden. Durch Anstreichen der Fläche
5 mit Lack od. dgl. kann sie alsdann für Luft oder Gas undurchlässig gemacht werden.
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Es kann aber auch, wie aus A b b. 2 ersichtlich, so verfahren werden,
daß die Platte 1 mit der Fläche 6 dem Gut zugekehrt wird. Dies hat den Vorteil,
daß die Fläche 6 eine glatte Fläche sein kann. Bekanntlich werden derartige aus
Kunststoffpulver porös gesintert Platten der Art hergestellt, daß das Pulver in
eine rahmenartige Form lose eingeschüttet wird. Nach dem Sintern hat die Oberfläche
der Platte, die dem Boden des : Rahmens anliegt, eine glatte Fläche, während die
beim Sintern nach oben weisende Fläche mehr oder minder rauh ist. Die Platte 3 hat
stets ihre rauhe Seite bei 7, weil die nockenartigen Vorsprünge 2 und die angrenzenden
Flächenabschnitte der Form anliegen. Die Platte 3 muß dann an der Fläche 7, die
später am Boden des Gefäßes anliegt, mit einem Anstrich versehen werden, um sie
luft-bzw. gasundurchlässig zu machen.
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Die Verbindung zwischen den beiden gesinterten Platten 1 und 3 (A
b b. 1 und 2) erfolgt in der Weise, daß sie an den Endflächen der nockenartigen
Vorsprünge 2 miteinander verklebt oder verschweißt werden. Hierbei werden die Nockenendflächen
mit einem Kleber bestrichen und die Platte 1 zur Aushärtung des Klebers anschließend
unter leichten Druck gesetzt. Beim Verschweißen wird so verfahren, daß nebeneinander
in einer Reihe liegende Nocken mit dem Schweißapparat an der Oberfläche aufgeschmolzen
werden, worauf die Platte 1 auf die Vorsprungsreihe aufgelegt wird. Alsdann wird
die nächste Reihe von Nocken an den Endflächen aufgeschmolzen und die Platte 1 entsprechend
weiter aufgelegt, bis schließlich sämtliche Nocken durch Verschweißen mit der Platte
1 verbunden sind.
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Eine Verbindung zwischen den nocken artigen Vorsprüngen 2 und der
Platte 1 ist auch mit Hilfe von Nieten möglich, wobei diese Nieten aus Kunststoff
bestehen können.
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Zum Zwecke der Befestigung der Bauelemente an den Wandungen der Apparate
können Stifte, Schrauben, Muttern od. dgl. vorgesehen sein, die unmittelbar in das
Bauelement mit eingeformt sind. In A b b. 3 ist dies an zwei Beispielen dargestellt.
Die Schraube 8 ragt durch die Platte 3 hindurch, wobei der Kopf 9 auf der Fläche
zwischen den Nocken 2 aufliegt. So eine Schraube kann aber auch, wie bei 11 dargestellt,
mit ihrem Kopf 10 in der Wandstärke der Platte 3 eingeformt sein. In derselben Weise
kann auch, wie bei 23 dargestellt, ein Haftmagnet mit eingesintert werden. Sinngemäß
das gleiche gilt für Stifte, Bolzen od. dgl.
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Zur Herstellung von Anströmböden oder Anströmflächen können die Elemente
gemäß A b b. 1 bis 3 aneinandergereiht werden, wobei es möglich ist, sie den Konturen
der Wandungen, der Silos, Behälter, Förderrinnen u. dgl. anzupassen. Sie können
gekrümmt werden, und die der Gutseite bzw. der Wandung anliegende Fläche kann, wenn
erforderlich oder zweckdienlich, mit Profilierungen versehen werden.
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Bauelemente gemäß der Erfindung, die bei dieser Herstellung an Anströmböden
oder Anströmflächen an den Enden angebracht werden, müssen mit einer Abschlußplatte
versehen werden. Solche Abschlußplatten sind in Ab b. 1 und 2 dargestellt. Diese
Abschlußplatten 12 verbinden die Platte 1 und die Platte 3 auf einer ganzen Längsseite
miteinander. Es kann sich dabei entweder um dichte Platten oder um poröse Platten
handeln, bei denen eine Fläche durch einen Anstrich für Gas und Luft undurchlässig
gemacht ist. Diese Abschlußplaften 12 können angeklebt oder angeschweißt werden.
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Das Aneinanderreihen der Bauelemente erfolgt in der Weise, wie dies
in A b b. 4 schematisch dargestellt ist. Es werden zwei Bauelemente 13 und 14 nebeneinandergelegt.
Ein Teil der Platte 1, beispielsweise des Bauelements 13, wird, wie bei 15 in gestrichelten
Linien angedeutet, hochgebogen, so daß mit dem Schweiß apparat die Stelle 16 erreicht
werden kann.
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Längs einer Naht bei 16 werden die Platten 3 miteinander verschweißt.
Sodann wird der Abschnitt 15 der Platte 1 wieder in die ursprüngliche Lage gebracht
und dort mit der Platte 1 des Bauelements 14 längs einer Naht 17 verschweißt.
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In sinngemäß gleicher Weise wird in A b b. 5 verfahren, nur mit dem
Unterschied, daß die Verbindung zwischen den Platten 3 durch eine Lasche 18
erfolgt,
die bei 19 mit den Platten verschraubt ist. Die Naht 17 wird verschweißt. An Stelle
einer Verschraubung kann auch eine Vernietung treten. Die Verbindungsmittel der
Lasche 18 können dazu ausgenutzt werden, die Bauelemente mit der Wand des Behälters
zu verbinden. Die Bauelemente 13 und 14 können selbstverständlich an allen ihren
Seitenflächen mit benachbarten Bauelementen verbunden werden, wie dies in Verbindung
mit den Ab b. 4 und 5 beschrieben worden ist.
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Der Raum, der zwischen den Platten 1 und 3 besteht, ist der Raum,
in den das Medium eingeleitet wird, das durch die dem Gut zugekehrten porösen Platte
im Gut aufsteigen soll. Selbst wenn für dieses Auflockerungs- oder Transportmedium
hohe Drücke angewendet werden, kann sich der aus den einzelnen Bauelementen zusammengesetzte
Anströmboden nicht von der Wand- oder Bodenfläche des Silos, Bunkers, Behälters
oder der Förderrinne abheben.
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Es ist also im allgemeinen auch nicht notwendig, den aus einzelnen
Elementen zusammengefügten Anströmboden bzw. die Anströmfläche an dem Boden oder
der Wand des Bunkers, Silos od. dgl. aufzukleben, aufzuschrauben oder aufzunieten.
Sollte dies indes beispielsweise bei fahrbaren Behältern wegen der Rüttelbewegungen
gelegentlich für erforderlich gehalten werden, so kann dies unter Anwendung der
in A b b. 3 beschriebenen Maßnahmen geschehen.
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Vorteilhaft hierbei ist, daß die Verschraubungen dabei zwischen den
Platten 1 und 3 sitzen. Es kann daher nicht geschehen, daß Schrauben, Muttern od.
dgl. Eisenteile nach einem Lösen in das aufzulockernde oder zu fördernde Gut gelangen.
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In vielen Fällen ist es notwendig, beispielsweise einen Anströmboden
in einzelne Sektoren aufzuteilen, die beispielsweise abwechselnd belüftet werden,
um auf diese Weise einen Mischeffekt auf das Gut auszuüben. Um dies zu erreichen,
können durchlaufende Stege 24 eingeschweißt werden (Ab b. 4). Diese Stege können
entweder aus dichtem Werkstoff bestehen, es schadet aber auch im allgemeinen nicht,
wenn der Steg 24 etwas porös ist, so daß Luft oder Gas von einem Sektor in den anderen
übertreten kann.
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Ein Ausschnitt aus einem Anströmboden, der unter Verwendung von Bauelementen
gemäß der Erfindung hergestellt ist, könnte beispielsweise das aus A b b. 6 in Aufsicht
dargestellte Aussehen aufweisen.
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Bei 2 sind die nockenartigen Vorsprünge der Platte 3 erkennbar, die
mit der Platte 1 verbunden sind. Bei 20 sind die Schweißnähte erkennbar, durch die
die einzelnen Bauelemente 13 und 14 miteinander verschweißt sind, um auf diese Weise
den gesamten Anströmboden zu bilden. Es ist hierbei angenommen, daß die Elemente
14 sich am Rand eines solchen Bodens befinden, und es ist daher die angeschweißte
Abschlußplatte 12 angedeutet. Es ist weiter angenommen, daß es sich um einen Boden
handeln soll, der in einzelne Sektoren abgeteilt ist. Die hierzu
erforderlichen eingeschweißten
Stege sind bei 24 in gestrichelten Linien angedeutet, und sie können selbstverständlich
auch anders verlegt werden, um dem gewünschten Zweck zu dienen.
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In A b b. 7 ist eine besondere Verwendungsart der Bauelemente im
senkrechten Schnitt dargestellt Es handelt sich dabei um eine rechteckige Förderrinne
21. Der Belüftungsboden für die Rinne wird aus Bauelementen gemäß der Erfindung
gebildet, die zu einer der Länge der Förderrinne entsprechenden Matte zusammengeschweißt
sind. Die Matte wird, wie bei 22 angedeutet, in die Rinne eingelegt. Im gewählten
Beispiel ist eine rechteckige Rinne dargestellt. Sinngemäß können auch Rinnen mit
anderen Formen, beispielsweise halbrund, oval od. dgl., ebenfalls mit solchen Matten
aus Bauelementen gemäß der Erfindung ausgelegt werden.
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Es ist besonders zweckmäßig, die Bauelemente aus porösem Kunststoff
herzustellen. In Sonderfällen können sie auch aus Metallen oder Legierungen hergestellt
werden; es muß aber dann ein höheres Gewicht in Kauf genommen werden.