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Behälter mit grossem Fassungsvermögen
Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter mit grossem Fassungsvermögen zur Aufbewahrung von staubförmigem oder körnigem Gut mit unterbrochener, durch eine Anzahl querliegender, übereinander angeordneter Streifen gebildeter Umfassungswand, wobei die von Stützen getragenen, ungleiche Begrenzungsflächen aufweisenden Streifen mit ihrer kleineren Fläche nach unten zeigen.
Es ist ein Speicherbehälter mit grossem Fassungsvermögen vorgeschlagen worden, der auf profilierten Pfeilern einander gegenüberliegende Unterteilungen eines Silos trägt. Hier handelt es sich um eine fest montierbare und am Bauort stehenbleibende Einrichtung, bei der gewisse Silowandungen ausschliesslich für die Lüftungen ausgebildet sind. Der Aufbau des vorgeschlagenen Behälters erfordert besondere Fachkräfte, ist daher besonders in Ländern, wo solche selten sind, sehr schwierig, noch dazu, wo die Baumaterialien erst an Ort und Stelle gebracht werden müssen und keinerlei fertige Bauelemente Verwendung finden.
Nach einem weiteren Vorschlag werden Speicherfüllräume für körniges Gut mit luftdurchlässigen Umfassungswänden umgeben, denen rückseits ein Luftströmungskanal angegliedert ist, wobei der Luftstrom geregelt werden kann.
Bei all diesen Vorschlägen ist keine besonders innige Berührung des Lagergutes mit der Aussenluft gegeben, auch ist es sehr schwierig, den Temperaturzustand des Lagergutes im Innern festzustellen oder aus irgendeiner Schicht der Lagerung Musterproben zu entnehmen.
Hier bringt die gegenständliche Erfindung dadurch eine Verbesserung, dass die querliegenden Streifen aus in sich geschlossenen Ringen, die im wesentlichen die Form von Kegelstümpfen oder Kugelabschnitten haben, gebildet sind, deren grö- ssere Begrenzungsflächen nach oben weisen. Der erfindungsgemässe Silo kann vom Hersteller vollkommen fertig geliefert werden oder die einzelnen fertig ausgebildeten Bauelemente werden als leicht transportierbare Bausteine an Ort und Stelle gebracht und können dort ohne Inanspruchnahme besonderer Fachkräfte durch Schweissung oder Nietung zusammengebaut werden.
Eine besonders innige Berührung des Lagergutes mit der Aussenluft ist gewährleistet ; die Anordnung gestattet darüber hinaus mit einer thermostatischen Sonde leicht ins Innere des Lagergutes vorzustossen, um seinen Temperaturzustand festzustellen, auch können Musterproben aus irgendwelcher Schicht der Lagerung jederzeit leicht entnommen werden.
Weitere Besonderheiten des erfindungsgemässen Behälters ergeben sich an Hand der nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung einer der Ringe eines erfindungsgemässen Behälters. Fig. 2 ist ein lotrechter schematischer Schnitt durch einen erfindungsgemässen, mit Körnern gefüllten Behälter. Fig. 3 ist eine ähnliche Teilansicht in grösserem Massstab. Fig. 4 ist eine schematische schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemässen Behälters. Fig. 5 ist eine Draufsicht einer der Platten eines Behälters. Die Fig. 6,7, 8 und 9 sind lotrechte Teilschnitte weiterer Ausführungsbeispiele des Behälters.
Der dargestellte Behälter, der als Speicherbehälter dienen soll, besteht aus übereinandergelagerten Ringen 1, welche die Gestalt eines Kegelstumpfes haben, dessen Scheitelspitze nach unten gerichtet ist. Die Wände der Ringe sind somit gegen die Behälterachse geneigt, und die grosse Grundfläche eines jeden Ringes ist nach oben gerichtet. Alle Ringe sind einander genau gleich.
Nur der untere Ring ist an der kleinen Grundfläche mit einem waagrechten Bodenblech 2 verbunden, das auch den Boden des ganzen Behälters bildet. Der untere Rand des unteren Ringes kann gegebenenfalls auch mit der Oberkante eines Trichters zum Austragen der Körner verbunden sein.
Die Ringe sind derart übereinandergelagert, dass deren Mitten mit der Achse des Behälters übereinstimmen. Ferner ist die Anordnung der Ringe derart getroffen, dass zwischen je zwei Ringen ein Ringspalt entsteht, dessen Breite dem Böschungswinkel des aufbewahrten Schüttgutes entspricht, damit dieses Gut nicht zwischen den Ringen auslaufen kann.
Zur Bestimmung der Breite der Ringspalte muss somit der Böschungswinkel des Schüttgutes berücksichtigt werden.
Schärfer ausgedrückt, muss die Breite des Ringspaltes zwischen je zwei Ringen derart gewählt sein, dass die Böschungslinie 3 des Schüttgutes, die von der Unterkante 1 a eines oberen Ringes ausgeht, den oberen Teil des jeweils unteren Ringes
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an einer Stelle A trifft, die sich sofort unterhalb der Oberkante 1 b oder vorzugsweise etwas unterhalb der Unterkante des unteren Ringes befindet, wodurch ein Sicherheitsstreifen zwischen der Stelle A und der Oberkante 1 b entsteht. Für Getreide beträgt beispielsweise der Böschungswinkel a 250. Der Neigungswinkel ss einer jeden Ringwand kann beispielsweise 450 betragen, damit das Getreide beim Entleeren des Behälters gut auf den Ringen abgleiten kann.
Die Böschunglinie 3 im Ringspalt zwischen je zwei Ringen macht also einen Winkel von < 3=a+/ ? =70 mit den Ringwänden. Dieser Winkel ò kann für alle Ringe konstant oder veränderlich sein.
Jeder Ring 1 besteht aus ursprünglich flachen Platten, die in einem Gesenk geformt oder heiss oder kalt gebogen werden. Die flachen Platten können auch ohne weiteres miteinander verbunden werden und nehmen dann die erforderliche Gestalt bei der Zusammenstellung eines Ringes an.
Dies kann ohne Schwierigkeit erfolgen, wenn die Reihen der Nietlöcher 6 mit der Oberkante einen Winkel y bilden, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist. Die Platten können auch überlappt durch geeignete Mittel, beispielsweise durch Kleben, Schweissen, Vernieten, Verschrauben od. dgl. miteinander verbunden werden, vorausgesetzt, dass die Verbindungskanten mit der Oberkante den Winkel y der Fig. 5 einschliessen. Die Platten können aus Blech oder einem sonstigen Werkstoff bestehen, der das Krümmen und Zusammenstellen gestattet. Sie können auch aus formbaren Werkstoffen hergestellt werden. In diesem Fall können sie ohne weiteres durch Formen die erforderliche Gestalt erhalten.
Die Ringe werden miteinander durch ein Gerüst verbunden, das aus Metallständern 5, beispielsweise aus Flach-, Profil- oder Walzstangen besteht. Es können auch Ständer aus Holz oder einem sonstigen Werkstoff benutzt werden.
Die Ringe können an den Ständern 5 unmittelbar durch Schweissen, Vernieten, Verschrauben oder in sonstiger Weise befestigt werden. Die Ständer 5 können aber auch an einer beliebigen Stelle durch die Ringe hindurchtreten und werden dann durch geeignete Teile wie Winkel, Laschen od. dgl. oder auch durch Bolzen oder Splinte befestigt, die in geeigneter Höhe durchgesteckt werden. Die Ringe können ferner durch auf die Ständer geschobene Abstandsringe voneinander getrennt werden. Eines der Löcher 6 eines jeden Plattenrandes kann derart erweitert werden, dass die Ständer 5 durchtreten können.
Wie bereits erwähnt, bieten die erfindungsgemässen Behälter den Vorteil, dass sie eine gute Belüftung des aufbewahrten Schüttgutes gestatten und trotzdem eine einfache Bauart aufweisen. Die Aufstellung ist derart einfach, dass sie leicht und rasch von erfahrungslosen Arbeitern bewirkt werden kann, vorausgesetzt, dass die Einzelteile zu diesem Zweck bereitgestellt werden, was beson-
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dienenden Platten können nämlich eben oder gekrümmt auf den Bauplatz gebracht werden. Die Arbeiter können dann ohne weiteres die Platten zur Herstellung der Ringe zusammenstellen, die Ständer aufrichten und dann sehr leicht die Ringe übereinander an den Ständern befestigen. Zur Bestimmung der genauen Lage der Ringe werden an den Ständern Kennmarken vorgesehen, deren Abstand der gewünschten Breite der Ringspalte entspricht.
Natürlich ist der Erfindungsgegenstand nicht auf die vorbeschriebenen Beispiele beschränkt.
Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, können den Anwendungsverhältnissen entsprechende Änderungen getroffen werden. Die Ringe können beispielsweise die Gestalt einer geschlossenen, regelmässigen oder unregelmässigen Kurve oder eine vieleckige Gestalt erhalten. Die Ringe können verschiedene Höhen erhalten, wenn Bleche verschiedener Breite benutzt werden, vorausgesetzt, dass die Vorschriften für die Winkel a und ss zur Berücksichtigung des Böschungswinkels eingehalten werden.
Im Rahmen der Erfindung können auch Ringe 7 mit abwechselnd gegenläufigen Kegeln benutzt werden. Unter Aufrechterhaltung der Belüftung des aufbewahrten Schüttgutes wird dadurch das Einfallen von Fremdkörpern (Fig. 6) verhütet.
Ist eine starke Belüftung nicht erforderlich, so können sich die gestapelten Ringe mit gegenläufigen Kegeln gegenseitig berühren, wodurch der Behälter eine ganz geschlossene Seitenwand erhält (Fig. 7). Zwei oder mehr Ringe können dann auch aus einem Stück bestehen, so dass man über grö- ssere Abschnitte zur Herstellung eines Behälters
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gedeutet ist.
Die Krümmung der Ringe kann bei der Herstellung erfolgen. Es können auch Ringe mit geraden Mantellinien benutzt werden, die beim Zu- sammenstellen durch die Spannungen gekrümmt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter mit grossem Fassungsvermögen zur Aufbewahrung von staubförmigem oder körnigem Gut mit unterbrochener durch eine Anzahl querliegender, übereinander angeordneter Streifen gebildeter Umfassungswand, wobei die von Stützen getragenen, ungleiche Begrenzungsflächen aufweisenden Streifen mit ihrer kleineren Fläche nach unten zeigen, dadurch gekennzeichnet, dass die querliegenden Streifen aus in sich geschlossenen Ringen (1), die im wesentlichen die Form von Kegelstümpfen oder Kugelabschnitten haben, gebildet sind, deren grössere Begrenzungsflächen nach oben weisen.