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Vorrichtung zum Abfüllen vorbestimmter Flüssigkeitsvolumina in Behälter
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Abfüllen vorbestimmter Flüssigkeitsvolumina
in auf einer Stellfläche abgestellte durchsichtige oder durchscheinende Behälter,
wie Flaschen od. dgl., mit Hilfe einer Meßskala.
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Vielfach werden bestimmte Flüssigkeiten in unterschiedlichen Mengen
in mehrere Behälter dosiert. Ein besonders anschauliches Beispiel hierfür bietet
das Abfüllen zubereiteter Kindermilch in eine Reihe von vorbereiteten Flaschen unter
Zuhilfenahme einer Meßskala.
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Um bei diesem Vorgang jeweils festzustellen, ob bereits die gewünschte
Füllmenge erreicht bzw. noch nicht überschritten ist, muß die jeweilige Flasche
etwa in Höhe des Flüssigkeitsspiegels mit dem Auge der Bedienungsperson in Übereinstimmung
gebracht werden. Dieses Verfahren ist ebenso umständlich wie vor allem ungenau.
Es entspricht vielfach auch nicht den hygienischen Erfordernissen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine dem oben aufgezeigten Zweck
dienende Vorrichtung zu schaffen, die unter Vermeidung der Mängel der bisher üblichen
Verfahren ein Höchstmaß an Handhabungssicherheit gewährleistet, so daß eine Reihe
von Flaschen in kürzester Zeit mit mehr oder weniger voneinander abweichenden, genau
bemessenen Men-Gen ein der derselben Flüssigkeit gefüllt werden kann. y Diese Vorteile
ergeben sich dadurch, daß bei einer Vorrichtung der oben bezeichneten Art gegenüber
den Behältern und der Meßskala ein Spiegel angeordnet ist, dessen Strahlengang einerseits
zur Meßskala und andererseits zum Auge der Bedienungsperson führt.
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Auf diese Weise ist es möglich, aus einer bestimmten Stellung heraus
gleichzeitig eine Vielzahl von Behältern hinsichtlich des jeweiligen Füllungsgrades
zu beobachten, so daß die Füllmenge exakt bemessen werden kann, ohne daß es hierzu
erforderlich ist, beispielsweise die Flaschen einzeln anzuheben und an Hand einer
Meßskala auf ihren Füllungsgrad zu überprüfen. Diese Vorrichtung führt zu einer
außerordentlich großen Arbeits- und Zeitersparnis sowie in einfachster Weise zu
genauen Ergebnissen, und zwar unter hygienisch einwandfreien Bedingungen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Meßskala ortsfest
angeordnet, und zwar an der dem Spiegel abgekehrten Seite der Behälter, so daß diese
unmittelbar an Hand der dahinter liegenden Meßskala der Beobachtung durch die Bedienungsperson
zugänglich sind.
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Die Handhabung der Vorrichtung wird dadurch noch wesentlich vereinfacht,
daß, wie die Erfindung weiter vorsieht, die Meßskala die einzelnen Behälter teilweise
seitlich umgreifen kann.
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Ausgehend von diesem allgemeinen Gedanken, liegt es im Bereich der
Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß die Meßskala aus einer Reihe von in
vorbestimmtem Abstand parallel übereinander angeordneten Lamellen besteht, die an
der dem Spiegel zugekehrten Seite bogenförmige Ausnehmungen für die Behälter aufweisen.
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Hierdurch erhalten die einzelnen Behälter einen vorbestimmten Platz
auf der Stellfläche, wozu dadurch, daß die Meßskala eine entsprechende Formgebung
aufweist, ein zusätzlicher Aufwand entbehrlich wird.
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Die Überwachung des Füllvorganges läßt sich dadurch noch wesentlich
erleichtern, wenn erfindungsgemäß einzelne Lamellen nach Aussehen oder Gestalt abweichend
von den anderen ausgebildet sind. Diese Abweichungen können sich auf die Farbe der
Lamellen, gegebenenfalls nur deren den Flaschen anliegender Stirnkanten, beziehen
oder aber auch auf eine Größere oder geringere Stärke der Lamellen. Hierdurch kann
die Meßskala beispielsweise in Absätze von jetveils fünf aufgegliedert werden.
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Ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung Gegenüber der Meßskala
eine Lichtquelle angeordnet, so wird gewährleistet, daß die Handhabung der Vorrichtung
jederzeit und unter allen denkbaren Verhältnissen in einwandfreier Weise gewährleistet
ist. Die Lichtquelle wird zweckmäßig in einer Ebene hinter
der
Spiegelebene angeordnet, und sie ist außerdem gegenüber der Bedienungsperson abgeschirmt,
wie die Erfindung weiter vorsieht. Damit ist eine Blendgefahr, diedie angestrebteArbeitsvereinfachung
beeinträchtigen könnte, ausgeschlossen. Allerdings kann die Lichtquelle auch vor
dem Spiegel unter ent-sprechender Abschirmung angeordnet sein, wenn dies
aus beispielsweise konstruktiven Gründen notwendig sein sollte.
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Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, die Vorrichtung pultartig
mit der Stellfläche in Griffhöhe der Bedienungsperson auf der einen Seite (Füllseite)
und einer Ablage für Zubehör, wie Flaschenverschlüsse od. dgl., auf der anderen
Seite (Beschickungsseite) auszubilden und gegebenenfalls im Unterbau des Pultes
einen Aufbewahrungsraum od. dgl. für die Behälter vorzusehen. Als besonders vorteilhaft
hat sich erwiesen, den Aufbewahrungsraum ganz oder teilweise als Schrank auszubilden.
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Die Handhabung der Vorrichtung wird weiter dadurch erleichtert, daß
gegebenenfalls an der Rückseite der Meßskala auf der Füllseite eine Stellfläche
für das oder die Gefäße vorgesehen ist, die die zu dosierende Flüssigkeit enthalten.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
sowie an Hand der Zeichnungen. Hierbei zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen schematischen Querschnitt durch
und F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.
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Die in den Zeichnungen wiedergegebene Vorrichtung eignet sich insbesondere
zum Abfüllen von Kindermilch in hierzu eigens vorbereitete Flaschen. Sie hat einen
schrankartigen Aufbau mit einem Unterbau 1, der gegebenenfalls einen Aufbewahrungsraum
und/oder einen Warmhalteschrank und/oder Sterilisierschrank für zu füllende Flaschen
aufweist, wie in F i g. 2 an der Stelle 2 angedeutet ist. Diese Vorrichtungen sind
in der üblichen Weise mit einer nicht im einzelnen wiedergegebenen Beheizung oder
auch einer Kühlvorrichtung versehen,. und sie weisen Stellflächen 3 zur Aufnahme
der einzelnen Flaschen auf. Die Räume 2, die gegebenenfalls auch in Längsrichtung
des Unterbaus 1 unterteilt sein können, werden durch Türen verschlossen, deren eine
in F i g. 2 mit 4 bezeichnet ist. Diese Tür öffnet sich nach der Beschickungsseite
5 des pultartig gestalteten Oberbaus 6; dessen gegenüberliegende Seite als Füllseite
7 bezeichnet ist.
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Der pultartige Oberbau 6 der Vorrichtung ist seitlich mit Verkleidungen
8 versehen, zwischen denen sich an der Füllseite 7 eine Stellfläche 9 erstreckt.
Diese grenzt an eine insgesamt mit 10 bezeichnete Meßskala.
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Die Meßskala 10: besteht aus einer Mehrzahl von im gleichmäßigen Abstand
parallel übereinander angeordneten und sich zwischen den beiden Seitenverkleidungen
8 des pultartigen Oberbaus erstreckenden Lamellen 11 (s. insbesondere F i g. 2).
Diese Lamellen 11 werden von Abstandhaltern 12 getragen, die in einer
weiteren an der Füllseite vorgesehenen Stellfläche 13 für die zu füllenden Flaschen
14 befestigt sind. Gegebenenfalls können die Stirnseiten 15 der Lamellen 11 auch
an den Verkleidungen 8 befestigt sein. An der der Stellfläche 9 zugekehrten Seite
ender diese Lamellen in einer gemeinsamen vertikaler Ebene. Die den Flaschen 14
zugekehrte Vorderseite 16 der Lamellen 11 ist mit einer Reihe bogenförmigen Ausnehmungen
17 versehen, deren Bogenmaß etwp den Außenkonturen -der ,abzufüllenden -Flaschen
14 angepaßt ist, so daß diese in den Ausnehmungen 17
eine
sichere seitliche Anlage erhalten, wenn sie, wie dies F i g. -2 zeigt, auf der Stellfläche
13 abgestellt sind. Die Lamellen 11 der Meßskala 10 umfassen somit
die einzelnen Flaschen 14 seitlich teilweise. Bei der in F i g. 3 wiedergegebenen
Ausführungsform entsprechen die Ausnehmungen 17 einem Halbkreis.
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In bestimmtem Abstand können sich zweckmäßig einzelne Lamellen 11
durch Unterschiede im Aussehen, z. B. durch besondere Färbung od. dgl. oder durch
abweichende Formgebung, z. B. durch eine gegenüber den übrigen Lamellen größere
Stärke herausheben, wie dies an Hand der mit 18 bezeichneten Lamellen angedeutet
ist.
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An ihrer der Meßskala 10 abgekehrten Seite wird die der Aufnahme der
zu füllenden Flaschen dienende Stellfläche 13 von einer Wand 19 begrenzt, die einen
bestimmten Anstellwinkel a gegenüber der Ebene der Stellfläche 13 aufweist. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt dieser Winkel a beispielsweise etwa 120°.
Diese Wand 19 dient zur Aufnahme eines mit 20 bezeichneten Spiegels,
der sich über die Gesamtlänge des pultartigen Oberbaus 6 erstreckt und der mittels
der durch Schrauben 21 am Pultiahmen fixierten Halter 22 befestigt ist. Die Neigung
a des Spiegels 20 kann gegebenenfalls verstellbar sein. Hierzu dient gegebenenfalls
ein nicht dargestellter Stehbogen od. dgl., der zweckmäßig in den Seitenverkleidungen
8 angebracht ist und eine Arretierung für den Spiegel 20 in der jeweils gewünschten
Lage aufweist.
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Entscheidend ist dabei, daß der Strahlengang 23 vom nicht wiedergegebenen
Auge der an der Füllseite 7 der Vorrichtung befindlichen Bedienungsperson über den
Spiegel 20 zur Skala 10 verläuft. so daß der Füllungsgrad jederzeit zuverlässig
ablesbar ist.
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Hinter der Ebene des Spiegels 20 ist an dessen oberem Ende eine Lichtquelle
24 angeordnet, die sich beispielsweise in Form einer Leuchtröhre od. dgl. über die
gesamte Länge erstrecken mag. Ein mit 25 bezeichneter Schirm gibt zur Füllseite
7 hin den Lichtkegel 26 frei, der die Meßskala 10 und- die Flaschen 14 beleuchtet,
ohne dagegen die Bedienungsperson blenden zu können: Auf der Beschickungsseite 5
hingegen wird eine Ablagefläche 27 beleuchtet, die zur Aufnahme von Zubehör, wie
z. B. numerierter Flaschenhütchen 28 od. dgl. dient, die zum Kennzeichnen der Flaschen
14 und zu deren Verschluß verwendet werden können. Oberhalb des Schirms 25 ist eine
weitere Stellfläche vorgesehen; die mit 29 bezeichnet ist. Ein auf der Stellfläche
9 deponiertes Füllgefäß ist mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet: