DE1211767B

DE1211767B - Verfahren zur Herstellung von Flachglas

Info

Publication number: DE1211767B
Application number: DEC31240A
Authority: DE
Inventors: Robert Touvay
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1962-10-26
Filing date: 1963-10-25
Publication date: 1966-03-03

Description

Verfahren zur Herstellung von Flachglas Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Flachglas, insbesondere in Form eines kontinuierlichen Bandes.
Es ist bekannt, ein solches Band durch Aufgießen von geschmolzenem Glas auf die verschiedensten tragenden Unterlagen, die eben, zylindrisch oder beliebig anders ausgebildet sein können, herzustellen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Arbeitsweise, bei welcher tragende Unterlagen verwendet werden, die oxydieren können und deshalb durch entsprechende Zusammensetzung der sie umgebenden Atmosphäre gegen die Möglichkeit einer Oxydation geschützt werden müssen. Das trifft insbesondere für die Walzenzylinder, ferner Tische aus Graphit sowie Bäder bzw. andere tragende Unterlagen aus geschmolzenem Metall, wie Zinn, zu.
Gemäß der Erfindung wird eine solche Schutzatmosphäre durch Stickstoff gebildet, der durch eine Apparatur zur Destillation von flüssiger Luft, die dem Glasschmelzofen zugeordnet ist, erzeugt wird und deren Sauerstoffproduktion zur Verbrennung des Brennstoffes, der zum Schmelzen des Glases verwendet wird, ausgenutzt wird.
Die Destillieranlage wird so eingestellt, daß sie von Sauerstoff freien Stickstoff herstellt, während andererseits der hergestellte Sauerstoff auch etwas Stickstoff enthalten kann.
Der Stickstoff wird in ein Gehäuse eingeleitet, welches die Vorrichtungen bzw. Elemente für die Bildung des Glasbandes enthält und innerhalb dessen vorzugsweise ein geringer Überdruck aufrechterhalten wird, um jede Möglichkeit des Eintritts von Luft und damit einer Oxydation durch diese auszuschließen.
Der Sauerstoff kann dem Glasschmelzofen zugeleitet werden, um die ganze oder einen Teil der Verbrennungsluft mit Sauerstoff anzureichern. Zum Beispiel wird er unter die Flamme geleitet, um derart die Temperatur des Teils der Flamme, welcher dem schmelzenden Glas gegenüberliegt, zu erhöhen. Die Anreicherung der Luft mit Sauerstoff erhöht die Leistung des Ofens und die Qualität des geschmolzenen Glases wegen der sich hierdurch ergebenden höheren Schmelztemperatur.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer Fabrikationsbilanz gegeben. Für eine Produktion an geschmolzenem Glas von 150 t in 24 Stunden ist eine Menge von 50 t an Brennöl erforderlich. Für die Verbrennung dieser Ölmenge sind 200 t je 24 Stunden an Sauerstoff erforderlich, von denen 175 t aus der Verbrennungsluft und 25 t aus der flüssigen Luft stammen, die in einer Menge von 125 t in 24 Stunden destilliert wird. Außer dem Sauerstoff entstehen bei der Destillation 80 bis 90 t reiner Stickstoff, die für die Aufrechterhaltung der inerten Atmosphäre in dem die Elemente für die Bildung des Glasbandes enthaltenden Gehäuse verwendet werden.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch Gießen des Glases auf tragende Unterlagen, wie Walzzylinder oder Graphittische, Bäder oder andere Unterlagen aus geschmolzenem Metall, wie Zinn, welche durch eine sie umgebende inerte Atmosphäre gegen Oxydation geschützt werden müssen, dadurch gekennzeichnet, daß der diese Atmosphäre bildende Stickstoff durch eine dem Schmelzofen zugeordnete Destillationsanlage für flüssige Luft erzeugt wird, deren Sauerstoffproduktion für die Verbrennung des zum Schmelzen des Glases dienenden Brennstoffs ausgenutzt wird.