DE1211651B - Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Halogenalkylaminverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von tertiaeren HalogenalkylaminverbindungenInfo
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- DE1211651B DE1211651B DEY464A DEY0000464A DE1211651B DE 1211651 B DE1211651 B DE 1211651B DE Y464 A DEY464 A DE Y464A DE Y0000464 A DEY0000464 A DE Y0000464A DE 1211651 B DE1211651 B DE 1211651B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
- C07C209/74—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton by halogenation, hydrohalogenation, dehalogenation, or dehydrohalogenation
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTA M T
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 q -1/01
Nummer: 1211651
Aktenzeichen: Y464IVb/12q
Anmeldetag: 9. Januar 1961
Auslegetag: 3. März 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Halogenalkylaminverbindungen
der allgemeinen Formel I
Verfahren zur Herstellung von tertiären
Halogenalkylaminverbindungen
Halogenalkylaminverbindungen
CH3-N:
-(CHa)2-X
(CHa)n — X
(I)
in der X ein Halogenatom und η eine ganze Zahl
von 4 bis 6 bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen erhält man in an sich bekannter Weise aus Verbindungen der
allgemeinen Formel II
CH3 — N:
'(CHa)2-OH
2)*- OH
(Π)
worin η die vorstehend angegebene Bedeutung hat
und wobei diese auch in Form der Säuresalze vorliegen können, durch Halogenierung. Geeignete
Halogenierungsmittel sind z. B. Chlorwasserstoff, Thionylhalogenide, Phosphoroxyhalogenide, Phosphorpentahalogenide
und Phosphortrihalogenide, wie sie im allgemeinen zur Umwandlung von Hydroxylresten
in Halogenatome verwendet werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise unter Erwärmen in
einem organischen Lösungsmittel wie Benzol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Toluol,
Xylol und höheren Kohlenwasserstoffen wie n-Pentan durchgeführt, die mit dem verwendeten Halogenierungsmittel
so gut wie nicht reagieren. Die Umsetzung kann durch Zugabe von Katalysatoren, z. B.
Pyridin, unter Umständen glatter durchgeführt werden.
Die in der Reaktionsmischung vorliegenden Produkte werden geeigneterweise durch Entfernung des
verwendeten Lösungsmittels durch Destillation gewonnen. Man kann auch die Base in das Säuresalz
umwandeln, um einen Salzniederschlag in der Reaktionsmischung zu erhalten, der dann abgetrennt
wird. Das Produkt in Säuresalzform kann z. B. aus Wasser, niederen Alkoholen und wäßrigen niederen
Alkoholen zur Reinigung umkristallisiert werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zeigen eine starke antagonistische Aktivität gegen
Atropin und können daher zur klinischen Behandlung von Atropin Vergiftungen u. dgl. angewendet
Anmelder:
Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd.,
Osaka (Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Ken-Ichi Sawatari, Fukuoka Prefecture (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 14.Januar 1960 (1154)
werden. Die Verbindungen sind auch bei der Behandlung von malignen Tumoren wirksam. Sie
haben eine höhere Antitumoraktivität als bekannte Antitumormittel, beispielsweise vom Senföltyp, obwohl
ihre Halogenaktivität schwächer ist als die von Verbindungen vom Senföltyp.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen weisen Cholinwirkung auf. Sie ziehen die ausgeschnittenen
Eingeweide von Meerschweinchen zusammen und verringern den Blutdruck von Hunden.
Diese Wirkung der Verbindungen, die der von Acetylcholin entspricht, wird durch Atropin entgegengesetzt
beeinflußt, jedoch nicht durch Nicotin. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
zeigen darüber hinaus eine starke Antitumoraktivität gegen bösartige Tumore. Es wurde außerdem
festgestellt, daß die Verbindungen eine sehr niedrige Toxizität besitzen und daher sicher und wirksam
zur Behandlung von Atropinvergiftungen od. dgl. und verschiedenen bösartigen Geschwüren bei Lebewesen
angewendet werden können.
609 510/411
Das Ausgangsmaterial der allgemeinen Formel II kann in hier nicht beanspruchter Weise z. B. wie folgt
hergestellt werden:
(CHu)2OH
CH3-Z+ HN
(CH2>2OH
(CH2)„0H
CH3-NH-(CHa)2OH+ Z-(CHa)nOH
CH3-NH- (CH2)nOH + Z — (CHa)2OH
CH3 (1)
(CHa)nOH
(CHa)2OH
CH3 (2)
(CHa)nOH
(CHa)2OH
-»· CH3-N (3)
(CH2)nOH
CH3 — NH — (CHa)2OH + 0HC(CH2)n-i0H
HCOOH
CH3-N
(CHa)2OH
(CHa)nOH
In den vorstehenden allgemeinen Formeln hat η die vorstehend angeführte Bedeutung. Z ist ein
Halogenatom. Genauer beschrieben, wird die Reaktion gemäß Gleichung (1) durchgeführt, indem ein
Halogenid einer Lösung des Amins in einem wäßrigen oder organischen Lösungsmittel zugesetzt
wird. Die Umsetzungen der Gleichungen (2) und (3) werden durchgeführt, indem ein Halogenhydrin
einer Lösung des Amins in einem Lösungsmittel zugesetzt wird. Die Umsetzung der Gleichung (4)
wird durchgeführt, indem nacheinander Aldehyd und Ameisensäure unter Kühlen zu dem Amin
zugegeben werden.
Die Herstellung der Ausgangsprodukte wird nachstehend beschrieben:
a) Eine Lösung von 27,8 g N-(2-Hydroxyäthyl)-methylamin in 100 ecm Methanol wird bei etwa
800C unter Rückfluß erhitzt. 50 g Hexamethylenchlorhydrin
werden tropfenweise zugegeben. Die Mischung wird 4 Stunden unter Bewegen gekocht
und mit 30°/oiger Kalilauge neutralisiert. Nach Entfernung des Methanols unter verringertem Druck
wird der Rückstand in Benzol aufgenommen. Er wird über Kaliumcarbonat getrocknet und das
Produkt unter verringertem Druck destilliert. Man erhält N - (6 - Hydroxyhexyl) - N - (2 - hydroxyäthyl)-methylamin,
Kp.4 = 143 bis 145 0C.
In ähnlicher Weise werden N-(4-Hydroxybutyl)-N
- (2 - hydroxyäthyl) - methylamin, Kp.3 = 122 bis 126°C,undN-(5-Hydroxypentyl)-N-(2-hydroxyäthyl)-methylamin,
Kp.4 = 135 bis 1400C, erhalten.
In den nachstehenden Beispielen bedeuten alle Prozentangaben, wenn nichts anderes erwähnt,
Gewichtsprozent. Die Temperaturen sind nicht korrigiert.
In eine Mischung von 30 g N-(2-Hydroxyäthyl)-N-(4-hydroxybutyl)-methylamin
und 50 ecm Benzol wird bei Raumtemperatur trockener Chlorwasserstoff
eingeleitet, um das Amin in sein Hydrochlorid zu überführen. Anschließend werden unter Rühren
tropfenweise 50 g Thionylchlorid zugegeben. Die Mischung wird 4 Stunden auf 700C erhitzt. Wenn
kein Chlorwasserstoff mehr gebildet wird, werden überschüssiges Thionylchlorid und Benzol abdestilliert.
Der harzartige Rückstand wird aus Äthylacetat umkristallisiert, und man erhält N-(2-Chloräthyl)-N-(4-chlorbutyl)-methylamin-hydrochlorid
in Form eines hygroskopischen weißen Pulvers, F. = 87 bis 880C. Die Ausbeute betrug 60% der Theorie.
In eine Lösung von 15 g N-(2-Hydroxyäthyl)-N-(6-hydroxyhexyl)-methylamin
in 50 ecm Benzol wird trockener Chlorwasserstoff eingeleitet, um das
Amin in sein Hydrochlorid umzuwandeln. Unter Rühren werden anschließend tropfenweise 30 g
Thionylchlorid zugegeben. Man erhitzt 4 Stunden auf 8O0C und destilliert dann über überschüssiges
Thionylchlorid und Benzol ab. Der braune Rückstand erstarrt beim Stehen. Man kristallisiert aus
Äthylacetat um und erhält N - (2 - Chloräthyl)-N-(6-chlorhexyl)-methylamin-hydrochlorid
in Form von hygroskopischen weißen Schuppen, F. = 83 bis 84° C.
55
Zu 35 g N-(2-Hydroxyäthyl)-N-(5-hydroxypentyl)-methylamin
in 100 ecm Benzol werden 65 g Thionylchlorid tropfenweise unter Kühlen zugegeben. Die
Mischung wird unter Rühren auf 8O0C erwärmt, bis kein Chlorwasserstoff mehr entwickelt wird.
Das Benzol wird dann abdestilliert und der kristalline Rückstand in Wasser gelöst und mit Natriumhydroxyd
neutralisiert. Das abgeschiedene öl wird unter verringertem Druck destilliert und eine Fraktion
mit einem Siedepunkt von 75 bis 85°C/4Torr abgetrennt. Diese Fraktion wird in Methanol
gelöst und Picrylsulfonsäure zugegeben. Man erhält
Claims (1)
- 5 6das Picrylsulfonat des N-(2-Chloräthyl)-N-(5-chlor- zeichnet, daß man Verbindungen der all-pentyl)-methylamins, F. = 146 0C. gemeinen FormelPatentanspruch: y (CH2)2 — OHVerfahren zur Herstellung von tertiären Halo- 5 ^"3 N \genalkylaminverbindungen der allgemeinen For- (CHä)» OH mel/ (CH2)2 — X oc*er deren Säuresalze, worin η die vorstehendCH-3 — N " angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter\ (CH2)n — X I0 Weise halogeniert.worin X ein Halogenatom und η eine ganze Zahl In Betracht gezogene Druckschriften:von 4 bis 6 bedeutet, dadurch gekenn- USA.-Patentschrift Nr. 2 072 348.609 510/411 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1211651X | 1960-01-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1211651B true DE1211651B (de) | 1966-03-03 |
Family
ID=14804438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY464A Pending DE1211651B (de) | 1960-01-14 | 1961-01-09 | Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Halogenalkylaminverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1211651B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2072348A (en) * | 1934-03-05 | 1937-03-02 | Hercules Powder Co Ltd | Chlorinated trialkyl amines and method of producing |
-
1961
- 1961-01-09 DE DEY464A patent/DE1211651B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2072348A (en) * | 1934-03-05 | 1937-03-02 | Hercules Powder Co Ltd | Chlorinated trialkyl amines and method of producing |
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