DE121131C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/04—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
- D06B3/08—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments as hanks
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum Färben von Garnsträhnen.
Sie ist besonders zum Färben von Baumwollgarnen im Indigobad bestimmt und ermöglicht auf mechanischem Wege eine viel
Sorgfalt erfordernde Arbeit, zu welcher bisher geschickte Arbeiter erforderlich waren, deren
Hände zudem dem Angriff durch den Farbstoff ausgesetzt sind. Durch die Maschine,
welche von jedem Arbeiter bedient werden kann und eine gleichmäfsige Färbung der
Garnsträhne sichert, wird eine Ersparnifs an Arbeitskräften angestrebt. Die gebräuchliche
Arbeitsweise macht ein mehrmaliges, aufeinanderfolgendes Färben zwecks Herstellung
des gewünschten Farbentons erforderlich, wobei jedes Eintauchen des Garnes in einem besonderen
Bade bewirkt wird und ein nachfolgendes, jedesmaliges Ausringen, Pressen und Strecken des Garnes erfordert.
1 Die Maschine gemäfs vorliegender Erfindung besorgt das Eintauchen des Garnes und entfernt den durch das Garn aufgenommenen Farbenüberschufs durch Quetschen des Garnes, ohne dasselbe zu verwirren und ohne den Faden zu zerstören, so dafs ein nachfolgendes Pressen oder Spannen des Garnes nicht mehr erforderlich ist. Eine zum Durchstecken durch die Garnsträhne eingerichtete Walze dreht sich über dem Bade und ist so angeordnet, dafs sie gesenkt werden kann. Eine ebenfalls durch die Garnsträhne gehende Streckenwalze kann von der Färbwalze fortbewegt werden, um das Garn aufserhalb des Bades über dem Bottich zu strecken. Eine Prefswalze ist zum Annähern an die Färbwalze eingerichtet, um das Quetschen des Garnes zwischen diesen beiden Walzen behufs Auspressens des aufgenommenen Farbstoffüberschusses zu bewirken. Die ganze Vorrichtung ist auf einem waagerechten, einen Wagen bildenden Gestell angeordnet.
1 Die Maschine gemäfs vorliegender Erfindung besorgt das Eintauchen des Garnes und entfernt den durch das Garn aufgenommenen Farbenüberschufs durch Quetschen des Garnes, ohne dasselbe zu verwirren und ohne den Faden zu zerstören, so dafs ein nachfolgendes Pressen oder Spannen des Garnes nicht mehr erforderlich ist. Eine zum Durchstecken durch die Garnsträhne eingerichtete Walze dreht sich über dem Bade und ist so angeordnet, dafs sie gesenkt werden kann. Eine ebenfalls durch die Garnsträhne gehende Streckenwalze kann von der Färbwalze fortbewegt werden, um das Garn aufserhalb des Bades über dem Bottich zu strecken. Eine Prefswalze ist zum Annähern an die Färbwalze eingerichtet, um das Quetschen des Garnes zwischen diesen beiden Walzen behufs Auspressens des aufgenommenen Farbstoffüberschusses zu bewirken. Die ganze Vorrichtung ist auf einem waagerechten, einen Wagen bildenden Gestell angeordnet.
Die Maschine vorliegender Erfindung ist in Fig. ι in Seitenansicht (im. Augenblick des
Färbens), Fig. 2 in Oberansicht, Fig. 3 im Querschnitt nach A-A der Fig. 1 dargestellt
und besteht im Wesentlichen aus einem fahrbaren Gestell, welches über den die verschiedenen
Bäder enthaltenden Bottichen verschiebbar ist. Dasselbe besteht aus den mit Querbolzen
verbundenen Längsbalken 1 und kann mittelst der Räder 2 auf den Schienen 3 der
Bottichseitenwandungen 4 bewegt werden. Zwei auf den Längsbalken 1 befestigte Träger 11 ^
und 1 \b tragen je einen Cylinder 12. In diesen
bewegen sich zwei, durch ein Kreuzstück 19 fest verbundene Kolben 13, welche die Verschiebung
der Prefswalze 14 bewirken, und zwar geschieht dies durch einen Hebel 15, der
bei 16 an dem Querbalken 17 angelenkt und mit dem Kreuzstück 19 durch Gelenkstange 18
verbunden ist. Die Färbwalze 9 hat einen solchen Durchmesser, dafs eine genügend grofse
Berührungsfläche mit den Strähnen 10 zur Erzielung einer Drehbewegung geschaffen ist.
Die Rolle 9 ist in zwei Trägern gelagert, von denen der eine 6 von gröfserer Abmessung
mit dem Längsbalken verbunden ist, während der andere Träger 7 bei 8 mit dem Gestell 11 b
so verschraubt ist, dafs er durch Handhebel 33 gedreht werden kann. Hierdurch ist die Möglichkeit
gegeben, das entsprechende Ende der Walze 9 vollständig frei zu legen, um die Garnsträhne
10 am Anfang bezw. Ende der Arbeit auflegen bezw. abnehmen zu können. An
dem die Maschine tragenden Gestell 1 ist vorn eine in den Lagern 24 drehbare Querwelle 25
vorgesehen. Diese trägt an jeder Seite je
einen Arm 21, deren Enden ein offenes Lager 22 mit einer Gabel 29 bilden, in welchem
die Endzapfen der Streckwalze. 20 liegen. Letztere kann somit leicht daraus entfernt werden
, um in die Garnsträhne ι ο eingeführt zu
werden. Ein Hebel 26, der mit der Achse.25 ein Stück bildet, ermöglicht, die Streckwalze
in die erhöhte Lage zu bringen, wie sie auf Fig. ι durch punktirte Linien angegeben ist,
während der auf einem" der Unterstützungsarme 21 gleitende Schieber 23 mit Spitze 27
durch sein Eigengewicht in die Zähne eines halbkreiskörmigen Sperrbügels 28 eingreift, an
welchem der erwähnte Hebel 26 sich entlang bewegt. Auf diese Weise wird die Welle 20.
in der für die Spannung der Strähne erforderlichen Lage gehalten (Fig-. 1). ■ Die--Farbwalze.
9 ist nach beiden Richtungen in ihren Lagern drehbar, je nachdem man die Strähne
färben oder den Farbstoffüberschufs daraus durch Pressen entfernen will. Dies wird durch
einen verstellbaren Antrieb 30 erreicht, dessen Welle von Hand oder auf mechanischem Wege
verschoben wird. Aufserdem gestattet dieser Antrieb eine ungehinderte und vollkommene
Bewegung des Wagens über die ganze. Länge des Bottichs. Bei elektrischem Antrieb kann
der Elektromotor mittelst eines Bügels gespeist werden, welcher den Strom von einem über
den Bottich gespannten Leiter erhält.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Maschine ist die folgende : Zwecks Einbringens
der Garnsträhne wird die Streckwalze 20 zuerst in der Pfeilrichtung (Fig. 1) durch den Hebel 26
emporgehoben, wobei ihre Zapfen sich selbstthätig in die Gabeln 29 an den Tragearmen 21
einlegen. Das eine Achsenende der Streckwalze wird dann aus der Gabel 29 genommen
und die Garnsträhne werden aufgeschoben, alsdann wird die Walze 20 in ihre Lager gebracht,
worauf sie in die Arbeitsstellung unterhalb der Walze zurückgeführt wird. Zwecks
Vorbeigehens der Walze 20 an der Walze 9 ist ein genügender Spielraum zwischen 22 und
29 geschaffen. Die Garnsträhne werden alsdann auch auf die Färbwalze 9 aufgebracht.
Zu diesem Zwecke wird deren eines Ende aus dem beweglichen Lager 7 durch Drehen des
letzteren in der Pfeilrichtung (Fig. 2) herausgenommen, nachdem vorher die Lagerbüchse 3 1
entfernt wurde. Nach dem Wiedereinsetzen des Walzenzapfens in das Lager 7 wird die
Färbwalze durch das konische Radgetriebe 30 in der gewünschten Richtung in Drehung gesetzt
und zwingt die Garnsträhne, dieser Drehung zu folgen, welche dann eine gewisse Zeit durch
das Bad gehen, bis die Garne -ganz gesättigt oder gefärbt sind. Die Walze 20 wird dann wieder
gehoben, um die Strähne dem Bade zu entnehmen und sie zu strecken. Hierbei wird die
Prefswalze 14 durch den Hebel 15 der Walze 9 genähert und ein genügend hoher Druck auf
die Garnsträhne ausgeübt. . Mit Hülfe des verstellbaren Antriebes 30 erhält hierbei die
Walze 9 eine zu derjenigen beim Färben der Strähne entgegengesetzte Drehbewegung, damit
-die abgeprefste Flüssigkeit in den Bottich zurückgelangen kann. Durch das Abpressen des
von' den' Strähnen aufgesäugten Farbstoffüber- : Schusses in dem gespannten Zustande wird erreicht,
dafs einem Verwirren der Garnsträhne, welches bei der Handarbeit möglich ist, vorgebeugt
wird. Um eine gleichmäfsige Farbe jeder Strähne zu erzielen, ist es nöthig, dafs
bei jedem Bottich die Färbdauer dieselbe ist, d. h. dafs die Welle 9 dieselbe Umdrehungszahl
macht. Zu diesem Zweck kann an der Maschine eine Controlvorrichtung mit einer
Scala (auf der Zeichnung nicht dargestellt) vorgesehen werden.
Dieselbe Vorrichtung dient gleichzeitig zum Anzeigen des Druckes auf die gefärbte Strähne.
Nach vollendetem Umlauf der Strähne im ersten Bad wird der Wagen 1, 2 zum weiteren
Bottichabtheil bewegt, wo die Strähne in derselben Zeit gefärbt und derselben Behandlung
wie zuvor unterworfen werden. Die Arbeitsweise wird bei jedem folgenden Bad wiederholt,
bis die verlangte Farbe erreicht ist.
Die Prefswalze kann, statt wie im Ausführungsbeispiele
gezeigt, auch so angeordnet werden, dafs sie vertical verschiebbar ist oder auf einer Kreislinie sich bewegt. Auch kann die
Entfernung der Streckwalze in anderer als der beschriebenen Weise erfolgen. '
Claims (3)
1. Maschine zum Färben, Waschen u. s. w.
von Garn in Strähnenform, bei welcher die Garnsträhne auf einem über den Farbbottichen
hin- und herbewegbaren Rahmen hängen, dadurch gekennzeichnet, dafs dieser Rahmen neben der Umzugswalze (9) eine
gegen diese bewegbare Prefswalze (14) und eine das Garn aus der Flotte hebende
Streckwalze (22) trägt.
2. Eine Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dafs die Umzugswalze (9) von einem Wendegetriebe (30) in Umdrehung
versetzt wird, um ihre Drehbewegung nach dem Umziehen zwecks Abpressens des überschüssigen Farbstoffes umkehren
zu können.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Streckwalze (20) und die Umzugswalze (9) aus ihren Lagern
zwecks Auflegens der Garnsträhne ausgehoben werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE121131C true DE121131C (de) |
Family
ID=390150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT121131D Active DE121131C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE121131C (de) |
-
0
- DE DENDAT121131D patent/DE121131C/de active Active
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