DE1210427B - Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit

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DE1210427B
DE1210427B DEM54545A DEM0054545A DE1210427B DE 1210427 B DE1210427 B DE 1210427B DE M54545 A DEM54545 A DE M54545A DE M0054545 A DEM0054545 A DE M0054545A DE 1210427 B DE1210427 B DE 1210427B
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DE
Germany
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potassium
kainite
suspension
solution
langbeinite
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Pending
Application number
DEM54545A
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English (en)
Inventor
Karl Ebner
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit Es ist bekannt, Kainit (KCL - MgS04 ' 3H20) zu Kaliumsulfat in der Weise aufzuarbeiten, daß der Kainit in Wasser bzw. in der aus der Kahumsulfatherstellung anfallenden Lauge heiß gelöst wird und daß aus dieser Lösung durch Abkühlen Schönit (K2S04.M9S04-6H20) bzw. Leonit (K2S04-Mgs04 * 41-40) ausgeschieden werden, die anschließend, gegebenenfalls unter Zusatz von Kaliumchlorid, zu Kaliumsulfat umgesetzt werden. Aus den dabei anfallenden Endlaugen können durch mehrfaches Eindampfen und Kühlen noch Kaliumehlorid bzw. Kainit gewonnen und im Verfahren wieder verwendet werden.
  • Rohkainit kann beträchtliche Mengen Natriumchlorid enthalten. Dann wird aus einem Teil des Rohkainits das Natriumchlorid durch Flotation ausgeschieden, um die Natriumchloridkonzentration der im Verfahren umlaufenden Lösungen klein zu halten. Die Flotationsanlagen erfordern hohe Anlage- und Betriebskosten, und außerdem führt die Flotation nicht immer zu dem erwarteten Erfolg.
  • Man hat schon versucht, den Rohkainit mit Kaliumsulfatlauge bei Temperaturen über 1000 C zu Langbeinit (2MgS04 * K.S04) umzusetzen, wobei das Kochsalz als Rückstand verbleibt.
  • Der Langbeinit fällt als sehr feine Suspension in der Lauge an, und diese Suspension kann von dem grobkörnigem Kochsalz-Rückstand abgetrennt werden. Beim Abkühlen der vom Rückstand abgetrennten heißen Suspengion nach Zugabe von Sulfatmutterlauge und Wasser scheiden sich Schönheit bzw. Kaliumchlorid aus, die dann in bekannter Weise zu Kaliumsulfat umgewandelt werden können.
  • Im Rohkainit enthaltene unlösliche Bestandteile, wie Ton, Aluminiumsilikate und Anhydrit, bleiben wegen ihrer Feinheit bei dieser Arbeitsweise in der Suspension von Langbeinit in Umsetzungslauge. Wenn der Rohkainit beispielsweise etwa 0,5 bis 1 1/o solcher Verunreinigungen enthält, dann führt das zu einem Schlammgehalt von etwa 10 bis 15 g je Liter in den im Verfahren umlaufenden Laugen. Diese Schlammkonzentration stört die Weiterverarbeitung des Langbeinits sehr.
  • Bei starker Vermahlung des Rohkainits bildet das darin enthaltene Kochsalz eine Feinkornfraktion, die ebenfalls in der Suspension des Langbeinits in der Umsetzungslauge bleibt. Die Abtrennung dieses Kochsalzanteils durch Flotation ist aber nur erfolgreich, wenn der Schlanungehalt der Suspension gering ist. Sonst wird die Trennung so unscharf, daß entweder der Chlorgehalt im gewonnenen Kaliumsulfat unzulässig hoch wird oder daß die Ausbeute beträchtlich absinkt, weil mit dem Kochsalz auch beträchtliche Mengen von Schönit bzw. Kaliumchlorid abgestoßen werden.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Rohkainit über Langbeinit zu Kaliumsulfat aufgearbeitet, ohne daß dabei eine Flotation erforderlich ist. Sowohl der Kochsalzanteil als auch die unlöslichen Verunreinigungen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nacheinander durch Sedimentatioli ausgeschieden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit, in welchem der rohe Kainit durch Verlösen in heißer Kaliumsulfatlösung zu einer Suspension von Langbeinit in Kahumsulfatlösung umgewandelt wird, diese Suspension von rückständigem Kochsalz abgetrennt und danach durch Zusatz von Mutterlaugen nacW folgender Verfahrensstufen und Abkühlung zur Kristallisation eines Gemisches von Leonit und Kaliumchlorid gebracht wird und dieses Gemisch zu Kaliumsulfat weiterverarbeitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet ' daß der Langbeinit in der vom Kochsalz abgetrennten, mit Mutterlaugen gemischten Suspension bei etwa 100' C unter Zusatz von heißem Wasser in Lösung gebracht wird und die Lösung bei dieser Temperatur durch Sedünentation geklärt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß der rohe Kainit durch Verlösen in heißer Kaliumsulfatlauge zunächst in Langbeinit umgewandelt wird. Aus der entstandenen Suspension wird das Kochsalz als Rückstand durch eine Klassierung, z. B. durch Sedimentation in einem Eindicker, oder durch Behandlung in einem Hydrozyklon oder einem Spiralscheider abgetrennt. Der aus dieser Klassierung ablaufenden Suspension von Langbeinit in-'Umsetzungsläuge,#.-.die jetzt an Kochsalz verarmt ist aber noch die unlöslichen Verunreinigungen enthält wird unmeb erfindungsgemäß außer der restlichen Sulfatlauge aus der Kaliumsulfatgewinnung und einer im Kreislauf gehaltenen kalten Mutterlauge aus der nachfolgenden Abscheidung von Leonit und Kaliumehlorid so viel heißes Wasser iugesetzt, daß der suspendierteLängbeinit in Lösung -geht und die unlöslichen-- Verunreinigungen durch Klärung abgetrennt werden können. Nach dieser Klärung wird die Lösung auf etwa 201 C gekühlt, wobei Schönit bzw. Leonit und Kaliumchlorid abgeschieden werden. Dieses Salzgemisch wird dann in bekannter Weise, gegebenenfalls unter Zugabe von weiterem Kaliumchlorid zu Kaliumsulfat aufgearbeitet, und die verbleibenden Laugen werden gegebenenfalls nach weiterer Eindampfung in das Verfahren zurückgenommen.
  • In der Zeichnung ist das Fließschema des Verfahrens zur Aufarbeitung von Kainit unter Verwendung der erfIndungsgemäßen Verfahrenssehritte dargestellt.
  • Rohkainit 1 wird vermahlen und d2 nn - in dem Löseapparat2 in heißer Kaliumsulfatlauge aus der Kaliumsulfatgewinnung 7 bei Temperaturen über 100' C verlöst. Die dabei entstehende Suspension von Langbeinit wird in den folgenden Abscheider 3 geleitet, wo eine Abtrennung von Kochsalz erfolgt. Die an Kochsalz verarmte Suspension gelangt danach in den Behälter 4, wo durch Zusatz von heißem Wasser, von Mutterlauge aus der nachfolgenden Kristallisation 6 des Leonits und Kaliumchlorids und eines Teils der Mutterlauge aus der Kaliumsulfatgewinnung 7 die Suspension bei etwa 1001 C so weit verdünnt wird, daß der suspendierte Langbeinit in Lösung geht.
  • Aus dieser Lösung werden die unlöslichen Verunreinigungen 4 durch Klärung in Behälter 5 bei etwa 1001 C abgetrennt.
  • Beira Abkühlen der geklärten Lösung im Kristallisator 6 auf etwa 20 bis 251 C kristallisieren Leonit und Kaliumchlorid aus. Das Salzgemisch wird abgetrennt und in den Nfischkessel 7 der Kaliumsulfatgewinnung gegeben.
  • Die im Kristallisator6 anfallende Mutterlauge wird zum Teil im Kreislauf zurück in den Behälter 4 zur Verdünnung der Langbeinitsuspension geführt. Der übrige Teil der Mutterlauge wird in der Eindampfanlage 8 eingeengt und fraktionierend gekühlt, s o., 4 aß -nacheinander- in der Stufe 9, K aliunyrhlorid und Natriumchlorid ausgekhieden werden. Das Kaliumehlorid wird in die Kähumsulfatgewinnung 7 gegeben. Das Natriumchlorid wird aus dem Verfahren #Die.'verblbibende.La-dge,'--- M tä yvird--* 'der-zwei a Eindampfanlage 10 weiter konzentriert. Nach Abküh- lung scheidiet;sich dann ein Kristallisat von Kainit aus#, das- dem zu verarbeitenden Rohkainit 1 zugefügt wird. Als Restlauge wird eine konzentrierte Lösung von Magnesiumehlorid abgestoßen. B e i s p i e 1 1000kg Rohkainit, der 621/o Reinkainit, 37,9% Kochsalz und 0,1"/o Ton enthält, werden je Stunde in 0,32m3 Mutterlauge aus der Stufe7 im Lösebehälter 2 heiß verlöst. Aus der entstandenen Suspension werden in der Trübeldassierung 3300 kg Kochsalz abgeschieden. In die Stufe 4 gelangen etwa 0,8 m3 einer Suspension von Langbeinit, welche 420 kg Feststoffe und 0,5 m3 Lauge enthält. In die Stufe 4 werden außerdem zur Lösung des Langbeinits 0,55 m3 Wasser, 0,55 m3 der Mutterlauge aus der Stufe 7 und 1 m3 Mutterlauge aus der Kühlstufe 6 eingeführt, so daß etwa 3 m3 Lösung in den Klärapparat 5 gelangen, aus dem je Tonne Rohkainit 1 kg Ton entnommen -wird. In der Kühlstufe 6 befinden sich dann schließlich etwa 2,9 m3 geklärte Lösung, aus welcher die Kristallisation von Leonit und Kaliumchlorid erfolgt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit, in welchem der rohe Kainit durch Verlösen in heißer Kaliumsulfatlösung zu einer Suspension von Langbeinit in Kaliumsulfatlösung umgewandelt wird, diese Suspension von rückständigem Kochsalz abgetrennt und danach durch Zusatz von Mutterlaugen nachfolgender Verfahrensstufen und Abküh- lung von Kristallisation eines Gemisches von Leonit und Kaliumchlorid gebracht wird und dieses Gemisch zu Kaliumsulfat weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Langbeinit in der vom Kochsalz abgetrennten, mit Mutterlaugen gemischten Suspension bei etwa 1001 C unter Zusatz von heißem Wasser in Lösung gebracht wird und die Lösung bei dieser Temperatur durch Sedünentation geklärt wird.
DEM54545A 1962-10-18 1962-10-18 Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus kochsalzhaltigem Kainit Pending DE1210427B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014005630A1 (de) 2014-04-16 2015-10-22 Jürgen Bach Verfahren zur Herstellung von Langbeinit und Kaliumchlorid durch Verarbeitung von Kainit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102014005630A1 (de) 2014-04-16 2015-10-22 Jürgen Bach Verfahren zur Herstellung von Langbeinit und Kaliumchlorid durch Verarbeitung von Kainit

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