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Reifenvulkanisierpresse Die Erfindung betrifft eine Reifenvulkanisierpresse
mit einander gegenüberliegenden beheizbaren Formabschnitten und zugeordneten Formhälften
mit Wulstformringen sowie mit einem Heizbalg mit Klemmringen, der ein Anzeige- oder
Schaltgerät zugeordnet ist, das auf durch Undichtigkeiten des Heizbalges hervorgerufene
oder an dem Dichtungsring an der Achse des oberen Stützringes des Heizbalges auftretende
Verluste des Heizmittels anspricht.
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Schalt- und Anzeigegeräte, die auf eine durch austretenden Dampf
hervorgerufene Zustandsänderung ansprechen, sind in der Technik bekannt. Für die
Verwendung bei einer Reifenvulkanisierpresse eignen sich insbesondere temperatur-
und druckabhängig wirkende Anzeige- und Schaltgeräte. Diese können dazu verwendet
werden, ein Warnsignal auszulösen oder Teile der Presse oder die ganze Presse stillzusetzen.
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Bei Reifenvulkanisierpressen besteht die Forderung, Heizmittelverluste
möglichst zu vermeiden.
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Heizmittelverluste können an dem Dichtungsring an der Achse des obenen
Klemmringes des Heizbalges sowie auch durch Undichtigkeiten des Heizbalges hervorgerufen
werden. Mit Heizmittelverlusten durch Undichtigkeiten des Heizbalges geht eine ungenügende
Füllung des letzteren Hand in Hand, die zur Herstellung unbrauchbarer Reifen führt.
Wenn keine besondere Vorkehrungen getroffen werden, werden meist mehrere unbrauchbare
Reifen hergestellt, bevor der Fehler entdeckt wird und behoben werden kann.
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Eine bekannte Reifenpresse weist als Einriclltung zum Anzeigen von
Undichtigkeiten des Heizbalges ein in der Zuleitung zu diesem vorgesehenes Differentialmanometer
auf. Dieses steht also einerseits unter dem Lieferdruck und andererseits unter dem
im Heizbalg herrrschenden Druck. Infolge etwa aufretender Undichtigkeiten im Heizbalg
sinkt der Druck im Heizbalg ab, und die angezeigte Druckdifferenz läßt einen Rückschluß
auf das Vorllandensein einer Undichtigkeit zu.
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Voraussetzung für eine solche Anzeige ist jedoch, daß der Druck in
der Zuleitung während der Zeit, in der das Druckluftzuführventil geschlossen ist,
selbst konstant bleibt. Beispielsweise kann in einer Fabrik eine größere Anzahl
von Pressen von ein und derselben Druckquelle versorgt werden. Das Zu- bzw. Abschalten
eines Verbraucers an diese bzw. von dieser hätte aber zwangläufig eine änderung
des Druckes im System und somit in der Druckzuleitung zu einer bestimmten Presse
zur Folge. Mithin ist die Arbeisweise dieser bekannten Vorrichtung nicht verläßlich.
Wenn beispielsweise gleichzeitig infolge einer Undichtigkeit des Heizbalges der
Presse der Druck im Heizbalg und wegen Zuschaltung eines Verbrauchers an das Druclunittelsystem
der Druck in der Zuleitung der Presse sinkt, so kann der Fall eintreten, daß das
Diflerentialdruckmanometer gar nicht anspricht, obwohl eine Betriebsstörung vorliegt.
Andererseits kann durch Abschalten eines Verbrauchers der Druck im System und somit
in der Druckzuleitung zur Presse ansteigen, so daß das Manometer ausschlägt, obwohl
der Druck im Heizbalg unverändert geblieben ist, also keine Betriebsstörung vorliegt.
Eine Programmsteuerung mehrerer Pressen, die an ein solches System angeschlossen
sind, würde infolge des Ansprechens sämtlicher Manometer sämtliche angeschlossenen
Pressen stillsetzen, obwohl gar keine Betriebsstörung vorliegt, wenn nur eine oder
etwa gleichzeitig zwei Pressen vom System abgeschaltet werden.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine derartige indirekte
Anzeige unverläßlich ist und daß Voraussetzung für eine verläßliche Anzeige eine
Einrichtung ist, die direkt auf das Austreten von Heizmittel an den gefährdeten
Stellen anspricht.
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Der Erfindung liegt. somit die Aufgabe zugrunde, eine direkte Anzeige
des Austrittes von Heizmittel zu ermöglichen. Dies wird nach der Erfindung dadurch
erzielt, daß das Anzeige- oder Schaltgerät mit dem die unbeaufschlagte Seite des
Heizbalges umgebenden Raum durch eine Leitung für etwa aus dem Heizbalg entweichendes
Heizmittel verbunden ist. Ein so angeordnetes Anzeige- oder Schaltgerät wird ausschließlich
von dem entweichenden Heizmittel in Betrieb gesetzt, und eine Fehlanzeige bzw. eine
Fehischaltung ist ausgeschlossen. Eine solche Einrichtung ist also auch unempfindlich
gegen die in Systemen mit mehreren Pressen auftretenden Druckschwankungen.
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Nach einem vorteilhaften Merkmal sind zwischen den gegenüberliegenden
Flächen des einen Wulstform- und Heizbalgklemmringes Nuten als Teile der Leitung
zum Anzeigegerät angeordnet. Dabei spielt es keine Rolle, daß der Heizbalg in seinem
einwandfrei aufgeblasenen Zustand die Mündungen dieser Nuten in den die unbeaufschlagte
Seite des Heizbalges umgebenden Raum verschließt. Tritt eine Undichtigkeit des Heizbalges
auf, die die einwandfreie Herstellung von Reifen gefährdet, so sinkt der Heizbalg
in sich zusammen, und die die Mündungen der Nuten verschließenden Teile des Heizbalges
geben die Nuten frei. Damit wird dem aus dem Heizbalg entweichenden Heizmittel der
Zutritt zu dem Anzeige- bzw. Schaltgerät ermöglicht.
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Die Nuten enden zweckmäßigerweise vor der Außenfläche des Wulstformringes
und des Heizbalgklemmringes und sind durch einen ebenfalls zwischen den Flächen
des Wulstformringes und des Heizbalgklemmringes angeordneten Ringkanal untereinander
verbunden, der einen Teil der Leitung zum Anzeige- oder Schaltgerät bildet. Diese
Anordnung bietet die Möglichkeit, die Anzeige ausschließlich von Undichtigkeiten
im Heizbalg abhängig zu machen.
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Wenn es erwünscht ist, das Anzeige- oder Schaltgerät sowohl auf Undichtigkeiten
des Heizbalges als auch auf Undichtigkeiten an dem Dichtungsring an der Achse des
oberen Klemlnringes des Heizbalges ansprechfähig zu machen, ist es zweckmäßig, daß
ein Teil der Leitung zum Anzeige- oder Schaltgerät aus einer Kammer besteht, die
an die Außenseite der von dem Dichtungsring an der Achse des oberen Klemmringes
des Heizbalges abgedichteten Fuge angrenzt.
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In den Zeichnungen sind einige bevorzugte Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch den Reifenform-und Vulkanisierteil
einer Presse, an der eine Ausbildungsform zur Feststellung von Undichtigkeiten gemäß
der Erfindung angeordnet ist; Fig.2 ist eine Teilschnittansicht auf eine abgewandelte
Ausbildungsform, wobei die Feststellung von Undichtigkeiten in einem undichten Heizbalg
erfolgt, wenn die Presse sich zu öffnen beginnt; F i g. 3 ist ein elektrisches Schaltschema
und zeigt eine Anordnung, durch die bei Feststellung von Undichtigkeiten ein Warnsignal
betätigt wird, um den Ablauf der Arbeitsvorgänge in der Presse anhalten zu können;
F i g. 4 ist eine Schrägansicht auf einen Wulstformring, der gemäß der Erfindung
abgewandelt ist; Fig.5 ist eine Schnittansicht einer abgewandelten Ausbildungsform,
die nur auf Undichtigkeiten
anspricht; die in dem durch Dampf aufblasbaren Heizbalg
auftreten; F i g. 6 ist eine vergrößerte Ansicht auf einen Abschnitt gemäß F i g.
5 und zeigt die Nuten und Kanäle des Wulstformringes im einzelnen, und F i g. 7
ist ein Schaltschema und zeigt eine andere Anordnung, durch die die Presse bei Feststellung
von Undichtigkeiten gesteuert wird.
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In Fig. 1 ist der Teil einer Reifenvulkanisierpresse 1 dargestellt,
in dem die Formgebung und das Vulkanisieren des Reifens erfolgen. Die Presse ist
eine Einzeipresse mit einem Paar von Formabschnitten, wobei die folgende Beschreibung
auf eine derartige Presse abgestellt ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung kann jedoch
auch für Doppelpressen oder Mehrfachpressen verwendet werden.
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Die Presse 1 besteht aus einem oberen Gehäuse 2 und einem unteren
Gehäuse 3, die zusammen eine dampfdichte Verbindung 4 aufweisen, wenn die Presse
geschlossen ist. Das Gehäuse2 wird sowohl in einer linearen, vertikalen Bewegung
als auch in einer Schwenkbewegung durch einen in gestrichelten Linien dargestellten
Querbalken 5 und einen nicht dargestellten Schwenkmechanismus bewegt.
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Das Gehäuse 2 wird über eine Kopfplatte 6 vom Querbalken 5 getragen.
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Bei der dargestellten Presse sind die Formabschnitte dampfummantelt.
Jedoch ist dies nicht wesentlich, da ebenso eine Bauart mit Formtisch verwendet
werden kann. Der untere, stationäre Formabschnitt 7 ist auf einer Stützplatte 8
angeordnet, die ihrerseits durch das stationäre untere Gehäute 3 getragen wird.
Der untere Formabschnitt7 und die Stützplatte 8 werden durch eine Anzahl von Rippen
9 in Abstand voneinander gehalten, wodurch eine Dampfkammer 10 um den unteren Formabschnitt
gebildet wird. Durch die Stützplatte8 sind nicht dargestellte Durchlässe geführt,
durch die während der Arbeit der Presse Dampf zur Beheizung des unteren Formabschnittes
zirkulieren kann.
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Bin oberer, bewegbarer Formabschnitt 11 ist durch Bolzen oder auf
andere Weise an einer oberen Stützplatte 12 befestigt, so daß in einer der Dampfkammer
10 des unteren Formabschnitts 7 ähnlichen Form eine Dampfkammer 13 zwischen ihnen
gebildet ist. Die obere Stützplatte 12 ist an der Kopfplatte 6 mittels eines mit
Doppelgewinde versehenen Verbindungsstückes 14 beweglich aufgehängt, das einstellbar
ist, um unterschiedliche Formgrößen in der Presse auszugleichen. Das mit Doppelgewinde
versehene Verbindungsstück 14 weist ein ringförmiges, mit Gewinde versehenes inneres
Teil 15 auf, welches in einer dampfdichten Verbindung an der Kopfplatte 6 liegt,
ferner ein ringförmiges Mittelteil 16 mit einer inneren und äußeren Fläche mit entgegengesetzt
laufenden Gewinden und ein ringförmiges äußeres Teil 17, dessen Innenseite mit einem
mit dem Außengewinde des ringförmigen Mittelteilesl6 zusammenwirkenden Gewinde versehen
ist. In F i g. 1 ist zu sehen, daß die obere Stützplatte 12 starr an der unteren
Fläche des mit Außengewinde versehenen Teiles 17 befestigt ist, so daß im Gehäuse
2 eine in der Mitte llegende, als Leitung 18 für etwa aus dem Heizbalg 24 entweichendes
Heizmittel dienende Kammer gebildet ist.
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Von den Formabschnitten 7 und 11 weist jeder eine sich gegenüberliegende
entsprechende Formhälfte 19 und 20 auf, deren innere Flächen die Musterung
aufweisen,
die auf den Reifenrohling 21 übertragen werden soll. Wulstformringe 22 und 23 wirken
mit den entsprechenden Formhälften 19 und 20 so zusammeln daß sie zuerst den Reifenrohling
festhalten und später eine durchlaufende Oberfläche bilden, gegen die der Reifenrohling
angepreßt wird. Der Ring 23 ist in seiner Stellung gegen die obere Formhälfte 20
festgelegt, während der Ring 22 in einer im folgenden erläuterten Weise beweglich
in seiner Stellung zur unteren Formhälfte 19 gehalten wird.
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Um denReifenrohling in den Formhälften 19 und 20 sauber zu formen,
ist der aufblasbare Heizbalg 24 aus dichtem Gummi oder gummiartigem Material vorgesehen.
Eine Anzahl von in der Mitte angeordneten Teleskopwellen 25, 26 und 27 trägt sowohl
den Heizbalg24 als auch den unteren Wulstformring 22. Der Ring 22 dient außer zum
Formen des unteren Reifenwulstes zur Befestigung einer Kante des aufblasbaren Heizbalges
24 und wird seinerseits durch ein mittleres Gehäuse 28 gestützt, welches an der
mittleren Teleskopwelle 26 sitzt. Eine Anzahl von nicht dargestellten radial liegenden
Speichen dient als Verbindung des unteren Wulstformringes 22 mit dem Gehäuse 28.
Die Unterkante des Heizbalges 24 ist mittels eines unteren Klemmringes 29 an dem
unteren Wulstformring 22 befestigt, wobei der Klemmring 29 mit dem Gehäuse 28 verschraubt
ist, um das Auswechseln des Heizbalges 24 im Fall einer Beschädigung zu erleichtern.
Die Oberkante des Heizbalges 24 wird durch einen Klemmring 30 gehalten, der an der
inneren Teleskopwelle 27 sitzt; ein Klemmring 31 ist durch Verschrauben oder auf
andere Weise austauschbar an dem Klemmring 30 befestigt, um das obere Ende des Heizbalges
24 abzudichten. Eine Spannmutter 32 klemmt den Klemmring 30 an die innere Teleskopwelle
27; ein lichtungsring33 ist vorgesehen, um das Austreten von Dampf zwischen dem
Klemmring 30 und der Welle 27 zu verhindern.
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Die Anordnung des Heizbalges 24 und ihrer Halteanordnung ist derart,
!daß eine veränderliche Kammer 34 gebildet wird, in die Dampf unter Druck eingelassen
wird, um das Formen des Reifenrohlings 21 zu bewirken, und durch die ein Teil der
zur Vulkanisation erforderlichen Wärme in den Reifenrohling abgegeben wird. Der
Dampf wird der Kammer 34 durch im Gehäuse 28 angeordnete Leitungen 35 zugeführt,
in die der Dampf von einer nicht dargestellten Quelle über flexible Schläuche 36
geleitet wird.
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Beim üblichen Betrieb von Reifenvulkanisierpressen beginnt der Ablauf
der Arbeitstakte, wenn das Gehäuse 2 vertikal angehoben ist und in seiner am weitesten
offenen Stellung eingerastet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die innere Teleskopwelle
27 ebenfalls vertikal angehoben, und innerhalb der Kammer 34 besteht kein Druck,
so daß der Heizbalg 24 in Zylinderform vertikal gestreckt liegt. Gleicherweise ist
die mittlere Teleskopwelle 26, die den Wulstformring 22 trägt, beim Abschluß des
vorhergehenden Arbeitstaktes leicht angehoben, um den vorher fertiggestellten Reifen
von der unteren Formhälfte 19 abzustreifen, so daß der untereWulstformring 22 leicht
angehoben über der unteren Formhälfte 19 liegt.
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Bei dieser Anordnung der Teile ist die Presse in der Stellung, in
der ein neuer Reifenrohling eingelegt
werden kann. Der neue Reifenrohling 21 wird
konzentrisch auf den zylindrischen Heizbalg 24 aufgesetzt und nach unten in die
Presse abgesenkt, so daß sein unterer Wulstbereich an dem unteren Wulstformring
22 anliegt. Das Gehäuse 2 wird dann so weit abgesenkt, daß der obere Wulstformring
am oberen Reifenwulst anliegt und gleichzeitig die Außenfläche des oberen Klemmringes
31 berührt.
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Dann verschiebt sich die ganze Anordnung vertikal nach unten, bis
der untere Wulstformring 22 in der unteren Formhälfte 19 liegt und die mittlere
Teleskopwelle 26 ihre Abwärtsbewegung unterbricht, während die innere Teleskopwelle
27 und das Gehäuse 2 ihre Abwärtsbewegung fortsetzen. Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung
des Gehäuses 2 und der inneren Teleskopwelle 27 wird Dampf in die Kammer 34 eingeleitet,
um den Heizbalg 24 aufzublasen und dabei den Reifenrohling 21 gegen die Formhälften
19 und 20 auszuwölben. Die Endbewegung des oberen Formabsehnittes 11 auf den unteren
Formiabschnitt 7 zu bewirkt eine Abdichtung am Umfang der Stoßkante der beiden Formabschnitte,
wie durch die DichtstellellA dargestellt.
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Die Dichtstelle 11 A unterstützt die Formabschnitte 7 und 11 beim
Abstützen des Reifenrohlings gegen den in der Kammer 34 aufgebrachten Druck.
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Nach dem zur Durchführung der Vulkanisation erforderlichen Zeitraum
läuft folgende Serie von Vorgängen, durch die der fertige Reifen aus den Formabschuitten
entfernt wird, ab: Zuerst wird der Druck in der Kammer 34 vermindert. Dann beginnt
das Gehäuse 2 und damit auch der obere Formabschnitt 11 sich anzuheben. Durch die
Anfangsbewegung des oberen Formabschnittes 11 löst sich der fertige Reifen von der
oberen Formhälfte 20, und der Heizbalg 24 kommt von der oberen inneren Fläche des
Reifens frei. Der obere Formabschnitt setzt dann seine vertikale Bewegung nach oben
fort, und gleichzeitig wird die innere Teleskopweile 27 vertikal angehoben, um den
Heizbalg 24 aus dem Inneren des Reifens herauszuziehen. Wenn der Heizbalg aus dem
Reifen herausgezogen ist und wieder Zylinderform angenommen hat, beginnt die mittlere
Teleskopwelle 26 sich anzuheben und nimmt dabei den unteren Wulstformring 22 mit.
Das bewirkt seinerseits, daß der Reifen von der unteren Formhälfte 19 abgezogen
und frei von der Form angehoben wird. Zu diesem Zeitpunkt hat sich das Gehäuse 2
in seine weit geöffnete Stellung angehoben, der Reifen kann aus der Presse genommen
werden, und die Presse ist wieder für einen neuen Arbeitszyklus bereit.
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Wie oben beschrieben, führt ein nennenswerter Verlust an Dampfdruck
in der Kammer 34 dazu, daß der Reifenrohling 21 in den Formhälften 19 und 20 nicht
sauber geformt wird und daher ausgeschieden oder zurückgewiesen werden muß. Der
häufigste Grund für den verminderten Druck in der Kammer 34 ist der Austritt von
Dampf durch den Dichtungsring 33 in die zentral liegende als Leitung 18 dienende
Kammer. In üblichen bekannten Pressen ist die Kammer zur Außenluft hin offen, daher
bewirkt ein Dampfaustritt in diese Kammer einen erheblichen Druckverlust in der
Kammer 34.
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Um sicherzustellen, daß ein wesentlicher Dampfverlust durch den Dichtungsring
33 nicht unentdeckt bleibt, ist ein Anzeige- oder Schaltgerät 37 vorgesehen. Das
Gerät 37 schließt einen temperaturbetätigten
Schalter 38 ein, der
auf der Kopfplatte 6 mittels eines Bügels 39 befestigt ist, und ferner schließt
es eine Leitung 40 ein, die an dem einen Ende in das Innere der ßals Leitung 18
die nenden Kammer mündet und deren anderes Ende so angeordnet ist, daß der ausströmende
Dampf gegen den temperaturbetätigten Schalter 38 gerichtet wird, so daß der Schalter
betätigt wird, wenn Dampf durch den Dichtungsring 33 ausströmt. Das auf den temperaturbetätigten
Schalter 38 zu gerichtete Ende der Leitung 40 kann verändert werden, um den Grad
der Steuerung entsprechend dem Wert des zur Betätigung des Schalters 38 notwendigen
Dampfdurchtritts zu ändern. Wenn das Enide 40 a der Leitung 40 direkt vor dem Schalter
38 angeordnet ist, reicht auf diese Weise ein relativ geringes Maß von Undichtigkeit
aus, um den Schalter zu betätigen. Ebenso ist, wenn das Ende 40a relativ weit weg
von dem temperaturbetätigten Schalter 38 liegt, ein größeres Maß der Undichtigkeit
durch den Dichtungsring 33 notwendig, um den temperaturbetätigten Schalter 38 zu
betätigen.
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Um ferner sicherzustellen, daß Verluste durch Risse und Öffnungen
in dem Heizbalg 24 durch den temperaturbetätigten Schalter 38 festgestellt werden,
ist der obere Wulstformring 23 mit einer Anzahl von Nuten 41 versehen, die quer
über seine Innenfläche in allgemein vertikaler Richtung verlaufen und eine Leitung
42 zwischen den angrenzenden Flächen des Wulstformringes 23 und des Klemmringes
31 bilden. Die Nuten 41 können in Umfangsrichtung über den inneren Umfang des Wulstformringes
23 verteilt sein, damit auch von verschiedenen Punkten um den Umfang des Heizbalges
24 ausströmender Dampf in die als Leitung 18 dienende Kammer gelangen kann und damit
der Wulstformring 23 trotzdem seine Anlagefläche an den Klemmring 31 während des
Normalablaufs der Presse behält.
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Ausgehend von der Anahme, daß der Heizbalg 24 eine Durchlöcherung
43 aufweist, tritt während des Zeitraumes, in dem Druck in die Kammer 34 aufgegeben
wird, eine kleine Menge Dampf und Kondensat an der Durchlöcherung 43 aus dem Heizbalg
24 aus und kommt mit der Innenfläche des Reifenrohlings 21 in Berührung. Wenn der
Dampfdruck in der Kammer 34 am Ende des Preßvorganges vermindert wird, dehnt sich
der Dampf dann zwischen dem Heizbalg 24 und dem Reifenrohling 21 aus und bewirkt
dabei ein Einfallen des Heizbalges, wie in gestrichelten Linien bei 44 in Fig. 1
dargestellt. Durch das Zusammenfallen des Heizbalges 24 werden die Leitungen 42
im Wulstformring 23 an ihrem unteren Ende frei und können den ausgetretenen Dampf
aus dem Raum zwischen dem zusammengefallenen Heizbalg 24 und dem Reifenrohring 21
aufnehmen. Der ausgetretene Dampf dringt dann durch die Leitung 42 in die als Leitung
18 dienende Kammer, aus der er durch die Leitung 40 zu dem temperaturbetätigten
Schalter 38 geleitet wird. Wenn das Gerät 37 dazu verwendet wird, eine Durchlöcherung
43 am Heizbalg 24 anzuzeigen, muß das Ende 40a der Leitung 40 dicht an dem temperaturbetätigten
Schalter 38 liegen, so daß die geringe Menge des aus dem Heizbalg 24 ausgetretenen
Dampfes ausreicht, um den Schalter 38 zu betätigen.
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In der Ausführungsform gemäß Fig.2 ist der Wulstformring 23 A wie
üblich ausgebildet und weist
keine durch Nuten gebildete Leitungen42 wie in Ei g.
1 auf. Um eine Durchlöcherung 43 in dem Heizbalg 24 festzustellen, wird der aus
der undichten Stelle ausströmende Dampf zwischen dem Heizbalg 24 und dem Reifenrohling
21 zurückgehalten, bis der obere Formabschnitt 11 beim Öffnen der Presse beginnt,
sich anzuheben. Zu diesem Zeitpunkt öffnet sich die Dichtstelle zwischen der Oberfläche
des Wulstformringes 23 A und dem Klemmring31, und der durch die undichte Stelle
ausströmende Dampf gelangt in die als Leitung 18 dienende Kammer, von wo er zu dem
Gerät 37 geleitet wird. Bei dieser Ausführungsform wird die Dichtstelle 11A zwischen
den ineinandergreifenden Flächen des oberen und des unteren Formabschnitts 7 und
11 während des ersten Teiles der Aufwärtsbewegung des Formabschnitts aufrechterhalten,
um zu verhindern, daß der aus der undichten Stelle ausströmende Dampf entlang der
Außenfläche des Reifenrohlings 21 zwischen den beiden Formabschnitten in die Außenluft
ausströmt. Auf diese Weise bewirkt bei beiden Ausbildungsformen gemäß F i g. 1 und
2 durch Undichtigkeit in dem Dichtungsring 33 oder durch Undichtigkeit durch die
Durchlöcherung 43 in dem Heizbalg24 austretender Dampf eine Betätigung des Geräts
37.
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In Fig. 3 ist eine Ausbildungsform einer Schaltanordnung zum Abgeben
eines Warnsignals nach Betätigung des Geräts 37 dargestellt. In dieser Anordnung
schließt das Gerät 37 ein Bimetallelement 45 ein, welches so angeordnet ist, daß
es eine Reihe von normalerweise offenen Kontakten 46 bewegt, die geschlossen werden,
wenn das Bimetallelement 45 sich unter Einwirkung der Wärme des ausgeströmten Dampfes
abbiegt. Die Betriebsspannung wird durch Betriebsspannungsleitungen L 1 und L2 in
den Alarmkreis, z. B. aus einem 110-V-Wechselstromkreis, aufgegeben. Das Schließen
der Kontakte 46 nach Ansprechen des Geräts 37 bewirkt die Erregung eines Steuerrelais
CR-1 über einen normalerweise geschlossenen Kontakt 47 eines Unterbrecherknopfschalters
47 a. Nach Erregung des Steuerrelais CR-1 schließt sein Kontakt 49 und schafft dabei
eine weitere Erregungsstrecke für das Relais CR-1 an Stelle der Kontakte 46 des
Geräts 37. Auf diese Weise bleibt, wenn das Gerät 37 einmal betätigt wurde, unabhängig
davon, ob das Bimetallelemeint 45 sich wieder abkühlt und die Kontakte 46 sich später
öffnen oder nicht, das Steuerrelais CR-1 so lange erregt, bis der Unterbrecherknopfschalter
47 a eingedrückt wird. Gleichzeitig mit der Erregung des Steuerrelais CR-1 werden
Lampen 50 und 51, die mit dem Steuerrelais CR-1 parallel geschaltet sind, unter
Strom gesetzt, wodurch eine optische Anzeige erfolgt, sobald das Steuerrelais angesprochen
hat. Die Lampe 50 kann an einer nicht dargestellten Kontrolltafel an der Presse
angeordnet sein, und die Lampe 51 kann in Abstand davon an einer nicht dargestellten
zentralen Arbeitsafel liegen, in der die Bedingungen der ganzen Pressenreihe durch
einen einzigen Beobachter überprüft werden können.
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Das Steuerrelais CR-1 weist einen zusätzlichen Kontaktsatz 52 auf,
der, nachdem das Steuerrelais erregt ist, die Erregung eines Magnetschalters 53
bewirkt. Der Magnetschalter 53 seinerseits kann in ein nicht dargestelltes Steuersystem
der Vulkanisierpresse wirksam einbezogen sein, um deren Arbeitsablauf
an
einem vorherbestimmten Punkt, z. B. wenn die Presse in ihrer weit geöffneten Stellung
liegt, anzuhalten. Ein dritter Konaktsatz 54 wird bei Erregung des Steuerrelais
CR-1 ebenfalls geschlossen, der seinerseits einen Magnetschalter 55 zum Abstellen
einer Formausblasvorrichtung erregt, der seinerseits ein nicht dargestelltes Ventil
steuern kann, welches verhindert, das Preßluft in die Formhälften am Ende des Preßvorganges
eingeblasen wird.
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In F i g. 4, 5 und 6 ist eine dritte Ausbildungsform dargestellt.
In dieser Ausbildungsform ist ein weiter abgewandelter Wulstformring 23 B und zusätzlich
ein durch Druck gesteuertes Anzeige- oder Schaltgerät 56 an Stelle des temperaturbetätigten
Geräts 37 in Fig. 1 und 2 verwendet. Diese Ausbildungsform kann verwendet werden,
wo es wünschenswert ist, nur dann ein Warnsignal abzugeben, wenn die Undichtigkeit
durch eine Durchlöcherung 43 in dem Heizbalg 24 auftritt. Der Wulstformring 23B
gemäß Fig.4 bis 6 weist eine Vielzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden
Nuten 57 auf, die in Längsrichtung entlang eines Abschnitts der Innenfläche 58 des
Ringes 23 B verlaufen. Die oberen Enden jeder der Nuten 57 sind miteinander durch
einen in Umfangsrichtung verlaufenden Ringkanal 59 in der Fläche 58 verbunden. Der
obere Abschnitt der Innenfläche 58 ist nicht unterbrochen und liegt gegen die äußere
Umfangsiläche des oberen Klemmringes 31 an; er bildet so einen Abschluß zwischen
der als Leitung 18 dienenden Kammer und dem Spalt zwischen dem Heizbalg 24 und der
Innenfläche des Reifenrohlings 21. Die Leitung 40 ist durch eine Leitung 60 verlängert,
die von der Kopfplatte 6 nach unten verläuft und mit einer Leitung 61 im Wulstformring
23B verbunden ist. Eine Leitung 62 verbindet die Leitung 61 mit dem Ringkanal 59,
so daß eine geschlossene Leitung für den austretenden Dampf entsteht, die von dem
Heizbalg 24 bis zu dem Gerät 56 verläuft.
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Auf diese Weise bewirkt der ausströmende Dampf, wenn in dem Heizbalg
24 eine Durchlöcherung 43 entsteht und Dampf in den Spalt zwischen dem Heizbalg
24 und dem Reifenrohling 21 strömt und wenn die selbsttätige Steuerung der Presse
den Dampfdruck in der Kammer 34 des Heizbalges 24 verringert, ein Zusammenfallen
des Heizbalges und gibt dabei den Weg für den Dampf durch die Nuten 57, den Kanal
59, die Leitungen62, 61, 60 und 40 zu dem druckbetätigten Gerät 56 frei. In der
Kopfplatte 6 ist eine Ausgleichsöffnung 63 vorgesehen, um Dampf, der durch den Dichtungsring
33 ausströmt, in die Außenluft austreten zu lassen und zu verhindern, daß dieser
Dampf das Gerät 56 betätigt, wenn die Presse sich zu öffnen beginnt. Das durch Druck
betätigte Gerät 56 kann so nach Wunsch nur durch den durch den Heizbalg 24 austretenden
Verlustdampf betätigt werden und spricht nicht auf den durch den Dichtungsring 33
austretenden Dampf an. Dem Fachmann ist klar, daß durch Anordnung einer zusätzlichen
Leitung zur Aufnahme des durch den Dichtungsring 33 auströmenden Dampfes und durch
Verwendung des Gerätes 37 gemäß F i g. 1 in Verbindung mit dieser zusätzlichen Leitung
eine Warnvorrichtung geschaffen werden kann, die nicht nur entweder durch den durch
den Dichtungsring 33 ausströmenden Dampf oder den durch den Heizbalg 24 auströmenden
Dampf betätigt wird, sondern auch
anzeigt, welche der beiden Ursachen das Ansprechen
bewirkt hat.
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In F i g. 7 ist in größerem Maßstab das auf Druck ansprechende Gerät
56 gemäß F i g. 5 ärger stellt und außerdem ein Schaltschema einer Steueranordnung,
durch die der Ablauf der Arbeitsgänge in der Presse an einem vorbestimmbaren Punkt
angehalten werden kann. Das druckbetätigte Gerät 56 besteht aus einem Ventilkörper
64 mit einem federvorbelasteten Servoventil64A, welches, wenn kein Druck in der
Leitung 40 durch Dampfveriust vorhanden ist, in seine linke Endstellung geführt
ist.
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In dieser Stellung ist eine Beaufschlagungsleitung 65, die ein Beaufschlagungsmedium
von einer nicht dargestellten Quelle erhält, durch das Servoventil 64A gesperrt,
und eine Leitung 66 ist über eine Entlüftungsleitung 67 gegen die Außenluft geöffnet.
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Ein auf Druck ansprechender Kraftantrieb 68 ist vorgesehen, der eine
Druckkammer 69 hat, die von einer Kammer 70 mit atmosphärischem Druck durch eine
Membrane 71 getrennt ist. Die Druckkammer 69 ist mit dem einen Ende der Leitung
66 verbunden, während die Kammer 70 durch eine Entlüftungsleitung 70A mit der Außenluft
in Verbindung steht. Zu dem Kraftantrieb 68 kann ein Kipphebelmechanismus gehören,
der in seiner betätigten oder unbetätigten Stellung verbleibt, nachdem er entweder
betätigt oder geöffnet wurde. Die dargestellte Stellung des Kraftantriebs 68 ist
seine unbetätigte Stellung, in die er durch Herunterdrücken eines Rückstellknopfschalters
72 gebracht wurde, welcher an einem Mikroschalter 72A angeordnet ist. Falls ein
Dampfverlust durch den Heizbalg 24 gemäß F i g. 5 auftritt, tritt ein Druckverlust
in der Leitung 40 auf und bewegt das Servoventil 64 A nach rechts, wobei die Leitung
66 mit der Beaufschlagungsleitung 65 in Verbindung gebracht wird. Dadurch wird der
Kraftantrieb 68 in seine betätigte Stellung angehoben, in der er den Mikroschalter72A
betätigt. Die Betätigung des Schalters 72A bewirkt ein Öffnen seiner Kontakte 73
und ein Schließen seiner Kontakte 74, die ihrerseits mit einem Steuerkreis für die
Presse in Verbindung stehen.
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Der Steuerkreis für die Presse weist zwei Spannungsleitungen L 3
und L 4 auf, die z. B. an einem 110-V-Wechselstroskreis liegen können. Ein VerstellmotorM,
der einen Nocken 74 A antreibt, ist mit den Leitungen L 3 und L 4 über ein Paar
von Kontakten75 und 76 verbunden. Die Kontakte 75 werden durch ein Nockenfolgegiied
77 gesteuert, und die Kontakte 76 werden von einem Relais 78 und einem Nockenfolgeglied
79 gesteuert. Beide Nockenfolgeglieder 77 und 79 wirken mit dem Nocken 74A zusammen,
liegen jedoch an unterschiedlichen Punkten an seinem Umfang an. Das Nockenfolgeglied
79 ist durch eine Feder 80 in Richtung auf die Leitfläche des Nockens 74A vorgespannt,
so lange das Relais 78 nicht erregt ist. Wenn das Relais 78 erregt wird, verhindert
es ein Anlegen des Nockenfolgegliedes 79 an die Leitfläche des Nockens 74A und bewirkt,
daß der Kontakt 76 während der Umdrehung des Nockens geschlossen bleibt. Die Verbindung
zwischen dem Nockenfolgeglied 79 und dem Kontakt 76 erfolgt auf mechanischem Wege
und ist derart, daß, wenn die Erregung des Relais 78 aufgehoben wird und das Nockenfolgeglied
79 sich an der gehobenen Leitfläche des Nockens 74A anlegt, der Kontakt 76 geschlossen
bleibt. Wenn jedoch
das Nockenfolgeglied 79 in eine Vertiefung81
in der Leitfläche des Nockens 74A eintritt, solange das Relais 78 nicht erregt ist,
öffnet sich der Kontakt 76 und unterbricht den Steuerspannungskreis des Motors M.
Kontakte 82 sind parallel zu den Kontakten 75 in der Steuerspannungsleitung zum
Motors vorgesehen. Die Kontakte können durch einen Endschalter geschlossen werden,
der am Ende eines Arbeitszyklus der Presse betätigt wird, wenn ein fertiger Reifen
aus der Form herausgenommen wird und ein neuer Reifenrohling in die Form ein gelegt
wird. Auf diese Weise wird der Motor M am Ende des Steuerzyklus durch das in die
Vertiefung 81 des Nockens 74 A absinkende Nockenfolgeglied 77 während des Ablaufs
des Entlade- und Beschickungsvorganges angehalten, während gleichzeitig die Kontakte
82 geschlossen sind, um den neuen Arbeitszyklus des Motors M vorzubereiten.
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Die Wirkung des Geräts 56 im Steuerkreis in Abhängigkeit von Dampfverlusten
ergibt, daß die Erregung des Relais 78 unterbrochen wird und dabei das Nockenfolgeglied
79 der Leitkurve des Nockens 74A folgen kann, wenn der Kraftantrieb 68 angehoben
ist, wodurch die Kontakte 73 öffnen und die Kontakte 74 schließt. Wenn die Vertiefung
81 in den Nocken74A das Nockenfolgeglied 79 erreicht und das Nockenfolgeglied 79
in die Vertiefung absinkt, wird der Kontakt 76 geöffnet und dabei der Kraftzufluß
zum Motors unterbrochen, so daß der Motor zu diesem Zeitpunkt stillgesetzt wird.
Die Vertiefung 81 kann gegenüber dem Nockenfolgeglied 79 so liegen, daß der Motor
M den Arbeitszyklus der Presse an einem Punkt unterbricht, wenn das Gehäuse 2 gemäß
F i g. 5 in seiner am weitesten geöffneten Stellung liegt, kurz bevor der fertige
Reifen entnommen wird. Wenn die Presse mit einem darin liegenden fertigen Reifen
in ihrer am weitesten geöffneten Stellung angehalten wird, kann ein Bedienungsmann
den Stillstand der Presse und den Grund dafür feststellen. Gleichzeitig ist eine
Lampe 83 mit den Spannungsleitungen L 3 und L 4 verbunden, die nach dem Schließen
der Kontakte 74 Strom erhält, so daß eine weitere Warnung des Bedienungsmannes erfolgt,
daß eine Presse infolge einer Undichtigkeit eines Heizbalges stillgesetzt ist Aus
der obigen Beschreibung wird deutlich, daß, wenn eine automatische Reifenform- und
Vulkanisierpresse mit einer Vorrichtung zur Feststellung von Undichtigkeiten und
mit Warnvorrlchtungen, wie
oben beschrieben, ausgerüstet ist, die Wahrscheinlichkeit
sehr gering ist, daß mehr als ein fehlerhafter Reifen von der undichten Presse hergestellt
wird.
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Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Warnvorrichtung eine
Anordnung einschließt, die die Presse am Ende des Arbeitszyklus, wie oben beschrieben,
stillsetzt.