DE1209534B

DE1209534B - Ausbauboecke, -gespanne od. dgl. zum Auskohlen unter Tage

Info

Publication number: DE1209534B
Application number: DER39804A
Authority: DE
Original assignee: Rheinstahl Wanheim GmbH
Current assignee: Rheinstahl Wanheim GmbH
Priority date: 1965-02-03
Filing date: 1965-02-03
Publication date: 1966-01-27
Also published as: US3383868A; GB1103800A

Description

Ausbauböcke, -gespanne od. dgl. zum Auskohlen unter Tage Zur Abstützung des Hangenden werden bei den zum Auskohlen eingesetzten Ausbauböcken oder Ausbaugespannen die in den von den Stempeln getragenen Kappen angeordneten Vorpfänder mittels hydraulischer, kardanisch gelagerter Ausfahrzylinder ausgefahren und mittels gesonderter, an den Ausfahrzylindern angreifender Hubzylinder an das Hangende gepreßt.
Zum Nachrücken werden bei den bekannten Systemen die Vorpfänderplatten zwangläufig mit dem Ausbauelement vom Hangenden wieder gelöst. Das hat zur Folge, daß der vom Vorpfänder zerdrückte Hangendpacken hereinfällt und dadurch das Auskohlen sowie die ausreichende Unterfangung des Hangenden beeinträchtigt.
Zur Vermeidung dieses übelstandes wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, derartige hydraulische Vorpfänder an vorzugsweise zwei unabhängig voneinander rückbaren Ausbaueinheiten zu befestigen und die ausgefahrene Vorpfändplatte dann immer von einer Ausbaueinheit aus in Anpreßstellung am Hangenden zu halten. Somit übernimmt für die Zeit des Rückvorganges einer Ausbaueinheit die zweite stehende Ausbaueinheit über den Vorpfändzylinder die Anpressung der Vorpfändplatte an das Hangende für den gelösten Ausbau. Der ausgefahrene Vorpfänder bleibt also mit seiner Vorpfändplatte auch beim Rückvorgang dauernd an das Hangende gepreßt.
Mittels der erfindungsgemäßen Ausführung ist es daher möglich, auch bei schwierigen Hangendverhältnissen einen schreitenden Ausbau erfolgreich zu verwenden.
Ein weiterer Vorteil der vorlie-Yenden Erfindung besteht darin, daß der zu rückende Ausbau nicht nur über seinen an der Sohle vorgesehenen Rückzylinder, sondern auch über den Vorpfändzylinder unter Ab- stützung an der vom Nachbar-Vorpfändzylinder an das Hangende gepreßten Vorpfändplatte vorgezogen werden kann. Hierdurch bleibt der Ausbau mit einer Gewissen Kraft am Hangenden verspannt und das beim Lösen oftmals in den Strebraum hereinfallende Gestein am Han enden gehalten. Auf diese Weise 9 t' wird eine stets vorhandene gute Verbindung zwischen Hangendem und Ausbau erzielt, so daß selbst bei schlechten Hangendverhältnissen Ausbrüche vermieden werden. die sonst mit Holz od. dgl. ausgefüllt werden müssen. Außerdem wirkt ein derartiges Vorpfändsysteni als Führung für den vorrückenden Ausbau, was bei geneigter Flözlagerung von Bedeu-tung ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 Ausbauböcke mit ein- und ausgefahrenen Vorpfändern in Draufsicht, F i g. 2 Abbaugespanne in Draufsicht, F i g. 3 eine weitere Ausgestaltung der F i g. 2, F i g. 4 eine weitere Ausgestaltung der F i g. 1 und 2.
Die in F i g. 1 schematisch wiedergegebene Anordnuno, der Ausbauböcke zeigt die jeweils an benachbarten Kappen der Ausbaueinheiten vorgesehenen Vorpfändzylinder an einen gemeinsamen Vorpfänder angeschlossen, und zwar in drei Arbeitsstellungen.
In der mittleren Stellung ist die Vorpfändplatte ausgefahren und von beiden Vorpfändzylindern an das Hangende gepreßt. In der Arbeitsstellung links hält die eine Ausbaueinheit B den Vorpfänder in Anpreßstellung an das Hangende, während die andere Ausbaueinheit gelöst und an den Stoß herangefahren ist.
Ebenso sind die in F i g. 1 in drei Arbeitsstellungen gezeigten Ausbaugespanne über eine gemeinsame Vorpfändplatte C so miteinander gekoppelt, daß das eine Ausbauelement den Vorpfänder an das Hangende angepreßt hält, während das andere gelöst und im Nachziehsehritt nachgezogen werden kann.
In gleicher Weise sind in F i g. 3 jeweils zwei Ausbaugespanne mit einem gemeinsamen Vorpfänder zu einer Einheit zusammengeschlossen, die es ermöglicht, jedes Ausbauelement einzeln oder jedes Gespann für sich vom Hangenden zu lösen, wobei der Vorpfänder an den ungelösten Elementen an das Hangende gedrückt bleibt.
Die in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellte erfindungsgemäße Anordnung der Vorpfänder läßt sich auch noch weiter variieren. So können, wie in F i g. 4 gezeigt, die Kappen der Ausbauböcke oder -gespanne so ausgeführt werden, daß die Kappenspitzen ohne vorpfänder und die Vorpfändteller gleichen Abstand bis zur Kohle haben, wobei die Breite der Vorpfändplatte gleich der Schnittiefe der Abbaumaschine bzw. der Größe des Rückschritts gehalten wird. Um zu vermeiden, daß beim Ausfahren des Vorpfänders etwa auf ihm liegendes Gestein hereinfällt, könnte auch die Vorpfändplatte im Bereich zwischen und seitlich von den Hauptkappen so breit ausgebildet werden, daß sie im ausgefahrenen Zustand auch diesen Bereich gegen das Hangende teilweise abstützt.

Claims

Patentanspräche: 1. Ausbauböcke, -gespanne od. dgl. zum Auskohlen unter Tage mit hydraulisch ein- und ausfahrbaren sowie gegen das Hangende anpreßbaren Vorpfändern, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch betätigten Vorpfändplatten an vorzugsweise zwei unabhängig voneinander rückbaren Ausbaueinheiten so angeschlossen sind, daß der ausgefahrene Vorpfänder stets vom Vorpfändzylinder einer Ausbaueinheit an das Hangende gepreßt wird.
2. Ausbauböcke, -gespanne od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der Kappe ohne Vorpfänder und Vorpfändteller den gleichen Abstand von der Kohle haben, wobei die Breite der Vorpfändplatte vorzugsweise gleich der Schnittiefe der Abbaumaschine bzw. der Größe des Rückschritts ist.