DE1039010B

DE1039010B - Vorrichtung zum Abkleiden und zum Ausbau in Streben von steil oder halbsteil gelagerten Kohlenfloezen

Info

Publication number: DE1039010B
Application number: DEH17059A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ackerschott; Friedrich Wilhelm Koester; Heinrich Koormann
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1953-07-14
Filing date: 1953-07-14
Publication date: 1958-09-18

Description

Vorrichtung zum Abkleiden und zum Ausbau in Streben von steil oder halbsteil gelagerten Kohlenflözen Gegenstand der Patentanmeldung H 16729 VI b / 5 c ist eine Vorrichtung zum Abkleiden des Vorsatzes und zum Ausbau in Streben von steil oder halbsteil gelagerten Flözen aus einem im Flöz verschiebbaren Abbaugerüst in Verbindung mit einer Wanderwand gegenüber dem Versatzfeld Die Erfindung hat eine weitere Ausbildung dieser Vorrichtung, insbesondere deren Wanderwand, zum Gegenstand und besteht darin, daß die Wanderwand Abstützvorrichtungen, vor allem Stempel, trägt, die ein Festdrücken der Wanderwand gegen Hangendes und Liegendes ermöglichen, so daß diese unabhängig von dem Abbaugerüst festlegbar ist, was z. B. zweckmä.ßig ist, wenn das Abbaugerüst gelöst worden ist und dem fortschreitenden Abbau entsprechend verschoben «erden muß. Die Wanderwand wird in einer Breite, die kleiner als die Flözmächtigkeit ist, hergestellt und mit ausziehbaren, zum Hangenden weisenden Stempeln entlang in Abständen versehen, so daß auch bei schwankender Flözmächtigkeit die \\'anderwand zwischen dem Liegenden und Hangenden verspreizt werden kann. Zweckmäßig trägt die U'anderwand außerdem noch einen ausziehbaren U"andteil zur Vergrößerung der Breite der Wander-@vand bis zum Hangenden; der ausziehbare Wandteil kann durch die ausziehbaren Stempel betätigt werden. Die Stempel können durch eine Energieleitung, z. B. hydraulisch oder pneumatisch, gleichzeitig betätigt «-erden. Dabei ist es außerdem noch vorteilhaft, die Wanderwand doppelwandig aus Einzelteilen zusammenzusetzen und ferner Kappen vorzusehen, die das Hangende zwischen Abbaugerüst und Wanderwand zii unterstützen vermögen. Es können auch Vorpfändekappen iiu Ausbaugerüst vorgesehen werden, die das Hangende im entleerten Flözraum sichern.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung weiterhin erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch Verfahrensschritte, die mit den Vorrichtungen nach der Erfindung durchführbar sind.
Nach Fig. 1 ist im Streb vor dem Kohlenflöz 1 zwischen der Oberstrecke 2 und der Unterstrecke 3 ein Ausbaugerüst 5 aus einzelnen etagenförmigen zusaininengesetzten Teilen angeordnet. Jeder Gerüstteil besteht aus einem rechteckigen Stahlrahmen 6 mit Versteifungstraversen 8 und Stempeln 7 zum Festlegen des Gerüstes zwischen Hangendem und Liegendem. In dem Gerüst sind die Abbaumaschinen und die Energieleitungen zum Betätigen der Maschinen und der Stempel angeordnet. Das Gerüst trägt außerdem noch Druckzlinder 9, die mit der cl>enfalls aus Einzelteilen' zusammengesetzten Wanderwand 10 in Verbindung stehen und in der .age sind, die Wanderwand 10 an das Gerüst heranzuziehen, wenn der Versatz eingebracht ist und der Albau vorwärts schreiten muß, oder das Gerüst von der Wanderwand abzudrücken, wenn das Gerüst in den ausgekohlten Raum nachgedrückt werden muß. Der Versatz ist mit 11 bezeichnet. Die Wanderwand 10 ist kastenförmig ausgebildet und mit zum Hangenden weisenden ausziehbaren Stempeln 13 versehen. die jedes einzelne Glied der Wanderwand gegen das Hangende und Liegende festzulegen vermögen.
Fig. 2 zeigt, wie der Abbau des Flözes 3 teilweise fortgeschritten ist und vom Abbaugerüst 5 her Vorpfändekappen 14 in den ausgekohlten Raum hineinreichen und das Hangende abstützen. Außerdem sind vor der Wanderwand 10 zwei Wandteile 12 und 12a. mittels der Druckzylinder 9 an das Gerüst 5 herangezogen und haben dadurch bewirkt, daß der Versatz 1.1 sich, wie in der Zeichnung angedeutet ist, nach einem Böschungswinkel einstellte. Die Teile 10a der Wanderwand sind noch durch die Stempel 13 fest zwischen Hangendem und Liegendem verkeilt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig.2, woraus erkennbar ist, daß die Wanderwand 10 kastenförmig gebildet und nicht bis zum Hangenden 15 reicht. sondern schmaler als die Mächtigkeit des Flözes 1 ist. Damit nun der Versatz trotzdem voll abgegrenzt werden kann, ist eine Ausziehwand 16 mit der kastenförmigen Wanderwand 10 verbunden, die durch die Stempel 13 mit ausgezogen wird, zweckmäßig dadurch, daß sie mit einem abgebogenen Streifen auf den Stempelköpfen befestigt ist. Aus der Fig.3 sind ferner die Zug- und Druckkolbenstangen der Druckzylinder 9 zu erkennen, welche die Wanderwand 10 immer wieder an das Ausbaugerüst 5 heranzuziehen bzw. das Gerüst in den ausgekohlten Raum drücken. Auch das Gerüst ist schmaler als die Flözmächtigkeit, es trägt daher an seiner dem Hangenden zugewandten Seite Stempel 7, die das Hangende über dem Gerüst abstützen. In dein Gerüst sind auf den Etagenböden 17 die Gewinnungsgeräte angeordnet. Außerdem trägt das Gerüst die notwendigen Energieleitungen, durch die auch die Stempel pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch betätigt werden. so daß das Betätigen aller Stempel maschinell erfolgen kann.

Claims

PATEN TANSPR(?CHE: 1. Vorrichtung zum Abkleiden des Vorsatzes und zum Ausbau in Streben von steil oder halbsteil gelagerten Kohlenflözen mittels eines Abbaugerüstes und einer Wanderwand gegenüber dem Versatzfeld nach Patentanmeldung H 16729 VI b/5 c, dadurch gekennzeichnet, daß die UVanderwand (10) von geringerer Breite als die Flözmächtigkeit ist und Spreizvorrichtungen, vor allem Stempel (13) trägt, die ein Festdrücken der Wanderwand zwischen Hangendem und Liegenden ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (13) auf der dem Hangenden zugewandten Schmalseite derWanderwand in Abständen angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderwand einen ausziehbaren Wandteil (16) aufweist, der den Anschluß der Wanderwand an das Hangende bewirkt und vorteilhaft durch die ausziehbaren Stempel (13) betätigt wird. -1.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch verschiebbare Kappen am Ausbaugerüst zum Abstützen des Hangenden im ausgekohlten Feld.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst und die @@"anderwand durch Druckzylinder (9) miteinander verbunden sind.