DE3140575C2 - - Google Patents
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- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
- E21D9/0635—Tail sealing means, e.g. used as end shuttering
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schildschwanzdichtung für Vor
triebsschilde mit zwei in Richtung der Schildachse im Ab
stand hintereinander angeordneten, lösbar an der Innenseite
des Schildschwanzes festgelegten Spaltdichtungen.
Es ist bekannt, beim Auffahren eines Tunnels, Stollens oder
eines sonstigen unterirdischen Bauwerks im Schildvortriebs
verfahren eine Tübbingauskleidung im Schutze des Schild
schwanzes einzubringen und dabei den Ringspalt zwischen dem
Schildschwanz und der Tübbingauskleidung mittels einer
Schildschwanzdichtung abzudichten, um den Zufluß von Wasser
aus dem umgebenden Erdreich und/oder den Eintritt von Ver
preßmaterial zu unterbinden, welches zur Vermeidung von
Erdsetzungen in den Ringraum zwischen der Tübbingausklei
dung und dem umgebenden Erdreich eingepreßt wird. Wird beim
Tunnelvortrieb in wasserführenden Böden mit einem Luft-Über
druck im Schildraum gearbeitet, so verhindert die Schild
schwanzdichtung auch den unkontrollierten Druckabfall im
Schild.
Aus der DE-PS 11 97 914 und der DE-OS 17 84 928 sind Schild
schwanzdichtungen bekannt, bei denen im Abstand hinterein
ander zwei Spaltdichtungen angeordnet sind, so daß bei Be
schädigung oder Zerstörung einer der beiden Spaltdichtungen
die Abdichtung durch die andere Spaltdichtung gewahrt bleibt.
Die Spaltdichtungen bestehen aus ringförmigen elastischen
Stützkörpern aus Gummi, Schaumstoff u.dgl., welche sich gegen
die Schildschwanz-Innenfläche abstützen und das eigentliche
Dichtelement, welches z.B. von Federblechen gebildet wird,
gegen die Umfangsfläche der Tübbingauskleidung drücken.
Bei den bekannten Schildschwanzdichtungen der vorgenannten Art
sind die Spaltdichtungen mittels Schrauben, ggf. unter Verwen
dung von weiteren Befestigungsmitteln, wie Keilen, lösbar am
Schildschwanz befestigt. Ein Auswechseln insbesondere der
hinteren Spaltdichtung bereitet hier erhebliche Probleme. Zu
diesem Zweck muß der Schild so weit vorgefahren werden, daß
die hintere schadhafte Spaltdichtung mit ihren Befestigungs
elementen vor dem zuletzt eingebrachten Tübbingring liegt und
demgemäß die Befestigungselemente vom Schildschwanzraum her
zugänglich sind. Hierbei verliert aber die vordere Spaltdich
tung ihre Dichtfunktion, so daß für die Dauer des Dichtungs
wechsels keine Abdichtung des Ringspaltes zwischen dem Schild
schwanz und der Tübbingauskleidung gegeben ist.
Aus der DE-AS 26 20 422 ist eine Schildschwanzdichtung bekannt,
bei der die Träger der beiden Spaltdichtungen über einen flexiblen,
sich gegen die Innenwandung des Schildschwanzes legenden Dich
tungsstreifen verbunden sind, der im Ringspalt zwischen Tübbing
ausbau und Schildschwanz etwa schleifenförmig umgelenkt ist.
Dabei ist der Träger der vorderen Spaltdichtung relativ zum
Schildschwanz verschieblich geführt und mit einem Schubgestän
ge od.dgl. verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim
Schildvortrieb die vordere Spaltdichtung als stehende Dichtung
in Dichtanlage am Tübbingausbau verbleibt, während die hintere
Dichtung vom Schildschwanz mitgenommen wird, ohne hierbei aber
sich in Anpressung am Tübbingausbau zu befinden. Bei stehendem
Vortriebsschild und beim Vorsetzen eines neuen Tübbingringes
übernimmt die hintere Dichtung die Spaltabdichtung, während
die vordere Spaltdichtung ohne Anpressung am Tübbingausbau
über das Schubgestänge in Vortriebsrichtung vorgezogen wird.
Die hintere, am Schildschwanz festgelegte Spaltdichtung ist
bei Verschleiß oder Beschädigung vom Schildraum her nicht aus
zuwechseln, ohne daß vorübergehend auf eine Abdichtung des
Ringspaltes zwischen Schildschwanz und Tübbingausbau verzichtet werden muß.
Schließlich ist es aus der DE-OS 26 54 422 bekannt, für die
Ringspaltdichtung zwischen Schildschwanz und Tübbingausbau
verlorene Dichtringe zu verwenden, die vom Schildraum her in
den Ringspalt eingebracht und beim Weiterlauf des Schildes
am hinteren Ende seines Schildschwanzes aus diesem austreten.
Die Dichtringe verbleiben dann in dem Spalt zwischen Tübbing
ausbau und Erdreich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine als Doppeldichtung ausge
bildete Schildschwanzdichtung so auszugestalten, daß der
Wechsel der Spaltdichtung erleichtert und, falls erforderlich,
auch unter Wahrung der zuverlässigen Ringspaltdichtung durch
geführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem
die hintere Spaltdichtung tragenden Dichtungsträger mehrere
über den Spaltumfang verteilt angeordnete Zugglieder mit ihren
rückwärtigen Enden angeschlossen sind, die sich im Spalt in
Richtung der Schildachse bis zur vorderen Spaltdichtung er
strecken und im Abstand vor der vorderen Spaltdichtung lösbar
festgelegt sind, und daß die vordere Spaltdichtung Anschluß
organe für entsprechende, sich in Richtung der Schildachse
erstreckende Zugglieder aufweist.
Die Verwendung der genannten Zugglieder macht es möglich, die
hintere Spaltdichtung an einer Stelle festzulegen, die vom
Schildraum her ohne Schwierigkeiten zugänglich ist. Diese
Stelle liegt in entsprechend großem Abstand vor der eigent
lichen Dichtstelle, und zwar zweckmäßig in einem Abstand, der
größer ist als etwa die halbe, vorzugsweise etwa die volle
Tübbingbreite (Tübbingabmessung in Richtung der Vortriebs
achse). Es ist infolgedessen möglich, im Bedarfsfall nicht
nur die vordere Spaltdichtung vom Schildraum her auszubauen
und auszuwechseln, sondern auch die hintere Spaltdichtung bei
Verschleiß oder Beschädigung vom Schildraum her zu lösen und
zu ersetzen bzw. abzuwerfen. Dies ist auch dann möglich, wenn
sich die hintere Spaltdichtung in Nähe des rückwärtigen Endes
des Schildschwanzes befindet. Ihre Anschlußstelle kann durch
entsprechende Längenbemessung der Zugglieder so weit nach vorne
gelegt werden, daß sie vom Schildraum her ohne Schwierigkeiten
erreichbar ist. Für den Wechsel der hinteren Spaltdichtung
braucht die Vortriebsarbeit nicht unbedingt unterbrochen zu
werden. Falls auf eine Abdichtung des Ringspaltes zwischen
Tübbingauskleidung und Schildschwanz kurzzeitig verzichtet
werden kann, läßt sich die Anordnung auch so treffen, daß die
schadhafte Spaltdichtung mittels der Zugglieder nach vorn aus
dem Spalt herausgezogen wird. Andererseits kann die vom Schild
schwanz getrennte schadhafte Spaltdichtung aber auch als ver
lorene Dichtung in dem Spaltraum zurückbleiben bzw. in diesem
nach hinten abgestoßen werden, wobei sie durch die vordere
Spaltdichtung ersetzt wird, die mit Hilfe der Zugglieder in
die Einbauposition der abgeworfenen hinteren Spaltdichtung
gebracht wird.
Da die mit der hinteren Spaltdichtung verbundenen Zugglieder
sich mindestens bis zu der vorderen Spaltdichtung erstrecken
und vor der vorderen Spaltdichtung lösbar festgelegt sind,
kann die hintere Schildschwanzdichtung bei Wahrung der Ab
dichtung des Spaltes durch die vordere Spaltdichtung jeder
zeit abgeworfen werden und anschließend durch die vordere
Spaltdichtung ersetzt werden, die dann in die Einbauposition
der abgeworfenen hinteren Spaltdichtung gebracht wird. An
schließend kann dann eine neue Spaltdichtung eingebaut und
die Verbindung der beiden Spaltdichtungen über die Zugglieder
wieder hergestellt werden. Die erfindungsgemäße Schildschwanz
dichtung ermöglicht es auch, zumindest zeitweise mit nur einer
einzigen Spaltdichtung zu arbeiten. Im Bedarfsfall kann dann
vom Schildraum her eine zweite Spaltdichtung eingebaut und
dabei die Kopplung der beiden Spaltdichtungen über die Zug
glieder hergestellt werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung der Schildschwanzdich
tung ergibt sich, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
die Zugglieder der hinteren Spaltdichtung an den Dichtungs
träger der vorderen Spaltdichtung lösbar befestigt werden. Die
beiden Spaltdichtungen sind in diesem Fall über die Zugglieder
mechanisch gekoppelt, wobei lediglich die vordere Spaltdich
tung am Schildschwanz zugfest angeschlossen zu werden braucht.
Für den zugfesten Anschluß wird zweckmäßig an der Schildschwanz-
Innenfläche vor der vorderen Spaltdichtung ein Haltering od.dgl.
befestigt, an dem der Dichtungsträger der vorderen Spaltdich
tung mittels lösbarer Anschlußorgane zugfest festgelegt werden
kann. Die Zugglieder der hinteren Spaltdichtung werden hierbei
mit ihren vorderen Enden in Nähe der Anschlußorgane an dem
Dichtungsträger der vorderen Spaltdichtung lösbar angeschlos
sen. Für die Anschlußorgane werden vorzugsweise den Haltering
hintergreifende Klauen od.dgl. verwendet, die zweckmäßig mit
tels radialer Schrauben an dem Dichtungsträger festgelegt werden.
Bei einer Doppeldichtung der vorgenannten Art werden vorteil
hafterweise die beiden Spaltdichtungen nebst ihren Dichtungs
trägern und Anschlußorganen untereinander gleich ausgebildet,
wodurch sich eine besonders einfache Ausgestaltung der Schild
schwanzdichtung erreichen läßt. Die Dichtungsträger der Spalt
dichtungen werden hierbei zweckmäßig mit axialen Durchführun
gen für die Zugglieder versehen, wobei diese Durchführungen
aus zur Schildschwanz-Innenseite hin offenen Ausnehmungen be
stehen. Die ringförmigen Dichtungsträger bestehen vorzugsweise
aus mehreren Segmenten. Sie sind vorteilhafterweise so ausge
bildet, daß sie sich mit ihrem zylindrischen Außenumfang an
der zylindrischen Innenfläche des Schildschwanzes abstützen.
Die Dichtungsträger bzw. ihre Segmente weisen zweckmäßig einen
sich gegen die Schildschwanz-Innenfläche legenden axialen
Schenkel auf, gegen welchen sich der elastische Stützkörper
der Spaltdichtung abstützt.
Für die Zugglieder werden vorzugsweise Flachschienen, Metall
leisten od.dgl. verwendet, die, falls mit einer verlorenen
Spaltdichtung gearbeitet wird, zugleich zum Abstoßen der vom
Schildschwanz getrennten Spaltdichtung nach hinten dienen können.
Die Dichtungsträger erhalten vorteilhafterweise radiale Durch
brechungen für Riegelorgane, welche in Riegelöffnungen der Zug
glieder einfassen und dadurch die Zugglieder an ihren Enden
festlegen. Die Riegelorgane werden vorteilhafterweise mittels
radialer Schrauben an den Dichtungsträgern festgelegt. Im
übrigen empfiehlt es sich, die Riegelorgane und die Anschluß
organe nebst ihren Befestigungsmitteln an den Dichtungsträgern
untereinander gleich auszubilden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den einzelnen Ansprüchen
angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungs
beispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt einen Vortriebs
schild, der mit einer erfindungsgemäßen Schild
schwanzdichtung ausgestattet ist;
Fig. 2 in größerem Maßstab die erfindungsgemäße
Schildschwanzdichtung im Längsschnitt durch
den Schildschwanz;
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2.
Der dargestellte zylindrische Vortriebsschild 10 weist, wie
bekannt, einen zylindrischen Schildschwanz 11 auf, in dessen
Schutz in bekannter Weise eine Tübbingauskleidung 12, bestehend
aus einzelnen Tübbingringen 13, eingebracht wird. Der Vor
triebsschild 10 wird mittels hydraulischer Vorschubpressen 14
in Vortriebsrichtung V vorgepreßt. Dabei stützen sich die Vor
schubpressen 14 über einen Druckring 15 gegen die Tübbingaus
kleidung 12 ab.
Am Schildschwanz 11 ist eine Schildschwanzdichtung 16 angeord
net, die den Ringspalt 17 zwischen dem Schildschwanz und den
in ihn eingebrachten Tübbingringen 13 gegen Wasserzulauf aus
dem umgebenden Erdreich und/oder gegen das Eindringen von Ver
preßmaterial, wie z.B. Mörtel od.dgl., abdichtet. Das Verpreß
material wird in bekannter Weise hinter dem Vortriebsschild
in den Umfangsraum zwischen Tübbingauskleidung 12 und Erdreich
eingepreßt, um einen festen Anschluß der Tübbingauskleidung 12
an das umgebende Erdreich zu erzielen und schädliche Erdsetzun
gen zu verhindern. Die Schildschwanzdichtung 16 ist als Doppel
dichtung ausgebildet. Sie besteht aus zwei in Vortriebsrich
tung V hintereinander geschalteten Spaltdichtungen 18 und 19 von
gleicher Ausbildung. Die hintere Spaltdichtung 18 ist am rück
wärtigen Ende des Schildschwanzes 11 angeordnet. Die beiden
Spaltdichtungen 18 und 19 sind in einem Abstand zueinander an
geordnet, der kleiner ist als die Breite X eines einzelnen
Tübbingringes 13.
Wie insbesondere die Fig. 2 bis 4 zeigen, weisen die Spaltdich
tungen 18 und 19 jeweils einen ringförmigen Dichtungsträger 20
auf, der aus einzelnen Segmenten besteht. Die Dichtungsträger
20 der beiden Spaltdichtungen 18 und 19 sind von gleicher Aus
bildung. Die ringförmigen Dichtungsträger 20 bzw. ihre Segmente
stützen sich mit ihrem zylindrischen Außenumfang 21 an der
zylindrischen Innenfläche 22 des Schildschwanzes 11 ab. Ein
in einer Nut des Dichtungsträgers 20 sitzender Dichtring 23
dichtet den Spalt zwischen Schildschwanz und Dichtungsträger
gegen durchsickerndes Wasser u.dgl. Die Dichtungsträger 20
weisen jeweils einen rückwärtigen Befestigungsteil 24 und einen
hiermit einstückig verbundenen flachen axialen Schenkel 25 auf,
an welchem die eigentliche Dichtung angeordnet ist. Diese be
steht aus einem ringförmigen elastischen Stützkörper 26 aus
Gummi, Schaumstoff od.dgl., der sich gegen den Schenkel 25
abstützt und mit diesem z.B. durch Verkleben verbunden ist.
Gegen den Stützkörper 26 stützen sich Federbleche 27 ab, die
an ihrem einen Ende mittels Schraubverbindungen 28 an dem Schen
kel 25 lösbar befestigt sind. Die anderen Enden der Federbleche
27 sind nach Art von Dichtlippen 29 ausgebildet, die unter der
Federwirkung der elastischen Stützkörper 26 gegen die Umfangs
fläche der in den Schildschwanz eingebrachten Tübbingringe 13
gedrückt werden, wodurch der Ringspalt zwischen den Tübbing
ringen und dem Schildschwanz verschlossen wird.
An der Innenfläche 22 des Schildschwanzes 11 ist vor der vor
deren Spaltdichtung 19 ein Haltering 30 z.B. durch Schweißen
befestigt, welcher der zugfesten Verbindung der beiden Spalt
dichtungen 18 und 19 mit dem Schildschwanz 11 dient. Der An
schluß des Dichtungsträgers 20 der vorderen Spaltdichtung 19
an dem Haltering 30 erfolgt mittels Anschlußorgane 31, die
aus den Haltering 30 hintergreifenden, L-förmigen Klauen be
stehen. Die Anschlußorgane bzw. Klauen 31 durchfassen mit ihren
radialen Schenkeln 32 Durchbrechungen 33 der Dichtungsträger,
während die axialen Schenkel 34 mittels radialer Schraubenbol
zen 35 an dem Befestigungsteil 24 des betreffenden Dichtungs
trägers 20 festgelegt sind.
Die hintere Spaltdichtung 18 ist mit der am Schildschwanz 11
zugfest angeschlossenen vorderen Spaltdichtung 19 über Zug
glieder 36 mechanisch gekoppelt. Die Zugglieder sind an ihren
hinteren Enden an dem Befestigungsteil 24 des Dichtungsträgers
20 der hinteren Spaltdichtung 18 lösbar angeschlossen, und zwar
mittels Anschlußorgane 31 und Schraubenbolzen 35. Die Anschluß
organe 31 entsprechen den Anschlußorganen, welche die vordere
Spaltdichtung 19 an dem Haltering 30 des Schildschwanzes 11
festlegen. Die Zugglieder 36 weisen in Nähe ihrer hinteren
Enden Riegelöffnungen 37 auf, in welche die radialen Schenkel
32 der klauenartigen Anschlußorgane 31 einfassen. Über den
Innenumfang des Schildschwanzes 11 verteilt sind mehrere Zug
glieder 36 vorgesehen, die an den einzelnen Segmenten der
Dichtungsträger 20 in der beschriebenen Weise lösbar ange
schlossen sind.
Die Dichtungsträger 20 bzw. ihre Segmente weisen axiale Durch
führungen 38 für die Zugglieder 36 auf. Die Durchführungen 38
bestehen gemäß Fig. 3 aus zur Innenfläche 22 des Schildschwan
zes 11 offenen Ausnehmungen, die der Form der Zugglieder 36
angepaßt sind. Letztere bestehen aus Flachschienen, die sich
gegen die Innenseite 22 des Schildschwanzes 11 legen.
Die Dichtungsträger 20 der beiden Spaltdichtungen 18 und 19
sind mit weiteren radialen Durchbrechungen 39 versehen. Die
Verbindung der Zugglieder 36 mit dem Dichtungsträger 20 der
vorderen Spaltdichtung 19 erfolgt mittels Riegelorgane 40,
welche den Anschlußorganen 31 entsprechen und mittels radia
ler Schraubenbolzen 41 am Dichtungsträger 20 der vorderen
Spaltdichtung lösbar festgelegt werden. Diese Schraubenverbin
dung 41 entspricht der Schraubenverbindung 35 der Anschluß
organe 31. Die radialen Schenkel 42 der Riegelorgane 40 durch
fassen die Riegelöffnungen 39 und greifen mit ihren Enden in
Riegelöffnungen 43 an den vorderen Enden der Zugglieder 36
ein, wodurch die zugfeste Kopplung der beiden Spaltdichtungen
hergestellt wird. Die Riegelöffnungen 43 entsprechen den Öff
nungen 37 an den anderen Enden der Zugglieder. An den Dich
tungsträger 20 der hinteren Spaltdichtung 18 sind die radia
len Riegelöffnungen 39 durch Abdeckplatten 44 und daran an
geordnete Dichtungen 45 verschlossen. Die Abdeckplatten 44
werden mittels Schrauben 41 an dem betreffenden Dichtungs
träger lösbar festgelegt.
Es ist erkennbar, daß die beiden Spaltdichtungen 18 und 19
über die Zugglieder 36 mechanisch miteinander gekoppelt sind
und daß die zugfeste Verbindung der beiden Spaltdichtungen
18 und 19 mit dem Schildschwanz 11 in verhältnismäßig weitem
Abstand vor der Dichtungsstelle der vorderen Spaltdichtung 19
am Haltering 30 liegt. Bei einem Verschleiß der hinteren Spalt
dichtung 18 kann diese ohne besondere Schwierigkeiten abgewor
fen werden, wobei der Ringspalt zwischen dem Schildschwanz 11
und der Tübbingauskleidung 12 durch die vordere Spaltdichtung
19 geschlossen bleibt. Um die hintere Spaltdichtung 18 abzu
werfen, wird die Verbindung der Zugglieder 36 mit dem Dich
tungsträger 20 der vorderen Spaltdichtung 19 gelöst, was durch
Lösen der Schrauben 41 und der Riegelorgane 42 geschieht. An
schließend können die Riegelöffnungen 39 am Dichtungsträger 20
der vorderen Spaltdichtung 19 mit Hilfe der Abdeckplatten 44
verschlossen werden. Es kann dann die zugfeste Verbindung des
Dichtungsträgers 20 der vorderen Spaltdichtung 19 mit dem
Schildschwanz 11 durch Lösen der klauenartigen Anschlußorgane
31 aufgehoben werden, worauf neue Zugglieder 36 am Dichtungs
träger 20 der vorderen Spaltdichtung 19 angesetzt und an den
Anschlußstellen 33 mit Hilfe der Bindungsorgane 34, 35 ange
schlossen werden. Mit Hilfe dieser Zugglieder kann dann die
vordere Spaltdichtung 19 im Ringspalt zum Schildschwanzende
hin geschoben werden, wobei die hintere Spaltdichtung 18 über
die nun als Druckstößel dienenden Zugglieder 36 in den freien
Raum zwischen Erdreich und Tübbingauskleidung ausgestoßen
wird. Die Spaltdichtung 19 gelangt hierbei in die Position,
die zuvor die ausgestoßene Spaltdichtung 18 eingenommen hat.
Es kann dann ein neuer ringförmiger Dichtungsträger 20 mit
einer Spaltdichtung vom Schildschwanzraum her eingebaut und
über die Zugglieder 36 mit der zurückgeschobenen Spaltdich
tung 19 verbunden werden, die sich, wie erwähnt, in der Ein
bauposition der ausgestoßenen Spaltdichtung befindet. Beide
Spaltdichtungen werden dann in der beschriebenen Weise wieder
an dem Haltering 30 festgelegt.
Das Wechseln der hinteren Spaltdichtung 18 läßt sich auch so
durchführen, daß zunächst ihre Verbindung mit der vorderen
Spaltdichtung 19 durch Lösen der Zugglieder 36 an den Anschluß
stellen 39 getrennt wird. Beim weiteren Vorschub des Vortriebs
schildes 10 wird dann nur noch die vordere Spaltdichtung 19
vom Schildschwanz 11 mitgenommen, während die vom Schildschwanz
getrennte hintere Spaltdichtung 18 in ihrer Lage verbleibt
und mit dem Weiterlauf des Vortriebsschildes hinten aus dem
Schildschwanz austritt. Anschließend kann dann die vordere
Spaltdichtung 19 in der beschriebenen Weise in die Einbau
position der inzwischen zurückgelassenen hinteren Spaltdich
tung 18 geschoben und über die neu angesetzten Zugglieder 36
mit einer neu eingebauten vorderen Spaltdichtung 18 mechanisch
gekoppelt werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Schildschwanzdichtung wird
demgemäß mit einer verlorenen Dichtung gearbeitet, falls die
Arbeitsverhältnisse ein Wechseln der beiden Dichtungen 18 und
19 vom Schildraum her nicht zulassen. Sollte die vordere Spalt
dichtung 19 schadhaft sein, so wird ihre Verbindung mit den
vorderen Enden der Zugglieder 36 durch Lösen der Riegelorgane
40 getrennt. Nach dem Entfernen der schadhaften Spaltdichtung
kann dann eine neue Spaltdichtung gleicher Ausführung einge
bracht werden, worauf die Verbindung der beiden Spaltdichtun
gen 18 und 19 über die Zugglieder 36 wieder hergestellt wird.
Während des Auswechselns der vorderen Spaltdichtung 19 wird
der Ringraum zwischen Tübbingauskleidung und Schildschwanz
durch die hintere Spaltdichtung 18 gedichtet. Die Verbindungs
stelle an dem Befestigungsteil 24 des Dichtungsträgers 20 der
vorderen Spaltdichtung 19 ist vom Schildraum her gut zugäng
lich, wenn der Vortriebsschild 10 um ein geringes Maß, welches
höchstens etwa der halben Breite eines Tübbingringes 13 ent
spricht, in Vortriebsrichtung V weiter vorgepreßt worden ist.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den zuletzt in den
Schildschwanz eingebrachten Tübbingring 13 mittels einer
Hilfsvorrichtung soweit in den Schildschwanz nach vorne vor
zuziehen, daß zwischen diesem Tübbingring und dem nächstfol
genden Tübbingring ein ausreichend großer Spaltraum vorhanden
ist, von dem aus die Schraubenverbindungen 35 und 41 am Dich
tungsträger 20 der vorderen Spaltdichtung 19 zugänglich sind.
Die erfindungsgemäße Schildschwanzdichtung läßt sich auch bei
anderen Ausführungen eines Vortriebsschildes sowie bei Messer
schilden zur Anwendung bringen, die einen ringförmigen Nach
laufschild aufweisen, der in diesem Fall den Schildschwanz
bildet. Die erfindungsgemäße Schildschwanzdichtung bietet
auch die Möglichkeit, in besonderen Einsatzfällen zumindest
zeitweilig mit nur einer einzigen Spaltdichtung zu arbeiten,
die dann über die Zugglieder 36 an einer Stelle im Schild
festgelegt wird, die im weiten Abstand vor dem Einbauort der
Spaltdichtung liegt und die sich vom Schildraum her erreichen
läßt. Bei einem Wechsel der Spaltdichtung kann die Verbindung
der vorderen Enden der Zugglieder gelöst und die schadhafte
Dichtung als verlorene Dichtung abgestoßen werden. Der Einbau
der zweiten Spaltdichtung kann im Bedarfsfall vom Schildraum
her rasch vorgenommen werden.
Claims (18)
1. Schildschwanzdichtung für Vortriebsschilde mit zwei in
Richtung der Schildachse im Abstand hintereinander an
geordneten, lösbar an der Innenseite des Schildschwan
zes festgelegten Spaltdichtungen, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem die hintere
Spaltdichtung (18) tragenden Dichtungsträger (20) meh
rere über den Spaltumfang verteilt angeordnete Zug
glieder (36) mit ihren rückwärtigen Enden angeschlossen
sind, die sich im Spalt (17) in Richtung der Schild
achse bis zur vorderen Spaltdichtung (19) erstrecken und im
Abstand vor der vorderen Spaltdichtung (19) lösbar fest
gelegt sind, und daß die vordere Spaltdichtung (19) An
schlußorgane für entsprechende, sich in Richtung der
Schildachse erstreckende Zugglieder (36) aufweist.
2. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugglieder (36)
der hinteren Spaltdichtung (18) an dem Dichtungsträger
(20) der vorderen Spaltdichtung (19) lösbar befestigt
sind.
3. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsträger (20) der Spaltdichtungen (18, 19) mit
axialen Durchführungen (38) für die Zugglieder (36)
versehen sind.
4. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchführungen (38)
aus zur Schildschwanz-Innenseite (22) offenen Ausnehmungen
bestehen.
5. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsträger (20) der vorderen und hinteren Spalt
dichtung (18, 19) gleich ausgebildet sind.
6. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmigen Dichtungsträger (20) aus mehreren Segmenten
bestehen.
7. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmigen Dichtungsträger (20) sich mit ihrem Außen
umfang (21) an der zylindrischen Innenfläche (22) des
Schildschwanzes (11) abstützen.
8. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmigen Dichtungsträger (20) mit einem sich gegen
die Innenfläche (22) des Schildschwanzes (11) legenden
Dichtring (23) versehen sind.
9. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugglieder (36) aus Metalleisten, Flachschienen od.dgl.
bestehen.
10. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsträger (20) der Spaltdichtungen (18, 19) einen
sich gegen die Schildschwanz-Innenfläche (22) legenden
axialen Schenkel (25) aufweist, gegen welchen sich ein
elastischer Stützkörper (26) der Spaltdichtung abstützt.
11. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Schildschwanz-Innenfläche (22) vor der vorderen Spalt
dichtung (19) ein Haltering (30) od.dgl. befestigt ist,
an dem der Dichtungsträger (20) der vorderen Spaltdich
tung (19) mittels Anschlußorgane (31) zugfest festgelegt
ist, und daß die Zugglieder (36) der hinteren Spaltdich
tung (18) mit ihren vorderen Enden in Nähe der Anschluß
organe (31) an dem Dichtungsträger (20) der vorderen
Spaltdichtung (19) lösbar angeschlossen sind.
12. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußorgane (31)
aus den Haltering (30) hintergreifenden Klauen bestehen.
13. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußorgane (31)
bzw. die Klauen mittels radialer Schrauben (35) am Dich
tungsträger (20) befestigt sind.
14. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsträger (20) mit radialen Durchbrechungen (39)
für in Riegelöffnungen (37, 33) der Zugglieder (36) ein
fassende Riegelorgane (32, 42) versehen sind.
15. Schildschwanzdichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Riegelorgane (32,
40) mittels radialer Schrauben (35, 41) festlegbar sind.
16. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Riegelorgane (32, 40) und die Anschlußorgane (31) gleich
ausgebildet sind.
17. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Dichtungsträger (20) der hinteren Spaltdichtung (18) die
Durchbrechungen (39) mittels lösbarer Abdeckelemente (44)
verschlossen sind.
18. Schildschwanzdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spaltdichtungen (18, 19) in einem Axialabstand zueinander
angeordnet sind, der kleiner ist als die Breite eines
Tübbingringes.
Priority Applications (4)
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DE19813140575 DE3140575A1 (de) | 1981-10-13 | 1981-10-13 | Schildschwanzdichtung fuer vortriebsschilde u.dgl. |
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FR8216876A FR2514406B1 (fr) | 1981-10-13 | 1982-10-08 | Garniture d'etancheite d'arriere-bec de boucliers d'avancement, et analogues |
BE0/209222A BE894679A (fr) | 1981-10-13 | 1982-10-12 | Garniture d'etancheite d'arriere-bec de boucliers d'avancement et analogues |
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US3410098A (en) * | 1964-12-01 | 1968-11-12 | Robbins & Assoc James S | Tail section seals for shield tunneling machines |
FR1539103A (fr) * | 1967-07-31 | 1968-09-13 | Pneumatiques, Caoutchouc Manufacture Et Plastiques Kleber-Colombes | Objet en caoutchouc et, plus particulièrement joint |
US3782738A (en) * | 1972-09-05 | 1974-01-01 | Nishimatsu Constr Co Ltd | Tail seal for a shield type tunneling machine |
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- 1982-10-08 FR FR8216876A patent/FR2514406B1/fr not_active Expired
- 1982-10-12 BE BE0/209222A patent/BE894679A/fr not_active IP Right Cessation
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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