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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vortrieb eines aus mindestens einem Rohrabschnitt bestehenden Rohres im Erdboden, bei der am in Vortriebsrichtung vorderen Ende der vorgetriebenen Rohrabschnitte vorzugsweise eine Bohreinrichtung vorgesehen ist, bei der innerhalb der vorgetriebenen Rohrabschnitte eine Transportschnecke für den Abtransport des angefallenen Aushubmaterials vorgesehen ist, bei der der Vortrieb der Rohrabschnitte durch ein am in Vortriebsrichtung hinteren Ende der vorgetriebenen Abschnitte angeordnetes Druckschild erfolgt.
Beim Verlegen von Rohren im Erdreich ist es bekannt, das zu verlegende Rohr im Erdreich vorzutreiben, um die Aushebung eines Grabens zu vermeiden. Eine solche Art der Verlegung wird dann angewendet, wenn beispielsweise Verkehrsflächen oder in sonstiger Weise benutzte Flächen nicht beeinträchtigt werden dürfen. Das Vortreiben des Rohres kann in horizontaler Richtung oder in einer beliebigen andern Richtung erfolgen. Hiebei ist es bekannt, eine Bohrung durchzuführen und das zu verlegende Rohr in die Bohrung einzuschieben. Dies ist aber im allgemeinen nur bei standfestem Gebirge durchführbar. Es ist weiters bekannt, die Bbhrung herzustellen und gleichzeitig ein Stahlschutzrohr vorzupressen. Hiebei tritt der Nachteil auf, dass das Stahlschutzrohr, welches im Erdreich verbleibt, korrodiert.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass, wenn solche Rohre im Bereich empfindlicher elektrischer Schalt- und Steuereinrichtungen verlegt werden, durch die elektrische Leitfähigkeit des Rohres Störungen eintreten können. Es ist weiters bekannt, in die hergestellte Bohrung an Stelle von Stahlrohren Asbestzementrohre nachzupressen. Hiebei tritt wieder der Nachteil auf, dass diese Asbestzementrohre durch das durch das Rohr hindurchgeförderte Bohrklein beschädigt werden. Abgesehen davon ergeben solche Asbestzementrohre eine ungenaue Richtungsbestimmung. Es ist nun auch bereits bekannt, Asbestzementrohre mit einem aussen liegenden Stahlschutzrohr zu versehen.
Damit bleibt aber der Nachteil, dass das Asbestzementrohr durch das geförderte Bohrklein beschädigt wird, bestehen und es bleibt weiters auch der Nachteil bestehen, dass das Stahlschutzrohr in der Bohrung verbleibt und damit durch seine elektrische Leitfähigkeit in'der Nähe befindliche elektrische Schalt- und Steuereinrichtungen beeinträchtigen kann. Abgesehen davon können in Anbetracht des Umstandes, dass solche aussen liegende Stahlrohre verloren sind, aus Kostengründen keine hochwertigen Stahlrohre verwendet werden, so dass auch hier der Nachteil der genauen Richtungsbestimmung bestehen bleibt.
Es ist auch bekannt, an das Vorderende des zu verlegenden Rohres einen Schneidschuh anzusetzen und diesen unter Vermittlung des zu verlegenden Rohres vorzupressen. Das zu verlegende Rohr ist hiebei aus Abschnitten zusammengesetzt und gewährleistet daher nicht die genaue Einhaltung der Vortriebsrichtung. Der Schneidschuh ist daher in verstellbare Segmente unterteilt, durch deren Verstellung die Vortriebsrichtung der Rohrleitung gesteuert werden kann. Die Verstellung dieser Segmente kann nur vom Rohrinneren durch eine Arbeitskraft erfolgen, was bei Rohren mit kleinem Durchmesser nicht mehr möglich ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art wird die Vortriebskraft auf das zu verlegende Rohr selbst, das in diesem Falle ein Leitungsschutzrohr ist, aufgebracht. Das Leitungsschutzrohr muss daher entsprechend dimensioniert werden. Beim Verlegen des Leitungsschutzrohres liegt dabei der Bohrschaft unmittelbar an der Wandung des zu verlegenden Rohrstranges an und führt dieses. Dabei wird aber die Wandung des zu verlegenden Rohrstranges durch das abzutransportierende Material beschädigt. (DE-OS 2109706).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass alle vorgetriebenen Rohrabschnitte vorzugsweise aus Asbestzement bestehen, dass am in Vortriebsrichtung vorderen Ende der vorzutreibenden Rohrabschnitte ein an sich bekannter Schneidschuh angeordnet ist, dass der Schneidschuh vorzugsweise in vorbekannter Weise aus Stahl ist, dass der grösste Aussendurchmesser des Schneidschuhes etwa gleich dem grössten Aussendurchmesser der vorzutreibenden Rohrabschnitte ist, dass alle vorzutreibenden Rohrabschnitte auf der Aussenseite eines als Führungsrohr für die vorzutreibenden Rohrabschnitte ausgebildeten, wieder ausbaubaren Futterrohres nacheinander in Vortriebsrichtung aufgeschoben sind, dass das Futterrohr in axialer Richtung druckfest ausgebildet ist, dass die Transportschnecke innerhalb des Futterrohres angeordnet ist,
dass der Schneidschuh mit dem Futterrohr kraftschlüssig verbunden ist, dass der Vortrieb des Futterrohres durch das am in Vortriebsrichtung hinteren Ende der vorzutreibenden
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Rohrabschnitte angeordnete Druckschild gemeinsam mit dem Vortrieb der im Erdreich verbleibenden andern Rohrabschnitte erfolgt
Dadurch, dass das Futterrohr innen liegt, wird während des Vortreibens das aussen liegende im Erdreich verbleibende Rohr, welches vorzugsweise aus Asbestzement besteht, gegen die zerstörende Wirkung des geförderten Bohrkleins geschützt. Vor. allem aber wird ermöglicht, dieses innen liegende Futterrohr nach Vortreiben des zu verlegenden Rohres aus diesem herauszuziehen und wiederzugewinnen.
Es wird daher nicht nur die störende Wirkung eines metallischen Rohres auf eventuell in der Nähe befindliche elektrische Schalt- und Steuergeräte vermieden, sondern es kann nun dadurch, dass dieses Futterrohr nicht verloren ist und immer wieder verwendet werden kann, ein hochwertiges Futterrohr aus Stahl von entsprechender Wandstärke und mit den entsprechend bearbeiteten Anschlüssen verwendet werden, so dass eine grosse Genauigkeit in der Richtungsbestimmung beim Vortreiben erreicht wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vortrieb der Rohrabschnitte und des Futterrohres durch eine am in Vortriebsrichtung hinteren Ende des vorgetriebenen Rohrabschnittes am Druckschild angebrachte Druckplatte erfolgt, dass die Druckplatte vorzugsweise ringförmig ausgebildet ist, und dass die Druckplatte an das Futterrohr kraftschlüssig angeschlossen ist.
Zweckmässig ist es weiters, dass das in Vortriebsrichtung hintere Ende des Schneidschuhes das in Vortriebsrichtung vordere Ende der vorzutreibenden Rohrabschnitte aussen übergreift, und dass das in Vortriebsrichtung hintere Ende des Schneidschuhes und das in Vortriebsrichtung vordere Ende der vorzutreibenden Rohrabschnitte gegengleich stufenförmig ausgebildet sind. Dadurch wird das zu verlegende Rohr vorne abgedeckt und geschützt, so dass beim Vortreiben an dem zu verlegenden Rohr nur die Reibung einer äusseren Wandfläche auftritt, welche leicht überwunden werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Futterrohr lösbar, vorzugsweise durch eine'Schraubverbindung, an den Schneidschuh angeschlossen ist, und dass das Futterrohr lösbar, vorzugsweise durch eine Schraubverbindung, an die Druckplatte angeschlossen ist. Dies ermöglicht eine einfachere Herstellung und es wird weiters ermöglicht, nach dem Verlegen des Rohres den Schneidschuh vom Futterrohr zu lösen und das Futterrohr nach hinten herauszuziehen.
Während des Vortreibens kann das zu verlegende Rohr auf dem Futterrohr in axialer Richtung geklemmt sein.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 das Futterrohr mit dem zu verlegenden Rohr, und Fig. 2 zeigt eine Verbindungsstelle von Futterrohrabschnitten und Abschnitten des zu verlegenden Rohres.
Mit-l-ist ein Futterrohr aus Stahl bezeichnet, welches am vorderen Ende abgesetzt und mit einem Aussengewinde --2-- ausgestattet ist. Auf dieses Aussengewinde ist ein Zwischenstück --3-- aufgeschraubt, welches seinerseits wieder über ein Aussengewinde --4-- mit einem Schneidschuh - verschraubt ist. Mit --6-- ist das zu verlegende Rohr, welches vorzugsweise aus Asbestzement besteht, bezeichnet.
Am vorderen und hinteren Ende ist das Rohr --6 bei 7-- auf kleineren Durchmesser abgesetzt und am vorderen Ende wird es von einem hülsenförmig ausgedrehten Teil -8- des Schneidschuhes --5-- übergriffen. Am hinteren Ende weist das Futterrohr-l-ein Innengewinde --9- auf, in welches eine ringförmige Druckplatte --10-- eingeschraubt ist. --11-ist eine Distanzhülse, unter deren Zwischenschaltung das zu verlegende Rohr --6-- zwischen der Druckplatte --10- und dem Schneidschuh --5-- festgespannt ist.
Das Futterrohr und das zu verlegende Rohr können in aneinandersetzbare Längenabschnitte unterteilt sein, so dass nach Massgabe des Vortriebes die Abschnitte miteinander gekuppelt werden können und auf diese Weise aus Abschnitten bestehende Rohre von grosser Länge verlegt werden können. Zu diesem Zweck können die Futterrohrabschnitte an ihren Vorderenden mit Aussengewinde und an ihren Hinterenden mit dem Aussengewinde entsprechendem Innengewinde ausgebildet sein.
Auf das vordere Aussengewinde des ersten Futterrohres wird der Schneidschuh aufgeschraubt und unter Vermittlung des hinteren Innengewindes kann wieder der nächste Rohrabschnitt angesetzt werden.
Dieser in Fig. 1 dargestellte vorderste Futterrohrabschnitt --1-- mit dem Schneidschuh --5--
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und dem Abschnitt des zu verlegenden Rohres --6-- wird nun durch eine nicht dargestellte Presse (Pfeil in Fig. 1), welche mittels eines gleichfalls nicht dargestellten Druckschildes auf die Druck- platte -10-- wirkt, vorgetrieben, wobei durch eine innerhalb des Futterrohres-l-angeordnete rotierende Transportschnecke, welche nicht dargestellt ist, das Bohrklein zurückgeführt wird.
Wenn das Futterrohr-l-mit dem Abschnitt des zu verlegenden Rohres-6-- genügend weit vorgetrieben ist, wird die Druckplatte --10-- abgeschraubt und es wird an deren Stelle der nächste Futterrohr-
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(Fig. 2),- des zu verlegenden Rohres --6-- wird auf den Futterrohrabschnitt --la-- aufgeschoben, wobei vorerst eine Manschette --13-- aufgebracht wird, welche in die beiden auf kleineren Aussendurchmesser abgesetzten Endteile --7-- der Rohre --6 bzw. 6a-- eingreift. --14-- sind Dichtungsringe aus Gummi od.
dgl., welche zwischen der Manschette --13-- und den beiden Enden --7-- der Rohre-6 und 6a-- liegen. Am rückwärtigen Ende des Futterrohrabschnittes --la-- wird wieder die Druckplatte --10-- festgeschraubt und unter Vermittlung der Distanzhülse --11-- werden die Asbestzementrohre --6 und 6a-- geklemmt, worauf dann wieder die Presse an die Druckplatte-10-- angesetzt wird.
Dieser Vorgang wird abschnittsweise wiederholt bis das zu verlegende Rohr --6, 6a--, usw. in die Endstellung vorgepresst ist. Hierauf wird der Schneidkopf --5-- z. B. in einer Zielgrube, abgeschraubt, das Zwischenstück --3-- entfernt und das Futterrohr-l-abschnittsweise gezogen.
Die im Futterrohr geführte Transportschnecke ist ebenfalls aus Abschnitten zusammensetzbar.
Auch diese Schnecke beansprucht naturgemäss das zu verlegende Rohr in keiner Weise, da sie ja im Futterrohr geführt ist. Am vorderen Ende kann diese Schnecke Bohrschneiden oder Bohrmeissel aufweisen, jedoch genügt es im allgemeinen, das Futterrohr mit dem Schneidschuh vorzupressen und lediglich das innerhalb des Druckkegels anfallende Bohrklein mittels der Schnecke zurückzufördern.
Praktisch werden Futterrohrabschnitte und Abschnitte des zu verlegenden Rohres in Längen von etwa 2,5 m verwendet. Die Futterrohrabschnitte und die Abschnitte des zu verlegenden Rohres können gleich lang sein, wobei es jedoch zweckmässig ist, den vordersten, den Schneidschuh tragenden Futterrohrabschnitt länger zu wählen als die übrigen Abschnitte. Dadurch werden die Stossstellen der Abschnitte des zu verlegenden Rohres und die Stossstellen der Futterrohrabschnitte voneinander distanziert und es wird das Ansetzen des jeweils nächsten Futterrohrabschnittes und auch die Verbindung der Abschnitte des zu verlegenden Rohres erleichtert.
Die Futterrohrabschnitte können, wie bereits erwähnt, durch Innen- und Aussengewinde miteinander verbunden werden, so dass eine genaue Richtungsgebung durch das Futterrohr ermöglicht wird, während die zu verlegenden Rohrabschnitte durch die Manschetten, deren Aussendurchmesser gleich dem Aussendurchmesser des zu verlegenden Rohres ist, und welche die auf kleinerem Aussendurchmesser abgesetzten Enden der zu verlegenden Rohrabschnitte übergreifen, verbindbar sein können. Hiebei ist es auch möglich, zwischen der Manschette und den auf kleinerem Aussendurchmesser abgesetzten Rohrenden Dichtungsringe anzuordnen und damit einen Rohrstrang zu erzielen.
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