DE1208037B - Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin

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DE1208037B
DE1208037B DEG32214A DEG0032214A DE1208037B DE 1208037 B DE1208037 B DE 1208037B DE G32214 A DEG32214 A DE G32214A DE G0032214 A DEG0032214 A DE G0032214A DE 1208037 B DE1208037 B DE 1208037B
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nitrogen
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griseofulvin
fermentation
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Ivor Lewis Stevenson Mitchell
Michael John Dorey
David William Rule
Cecile Walker
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  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin Gegenstand des Patents 1184 457 ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 1109 834 zur Herstellung von Griseofulvin durch aerobe Submerskultur eines Griseofulvin produzierenden Organismus in einem dafür geeigneten Nährmedium, wobei das Nährmedium zunächst frei von oder zum mindesten arm an Kohlehydraten gehalten und nach steilem Aufstieg des pH-Wertes durch wiederholte Zugaben von Kohlehydraten zu der Kultur der etwa optimale pH-Wert aufrechterhalten wird und diese Kohlehydratzugaben in bestimmten Mengen und Zeitabständen erfolgen, welche darin besteht, daß der Stickstoffanteil im Nährmedium mehr als 0,3 °/o, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 0,5 °/s, vorteilhaft nicht mehr als 0,45 °/fl beträgt.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun ein Verfahren gefunden, um Griseofulvin in erhöhten Ausbeuten zu erhalten, bei dem ein Teil des assimilierbaren organischen Stickstoffs durch Ammoniak oder Ammoniumsalz ersetzt wird.
  • Durch diese Ersetzung wird, abgesehen von einer wesentlichen Verbesserung der Fermentation vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus, eine wesentliche Verbesserung des erzielbaren Titers ermöglicht. Es ergibt sich, daß durch den Einschluß von Ammoniak oder Ammoniumsalzen, die rasch assimilierbar sind, in das Medium im Vergleich mit den organischen Stickstoffquellen sich eine Stimulierung des Wachstums des Organismus in den frühen Fermentationsstufen erzielen läßt und daß diese Stimulierung sehr günstig ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin durch aerobe Submerskultur eines Griseofulvin erzeugenden Organismus in einem dafür geeigneten Nährmedium besteht darin, daß der assimilierbare Stickstoff in diesem Medium durch mindestens eine komplexe Stickstoffquelle und durch Ammoniak oder ein Ammonsalz geliefert wird.
  • Das komplexe organische stickstoffhaltige Material kann beispielsweise von irgendeiner bei der technologischen Fermentierung gebräuchlicherweise verwendeten Art sein, wobei geeignete Materialien Maisquellflüssigkeit, Baumwolisamenmehl, Sojabohnenmehl, Penicillin-Mycelfilz, gemahlenes Nußmehi, Mais-Glutenmehl, lösliche Destillationsrückstände, tierische stickstoffhaltige Materialien, wie z. B. Fleischextrakte, tierische Lagerprodukte (Federmehl janimal tankage - feathermeal]), stickstoffhaltige Milchprodukte, z.B. Buttermilch, Molkenpulver, flüssige Molke u. dgi., sind. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen Maisquellflüssigkeit die bevorzugte komplexe Stickstoffquelle ist, obwohl besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden bei Verwendung einer Mischung von Maisqueliflüssigkeit und löslichen Destillationsrückständen (distillers solubies). Mischungen, in welchen das Verhältnis, bezogen auf Stickstoff, von Maisquellflüssigkeit zu löslichen Destillationsrückständen zwischen 1 : 4 und 4: 1, bezogen auf das Gewicht, liegt, sind zufriedenstellend, wobei Mischungen, welche gleiche Mengen Stickstoff, auf das Gewicht bezogen, von beiden Quellen ergeben, besonders vorteilhaft sind.
  • Falls ein Ammoniumsalz verwendet wird, sollte es natürlich eines sein, dessen Anion nicht toxisch gegenüber dem Griseofulvin erzeugenden Organismus ist. Geeignete Salze sind beispielsweise Ammoniumchlorid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat u. ä. Ammoniumsulfat ist besonders günstig. Es ist natürlich selbstverständlich, daß an Stelle von Ammoniak oder einem Ammonsalz Substanzen verwendet werden können, welche Anlaß zur Anwesenheit von Ammoniak oder Ammoniumsalzen in dem Medium geben; derartige Substanzen sind beispielsweise Harnstoff und Calciumcyanamid, welche mindestens teilweise bei der Sterilisierung des Mediums in Ammoniak übergeführt werden. Es wurde gefunden, daß es bequem ist, eine Mischung aus Ammoniak oder einem Ammonsalz zusammen mit Harnstoff zu verwenden.
  • Die relativen Verhältnisse der beiden Arten Stickstoffquellen können im weiten Umfang variieren; im allgemeinen wird bevorzugt, daß von dem gesamten verfügbaren Stickstoff 5 Gewichtsprozent als N und vorzugsweise mindestens 10 Gewichtsprozent aus Ammoniak oder einem Ammonsalz bestehen sollten. Im allgemeinen können bis zu 20 Gewichtsprozent des Gesamtstickstoffs (als N) mit Vorteil durch Ammoniak oder eine Ammoniumsalz-Stickstoffquelle gegeben werden, jedoch können bis zu 40 Gewichtsprozent und selbst mehr angewandt werden. Die komplexe Stickstoffquelle bildet vorzugsweise den größeren Anteil (auf N bezogen) der gesamten stickstoffhaltigen Nährstoffe.
  • Zur Durchführung der Fermentierung kann das Medium so angesetzt werden, daß es den gesamten assimilierbaren Stickstoffbei Beginn der Fermentierung enthält, oder es kann einiges des stickstoffhaltigen Materials in einer späteren Stufe zugegeben werden, insbesondere kann die gesamte oder teilweise komplexe Stickstoffquelle in einer späteren Stufe, beispielshalber nach guter Entwicklung des Wachstums des Organismus, z. B. nach etwa 90 Stunden, zugegeben werden.
  • Zur Erzielung guter Resultate sind natürlich verschiedene andere Faktoren notwendig, denen Aufmerksamkeit gewidmet werden muß bei der Durchführung der Herstellung von Griseofulvin durch Submersfermentierung, wie sie im allgemeinen in der britischen Patentschrift 784 618 abgehandelt ist.
  • Im allgemeinen wird jedoch bevorzugt, die Fermentierung entsprechend dem Verfahren, welches in dem Patent 1184 457 beschrieben ist, wonach ein Kohlehydrat als Nährstoff wiederholt (kontinuierlich oder ansatzweise) zu der Fermentierung in dem Maß, wie sie fortschreitet, in solchen Mengen und zu solchen Zeitpunkten zugegeben wird, daß der pH-Wert des Mediums einer kontrollierten pH-Kurve folgt, wie sie in jener Beschreibung definiert ist. Im allgemeinen wird bevorzugt, daß der pH-Wert des Mediums zwischen 6,6 und 7,6 und vorzugsweise zwischen 6,8 und 7,2 für den größeren Teil der Fermentierung gehalten wird. Zu den geeigneten Kohlehydraten gehören Glukose, Laktose, Saccharose, hydrolysierte Stärke, Invertzucker, Melasse, Invertmelasse und Stärke, wovon Glukose bevorzugt wird.
  • Wie in der britischen Patentschrift 784 618 ausgeführt, ist die Gesamthöhe des in dem Medium verwendeten assimilierbaren Stickstoffs wichtig. Nach dieser Patentschrift soll der gesamte assimilierbare Stickstoff zwischen 0,04 und 0,3 % (als 1,41) und vorzugsweise zwischen 0,075 und 0,25 °/o N liegen. In dem Patent 1184 457 ist jedoch ausgeführt, daß es, bestimmte andere Bedingungen vorausgesetzt, möglich ist, mit Vorteil Stickstoffhöhen über 0,3 °/o N zu verwenden. Erfindungsgemäß ist es wünschenswert, daß der gesamte vorhandene Stickstoff (als N), d. h. der in der komplexen Stickstoffquelle und dem Ammoniak oder Ammonsalz (und gegebenenfalls Harnstoff) vorhandene Stickstoff innerhalb dem in der britischen Patentschrift 784 618 angegebenen Bereich liegen sollte, außer wenn die Bedingungen angewandt werden, die in dem deutschen Patent 1184 457 zur Anwendung kommen, wobei Gesamthöhen an Stickstoff oberhalb 0,3 °/o vorteilhaft verwendet werden können.
  • Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft bei dem vorliegenden Verfahren ist, in das Medium eine assimilierbare Schwefelquelle einzuschließen, zu welchem Zweck Sulfate und Thiosulfate u. dgl. verwendet werden können, wobei bevorzugte Substanzen Alkali-, z. B. Natrium- oder Kaliumsulfat und -thiosulfate ebenso wie Schwefelsäure selbst sind. Falls Ammoniumsulfat als Stickstoffquelle verwendet wird, ergibt diese Substanz natürlich auch Sulfat.
  • Im allgemeinen sollte die Schwefelquelle in das Medium eingeschlossen werden, um eine Schwefelhöhe (als S) zwischen 0,01 und 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,02 bis 0,040/" zu ergeben.
  • Wünschenswerterweise sollte das Medium weiterhin ein wasserlösliches Phosphat, vorzugsweise von einem Alkalimetall, enthalten, wobei z. B. Natrium- oder Kaliumdihydrogenphosphat zufriedenstellend ist. Das Phosphat kann beispielshalber in dem Medium in einer Menge zwischen 0,4 und 0,8 Gewichtsprozent vorhanden sein. Das Medium sollte weiterhin ein lösliches Chlorid enthalten, dessen Menge mindestens ausreichend sein sollte, um das gesamte Chlor in dem erhaltenen Griseofulvin zu ergeben. Geeignete Chloride sind die Alkalichloride, wie z. B. Natrium- und Kaliumchlorid, welche im allgemeinen vorzugsweise mit einer Höhe von mindestens 0,20/, und vorzugsweise mit mindestens 0,3 Gewichtsprozent verwendet werden. Ammoniumchlorid ist ebenso eine brauchbare Chloridquelle, die ebenso natürlich als Stickstoffquelle verwendet wird. Es ist ebenso vorteilhaft, einen Methyldonator vorliegen zu haben, wie in dem Patent 1183 630 beschrieben, wobei eine geeignete Substanz Cholin ist.
  • Es ist selbstverständlich, daß die genauen Verhältnisse, in welchen die verschiedenen Bestandteile des Mediums angewandt werden, im gewissen Ausmaß von der speziellen Kombination der verwendeten Nährstoffe und von anderen Bedingungen, z. B. Belüftung und dem Ausmaß des angewandten Fermentierungsgefäßes, abhängig sind.
  • Es können verschiedene Griseofulvin erzeugende Arten des Stammes Penicillium bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden und insbesondere diejenigen, die in der britischen Patentschrift 784 618 beschrieben sind. Der bevorzugte Organismus ist jedoch Penicillium patulum CMI 39809, NRRL 989.
  • Abgesehen von den hier aufgeführten Bedingungen wird die Fermentierung in bequemer Weise entsprechend der allgemeinen Praxis der Fermentierung durchgeführt. So wird der Organismus vorzugsweise in das Produktionsmedium als vegetatives Inoculum eingeführt, wobei etwa 7,5 bis 10 °/o Inoculum vorzugsweise angewandt werden. Die Rührgeschwindigkeit und die Belüftungsgeschwindigkeit in dem Medium hängt zur Erzielung optimaler Ergebnisse von der Form des verwendeten Fermentierungsgefäßes ab und muß für den speziell verwendeten Kessel bestimmt werden. Im allgemeinen ist es wünschenswert, die Fermentierung mit niederen Luftströmungsgeschwindigkeiten anzufangen, die gesteigert werden, wenn die Fermentierung fortschreitet. Antischaummittel, z. B. der Art des weißen Mineralöls, können verwendet werden, um eine übermäßige Schäumwirkung in dem Medium zu kontrollieren. Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiell Die Versuche Wurden durchgeführt in konischen Kolben von 100 ml, welche 30 ml Medium enthielten und auf einer rotierenden Schüttelmaschine mit 200 bis 220 Umdr./Min. geschüttelt wurden. Das Standardmedium bestand aus dem Maisquellflüssigkeitsmedium (C.S.L.), welches nachfolgend aufgeführt ist. Zu den Versuchskolben wurde Ammoniumsulfat zugegeben, um 0,10/0 Stickstoff zu ergeben.
  • C.S.L.-Medium °/a Gewicht/Volumen Maisquellflüssigkeits-Stickstoff ....... 0,15 Lactose ........................... 7,0 KH,P04 .......................... 0,4 KCl .............................. 0,25 Kalkstein ......................... 0,8 Das Medium wurde auf pH 5,0 eingeregelt und mit einem Dampfdruck von 1,05 atü während 20 Minuten sterilisiert. Das Inoculum wurde erhalten durch Beimpfen mit Sporen, die aus einer Kultur von P. patulum, die auf Czapek-Dox-Agar gewachsen war, erhalten worden waren, in ein aus folgenden Bestandteilen bestehendes Medium: % Gewicht/Volumen Maisquellflüssigkeits-Stickstoff ....... 0,30 Saccharose ........................ 2,0 Kalk ............................. 1,0 Medium vor der Sterilisierung auf pH 6,5 eingeregelt. 1,5 ml einer 48-Stunden-Kultur wurden in das Produktionsmedium inoculiert, welches die folgenden Titer ergab:
    Behandlung Griseofulvin (mgm/1) am
    7. Tag I 12. Tag
    i
    (NHJIS04 als %
    Stickstoff
    (Kontrolle) .... 2370 4450
    0,1 ........... 3270 4790
    Beispiel 2 Die stimulierende Wirkung von NH2S04 während des frühen Teils der Fermentierung in einem Medium aus C.S.L. und löslichen Brennereirückständen, das unter denselben Bedingungen wie vorhergehend fermentiert wurde, ist nachfolgend gezeigt: °/o Gewicht/Volumen Maisquellflüssigkeits-Stickstoff ....... 0,075 Getrocknete lösliche Brennereirückstände-Stickstoff ................. 0,075 Lactose ........................... 8,00 KH$P04 .......................... 0,40_ KCl .............................. 0,15 Kalkstein ......................... 0,80
    °/o organischer (NH4)zSO4 Griseofulvin (mgm/1)
    am
    N °/o N I °/o S
    6. Tag 19. Tag 13. Tag
    0,15 (Kontrolle) - 0,026 3220 5780 8200
    0,15 . . . . . . . . . . 0,025 0,027 3850 6610 8580
    Der Schwefel in dem Kontrollkolben wurde als 0,1 % Na2Sz03 zugesetzt.
  • Beispiel 3 Ersetzung von Maisquellflüssigkeit durch Ammoniumsulfat oder Ersetzung von Medien, die das erstere enthalten, mit dem letzteren in gerührtem Behälter von 37851 Medium C.S.L.-Stickstoff .... s. Tabelle und Text Ammoniumsulfat-Stickstoff . . . . . . . . s. Tabelle und Text KHZPO4 . . . . .. . .. .. 0,40°/o Gewicht/Volumen KCl . . . . . . . . . . . . . . . 0,10 °/o Gewicht/Volumen CaCO3 . . . . . . . . . . . . 0,40 % Gewicht/Volumen H,S04 . . . . . . . . . . . . . 0,0125 % Volumen/Volumen Vorinoculierungsvolumen ......... 30281 Fermentationstemperatur ............ 25°C Inoculierungsvolumen 100/0 Mobilpar S (Antischaummittel) .... 0,0275 °/o Gewicht/Volumen Weißes Mineralöl ... 0,0275°/o Gewicht/Volumen Die Versuche wurden mit 37851 durchgeführt. Drei Schnellrührer mit 45,6 cm (1'6") Durchmesser mit 220 Umdr./Min. wurden angewandt. Die Belüftungsgeschwindigkeiten betrugen von 0 bis 5 Stunden 1,13 m3 (40 c.f.m.), von 5 bis 10 Stunden 2,27 m3 (80 c.f.m.) und nach 10 Stunden 3,54 m3 (125 c.f.m.). Das Vor-Inoculierungsvolumen war 30281. Das Inoculum wurde während etwa 40 Stunden auf dem folgenden Nährmedium gewachsen Maisquellflüssigkeits-Stickstoff . . . . . . . . . 0,30°/o Gewicht/Volumen Brauner Zucker ..... 2,0 % Gewicht/Volumen Kalk . . . . . . . . . . . . . . . 1,0°/o Gewicht/Volumen Maisöl . . . . . . . . . . . . . 1,0 % Gewicht/Volumen Hodag MF . . . . . . . . . 0,033 % Volumen/Volumen Dieses wurde mit einer Sporensuspension von Penicillium patulum (11 enthielt 3 bis 5 - 10' Sporen je Milliliter) inoculiert und bei 25°C in einem unbewegten Behälter von 3751 dem Wachstum überlassen. Es wurde im Alter von 40 Stunden übergeführt, und zwar, wenn das Mycelvolumen nach 10minütigem Raschrühren bei 3000 Umdr./Min. über 250/0 betrug.
  • Die Fermentation wurde durch Zugabe von roher Glucose (50°/oige wäßrige Lösung), die außerdem Chlorid enthielt (1,5°/o KCl), stets in der Gegend des optimalen pH-Wertes gehalten. In der Zeichnung sind der optimale pH-Wert ebenso wie die tatsächlich erzielte pH-Kurve sowie die Geschwindigkeit der Glucosezugabe (für Versuch 5) ebenso wie der erzielte Titer der Maische dargestellt. Die Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt. In der Tabelle sind die Mengen vorhandenen Stickstoffs sowohl als Gesamtmenge als auch aufgeteilt auf Maisquellflüssigkeit und Ammoniumsulfat aufgeführt. Gleichzeitig ist die Steigerung der einzelnen Mengen in Prozent angegeben, wozu der Versuch 1 als Vergleichsbasis genommen wurde. Weiterhin sind die Ausbeuten an Griseofulvin in Gramm sowie die relativen Ausbeuten in Prozent nach 250 Stunden angegeben, wobei wiederum die bei Versuch 1 erzielte Ausbeute mit 100% als Vergleichsbasis genommen wurde.
    Gewichtsprozent Stickstoff/Volumen Gramm Griseofulvin/Liter Relative
    Ver- als Mais ' als Äm nach Ausbeute
    such quell- Steigerung monium Steigerung insgesamt @tei run 10 150 1 200 250
    flüssigkeit (°%)
    sulfat
    (°/o)
    (°#/o) g Stunden (°/a)
    @ I , I
    1 0,25 ` 0 0,0 0 0,25 0 2,4 4,9 6,0 8,0 100
    2 0,25 0 0,025 10 0,275 10 . 2,6 4,8 8,0 9,5 119
    3 0,30 ; 20 0,025 10 0,325 30 3,0 6,9 8,9 11,7 146
    4 0,30 20 I 0,5 20 0,35 40 2,1 6,2 9,5 12,9 161
    5 0,35 40 0,5 20 0,40 60 3,4 7,0 10,7 14,0 175
    6 0,40 60 i 0,0 i 0 0,40 60 2,8 I 4,8 8,1 10,7 133
    Aus den Werten der vorstehenden Tabelle ergibt sich eindeutig die in keiner Weise vorhersehbare Steigerung der Ausbeute, die sich ergibt, wenn man zu der organischen Stickstoffquelle Ammoniumsuifat zusetzt oder einen Teil der organischen Stickstoffquelle durch Ammoniumsulfat ersetzt. Aus einem Vergleich der Versuche 1 und 6 ergibt sich, daß bei einer Steigerung der organischen Stickstoffmenge um 600/D, entsprechend einer Gesamtsteigerung von 60"/o, die relative Ausbeute um 3.301, erhöht wird; wenn man wie in Versuch 5 die Gesamtsteigerung um 600/D an Gesamtstickstoff durch eine Steigerung von 4001, des organischen Stickstoffs und 200/D des Ammoniumsulfates herbeiführt, erhält man hingegen eine Ausbeutesteigerung um 75 "/o. Nach Versuch 4 erhält man bei einer Gesamtsteigerung um 400/, durch Erhöhen der organischen Stickstoffmenge um 201110 und Erhöhen der Ammoniumsulfatmenge um 20°/o eine Ausbeutensteigerung um 610/", und sogar bei einer Gesamtsteigerung des Stickstoffgehaltes um nur 300J0 durch Erhöhung des organischen Stickstoffs um .20°/0 und des Ammoniumsulfates um 10°1D (Versuch3) erhält man eine Ausbeutesteigerung um 46 0/D, d. h., die bei diesem Versuch durch eine Steigerung um 30°/o erzielte Ausbeute ist noch um 13 "/o höher als die nach Versuch 6 bei einer Steigerung der Stickstoffmenge um 60% erzielte Ausbeute. Selbst bei Versucht wird durch eine Steigerung des Ammoniumsulfates um 100/0 noch eine Ausbeutensteigerung um 19 % erreicht.
  • Die Wirkung des Ammoniumsulfates muß insofern als überraschend bezeichnet werden, als sich im Vergleich zu der organischen Stickstoffquelle ein etwa äquivalentes Verhalten hätte erwarten lassen. Es wäre also bei Versuch 5 bei einer Steigerung um 60°/0 Gesamtstickstoff etwa eine dem Versuch 6 entsprechende Ausbeutensteigerung in der Gegend von 33 "/o zu erwarten gewesen, nicht jedoch eine mehr als das Doppelte betragende, anscheinend synergistische Ausbeutensteigerung von 75 0/D.
  • Beispie14 Es wurde ein Medium hergestellt, welches aus optimalen Mengen organischen Stickstoffs, Ammoniumsulfat und Harnstoff, Schwefelionen, Cholinchlorid, Zucker, Kalkstein, Kaliumphosphat und Kaliumchlorid in folgenden Mengen bestand: °/9 Gewicht[Volumen Lösliche Brennereirückstände ...... 0,075 0/D h` C.S.L........................... 0,075°/o N (NHq)gS04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,025 0/D N Lactose . .. . . ... . . . . . . . . . . . . . . . .. 10,08/0 Cholinchlorid ................... 0,10/,0 Kalkstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,80/0 KH,P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,40/, KCI............................ 0,3°/o Die Entwicklung des Inoculums und die angewandten Produktionsstufen-Fermentationstechniken waren mit denjenigen, die im Beispiel 1 angewandt wurden, identisch. Unterschiedliche Mengen Maisquellflüssigkeits-Stickstoff in diesen Medium wurden durch Harnstoff ersetzt, ohne daß irgendein Verlust an Griseofulvinausbeute eintrat, wie nachfolgend zu sehen:
    °/o Stickstoff als Griseofulvin (mgmll) am
    (NH4)2S04 Lösliche
    Brennereirückstände G. S. L. , Harnstoff Harnstoff 7. Tag 10. Tag I 13. Tag
    0,025 0,075 0,075 - 6015 9750 10655
    0,025 0,075 0,05 0,025 6040 9250 9495
    0,025 0,075 0,037 0,037 6000 9575 I 10750
    0,025 0,075 0,025 0,050 5890 9560 11140
    0,025 0,075 - 0,075 5970 9120 10740
    Beispiels Ein ähnlicher Versuch, wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde mit 37851 mit den nachfolgend angegebenen Kombinationen der Stickstoffquellen Harnstoff, Ammoniumsulfat und Maisquellflüssigkeit durchgeführt. Die Kontrollfermentierung -wurde in genau der gleichen Weise durchgeführt.
    °/° N aus den Quellen g/1 Griseofulvin zur Stunde
    C. S. L. Harnstoff
    monium- 100 150 200 250
    sulfat
    0,35 - 0,05 3,4 7,0 10,7 14,0
    0,30 0,05 0,05 2,0 4,3 7,8 11,1
    0,20 0,10 0,05 3,3 6,3 9,2 13,4
    Beispiel 6 In diesem Beispiel ist die stimulierende Wirkung von Ammoniumhydroxyd- auf die Griseofulvinerzeugung aufgeführt. Die Impfentwicklung und Incubierungsbedingungen waren wie im Beispiel 1 beschrieben. Fermentationsmedium °/° Gewicht/Volumen Lactose ........................... 10 Kalkstein ......................... 0,8 KH2P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,4 KCl .............................. 0,3 Chlorchlorid ....................... 0,1
    °/° Stickstoff als Griseofulvin (mgml1) am
    C. S. L. 1 lösliche (V.SO ( NH.OH 6. Tag I 9. Tag I 12. Tag
    Brennereirückstände
    0,075 0,075 0,025 ohne 4690 7380 9790
    0,037 0,075 0,025 0,037 4540 7700 10130
    0,05 0,05 0,025 0,05 4820 7270 10290
    Der pH-Wert der Medien, die Ammoniumhydroxyd enthielten, wurde mit Salzsäure vor der Sterilisierung auf 121'C während 20 Minuten auf - 5,0 eingeregelt. Beispiel ? In diesem Beispiel ist die Verwendung von zwei Ammoniumsalzen erläutert. Die Fermentationsbedingungen waren wie in dem vorhergehenden Beispiel.
    °/° Stickstoff als Griseofulvin (mgmll) am
    lösliche CH$COONHd
    C. S. L. 1 Brennereirückstände I (N4)3S04 4. Tag I 10. Tag 1 13. Tag
    0,075 0,075 0,025 ohne 2130 7970 11990
    0,05 0,05 0,025 0,05 780 6200 13070
    0,037 0,075 0,025 0,037 780 6650 11500
    Beispiel 8 Verbesserungen bezüglich der Ausbeute an Griseofulvin können durch die Zugabe einer komplexen Stickstoffquelle während der Fermentierung hervorgerufen werden. Das Inoculum wurde wie im Beispiel l entwickelt. Das Fermentationsmedium wurde wie folgt hergestellt: Maisquellflüssigkeit-Stickstoff ..... 0,0625 g N Löslicher Brennereirückstände-Stickstoff ..................... 0,0625 g N (NH4)ZS04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,025 g N KH,P04 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,40 g KC1............................ 0,30 g Kalk ........................... 0,80 g Lactose ......................... 10,0 g Wasser ......................... auf 100 ml Der pH-Wert wurde auf 5,0 eingeregelt, jeweils 30 ml Medium in eine Reihe von 100 ml konischen Kolben gegeben und durch Erhitzen sterilisiert. Nach der Inoculierung wurden die Kolben auf einer rotierenden Schüttelmaschine mit 200 bis 220 Umdr./Min. geschüttelt. Während der Fermentierung erfolgten drei Zugaben jeweils von 1,5 ml des Mediums 1 am 7. und 9. Tag und ein oder zwei Zugaben von 1,5 ml des Mediums 2.
  • Medium 1 Lactose .......................... 50 g Kaliumchlorid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 g Wasser .......................... auf 100 ml Medium 2 Löslicher Brennereirückstände-Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5 g Maisquelhlüssigkeit-Stickstoff ...... 0,5 g Wasser .......................... auf 100 ml
    Behandlung Griseofulvin (mg/1) am
    Medium 2 Gesamt-
    zugegeben an stickstoff 7. Tag 12. Tag
    den Tagen
    °/°
    - 0,15 5806 11700
    7 0,20 5676 11684
    7, 9 0,25 6089 11628
    7, 9 0,30 5903 I 11425

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 1184 457 zur Herstellung von Griseofulvin durch aerobe Submerskultur in einem üblichen Nährmedium,dadurch gekennzeichnet,daB ein Teil des assimilierbaren organischen Stickstoffis durch Ammoniak oder Ammoniumsalze ersetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1018 588, 1041213, 1042 841, 1045 047, 1048 388.
DEG32214A 1960-05-04 1961-05-04 Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin Pending DE1208037B (de)

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