DE1207154B

DE1207154B - Anordnung zur unverlierbaren Halterung einer Schraube

Info

Publication number: DE1207154B
Application number: DEL37876A
Authority: DE
Inventors: Hans Prien
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1961-01-05
Filing date: 1961-01-05
Publication date: 1965-12-16

Description

Anordnung zur unverlierbaren Halterung einer Schraube Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur unverlierbaren Halterung einer Schraube in einem aus einem weicheren Werkstoff als die Schraube bestehenden Bauteil, z. B. einem elektrischen Leiter, der auf einem Kontaktstück befestigt werden soll.
Es ist bereits ein Anschlußorgan für elektrische Leitungen bekannt, das aus einem Kabelschuh und einer unverlierbaren Befestigungsschraube besteht. An dem Kabelschuh sind auf dem plattenförmigen Teil, der eine Durchgangsöffnung für die Befestigungsschraube aufweist, zwei in Richtung der öffnung umgebogene Lappen vorhanden. Die Lappen erstrecken sich über den Rand der Öffnung und greifen in eine unter dem Kopf der Befestigungsschraube vorgesehene Ringnut. Für eine solche Anordnung ist bei dem Herstellen des Kabelschuhes die Herausbiegung besonderer Lappen erforderlich.
Ähnliche Anordnungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekanntgeworden, aber immer ist die zusätzliche Anordnung von aus dem Werkstück herausgebogenen Lappen od. dgl. erforderlich.
Es ist auch bereits eine Anordnung bekannt, bei der der Schraubenschaft einer unverlierbar gehaltenen Schraube aus einem weicheren Werkstoff besteht als der sie haltende Bauteil. Wird die Schraube in den sie haltenden Bauteil bis zum Anschlag eingedreht, so wird das Gewinde unmittelbar unterhalb des Schraubenkopfes zerstört, und die Schraube ist in dem sie haltenden Bauteil unverlierbar gehalten. Eine solche Anordnung kann aber nur verwendet werden, wenn die Verwendung von Schrauben aus sehr weichem Werkstoff möglich ist. Außerdem muß der die Schraube haltende Bauteil bei der Herstellung mit einem Gewinde versehen werden.
Die Erfindung geht von einer eingangs beschriebenen Anordnung aus. Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Bauteil eine Durchgangsöffnung (Lochung) von gleichem oder größerem Durchmesser als dem Durchmesser des Schraubenschaftes aufweist und mit in das Durchgangsinnere ragenden, dem Gewindekern entsprechenden, sich stegartig über die ganze Länge der Durchgangsöffnung erstreckenden Ansätzen, Zapfen od. dgl. versehen ist, in die die Schraube beim Eindrehen ein Gewinde einschneidet, das beim Weiterdrehen der Schraube nach dem Anliegen des Schraubenkopfes an dem Bauteil im Bereich der Gewindegänge der Schraube weggequetscht wird, wobei dann die hinter die letzten Gewindegänge der Schraube greifenden, im Bereich der Hinterdrehung der Schraube stehenbleibenden Ansätze als Sicherung gegen verlieren dienen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sind weder Lappen, die ausgebogen werden müssen, noch besondere Gewinde in den Halteteilen erforderlich. Die Ansätze oder Zapfen in den Durchgangsöffnungen lassen sich beim Stanzen der Öffnungen ohne zusätzlichen Aufwand vorsehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Darin gibt F i g. 1 einen in einem Kabelschuh gefaßten bandförmigen, aus Einzeldrähten geflochtenen Leiter (sogenannten Flexband-Leiter) samt der Klemmenschraube wieder; in F i g. 2 ist eine Schraubklemmenverbindung dargestellt, bei der der mit einem Kontaktstück verschraubte Leiter ein Massivleiter sein kann.
In F i g. 1 ist mit 1 bezeichnet ein sogenannter Flexband-Leiter, dessen freies Ende mit einem Klemmenstück eines elektrischen Gerätes, z. B. bei einem Schaltgerät, zu verschrauben ist. Der Flexband-Leiter wird von einem Kabelschuh 2 gefaßt. Der Leiter und der Kabelschuh sind mit einer Durchgangsöffnung 3 versehen, deren Durchmesser gleich oder größer ist als der Durchmesser des Schaftes einer Klemmenschraube 7. In das Innere der Durchgangsöffnung erstrecken sich Ansätze oder Spitzen 4, die zweckmäßig auf Radien der Öffnung 3 liegen. Die Länge dieser Spitzen entspricht nahezu der Gewindetiefe der Schraube. Sie geben dem Kabelschuh die Funktion etwa einer Mutter. Bezogen auf die Schraubenlänge macht ihre axiale Verteilung nur wenige Gewindegänge der Schraube aus.
Die Ansätze 4 sind mit scharfen Kanten, etwa dreieckförmig dargestellt. Sie können aber auch als flach verlaufende Ansätze ausgeführt werden.
Die Schraube 7 schneidet sich in die Ansätze 4 ein. Sowie die Ansätze oder Spitzen 4 hinter den letzten Schraubengang treten, also etwa in die aus F i g. 1 und 2 ersichtliche Hinterdrehung 8 der Schraube und die Schraube bei anliegendem Schraubenkopf weitergedreht wird, ist die Schraube unverlierbar in dem Xabelschuh 2 gehalten. Beim Lösen der Schraubklemmenverbindung nimmt die Schraube den Kabelschuh 2 und damit den Leiter 1 mit, die Schraube 7 kann nicht aus dem Kabelschuh 2 herausfallen. Das ist wichtig, wenn eine solche Schräubklemmenverbindung im Inneren eines elektrischen Schaltgerätes, also z. B. zwischen sogenannten Auslösern und dem Kontaktsystem vorgesehen ist.
Bei der Schraubklemmenverbindung massiver Leiter wird nach F i g. 2 das Durchgangsloch 2 mit den radial in das Lochinnere tretenden Ansätzen unmittelbar in dem Leiter vorgesehen. Ein besonderer Kabelschuh ist dann nicht erforderlich.
Die Klemmenschraube braucht nicht notwendig mit einer Hinterdrehung 8 versehen zu sein. Wesentlich ist, daß die Spitzen oder Ansätze so hinter den letzten Gewindegang treten, daß sie die Schraube halten.
In F i g. 2 haben die Spitzen oder Ansätze die Gestalt von Gewindegängen einer Mutter. Der untere Teil der Ansätze, die sich - wie das aus der F i g. 1 hervorgeht - über die ganze Länge der Durchgangsöffnung 3 erstrecken, wird beim Festziehen der Schraube 7 verquetscht, so daß nur die hinter den letzten Gewindegang greifenden Spitzen stehenbleiben.

Claims

Patentanspruch: Anordnung zur unverlierbaren Halterung einer Schraube in einem aus einem weicheren Werkstoff als die Schraube bestehenden Bauteil, z. B. einem elektrischen Leiter, der auf einem Kontaktstück befestigt werden soll, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Bauteil (1, 2; 5) eine Durchgangsöffnung (3) (Lochung) von gleichem oder größerem Durchmesser als dem Durchmesser des Schraubenschaftes aufweist und mit in das Durchgangsinnere ragenden, dem Gewindekern entsprechenden, sich stegartig über die ganze Länge der Durchgangsöffnung erstreckenden Ansätzen, Zapfen (4) od. dgl. versehen ist, in die die Schraube beim Eindrehen ein Gewinde einschneidet, das beim Weiterdrehen der Schraube nach dem Anliegen -des Schraubenkopfes (7) an dem Bauteil (2,5) im Bereich der Gewindegänge der Schraube weggequetscht wird, wobei dann die hinter die letzten Gewindegänge der Schraube greifenden im Bereich der Hinterdrehung (8) der Schraube stehenbleibenden Ansätze (4) als Sicherung gegen verlieren dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 934 799, 878126; französische Patentschrift Nr: 1190 153; britische Patentschrift Nr. 556 758; USA.-Patentschrift Nr. 1927 780.