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Wähleinrichtung für Plattenspielautomaten Die Erfindung betrifft eine
Wähleinrichtung für Plattenspielautomaten, mit denen wahlweise in einem Magazin
gehalterte Platten abgespielt werden können. Sie bezieht sich insbesondere auf eine
Einrichtung, mit der die abzuspielenden Platten vorgewählt werden können, so daß
sie anschließend auf Grund dieser Vorwahl in die Abspielstellung gebracht werden
können.
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Plattenspieler mit aus einem Magazin auswählbaren Platten sind als
sogenannte Musikautomaten bekannt und weit verbreitet. Es gibt verschiedenartige
Systeme, um bei Plattenwählern eine beliebige Anzahl von Platten im voraus zu wählen.
Das Grundprinzip dieser Vorwählsysteme liegt darin, daß eine beliebige Anzahl von
Stellstiften oder -hebeln durch mechanische oder elektrische Betätigung direkt oder
indirekt eingeschaltet wird. Zur Auswahl der verfügbaren Plattentitel sind solche
Musikautomaten mit einem Programmträger ausgerüstet. Auf diesem Programmträger wählt
der Benutzer einen oder mehrere Plattentitel aus, um sich die betreffenden Platten
vorspielen zu lassen.
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Bei einem bekannten, mit Walzen arbeitenden Phonographen älterer Bauart
sind diese Walzen sternförmig angeordnet, und dieses Sternmagazin läßt sich in eine
Stellung bringen, in der die gewünschte Walze sich in der Abspielstellung befindet.
Die Magazinachse trägt hierbei einen Anzeigepfeil, der eine einem Uhrenzifferblatt
ähnliche Kreisskala bestreicht und den Titel der in der Abspielstellung befindlichen
Walze anzeigt. Dieses System läßt sich jedoch für ein Schallplattenmagazin, das
größenordnungsmäßig etwa 100 Platten aufnehmen kann, nicht übertragen, da die Anzeigevorrichtung
dabei viel zu groß werden würde.
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Ein weiterer bekannter Musikautomat hat ein ringförmiges Plattenmagazin,
auf dessen Außenseite die Plattentitel aufgeführt sind. Ein um dieses Plattenmagazin
herumführbarer Schwenkhebel ist auf die einzelnen Titel einstellbar und kann durch
eine weitere Bewegung als Kommandogerät zum Auflegen der Platten benutzt werden.
Bei dieser Anordnung besteht eine räumlich feste Zuordnung zwischen den Programmtiteln
und den im Magazin stehenden Platten, und bei der Wahl einer Platte wird jedesmal
das gesamte Plattenmagazin durch den Wählenden bewegt. Da erfahrungsgemäß Plattenspielautomaten
in Spielsalons, Wirtschaften usw. rauhester Behandlung unterworfen sind, ist es
verständlich, daß bei einer jedesmal beim Wählen einer Platte erforderlichen Bewegung
des gesamten Magazins häufig Betriebsstörungen und Beschädigungen auftreten. Bei
einem weiteren bekanntgewordenen Plattenspielautomaten mit einem ringförmigen Plattenmagazin
ist auf einer drehbaren Wählscheibe ein Betätigungselement angeordnet, das an einer
Reihe von auf einer feststehenden Speicherscheibe angeordneten Speicherstiften entlangbewegbar
und auf einen der ausgewählten Schallplatte entsprechenden Stift einstellbar ist.
Die Drehung der Wählscheibe erfolgt über einen Motor, der seinerseits über Tasten
und zugehörige Codiereinrichtungen gesteuert wird. Obwohl im allgemeinen das Bestreben
dahin geht, einen möglichst hohen Bedienungskomfort beim Wählen vorzusehen, was
hier wie auch bei einem Übergang auf eine Fernwahl einen komplizierten mechanischen
Aufwand bedingt, hat die Erfahrung gezeigt, daß ein solcher Aufwand sich in vielen
Fällen nicht rechtfertigt.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorwähleinrichtung für
Plattenspieler, bei welcher der Benutzer der Plattenspieler in einfacher Weise den
Plattentitel wählen kann, worauf die vorgewählte Platte dem Magazin entnommen und
in die Abspielstellung gebracht werden kann. Es entfällt also die bisherige Notwendigkeit,
daß der Benutzer die jedem Plattentitel auf' den bisher üblichen Programmträgern
zugeordnete, aus Buchstaben und/oder Zahlen bestehende Kennzeichnung als Grundlage
für die Plattenwahl durch Einstellung entsprechender Tastenhebel, Wählscheiben od.
dgl. benutzen muß.
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Der Erfindungszweck wird bei einer Wähleinrichtung für Plattenspielautomaten
zum wahlweisen Abspielen
von in einem Magazin untergebrachten Schallplatten,
bei welcher ein auf einer dreh- oder verschiebbaren Wählscheibe angeordnetes Betätigungselement,
z. B. ein Solenoid, an einer Reihe von auf einer feststehenden Speicherscheibe angeordneten
Speicherelementen, z. B. Stellstiften, entlangbewegbar und auf ein der ausgewählten
Schallplatte entsprechendes Speicherelement einstellbar ist, das mit Hilfe des Betätigungselementes
auslösbar ist, dadurch erreicht, daß der das Betätigungselement tragenden Wählscheibe
ein trommelartiger Programmträger zugeordnet ist, der auf die jewcils gewünschte
Schallplatte einstellbar ist.
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Hierdurch wird erreicht, daß nach dem Einstellen eines Plattentitels
das Betätigungselement unter dem entsprechenden Speicherelement liegt. Damit ist
die gewünschte Schallplatte vorgewählt, und es kann unmittelbar die Auslösung einer
weiteren Einrichtung erfolgen, mit deren Hilfe die vorgewählte Platte aus dem Magazin
entnommen und in die Abspielstellung gebracht wird.
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Bei dieser Ausführung wird der vom Benutzer des Musikautomaten bewegbare,
die Plattentitel enthaltende Programmträger zusammen mit dem Betätigungselement
bewegt, so daß für die vom Benutzer zu tätigende Vorwahl einer Platte nicht eine
Bewegung des gesamten Plattenmagazins erforderlich ist. Die Vorwahl kann in einfacher
Weise ohne komplizierte Steuermechanismen vorgenommen werden, so daß sich der Kostenaufwand
des Gerätes wesentlich verringern läßt.
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Gemäß einer besonderen Ausführung der Erfindung ist die das Betätigungselement
tragende Wählscheibe mit dem Programmträger auf gleicher Achse angeordnet, und Wählscheibe
und Programmträger sind zusammen drehbar. Auf diese Weise läßt sich eine sehr einfache
Kopplung zwischen Betätigungselement und Programmträger erreichen, die ohne Störanfälligkeit
auch rauher Behandlung widersteht.
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Ein eine Einstellung des Programmträgers von , außen erlaubender Antrieb
kann zweckmäßig in einer von außen zu betätigenden Reibscheibe bestehen, über die
der Programmträger in Drehung versetzt werden kann.
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Auf dem Programmträger lassen sich auswechselbare, gegebenenfalls
lichtdurchlässige Karten od. dgl. anbringen, auf denen die Plattentitel seitlich
entsprechend dem Abstand zwischen den Speicherelementen gegeneinander versetzt gruppenweise
angeordnet sind, wobei diese Karten hinter einem den Titelgruppen zugeordneten,
reckteckig ausgebildeten, mit Längs- und Querskala versehenen Sichtrahmen erscheinen.
Auf diese Weise läßt sich auch eine sehr große Anzahl von Plattentiteln auf dem
Programmträger gut sichtbar unterbringen. Ein Einstellen der einzelnen Plattentitel
in das rahmenförmige Sichtfenster ist hierbei ohne Schwierigkeit möglich, so daß
ein fehlerhaftes Wählen von Platten auch bei einer großen Plattenzahl ausgeschaltet
wird. In einer Variante lassen sich auch die Seitenkanten des Sichtrahmens entsprechend
dem Abstand zwischen den Speicherelementen stufenweise gegeneinander versetzen und
die einzelnen Titel jeder Gruppe unmittelbar untereinander anordnen. Die Kanten
des Sichtrahmens können mit einer Skala, beispielsweise Ziffernreihe, versehen werden,
die den einzelnen Plattentiteln z. B. zum Zwecke der Registrierung Nummern zuordnen.
-In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen beispielsweise
und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform im
Schaubild, F i g. 2 eine Teildraufsicht auf die Darstellung gemäß F i g. 1, F i
g. 3 und 4 Ausführungsformen des Sichtrahmens F i g. 5 ein Schaubild eines Musikautomaten
mit einer -Vorwähleinrichtung gemäß der Erfindung.
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F i g. 1 zeigt, soweit erforderlich, die wesentlichen Teile eines
Systems mit einer Vorwähleinrichtung für Plattenspieler zum wahlweisen Abspielen
von Platten, bei welcher ein elektromagnetisch gesteuertes Betätigungselement, z.
B. ein Solenoid 17, mit einem Betätigungs- bzw. Schaltelement 117 durch Drehen der
Wählscheibe 18 die einzelnen Wählstifte 15 einschaltet, welche in einer ortsfesten
Wähltrommel 1.6 als Speicherelemente angeordnet sind.
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Koaxial zu der Wählscheibe 18 ist der Programmträger 21 angeordnet
und mit der Wählscheibe 18 derart gekoppelt, daß sich beide Teile synchron bewegen.
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Der Programmträger 21 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus einer Art Trommel mit zwei Reifen 22, 23, welche durch Stege 24 miteinander
verbunden sind. Die Trommel 22 bis 24 ist mittels eines Achsenkreuzes 25 auf der
Achse 26 drehbar gelagert. Die beliebige Kopplung der Trommel mit der Wählscheibe
18 ist nicht dargestellt.
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Die Stege 24 bilden mit den Reifen 22, 23 Felder 27. Die Stege 24
können als genutete Führungen ausgebildet sein, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich.
Jedes Feld 27 wird dadurch seitlich von zwei Nuten begrenzt, in welche Karten aus
geeignetem Material eingeschoben werden, auf die die Plattentitel gruppenweise,
z. B. in Fünfergruppen, geschrieben oder gedruckt sind. Ist das Material durchsichtig,
so kann innerhalb der Trommel 22 bis 24 eine Lichtquelle angeordnet werden, so daß
die Programmtitel von außen lesbar sind.
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Der Antrieb des Programmträgers 21 erfolgt beispielsweise mittels
eines Reibrades 31, welches sich von innen gegen einen der Reifen, z. B. den Reifen
23, legt. Der Reibscheibe 31 ist eine Bedienungsscheibe 32 zugeordnet, welche beispielsweise
aus dem Gehäuse 41 des Musikautomaten 51 herausragt. Wird die Scheibe 32 gedreht,
so dreht sich unter der Wirkung der Reibscheibe 31 der Programmträger 21 und damit
die Wählscheibe 18, bis auf dem Programmträger der gewählte Plattentitel erscheint
und der Wählmagnet 17 mit seinem Schaltelement 117 unter dem dem gewählten Programmtitel
entsprechenden Stift 15 der Wähltrommel 16 liegt. Nach Einwurf einer Münze in den
Münzschlitz 52 kann der Bedienungsknopf 53 betätigt werden, worauf die gewählte
Platte abgespielt wird.
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In jedem Feld 27 des Programmträgers 21. sind, wie bereits erwähnt,
eine Anzahl Plattentitel gruppenweise, z. B. in einer Fünfergruppe a bis e, angeordnet.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 sind die Plattentitel übereinander angeordnet
und die Seitenkanten 61, 62 des Sichtrahmens entsprechend dem Abstand zwischen den
Speicherelementen 15 seitlich gestaffelt, so daß immer nur ein Plattentitel, z.
B. der kreuzschraffiert angedeutete Plattentitel c der Gruppe A, voll sichtbar im
Sichtrahmen eingestellt werden kann. Die Plattentitel a, b, d und e der Gruppe
A sind dagegen nur teilweise sichtbar, weil
die Staffelung der Seitenkanten
61 bzw. 62 des Sichtrahmens diese Plattentitel teilweise abdeckt.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist der Sichtrahmen rechteckig
ausgebildet sowie an einer Längs- und einer Querkante mit je einer gleichlautenden
Skala, z. B. Ziffernreihe 1 bis 5, versehen. Die Plattentitel auf dem Programmträger
21 sind gruppenweise entsprechend dem Abstand zwischen den Speicherelementen 15
seitlich gestaffelt, wie dies in F i g. 4 gestrichelt angedeutet ist.
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Wird der Programmträger 21 so gedreht, daß die feste Marke 71 auf
eine Zahl einer Gruppe, z. B. die Zahl 4, steigt, so ist der Programmtitel d dieser
Gruppe in dem rechteckigen Sichtrahmen voll sichtbar eingestellt. Hierauf kann nach
Einwurf einer Münze in den Schlitz 52 der Bedienungsknopf 53 betätigt werden, um
die Platte abspielen zu lassen.