DE120659C

DE120659C -

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Publication number: DE120659C
Application number: DENDAT120659D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 120659 KLASSE Sb.

(Grfsch. York, Engl.).

Maschine zum Glätten von Geweben.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Glätten von Geweben, bei welcher das Gewebe zwischen Prefsspähnen hindurchgeführt wird, von denen der eine geheizt, der andere gekühlt wird. Das Wesen vorliegender Erfindung besteht darin, dafs von einander vollkommen unabhängige Prefsspähne vorgesehen werden, welche schon vor ihrer Berührung mit dem Gewebe geheizt bezw. gekühlt werden. Der Stoff wird dabei in ununterbrochener Reihenfolge zunächst zwischen den geheizten und dann zwischen den gekühlten Prefsspähnen hindurchgeführt. Die Anordnung getrennter Prefsspähne gestattet ein schnelleres Arbeiten und eine vollkommenere, von einander unabhängige Regelung des Druckes zwischen den Heiz- und Kühlcylindern.

Die Zeichnung veranschaulicht die neue Maschine im Schnitt.

Die Maschine setzt sich aus zwei Walzenpressen zusammen; deren Cylinder ,A ruhen in Lagern, welche von Prefskolben C einer hydraulischen Presse oder dergl. getragen werden, durch welche Einrichtung die Cylinder A gehoben oder gesenkt werden können. Am Umfange jedes Cylinders A sind in einstellbaren Lagern, welche an den mit der Grundplatte / der Maschine verbundenen Trägern B^l angebracht sind, mit Zahnrädern versehene Cylinder D angeordnet, welche von auf den Wellen der Cylinder A aufgekeilten Zahnradern in Drehung versetzt werden. Zwischen dem mittleren Cylinder A und den Cylindern D werden ein oberer und ein unterer Prefsspahn F ohne Ende hindurchgeführt. Die beiden Prefsspähne sind um die Spannrollen KK¹ geschlungen, welche in entsprechenden, am Rahmen M der Maschine angeordneten einstellbaren Lagern laufen. In Trägern N¹ verstellbare Spannrollen N verleihen dem oberen Prefsspahn die erforderliche Spannung. An dem vorderen Ende der Maschine sind auf geeignet gelagerten und angetriebenen Rollen P Bürsten angeordnet.

Die vorderen Cylinder A und jD und die vorderen Spannrollen KK¹ werden mittelst Dampf, Gas oder dergl. geheizt, während die hinteren Cylinder A und D, ebenso wie die hinteren Spannrollen KK¹, mittelst Luft, Wasser oder in sonst geeigneter Weise mit oder auch ohne Anwendung von Druck gekühlt werden. Bei der praktischen Ausführung der Maschine sind die zur Erhitzung und zur Kühlung getroffenen Vorrichtungen selbstverständlich derart angeordnet, dafs der Grad der Erhitzung oder Abkühlung dem zu bearbeitenden Stoffe entsprechend geregelt werden kann. Die Art der Kühlung, Innen- oder Oberflächenkühlung, ist unabhängig von dem Wesen der Erfindung und richtet sich je nach den jeweiligen Verhältnissen. Um die Cylinder A gemeinsam anzutreiben, sind deren Wellen durch einen Riemen in Verbindung gebracht.

Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Das auf der Walze H der Maschine vorgelegte Gewebe G wird durch die Bürsten P hindurch-

geführt und von diesen gereinigt bezw. gestreckt. ' Ist das vordere Ende des Gewebes bis T zwischen die beiden Prefsspähne F geführt, so wird vermittelst der hydraulischen Presse ein leichter Druck auf die vordere Walze A übertragen, der dazu genügt, das Werkstück in die Rollen zwischen die Prefsspähne hineinzuziehen. Hierauf wird der Druck zwischen den in geeigneter Weise geheizten Cylindern A und D bis zu dem für das Glätten des Gewebes erforderlichen Mafse erhöht. Ist das Gewebe zwischen den geheizten Cylindern hindurchgegangen, so tritt es bei X zwischen die Prefsspähne der gekühlten Cylinder A und D, durch die es in gleicher Weise unter hohem Druck hindurchgeführt wird. Eine zwischen den geheizten und gekühlten Cylindern gelagerte Spannrolle O dient dazu, das Gewebe beim Uebergange von den vorderen zu den hinteren Cylindern in der erforderlichen Spannung zu erhalten. Das bei Z aus der Maschine heraustretende fertige Gewebe wird sodann auf eine am hinteren Ende der Maschine gelagerte Walze H¹ aufgewickelt.

In der neuen Maschine wird also das Werkstück zunächst unter Anwendung von Druck und Hitze zwischen den Prefsspähnen der vorderen Walzen appretirt und dann zwischen den hinteren, abgekühlten Druckwalzen ein Setzen der Appretur bewirkt, so dafs ein Stück Gewebe von einem bis zum anderen Ende ohne irgend welche Unterbrechung oder irgend welche von Hand vorzunehmende Mafsnahmen vollkommen in der Maschine fertig gestellt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Glätten von Geweben, gekennzeichnet durch zwei hinter einander angeordnete Walzenpressen (A D K K¹J, von denen die eine geheizt und die andere gekühlt werden kann, und durch die das Gewebe in einem Zuge mit Hülfe von zwei Paar endlosen, das Gewebe zwischen sich aufnehmenden Prefsspähnen (F) hindurchgeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.