DE1206458B - Vorrichtung zum Waermebehandeln von Draht - Google Patents

Vorrichtung zum Waermebehandeln von Draht

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DE1206458B
DE1206458B DEV20155A DEV0020155A DE1206458B DE 1206458 B DE1206458 B DE 1206458B DE V20155 A DEV20155 A DE V20155A DE V0020155 A DEV0020155 A DE V0020155A DE 1206458 B DE1206458 B DE 1206458B
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wire
drum
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heated
heating
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DEV20155A
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Maurice Alton Nye
Jess Clarence Bittmann
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Vaughn Machinery Co
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Vaughn Machinery Co
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/56Continuous furnaces for strip or wire
    • C21D9/561Continuous furnaces for strip or wire with a controlled atmosphere or vacuum

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Description

  • Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Draht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Draht od. dgl., bei welcher in einer von einem Gehäuse umschlossenen Kammer eine im allgemeinen zylindrische umlaufende und beheizte und/ oder gekühlte Trommel angeordnet is:, um die der Draht spiralförmig in der Weise fortlaufend herumgewunden wird, daß er durch die Karr.-mer unter Temperaturänderung vorrückt. Eine solche Vorrichtung dient insbesondere dem Patentieren von Stahldrähten mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,25 % und darüber, um darin ein sorbitisches Gefüge zu erzeugen, welches bekanntlich hohe Zugfestigkeit mit hoher Zähigkeit vereinigt und dem Draht die Fähigkeit verleiht, starker Streckung zu widerstehen. Außerdem beseitigt das Patentieren auch die Wirkung eines vorhergehenden Kaltziehens.
  • Bekannterweise wird das Patentieren gewöhnlich als kontinuierliches Verfahren durchgeführt, wobei der Draht erst auf eine über seiner kritischen Temperatur liegende Temperatur erhitzt wird und dann verhältnismäßig schnell unter diese kritische Temperatur abgekühlt wird. Praktisch kann man drei Patentierungsmethoden unterscheiden. Beim ersten Verfahren wird der Draht erhitzt, indem er durch einen Kanalofen durchgezogen wird; die Kühlung erfolgt durch Abziehen des Drahtes aus dem Ofen in die Außenluft. Dieses Verfahren wird als »altes Patentierungsverfahren« bezeichnet. Beim zweiten Verfahren wird der Draht wie oben in einem Kanalofen erhitzt und dann in ein Bad mit verlältnis_-nä%i kühlem Blei abgczogen; dieses Verfahren ist als »metallische Härtung« bekannt. Beim dritten Verfahren wird der Draht erst in einem sehr heißen Bleibad erhitzt und dann in einem kühleren Bleibad abgekühlt; dies ist das »Doppe!Ibleibadverfahren<;. Beim Drahtziehen ist es keinesfalls ungewöhnlich, den Draht mit Geschwindigkeiten von über 1300 m/Min. zu ziehen, zu wickeln oder anderweitig zu behandeln oder zu handhaben.
  • Bei bekannten Patentierungsverfahren wird der Draht mit verhältnismäßig langsamer Geschwindigkeit (z. B. 12 m/Min.) durch die Beheizungseinrichtung durchgezogen, so daß er gleichmäßig auf die erwünschte Temperatur gebracht wird. Wenn daher die Patentierungsanlage mit der Ziehpresse Schritt halten soll, muß eine große Anzahl von Drähten von Rollen oder Spulen abgezogen und durch die Patentierungsanlage durchgeführt werden, worauf sie dann zum Weiterziehen oder zur weiteren Behandlung mit einer Geschwindigkeit von z. B. 130 m/Min. aufgewickelt werden. Dieses Verfahren erfordert eine Vielzahl von Spulen und Aufspulanlagen für jede Patentierungsanlage, und die Drähte werden auch an verschiedenen Stellen durch die Beheizungs- und Abkühlungsanlage durchgeführt, so daß die gleichmäßige Erwärmung und Abkühlung aller Drähte schwierig ist.
  • Zur Durchführung solcher Patentierungsverfahren sind Vorrichtungen bekannt, bei denen in einer von einem Gehäuse umschlossenen Kammer eine umlaufende und beheizte Trommel angeordnet ist, um die der Draht spiralig in der Weise fortlaufend herumgewunden wird, daß er durch die Kammer unter Erhitzung vorrückt. Bei diesen Vorrichtungen wird der Draht entweder über mehrere Walzen geführt, oder er läuft in weit auseinanderliegenden Schlingen um eine Walze. Auf diese Weise können nur geringe Drahtlängen gleichzeitig einer Wärmebehandlung unterworfen werden. Es ist daher nicht möglich, den Draht bei hohen Geschwindigkeiten hindurchzuführen, wenn die Vorrichtung nicht außerordentlich große Abmessungen erhalten soll.
  • Ziel der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu überwinden. Dies wird dadurch erreicht, daß außerhalb des Gehäuses und an einem gekühlten Abschnitt der Trommel ein mit der Trommel verbundener und mit ihr umlaufender Treibering vorgesehen ist, welcher von ortsfesten Walzen bezüglich einer zur Trommelachse transversal verlaufenden Ebene in geneigter Stellung gehalten ist. Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich der Draht kontinuierlich und sukzessive in Form von eng aneinanderliegenden schraubenförmigen Schlingen auf die Trommel aufwickeln und auf ihr zwecks Wärmebehandlung weiterschieben. Der Draht kann hierbei mit außerordentlich großer Geschwindigkeit zugeführt und unter genau eingehaltenen Temperaturbedingungen gehalten werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl zum Erwärmen des Drahtes wie auch zu dessen Abkühlung verwendet werden. Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung wird der Draht in einer solchen Vorrichtung erwärmt und anschließend in einer entsprechenden Vorrichtung wieder abgekühlt. In der einen Vorrichtung werden dabei die um eine Trommel gewickelten schraubenförmigen Drahtschlingen im Ofen über seine kritische Temperatur erhitzt und dann in der anderen Vorrichtung durch ein Bleibad geführt, in dem sie wieder abgekühlt werden. Dadurch, daß eine große Drahtmenge auf den Trommeln gespeichert ist, erübrigt sich trotz der hohen Geschwindigkeiten eine Speicherung und Spulung des patentierten Drahtes vor dem Ziehen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt die folgenden Teile: a) einen Beheizungsofen, in welchem der Draht beispielsweise auf 950° C erhitzt wird, b) eine Kühlungsanlage, in welcher der erhitzte Draht auf eine Temperatur von beispielsweise zwischen 480 und 590°C abgekühlt wird, c) eine Reinigungsanlage, in welcher der gekühlte Draht in einem Säurebad od. dgl. gereinigt oder gebeizt wird, wobei dieses Säurebad vorzugsweise dauernd gekühlt wird, um dem Draht Wärme zu entziehen, d) eine Spülanlage, welche einen Wasserbehälter umfassen kann, durch welchen der schraubenförmig geschlungene Draht durchgeht, e) eine Beschichtungsanlage, in welcher die Drahtschlingen mit Kalk, Borax oder einem anderen Ziehmittelbelag versehen werden, f) eine Trockenanlage, in welcher der patentierte, mit einem Belag versehene Draht heißen Luftströmen ausgesetzt wird, welche den Belag trocknen.
  • Alle vorgenannten Vorgänge gehen mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit vor sich, so daß der patentierte, gebeizte, gespülte, bestrichene und getrocknete Draht unmittelbar aus der Trockenanlage ohne weitere Spülung der Ziehpresse zugeleitet werden kann.
  • Weitere Vorteile und Kennzeichen der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor, welche beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes darstellen: In den Zeichnungen stellt dar F i g. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Beheizun,sofen, F i g. 2 einen Aufriß mit teilweisen Querschnitt einer Kühlungsanlage, in welcher der aus dem Ofen nach F i g. 1 kommende Draht verhältnismäßig schnell durch die kritische Temperatur hindurch so gekühlt wird, daß das gewünschte sorbitische Gefüge zustande kommt, F i g. 3 einen teilweisen vertikalen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Beheizungsofens, wobei der um eine umlaufende Trommel im Ofen gewickelte Draht den Heizgasen od. dgl. ausgesetzt wird, F i g. 4 ein Diagramm und zeigt schematisch die Anordnung einiger der in F i g. 1 bis 3 gezeigten Anlagen zur vollständigen und kontinuierlichen Behandlung von Draht bei verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit.
  • Mit Bezug auf die Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Beheizungsofen 1, durch welchen Draht W von einer geeigneten Quelle kontinuierlich durchgezogen und stark erhitzt wird. Bei der Patentierung von Stahldraht mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0,2511/o erfolgt diese Beheizung bei einer die kritische Temperatur übersteigenden Temperatur. Der Ofen 1 umfaßt ein Grundgestell t mit einer mittigen, vertikalen Antriebswelle 3, die mittels geeigneter, nicht dargestellter Lager in der Wellenstütze 4 gelagert und über ein geeignetes Getriebe 6 durch einen Elektromotor 5 angetrieben wird. Mit dem oberen Ende dieser Antriebswelle 3 ist der Kopf 7 einer umlaufenden Hohltrommel 8 verkeilt, deren Rand 9 in hängender Stellung durch Schrauben 10 am Kopf 7 befestigt ist. Der Kopf 7 kann mit einem feuerfesten Werkstoff 11 ausgelegt sein, um die intensive Hitze darunter und innerhalb der Trommel 9 zu halten. Auf dem Grundgestell 2, unterhalb des Trommelkopfes 7 und innerhalb des zylindrischen Randes 9 der Trommel 8, befinden sich kreisförmig angeordnete Serien von Heizelementen 1.2, welchen eine Mischung von Heizgasen und Luft durch die Krümmer 14 und Rohrleitungen 15 zugeleitet wird. Die Gasbrenner 12 sind demnach radial nach außen und gegen die Innenseite der zylindrischen Teile 9 der Trommel 8 gerichtet und beheizen diese bei um die Brenner 12 umlaufender Trommel 8 auf die gewünschte Temperatur.
  • Die Abgase innerhalb der Trommel 8 werden durch die radial angeordneten öffnungen 16 abgeleitet, welche an einen Abgaskrümmer 17 angeschlossen sind, der seinerseits mit einem nicht dargestellten Absaugventilator verbunden ist.
  • Der untere Teil des Randes 9 besitzt eine ringförmige Rille 18, die mit einem Isolierstoff 19 so gefüllt sein kann, daß die intensive Hitze des Randes 9 vom unteren Teil 20 der Trommel abgehalten wird, wobei diese Teile 20 und 9 miteinander durch geeignete Schraubenbolzen od. dgl. verbunden sind.
  • Damit die Welle 3 nicht die ganze Last der Trommel abstützen muß, ist der untere Teil 20 mit einem Flansch 21 am Umfang ausgestattet, welcher auf einer Reihe von radial angeordneten Walzen 22 ruht, die in einem am Grundgestell 2 befestigten Stützring 23 gelagert sind.
  • Mit dem unteren Teil 20 ist der Hochtreibring 24 verkeilt, der sich mit demselben dreht; dieser Ring 24 ist auf radialen Walzen abgestützt, deren Achsen in einer zur horizontalen geneigten Ebene liegen und daher zur Ebene, in welcher die anderen, die Trommel abstützenden Walzen 22 liegen, nicht parallel sind.
  • Der Hochtreibring 24 hat einen oberen, verschleißfesten Ring 26; wenn daher der Draht W entlang einer Tangente der Trommel über der untersten Walze 25 in den Ofen 1 eingebracht und schraubenförmig um die Trommel 8 gewickelt wird, bewirkt die Drehung der Trommel 8 mit dem unteren Teil 20 zusammen mit dem Hochtreibring 24, daß die schraubenförmig liegenden Drahtschlingen W nach oben gestoßen werden, während sie mit dem beheizten Rand 9 im Eingriff stehen. Die oberste Wicklung des Drahtes W wird aus dem Ofen 1 entlang einer Tangente der Trommel 8 durch einen Schlitz 27 in der feuerfesten Haube 28 abgezogen, welche um die Trommel 8 angeordnet ist. Die Ofenhaube 28 hat an gegenüberliegenden Seiten vertikale Führungen 29, welche in Rippen 30 auf den senkrechten Säulen 31 gleiten. An gegenüberliegenden Seiten der Haube 28 sind ebenfalls Ketten 32 befestigt, welche über Kettenräder 34 laufen, die auf einer Querwelle 35 sitzen; diese Welle 35 ist in Lagern 36 am oberen Ende der Säulen 31 gelagert. An den anderen Enden der Ketten 32 sind Gegengewichte 37 befestigt, deren Gesamtgewicht ungefähr dem Gesamtgewicht der Haube 28 entspricht. Die Welle 35 kann die Kettenräder 34 beispielsweise mittels eines umsteuerbaren Elektromotors 38 so drehen, daß die Haube 28 gehoben und gesenkt werden kann. Wie bereits beschrieben, hat die Haube 28 einen tangentialen Schlitz, durch welchen der Draht kontinuierlich abgezogen werden kann.
  • Der untere Teil 20 der Trommel 8 wird durch ein ringförmiges Rohr 39 wassergekühlt, welches eine Reihe von Auslaßöffnungen 40 hat, durch welche Wasserstrahlen gegen den Teil 20 gespritzt werden, in welchem der Draht W zu Beginn des Vorgangs bei der Einführung in den Ofen 1 um die Trommel 8 gewickelt ist. Außerdem sorgt ein nicht gezeigter Ventilator, der am Ringkrümmer 41 an den Säulen 42 des Grundgestells angebracht ist, dafür, daß der Hochtreibring 24 und der untere Teil 20 dauernd von Luft umströmt sind. Der Krümmer 41 hat eine Serie von Öffnungen 43, um den Fluß von Luft über den Hochtreibring 24 zu erleichtern.
  • Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird der Draht bei einem Trommeldurchmesser von etwa 2,75 m und bei einer Trommeldrehzahl von 42,5 Umdr.fMin. mit 365 m/Min. laufen; jede Wicklung des Drahtes W um den beheizten Teil 9 der Trommel 8 ist etwa 9,15 m lang, so daß bei beispielsweise vierzig Wicklungen jederzeit ungefähr 365 m Draht im Ofen 1 sind. Bei der vorgenannten Arbeitsgeschwindigkeit von 365 m/ Min. befindet sich der Draht daher jeweils 1 Minute lang im Ofen 1 und steht in unmittelbarem Wärmeaustauschverhältnis mit dem Rand 9 der Trommel K, wodurch gleichmäßige und genaue Erhitzung des Drahtes W stattfindet.
  • Der in F i g. 1 gestrichelt gezeichnete, erhitzte Draht W kann aus dem Ofen über eine Rolle und durch die Mittelöffnung 45 der Haube 28 abgezogen werden. Erwünschtenfalls kann eine weitere Öffnung in der Haube vorgesehen sein, um den kontinuierlichen Fluß eines inerten Gases über den Kopf 7 der Trommel 8 und von hier entlang der erwärmten Seite durch Öffnungen 43 in den Krümmer 41 zu ermöglichen.
  • Einem anderen Merkmal der Erfindung zufolge kann ein inertes Gas durch die mittige Öffnung 45 der Haube 28 eingelassen werden, so daß ein kontinuierlicher Fluß des Gases über den Kopf 7 der Trommel und entlang der erhitzten Seite durch die Öffnungen 43 in den ringförmigen Krümmer 41 zustande kommt. Die Kühlluft fließt über den Hochtreibring 24 und entlang des oberen Segments des Teils 20 in den Krümmer 41, so daß der erhitzte Draht W nicht der Luft ausgesetzt ist. Es ist zu bemerken, daß der Hochtreibring 24 seitenmäßig durch am Stützring 23 vorgesehene Walzen 46 abgestützt ist. In F i g. 2 ist eine Kühlungsanlage 50 dargestellt. Diese umfaßt einen Behälter 51 für Öl, Salz, Blei oder ein anderes Kühlmittel, wobei der Behälter durch ein durch die Leitungen 55 zirkulierendes Heizmedium auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann, bei welcher das Kühlmittel, wenn es, wie beispielsweise Salz oder Blei, fest ist, schmilzt, während der Behälter nach dem Beginn des Patentierens gekühlt werden kann, um zu verhindern, daß das Kühlungsbad trotz der dem Draht entzogenen Wärme nicht eine gewisse Temperatur überschreitet.
  • In diesem Bleibad 51 od. dgl. befindet sich eine umlaufende Trommel 52 ähnlicher Konstruktion wie die Trommel nach F i g. 1, jedoch in umgekehrter Anordnung, so daß die Antriebswelle 53 sich oben befindet und die Trommel 52 von Rollen 54 im Grundgestell oder Trommelabstützaggregat 56 herabhängt, welches entlang der Säulen 57 vertikal bewegt werden kann. Während der Rotation der Trommel 52 wirkt ein Abtriebring 58, der durch eine Reihe geneigter Walzen 59 abgestützt und durch Walzen 60 seitenmäßig geführt wird, derart, daß er die Drahtschlingen W entlang des unteren Teiles 61 der Trommel dauernd nach unten stößt. Der Antriebring weist einen unteren verschleißfesten Ring 69 auf, auf welchem der Draht eingeführt wird. Dies ist besonders wichtig im Falle eines Bleibades, da das spezifische Gewicht des flüssigen Bleis im Tank 51 bedeutend höher ist als das des zu behandelnden Stahldrahtes. Der gekühlte Draht W wird vom unteren Teil 61 der Trommel 51 abgenommen und läuft unter einer festen Führung 62 aus dem Bleibad den weiteren Behandlungsstadien zu.
  • Die Kühltrommel 52 kann natürlich vom Antriebsmotor der Heiztrommel 8 angetrieben werden; vorzugsweise werden jedoch ein selbstständiger Antriebsmotor 63 und ein Getriebe 64 benutzt, deren Drehzahl variabel ist, so daß der Draht unter der richtigen Spannung läuft. Der obere Teil des Mechanismus nach F i g. 2 kann der Ausbildung nach F i g. 1 ähneln, wobei jedoch die Trommel 52 (und nicht die Haube.28) aus dem Kühlungsbad herausgehoben oder in dasselbe abgesenkt werden kann, so daß das Umlegen der Trommel in angehobener Stellung erleichtert wird. Die Ketten 65 in F i g. 2 sind an einem Ende der Trommelstütze 56 befestigt und können an ihrem anderen Ende Gegengewichte 37 tragen, wie in F i g. 1 dargestellt.
  • Der in F i g. 3 gezeigte Heizofen ähnelt im allgemeinen dem Ofen nach F i g. 1 und hat eine umlaufende Trommeleinrichtung 80, um welche der Draht W gewickelt werden kann. Die Trommeleinrichtung ist mit einem Hochtreibring 81 ausgestattet, welcher die Wicklung kontinuierlich nach oben in die Haube 82 schiebt, wie bereits bei F i g. 1 erklärt ist. Der obere Teil der Trommel 80 hat einzeln angeordnete Finger 83. Der erhitzte Draht W kann durch die mittige öffnung 84 der Haube 82 entnommen werden, in welchem der automatische Dämpfer fortfällt. Erwünschtenfalls kann der erhitzte Draht auch durch eine öffnung 86 in der Seite der Haube 82 entnommen werden. In diesem Fall sind die Gasbrenner 87 kreisförmig um den Oberteil der Trommel 80 so angeordnet, daß sie die heißen Gase direkt gegen den Draht W führen. Außerdem können auch, wie in F i g. 1, ein oder mehrere (nicht dargestellte) innere Brenner vorgesehen sein, welche den Draht und die Finger 83 erhitzen. Die Einrichtung nach F i g. 3 hat ebenfalls eine Kühlstation, in diesem Fall eine wassergekühlte Kammer 89 im unteren Teil der Trommel 80, so daß dieser Teil gekühlt wird und sich der Einsatz einer wärmefesten Speziallegierung, :vie sie für die Finger 83 verwendet wird, erübrigt.
  • Wie in F i g. 4 dargestellt, kann eine Vielzahl von Einheiten 90, 91, 92, 93, 94 und 95 der in F i g. 1, 2 und 3 gezeigten Art benutzt werden, um den Draht vollkommen zur Spulung oder zum Ziehen zu behandeln. Der zu patentierende und zu ziehende Draht läuft kontinuierlich durch den Beheizungsofen 90, beispielsweise durch einen Ofen nach F i g. 1 oder 3 hindurch. Der beispielsweise auf 950° C erhitzte Draht wird kontinuierlich vom Ofen 90 angezogen und läuft durch die Kühlungsanlage 91, welche im Falle eines Bleibades die Konstruktion nach F i g. 2 aufweist, und in welcher der Draht auf 480 bis 590' C abgekühlt wird. Der gekühlte Draht wird kontinuierlich von der Kühlungsanlage 91 in eine Beizanlage 92 geführt. welche wiederum eine rotierende Trommel enthält, um welche der Draht spiralig gewickelt und in eine Säure oder ein anderes Beizmittel getaucht wird. Vorzugsweise wird dieses Säurebad kontinuierlich gekühlt, um die durch den Draht zugeführte Wärme äu beseitigen. Es ist jedoch natürlich auch möglich, an Stelle der Kühlung der Säure eine Drahtkühlungsanlage zwischen der Anlage 91 und der Beize 92 vorzusehen. Der Draht W wird dann weiter kontinuierlich aus der Beizanlage 92 abgezogen und in eine Spülanlage eingeführt, die wiederum eine rotierende Trommel umfaßt, um welche der Draht spiralig zur Tauchung in das Spülwasser od. dgl. gewickelt wird. Von der Spülanlage 93 geht der Draht kontinuierlich in eine Beschichtungsanlage 94. Auch diese umfaßt eine rotierende Trommel, um welche der Draht spiralig zur Tauchung in Kalk, Borax od. dgl. gewickelt wird. Schließlich gelangt der Draht kontinuierlich aus der Beschichtungsanlage 94 in die Trockenanlage 95, welche beispielsweise eine Trommel gleich jener der Anlage 90 umfaßt, um welche der Draht spiralig gewickelt wird, und auf welcher er eurem heißen Gasstrom ausgesetzt wird, welcher das Trocknen des Kalk- oder Boraxbelags besorgt. Aus dieser Trockenanlage 95 kann der patentierte, gebeizte, gewaschene, beschichtete und getrocknete Draht kontinuizrlich und unmittelbar in die Ziehpresse 96 eingeführt werden. Hier erfolgen die gewünschten Streckungen, worauf der Draht dann auf Spulen gewickelt oder weiteren Behandlungsstadien zugeführt wird. An Stelle der Ziehpresse kann als letztes Stadium auch die Spulung erfolgen, worauf der Draht dann einer entfernt gelegenen Ziehpresse zugeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet demgemäß die kontinuierliche Patentierung und Vorbereitung eines einzelnen Drahtes zum Ziehen unter Beibehaltung hoher linearer Geschwindigkeiten, welche den gewünschten Zieh- oder Aufspulgeschwindigkeiten Schritt zu halten vermögen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Draht, bei welcher in einer von einem Gehäuse umschlossenen Kammer eine im allgemeinen zylindrische umlaufende und beheizte und/oder gekühlte Trommel angeordnet ist, um die der Draht spiralförmig in der Weise fortlaufend herumgewunden wird, daß er durch die Kammer unter Temperaturänderung vorrückt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß außerhalb des Gehäuses (28) und an einem gekühlten Abschnitt (20) der Trommel (8, 61) ein mit der Trommel (8, 61) verbundener und mit ihr umlaufender Treibering (24, 58) vorgesehen ist, welcher von ortsfesten Walzen (29, 59) bezüglich einer zur Trommelachse transversal verlaufenden Ebene in geneigter Stellung gehalten ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erhitzung des Drahtes die Trommel (&, 61) in einer Heizkammer angeordnet ist und in ihrem oberen Teil (9) durch vorzugsweise kreisförmig angeordnete Serien von Heizelementen (12) erhitzt und im unteren Teil (20), vorzugsweise durch gegen seine Innenseite gespritztes Wasser, gekühlt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kühlung des Drahtes die Trommel (61) mit ihrem unteren Teil in einen Kühlmittel enthaltenden Behälter (51) eintaucht und an ihrem oberen Teil und außerhalb des Bades mit einem mit der Trommel (61) verbundenen Treibering (58) versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse über der Trommel (8) mit einer Haube (28) und einer Vorrichtung (32) zu deren vertikaler Abhebung versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 486 662, 595 364, 878949.
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