-
Vorrichtung zum Aufbewahren von Lochstreifen für Lochstreifenschreiber
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum registerartigen Aufbewahren
von zickzackförmig oder rund gefalteten Lochstreifen für Lochstreifenschreiber auf
einem blattförmigen Träger nach Patent 1186 029, wobei jeder Träger eine
etwa der Länge des Stapels eines zusammengefalteten Lochstreifens entsprechende
Breite sowie besondere Führungsstreifen zur Halterung der Lochstreifen aufweist,
welche in vorbestimmten, jeweils der Breite eines Lochstreifens bzw. seines Schutzbehälters
entsprechenden Abständen durch Verbindungsstellen zum Träger unterteilt sind.
-
Bei dieser Vorrichtung wird jeder blattförmige Träger von einer Trennwand,
einer gegebenenfalls seitlich staffelbaren Karteikarte, einer Hängekarte od. dgl.
gebildet, auf denen die Führungsstreifen am Kopf- und Fußrand vorgesehen sind. Zwischen
je zwei die Führungsstreifen am Träger befestigenden Verbindungsstellen wird eine
Einstecktasche für die Halteeinrichtung eines zugeordneten Schutzbehälters gebildet.
Dieser weist einen flachgedrückten Abschnitt eines dünnwandigen Kunststoffschlauches
auf, der zur Aufnehme eines zusammengefalteten Lochstreifens dient. Als Halteeinrichtung
ist in diesem Falle ein in den Abschnitt des Kunststoffschlauches eingelegter und
z. B. durch Kleben oder mittels ausgestanzter Zungen auswechselbar befestigter Haltestreifen
aus Karton, Preßspan od. dgl. vorgesehen, dessen aus dem Schlauchabschnitt herausragende
Stirnenden in zwei einander gegenüberliegende Einstecktaschen der beiden Führungsstreifen
eingreifen.
-
Die Lochstreifen haben ungefaltet ganz verschieden große Längen, die
davon abhängig sind, ob der jeweilige Lochstreifen z. B. ein Rundschreiben, ein
längeres Angebot, eine aus vielen Posten bestehende Rechnung usw. in Lochschrift
enthält oder ob der Lochstreifen zum Steuern von Maschinen z. B. für den Ablauf
von Schneidprogrammen od. dgl. dient. Die Länge eines Lochstreifens zum Steuern
von Maschinen kann beispielsweise bis zu 30 m und .mehr betragen, so daß derartige
Lochstreifen nach dem Zusammenfalten jeweils einen verhältnismäßig dicken Stapel
ergeben. Ein solcher Lochstreifen kann in den üblichen Schutzbehältern für normal
lange Lochstreifen meistens nicht mehr untergebracht werden. Hierzu ist vielmehr
die Auswechslung des flachgedrückten Schlauchabschnittes der Schutzbehälter gegen
einen solchen von größerer Breite notwendig. Wenn auch die Auswechslung des Schlauchabschnittes
insbesondere bei dessen Halterung auf dem Haltestreifen durch ausgestanzte Zungen
schnell durchgeführt werden kann, so ist hierzu aber trotzdem ein gewisser Zeitaufwand
notwendig, ganz abgesehen davon, daß es außerdem einer besonderen Lagerhalterung
von verschieden breiten flachgedrückten Schlauchabschnitten bedarf. Schließlich
ist die Vorrichtung nach dem Hauptpatent auch noch verhältnismäßig aufwendig, da
außer dem Träger zusätzlich noch die Schutzbehälter mit Halteeinrichtung notwendig
sind.
-
Darüber hinaus ist es bei der erläuterten Vorrichtung nur möglich,
höchstens einige Stichworte in Klarschrift an den Schutzbehältern und gegebenenfalls
auch noch am Träger selbst anzubringen, die meistens nur als Ordnungssymbole dienen
und höchstens die Kategorie der Lochstreifen kennzeichnen, aber nichts über Einzelheiten
seines Inhaltes aussagen können. Gerade bei Lochstreifen, die zum Steuern von Maschinen
verwendet werden, sind jedoch Klarschriftangaben größeren Umfanges über den Lochstreifeninhalt
von Bedeutung, um von vornherein über den Ablauf z. B. eines eingelochten Schneidprogramms
Klarheit zu haben.
-
Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, die Vorrichtung
zum Aufbewahren von Lochstreifen mit den weiteren, eingangs im ersten Absatz erläuterten
Merkmalen gemäß dem Hauptpatent so weiterzubilden, daß sie bei erheblich kleineren
Herstellungskosten infolge eines einfacheren Aufbaues ohne besondere Maßnahmen beliebige
Lochstreifen unabhängig
von deren ungefalteter Länge zuverlässig
aufnehmen kann und zugleich eine übersichtliche Aufnahme von beliebig langen, gegebenenfalls
die gesamte Lochschrift wiedergebenden Klarschriftangaben gewährleistet.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Träger
eine Vorrichtung zur Aufnahme von Loseblättern für Klarschriftangaben und als Führungsstreifen
eine einzige, mit dem Träger eine Dehntasche bildende Taschenwand vorgesehen ist,
deren zwischen den Lochstreifen vorgesehene Verbindungsstellen mit dem Träger elastisch
dehnbar ausgebildet und lediglich am freien Längsrand der Taschenwand angeordnet
sind. Hierbei kann die Vorrichtung zur Aufnahme von Loseblättern für die Klarschriftangaben
von zwei biegsamen am entsprechend verbreiterten Kopfrand des Trägers angeordneten
Aufreihzungen gebildet werden. Insbesondere ist die Ausbildung so durchgeführt,
daß die Aufreihzungen an einem besonderen, an der Kopfkante des Trägers angelenkten
Falzstreifen angeordnet sind, der gegebenenfalls von einem nach außen offenen Innenfalz
eines Schnellhefters gebildet ist, wobei letzterer auf der Innenseite des einen
Umschlagdeckels die Dehntasche zum Haltern der Lochstreifen aufweist. Die Vorrichtung
zur Aufnahme von Loseblättern für die Klarschriftangaben kann auch von einer Klarsichttasche
gebildet werden, die am dehntaschenfreien Umschlagdeckel des als Träger dienenden
Schnellhefters angeordnet ist. Als elastisch dehnbare Verbindungsstellen zwischen
der Taschenwand und dem Träger können vorzugsweise geöste, die Taschenwand und den
Träger durchsetzende Lochungen vorgesehen werden, in denen eine mit den Enden am
Träger bzw. an der Taschenwand befestigte elastisch nachgiebige Gummischnur, ein
Gummiband od. dgl. eingefädelt ist.
-
Eine auf diese Weise hergestellte Vorrichtung zum Aufbewahren von
Lochstreifen ist außerordentlich wirtschaftlich, weil hierzu gegebenenfalls handelsübliche
Schnellhefter verwendbar sind, bei denen lediglich die Dehntasche angebracht wird,
um die Vorrichtung zum Aufbewahren von Lochstreifen in einer Liegeregistratur oder
nach Anbringung einer Aufhängeschiene in einer Hängeregistratur einordnen zu können.
Die einen Schutzbehälter für eine größere Anzahl Lochstreifen bildende Dehntasche
kann nunmehr auch Lochstreifen großer und selbst größter Länge neben solchen mit
kleiner Länge zuverlässig haltern, weil die die Dehntasche in Gefache unterteilenden
Verbindungsstellen zwischen dem zugeordneten Umschlagdeckel und der Taschenwand
beliebig elastisch dehnbar sind, ohne daß hierbei besondere Maßnahmen durchgeführt
werden müssen. Insbesondere können aus den Klarschriftangaben der auf die Aufreihvorrichtung
des Schnellhefters aufgereihten Loseblätter ohne weiteres genaue Inhaltsangaben
über die in der Vorrichtung bzw. in dem Schnellhefter untergebrachten Lochstreifen
entnommen werden, wobei die Loseblätter mit den Inhaltsangaben unverlierbar, jedoch
auswechselbar mit der Vorrichtung und damit mit dem Träger verbunden sind, In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, das
weitere Merkmale der Erfindung erkennen läßt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche
Draufsicht auf einen geöffneten, als Vorrichtung zum Aufbewahren von Lochstreifen
dienenden Schnellhefter, F i g. 2 eine Ansicht des geschlossenen und mit einer Aufhängevorrichtung
versehenen Schnellhefters nach F i g. 1, F i g. 3 eine Ansicht des geschlossenen
und als Liegemappe oder Karteitasche dienenden Schnellhefters nach F i g. 1.-' Jede
Vorrichtung zum registerartigen Aufbewahren von Lochstreifen 1 wird von einem blattartigen
Träger 2 gebildet, welcher ein Karteiblatt, eine Trennwand, Tafel od. dgl. oder
der eine Umschlagdeckel eines Schnellhefters 3 sein kann. Der andere Umschlagdeckel
4 dient dann bei geschlossenem Schnellhefter als Schutzdeckel.
-
Der blattartige Träger 2 wird zur Halterung der Lochstreifen
1 im Bereich seines Fußrandes bzw. anschließend an die freie Längsseite des
entsprechenden Umschlagdeckels mit einer Taschenwand 5 z. B. aus Karton, Preßspan,
Kunststoff od. dgl. versehen. Zwischen der Taschenwand und dem Träger ist ein Boden
6 angeordnet, der vorzugsweise durch Faltung als Dehnboden ausgebildet wird. Die
Seitenränder der Taschenwand 5 werden jeweils durch einen in der Fachsprache als
Frosch bekannten Dehnstreifen 7 mit dem Träger 2 bzw. mit dem zugeordneten
Umschlagdeckel des Schnellhefters 3 verbunden, so daß zwischen dem Träger und der
Taschenwand eine dem wachsenden Tascheninhalt anpaßbare und etwa zwei Drittel der
Höhe des Umschlagdeckels bedeckende Dehntasche 8 entsteht.
-
Die Taschenwand 5 wird durch Verbindungsstellen 9 in Gefache bzw.
Taschen unterteilt, die senkrecht zur Einsteeköffnung bzw. des Kopfrandes der Taschenwand
verlaufen. Damit die Dehnbarkeit der Einstecktasche erhalten bleibt, werden die
Verbindungsstellen 9 in sich elastisch dehnbar ausgebildet, so daß jedes Gefach
sich selbsttätig an die Dicke des eingesteckten, einen Faltstapel bildenden Lochstreifens
anpassen kann. Es können dadurch Lochstreifen verschiedenster Bedeutung vollständig
unabhängig von ihrer jeweiligen ungefalteten Länge aufbewahrt werden. Die Dehnbarkeit
der Verbindungsstellen 9 wird dadurch ermöglicht, daß an jeder Verbindungsstelle
sowohl die Taschenwand 5 als auch der Träger 2 durchlocht und jede Lochung gegebenenfalls
auch noch geöst ist. Durch die eine Reihe bildenden Lochungen wird eine Gummischnur
10,
ein Gummiband od. dgl. hindurchgefädelt, deren Enden z. B. durch einen
Knebel an der Taschenwand bzw. am Träger gesichert sind.
-
In die einzelnen von den Verbindungsstellen 9 gebildeten Gefache der
Dehntasche 8 können die zusammengefalteten Lochstreifen 1 unmittelbar eingesteckt
werden. Die Länge jedes zusammengefalteten Lochstreifens ist hierbei kleiner als
die Höhe des Trägers bzw. die Breite des zugeordneten Umschlagdeckels. Es ist jedoch
auch möglich, die bereits in einem Schutzbehälter gemäß dem Hauptpatent befindlichen
Lochstreifen mitsamt dem Schutzbehälter in das zugeordnete Gefach der Dehntasche
einzustecken. Dieses hat sogar den Vorteil, daß der Standort jedes Lochstreifens
sofort erkennbar ist, weil der Schutzbehälter mit einem entsprechenden Beschriftungsetikett,
Merkzeichen od. dgl. versehen ist, das auch auf dem .Träger, und zwar genau am Einstellort
wiederholt wird. Beim Ausführungsbeispiel wird die Ausbildung so durchgeführt, daß
im Bereich des freien Längsrandes der Taschenwand 5 eine im Querschnitt etwa schwalbenschwanzförmige,
aus
einem dünnen Kunststoffstreifen gebogene Registerschiene 11
angeordnet ist, die zur auswechselbaren Aufnahme von Beschriftungsschildern, Schiebereitern,
Farbsignalen od. dgl. dient. Selbstverständlich können die Beschriftungsetiketten,
Farbsignale od. dgl. auch unmittelbar auf die Taschenwand z. B. durch Kleben befestigt
und in gleicher Weise am zugeordneten Lochstreifen wiederholt werden.
-
Zur Aufnahme von ausführlichen Klarschriftangaben über den Inhalt
der von einem Träger 2 gehalterten Lochstreifen 1 sind vorgelochte auf biegsamen
Aufreihzungen 13 aufgereihte Loseblätter 12
einer beispielsweise bei
Schnellheftern üblichen Aufreihvorrichtung vorgesehen. Letztere wird am entsprechend
verbreiterten Kopfrand des Trägers angeordnet. Vorzugsweise wird jedoch die Aufreihvorrichtung
auf einem an der Kopfkante des Trägers angelenkten Falzstreifen angeordnet, der
zugleich auch den Innenfalz 14 eines bzw. des Schnellhefters 3 bilden
kann, wenn als Träger 2 der eine den Boden bildende Umschlagdeckel des Schnellhefters
verwendet wird. In einem solchen Falle dient der andere Umschlagdeckel 4 als Schutzdeckel
für die in der Dehntasche 8 eingesteckten Lochstreifen 1.
-
Die Vorrichtung zur Aufnahme der Loseblätter 12
für die Klarschriftangaben
kann jedoch bei Verwendung eines Schnellhefters 3 als Träger auch von einer Einstecktasche
15 gebildet werden, die auf der Innenseite des als Schutzdeckel dienenden Umschlagdeckels
4 angeordnet wird. Wird hierbei der dehntaschenfreie Umschlagdeckel 4 mitsamt
der Einstecktasche 15 aus einem durchsichtigen bzw. glasklaren Kunststoff hergestellt,
so können die Klarschriftangaben auf den in der Einstecktasche befindlichen Loseblättern
12 auch bei geschlossenem Schnellhefter von außen abgelesen werden. Die Handhabung
zur Auswertung der Lochstreifen wird dadurch noch weiter vereinfacht. Eine solche,
als Träger zum Aufbewahren von Lochstreifen dienende und von einem Schnellhefter
3 gebildete Vorrichtung kann auch ohne weiteres in Umlauf gegeben bzw. zum Transport
der Lochstreifen verwendet werden, wenn der Schnellhefter mit einem Verschluß versehen
wird. Vorzugsweise wird hierzu an den beiden freien Ecken des Schnellhefters 3 ein
bekannter Eckverschluß vorgesehen. Dieser kann beispielsweise von einem Gummiband,
einer Gummischnur 16 od. dgl. gebildet werden, die etwa diagonal die beiden freien
Ecken auf der Außenseite des die Dehntasche 8 aufweisenden Trägers 2 überspannt
und in diesem geführt ist. Beim Aufeinanderliegen der beiden Umschlagdeckel wird
der diagonal verlaufende Teil der Gummischnur 16 in jedem freien Eckbereich auf
die Außenseite des dehntaschenfreien Umschlagdeckels übergezogen, so daß dieser
Umschlagdeckel in den Eckbereichen fest auf den anderen Umschlagdeckel gedrückt
wird. Selbstverständlich kann auch jeder andere geeignete Eckverschluß verwendet
werden.
-
Schließlich kann der Träger 2 auch mit einer Aufhängeschiene 17 versehen
werden. Dieses ist in besonders einfacher Weise möglich, wenn der Träger von einem
Schnellhefter 3 mit einem nach außen offenen Innenfalz 14 gebildet wird.
Letzterer besteht bekanntlich aus zwei Falzwänden, die einmal von den beiden Aufreihzungen
13 durchsetzt und im Bereich ihrer Stirnenden beispielsweise durch je eine
U-förmige Heftklammer 18 miteinander verbunden sind. Zwischen die Falzwände des
Innenfalzes wird der flache, streifenförmige Fortsatz 19 der Aufhängeschiene
17 unter einer gewissen Klemmung eingeschoben, der an seiner freien Längsseite
langgestreckte sowie hinterschnittene Haken 20 aufweist. Diese sind so angeordnet,
daß sie bei vollständig in den Innenfalz eingeschobener Aufhängeschiene 17 sowohl
die Heftklammern 18 als auch die Befestigungsenden der beiden Aufreihzungen 13 Untergreifen.
Die Enden der Aufhängeschiene sind nach unten abgewinkelt und ragen aus den Stirnenden
des Hängerandes bzw. Innenfalzes 14 heraus. Sie werden beispielsweise auf
zwei zueinander parallelen und in gleicher Höhe verlaufenden Tragschienen
21 mit etwa U-förmigem Querschnitt verschiebbar geführt. Selbstverständlich
kann auch eine Aufhängevorrichtung vorgesehen werden, die mit einem einzigen, etwa
in der Quermitte des Hängerandes jedes Trägers angeordneten Traghaken eine einzige
Tragschiene aufnimmt bzw. übergreift.
-
Im übrigen können bei einem als Träger für die Lochstreifen dienenden
Schnellhefter die Innenseiten der Umschlagdeckel mit je einer Dehntasche versehen
werden. Jede mit einem Träger eine Dehntasche bildende Taschenwand kann mit dem
Träger bzw. Schnellhefter ein einteiliges Werkstück bilden, oder sie kann auch für
sich am Träger befestigt werden. Wird der als Träger dienende Schnellhefter als
Kartentasche oder als Liegemappe verwendet, so kann zur übergeordneten Kennzeichnung
seines Inhaltes am Kopfrand ein Tab 23, Reiter, Beschriftungsleiste od. dgl. oder
an einem der Bedienungsseite zugekehrten Querrand 24 z. B. ein Aktenschwanz
25 vorgesehen werden.