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Transportvorrichtung für gebogene Glasscheiben Gebogene Glasscheiben,
wie sie in großer Zahl beispielsweise im Kraftwagenbau verwendet werden, transportiert
man zweckmäßig in Verpackungen, in denen die Scheiben mit ihren Ober- und Unterkanten
in geschlitzte nachgiebige Halteleisten eingesetzt sind, so daß etwaige beim Transport
auftretende Stöße durch die nachgiebigen Halteleisten weich abgefangen werden.
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Die bisher bekannten Verpackungen dieser Art sind Kartonverpackungen,
also Wegwerfverpackungen, die nach einmaligem Gebrauch nicht weiterverwendet werden.
Auch die Halteleisten sind aus Karton hergestellt, die entsprechend geschlitzt und
gefaltet sind. Es ist das zwar eine vergleichsweise billige Art der Transportverpackung,
die aber doch wesentliche Nachteile aufweist. Aus Preisgründen wird man nicht eine
einzelne Scheibe verpacken und versenden, sondern in der Sendung eine größere Anzahl
von Scheiben, beispielsweise zehn Scheiben, zusammenfassen. Es ergibt das ein erhebliches
Transportgewicht, das einen entsprechend festen Karton erfordert. Auch die Belastung
der Halteleisten ist erheblich, so daß es schwierig sein wird, Halteleisten entsprechend
großer Steifigkeit herzustellen. Schließlich ist ein Karton in sich verwindbar,
so daß bei ungeschickter Handhabung Biegungskräfte auf die Scheiben übertragen werden
können.
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Bei der Transportvorrichtung gemäß der Erfindung wird der Gedanke
der an sich billigen Wegwerfverpackung aufgegeben. Es sind vielmehr gemäß der Erfindung
in ein starres offenes, insbesondere stapelbares Gestell mit einem geschlitzten
elastischen Belag versehene tragfähige untere Halteleisten fest eingebaut und ebenfalls
mit einem geschlitzten elastischen Belag versehene Spannbänder als obere Halteglieder
am Gestellrahmen befestigt. Die neue Ausbildung der Transportvorrichtung bringt
sehr wesentliche Vorteile.
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Scheiben, die in einem Karton angeliefert werden, müssen vom Empfänger
herausgenommen werden, ehe sie eingebaut werden, nicht nur, weil es unzweckmäßig
wäre, einen Karton in die Werkstatt zu bringen, wo die Arbeiter die Scheiben herausnehmen
müßten, sondern vor allem deshalb, weil die Sendung nach Erhalt zunächst auf etwaigen
Scheibenbruch geprüft werden muß. Bei einem so empfindlichen Gut, wie es Glasscheiben
sind, kann man die Sendung nicht unbesehen in die Werkstatt geben, sondern es muß
zunächst festgestellt werden, ob alle Scheiben unbeschädigt eingetroffen sind. Das
geht nur, wenn man sie aus dem Karton herausnimmt. Dann muß man sie aber in der
Warenannahme wieder irgendwie stapeln,
um sie in die Werkstatt zu bringen. Die in
einem offenen starren Gestell angelieferten Scheiben können schon in der Warenannahme
ohne Herausnehmen geprüft und in diesem Gestell unmittelbar in die Werkstatt gebracht
werden. Ihr Herausnehmen ist dabei wesentlich einfacher als das Herausnehmen aus
einem Karton, vor allem dann, wenn es sich um große, schwere Scheiben handelt.
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Die Behandlung eines starren Gestells während des Transportes ist
anders als die eines Kartons. Es kommt gar nicht in Frage, daß es geworfen oder
gar umgeworfen wird, so daß also Scheibenschäden durch unsachgemäße Behandlung des
Transportmittels kaum zu erwarten sind.
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Wichtig ist, daß die neue Vorrichtung nicht lediglich Transportvorrichtung
ist wie ein Karton, sondern daß sie gleichzeitig zur Lagerhaltung verwendet werden
kann. Hier erweist es sich als besonders günstig, wenn das Gestell stapelbar ausgebildet
ist, so daß für die Lagerhaltung eine Mehrzahl solcher Gestelle übereinandergesetzt
werden können.
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Wenn auch die Anschaffungskosten eines solchen Gestells verständlicherweise
höher sind als die eines Kartons, so macht es sich doch wegen seiner langen Benutzungsdauer
bezahlt, vor allem auch deshalb, weil weniger Bruchschäden eintreten können als
bei der Kartonverpackung.
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Als besonders zweckmäßig erweist es sich, den geschlitzten elastischen
Belag als einzelne geschlitzte Teilstücke auf das Spannband aufzuziehen, da hierdurch
eine gleichmäßigere Übertragung der Spannkräfte auf alle Scheiben erzielbar ist.
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In einer besonderen Ausführungsform dieser Anordnung ist an die geschlitzten
Teilstücke je ein Kopf angearbeitet, der sich gegen das benachbarte Teilstück in
der Weise abstützt, daß zwischen den beiden Teilstücken ein zur Aufnahme einer Scheibenkante
dienender Schlitz frei bleibt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der
leeren Transportvorrichtung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
l, in dem die im Hintergrund befindlichen Rahmenteile weggelassen sind, F i g. 3
ein oberes Halteelement in perspektivischer Ansicht, Fig.4 eine Draufsicht auf die
unteren Halteelemente, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der gefüllten Transportvorrichtung
und F i g. 6 eine perspektivische Ansicht der Gurtbefestigung für ein zweites Ausführungsbeispiel.
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Das Rohrgestell der Transportvorrichtung besteht aus vier Eckpfosten
1, die durch einen aus den Längsrohren 2 und den Querrohren 3 bestehenden Rahmen
miteinander verbunden sind. An den oberen Enden der Pfosten 1 sind Vertiefungen
1' vorgesehen, in die die unteren Enden 1" hineinpassen, so daß mehrere Gestelle
übereinandergestapelt werden können. Der Rahmen wird durch weitere Querrohre 4,
5 und Winkeleisen 6 versteift. Zwischen den Querrohren 5 befindet sich noch eine
Längsverbindung 5'. Nach oben sind die Pfosten 1 durch Querrohr7 und ein Längsrohr
8 gegeneinander versteift. Das Längsrohr 8 wird außerdem durch senkrechte Verstrebungen
9 gegen das darunterliegende Rahmenlängsrohr 2 abgestrebt. An der Bedienungsseite
ist das Gestell offen, d. h., es sind kein oberes Längsrohr 8 und keine Verstrebungsrohre
9 vorhanden. Die Gestellteile sind sämtlich durch Schweißung miteinander verbunden.
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Dber den Querrohren 5 sind Flacheisen 10 angeordnet, die durch Schweißung
mit dem Rahmen verbunden sind. Die Flacheisen 10 dienen als Auflage für aus Gummi
bestehende Leisten 11, die mit Schlitzen 12 versehen sind. Wie insbesondere aus
der F i g. 4 zu ersehen ist, verlaufen die Schlitze 12 schräg zur Längsrichtung
der Leisten und passen sich dadurch einem gebogenen Scheibenrand an. An dem oberen
Längsrohr 8 ist ein Band 13 mittels eines Druckstückesl4 und Schrauben oder Niete
15 befestigt. Auf dem Band ist ein Anschlag 16 festgenietet, um ein Herausrutschen
der auf dem Band 13 aufgereihten oberen Halteelemente 17 und 18 zu verhindern. Ein
Halteelement 17 ist in F i g. 3 perspektivisch dargestellt. Es ist klotzförmig ausgebildet
und weist außen eine Abstufung 19 auf. Weiter ist an ihm ein mit Querrillen versehener
Schlitz 20 vorgesehen.
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Oben ist an den Halteelementen 17, 18 ein aus Draht bestehender Bügel
21 angebracht, durch den das Band 13 hindurchgezogen ist. Das letzte Halteelement
18 weist die an den Halteelementen 17 vorgesehene Stufel9 nicht auf, ist aber im
Gegensatz zu den Halteelementen 17 mit einem aus Blech bestehenden Verstärkungswinkel
18' versehen, womit das Abbiegen des äußeren Schenkels des Halteelementes verhindert
wird. Am vorderen unteren Längsrohr 2 ist ein kurzes Stück 22 eines Winkeleisens
durch Schweißung befestigt. Mit diesem ist mittels eines Druckstückes23 und Niete
oder Schrauben24 ein Stück Band 25 verbunden. Am freien Ende des Bandes 25 befindet
sich eine Schnalle26, mit deren Hilfe das
Ende des Bandes 13 mit dem Band 25 verbunden
werden kann.
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In Fig. 1 ist der übersichtlicheren Darstellung wegen das Band 13
in der Gebrauchslage dargestellt, obwohl keine Scheiben enthalten sind. In Wirklichkeit
würden die Bänder 13 entsprechend der strichpunktierten Linie durchhängen.
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In den Fig.2 und 6 ist das Gestell in der Gebrauchslage gezeigt.
Die Glasscheiben27 sind auf der Leiste 11 in die Schlitze 12 eingesetzt. Ihre oberen
Ränder werden von den Halteelementen 17 erfaßt, wobei die Scheiben abwechselnd in
den Schlitz 20 und in den durch die Stufe 19 entstehenden Zwischenraum eingreifen.
Um der vordersten Scheibe 27 einen Halt zu geben, muß diese in einen Schlitz eingreifen,
so daß bei diesem Element 18 eine Abstufung 19 wegfallen kann. Das Abbiegen des
äußeren Schenkels des Halteelementes 18 wird durch die Verstärkung 18' verhindert.
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In F i g. 5 ist die Transportvorrichtung mit 25 Scheiben voll gepackt
und festgezogenen Bändern 13 dargestellt.
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Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Gurt
13 durch eine Schraubenfeder 28 unter Spannung gehalten. Die Schraubenfeder 28 ist
mit ihrem unteren Ende mit Hilfe einer Schraube 29 an dem fest mit dem Rahmen verbundenen
Winkelstück 22 befestigt. Am oberen Ende der Feder 28 befindet sich eine Handschlaufe
30 aus Gurtband.
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Mittels des hakenförmigen Endes 31 wird die Feder in eine dreieckige
Öse 32, die sich am Ende des Gurtes 13 befindet, eingehängt.