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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Korb, insbesondere einen Sterilisationskorb,
einen Schüttgutkorb oder einen Reinigungskorb, mit einem
Boden, aus dem Boden übergehenden Seitenwänden und
einem am oberen Rand der Seitenwände umlaufenden Rahmen
oder Doppelrahmen. Derartige Körbe sind in vielfacher Art
und Weise bekannt, sie können beispielsweise als Sterilisationskorb
für zu sterilisierende Güter, beispielsweise medizinische
Instrumente, Verwendung finden.
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Es
ist aus dem Stand der Technik bekannt, bei solchen bekannten Körben
die Wände und den Boden aus einzelnen, ebenen Siebmaterialien,
beispielsweise Siebstücken aus Draht, zusammenzufügen,
wobei aneinander grenzende, freie Kanten des Siebmaterials dauerhaft
miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Verlöten
oder Verschweißen von Überlappungsbereichen. Bei
den bekannten Körben hat sich insbesondere die Verbindung
der Seitenwände sowie der Bereich der Oberkante des Korbes
als problematisch herausgestellt. Insbesondere neigen die verschweißten Überlappungsbereichen
dazu, sich bei harter Beanspruchung oder langer Nutzungsdauer zu
lösen. Weiterhin lösen sich häufig die
Seitenwände von dem umlaufenden Rahmen an der Oberkante,
da diese beim Entleeren der Körbe regelmäßig
starken Belastungen ausgesetzt werden, wenn diese dabei auf den
Seitenwänden abgestützt werden. Dadurch entsteht
ein sehr hohes Verletzungsrisiko des mit diesen Körben
arbeitenden Personals, was insbesondere im Bereich der Sterilisation
von medizinischen Instrumenten als außerordentlich kritisch
zu betrachten ist.
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Es
ist aus der
DE
20 2004 005 134 U1 bekannt, einen Korb dergestalt herzustellen,
dass der Boden und die Seitenwände des Korbes durch ein tiefgezogenes
Siebmaterial gebildet werden, dessen freie Kante von zwei den Rahmen
bildenden, parallel zueinander verlaufenden Drahtelementen eingefasst ist.
Zur Stabilisierung des Korbes, können Aufnahmegestelle
vorgesehen sein, die auf der Außenseite des Siebbodens
und gegenüber den Seitenwänden nach Innen zurückversetzt
angeordnet und mit dem Boden verschweißt sind. Denkbar
ist dabei weiterhin, ein solches Bodenrahmenelement durch Querstreben
weiter zu stabilisieren. Durch diese technische Ausgestaltung wird
das Erfordernis vermieden, die aneinander grenzenden, freien Kanten
des Siebmaterials mit dem Rahmen zu verbinden, sowie das Risiko,
dass diese Verbindungen sich wieder lösen können.
Durch die Aufnahme des Siebmaterials durch die zwei den Rahmen bildenden,
parallel zueinander verlaufenden Drahtelemente, ist die freie Kante
des Siebmaterials sicher geschützt. Ein Lösen
der Seitenwände vom Rahmen ist dadurch auch bei hoher mechanischer
Beanspruchung ausgeschlossen.
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Auch
diese technische Lösung weist jedoch Schwachpunkte auf,
da die entsprechend gefertigten Körbe dazu neigen sich,
sofern sie kein Aufnahmegestell aufweisen, auch bei relativ geringer
Beanspruchung zu verwinden bzw. zu verbiegen. Weiterhin kommt es
häufig vor, dass in einem solchen Sieb gelagerte Instrumente
Abdrücke verursachen, sowie, dass das Sieb zusammengedrückt
wird. Dies wird im bekannten Stand der Technik durch den Einsatz
von Aufnahmegestellen vermieden. Darüber hinaus bietet
ein Aufnahmegestell optimierte Trocknungsergebnisse durch einen
definierten Abstand zwischen Bodenfläche und Siebboden.
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Die
bisher bekannten Aufnahmegestelle weisen üblicherweise
eine Verbindung zwischen dem Siebboden und Streben des Aufnahmegestells
auf, die in der Regel durch Verschweißen hergestellt wird. Dies
hat sich als problematisch herausgestellt, da das Siebmaterial durch
das Anschweißen am Bodenrahmen geschwächt wird
und es häufig zum Bruch des Siebmaterials bzw. Drahtgewebes
mit den damit einhergehenden Verletzungsrisiken für die
Verwender kommt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Korb zu
schaffen, der auf der einen Seite eine erhöhte Biege- und
Verwindungssteifigkeit aufweist, auf der anderen Seite aber auch
bestmöglich Handhabungssicherheit für die Verwender
gewährleistet, insbesondere durch die Vermeidung freistehender
oder abgerissener Drahtenden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Korb
gelöst, welcher einen Boden und Seitenwände aufweist,
die aus einem tiefgezogenen Siebmaterial gebildet sind, einen umlaufenden
Rahmen, der aus zwei parallel zueinander verlaufenden Drahtelementen
gebildet ist, in welche das Siebmaterial eingefasst ist und der
dadurch gekennzeichnet ist, dass er ein Aufnahmegestell aufweist,
welches nicht mit dem Siebmaterial des Korbes, sondern ausschließlich
mit dem umlaufenden Rahmen verbunden ist.
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Dadurch,
dass das erfindungsgemäße Aufnahmegestell hochgebogen
ist, um mit dem umlaufenden Rahmen verbunden werden zu können, übernimmt
es auch einen Teil der Aufnahme von vertikalen Kräften,
welche auf den Rahmen ausgeübt werden. Dadurch, dass der
Rahmen mit dem Siebmaterial, welches insbesondere ein Drahtgewebe
sein kann, verbunden ist und dass das Aufnahmegestell an den Rahmen
fixiert ist, ist keine Verbindung des Siebmaterials mit dem Aufnahmegestell
erforderlich, wodurch die Gefahr einer Beschädigung und
eines Lösens des Siebmaterials sowie die damit einhergehenden
Verletzungsrisiken durch lose Enden des Siebmaterials vermieden
werden.
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Zur
Stabilisierung können Querstreben innerhalb des Aufnahmegestells
vorgesehen sein. Diese können beliebig nahe beieinander
angeordnet werden, da bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung des Aufnahmegestells kein Erfordernis besteht, sie
mit dem Siebmaterial des Korbes zu verbinden. Dadurch kann eine
Anordnung gewählt werden, die auch deutlich höheren
Kräften gegenüber hinreichend widerstandsfähig
ist. Weiterhin ist es denkbar, an dem Bodenrahmen auch Längsstreben
zur weiteren Stabilisierung vorzusehen, die entweder ohne, oder
aber in Kombination mit Querstreben vorgesehen sein können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird das Aufnahmegestell
aus Längs- und Querstreben gebildet, die zur Vermeidung
loser Enden aus vierfach gebogenen in sich geschlossenen Drahtelementen
gebildet werden, so dass sich im Wesentlichen rechteckige, komplett
geschlossenen Längs- respekti ve Querelemente ergeben. Soweit
mehrere Querelemente vorliegen, sind diese im Wesentlichen parallel
nebeneinander und auf einem oder mehreren Längselementen
angeordnet und an den Schnittpunkten durch Verschweißen
oder Verkleben miteinander verbunden. Längs- und Querelemente
sind auf Höhe des Rahmens dann um ca. 90° nach
oben gebogen und an den Stellen, an welchen sie dadurch Kontakt
mit dem Rahmen aufnehmen durch Verschweißen oder Verkleben
der Kontaktbereiche mit diesem verbunden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Bodenrahmenelement
und die dieses bildenden Längs- und Querelemente komplett
geschlossen ausgestaltet und weist dadurch keine losen Drahtenden
auf.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind weiterhin Griffe
als Halte- oder Transportgriffe vorgesehen, die aufgrund der hochgezogenen Ausgestaltung
des Aufnahmegestells nicht am Rahmen, sondern an den Querelementen
des Aufnahmegestells angebracht sein können. Diese Griffe können
entweder dauerhaft befestigt, oder aber lösbar angebracht
sein, beispielsweise durch Einclipsen oder Einhängen in
die entsprechend ausgestalteten Querelemente des Aufnahmegestells.
Diese Griffe können gleichzeitig oder alternativ auch als
Verschlusselemente ausgebildet sein, die den Korb in zugeklapptem
Zustand verschließen.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt auch denkbar, die Teile des Aufnahmegestells,
an denen die Griffe oder Verschlusselemente angebracht werden sollen,
besonders stabil auszugestalten. Hieraus ergibt sich weiterhin eine
Entlastung des Rahmes, der ja bereits das Gewicht tragen muss, welches
sich im Siebeinsatz befindet.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Figuren näher erläutert:
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Korb mit Aufnahmegestell
in perspektivischer Ansicht.
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2 zeigt
das Aufnahmegestell in perspektivischer Ansicht ohne den Korb.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Korb mit Aufnahmegestell
und daran angeordneten, hochgeklappten Haltegriffen/Verschlusselementen
in perspektivischer Ansicht.
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4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Korb mit Aufnahmegestell
und daran angeordneten, runtergeklappten Haltegriffen/Verschlusselementen
in perspektivischer Ansicht.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Korb mit Aufnahmegestell.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Korb 10 dargestellt,
der einen Aufnahmegestell 11 aufweist. Der Korb weist einen
Boden 12 sowie im Wesentlichen senkrecht zum Boden verlaufende,
sich an den Boden anschließende Seitenwände 13 auf.
Boden 12 und Seitenwände 13 sind einstückig
ausgebildet und aus einem Siebkorbmaterial 14 hergestellt.
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Am
oberen Rand der Seitenwände 13 ist ein umlaufender
Rahmen 15 in Form zweier parallel zueinander, weitgehend
parallel zum Boden 12 verlaufender Drahtelemente 16 und 17 vorhanden.
Die den gleichen Durchmesser aufweisenden Drahtelemente 16 und 17 fassen
die freie Kante der Seitenwände 13 ein, die mit
den beiden Drahtelementen verschweißt sind. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform ist das Siebkorbmaterial 14 als
Drahtgewebe ausgebildet, es ist gleichfalls denkbar, dass es als
Drahtgitter ausgebildet ist.
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Das
Aufnahmegestell 11 ist an den Kontaktbereichen 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 mit
dem Rahmen 15 verbunden. Dies ist erfindungsgemäß durch
Verschweißen oder Verkleben denkbar.
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Wie
am besten aus 2 ersichtlich, besteht das Aufnahmegestell
aus den Querelementen 32, 33 und 34,
die parallel zueinander angeordnet sind und den Längselementen 35 und 36.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass es sich bei
den Elementen in Längs- und Querrichtung um jeweils geschlossene Rahmenelemente
handelt, es wäre jedoch auch denkbar, die Längs-
und/oder die Querelemente als Streben oder Stangen auszubilden.
Erfindungsgemäß sind die Elemente durch Verschweißen
miteinander verbunden, es ist jedoch auch denkbar diese durch Verkleben
miteinander zu verbinden.
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In
einer besonders bevorzugten, hier dargestellten Ausführungsform
wird das Längselement 35 so geformt, dass es an
den Punkten 37, 38, 39 und 40 oberhalb
des Längselementes 36 geführt und mit diesem
verschweißt wird, während es gleichzeitig unterhalb
der Querelemente 32, 33 und 34 geführt
wird. Nachdem im Rahmen dieser, hier dargestellten Ausführungsform
gleichzeitig die Querelemente oberhalb beider Längselemente
geführt und an den Kreuzungspunkten mit den Längselementen
verschweißt werden, ergibt sich so eine besonders stabile
Ausführungsform.
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Wie
am besten aus 3 ersichtlich, ermöglicht
es eine besondere Gestaltung der Endbereiche 42 der Querelemente 32, 33 und 34 einen
oder mehrere Tragegriffe, die auch als Verschlusselemente ausgebildet
sein können 43, 44 an dem Aufnahmegestell
zu befestigen. Wie am besten aus Zusammenschau von 3 und 4 ersichtlich,
können diese Tragegriffe/Verschlusselemente erfindungsgemäß von
einer „Tragestellung” aus 3 in eine
Ruhestellung in 4 heruntergeklappt werden. Das
Siebmaterial wurde bei 3 und 4 zur leichteren Kenntlichkeit
zeichnerisch nicht dargestellt. Erfindungsgemäß und
wie aus 5 ersichtlich können die
Tragegriffe 43 und 44 an den Endbereichen 42 der
Querelemente 32, 33 und 34 eingeclipst
sein, es ist jedoch erfindungsgemäß auch denkbar
diese einzuhängen oder irreversibel beispielsweise durch
Verkleben oder Verschweißen zu befestigen.
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Wie
ebenfalls aus 5 ersichtlich, werden die Längs-
und Querelemente nicht mit dem Siebkorbmaterial verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004005134
U1 [0003]