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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für medizinische Instrumente nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 beziehungsweise 3.
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Eine Instrumentenabdeckung, auch als Instrumentenauflage oder Niederhalter bezeichnet, dient dazu, Instrumente beziehungsweise Utensilien zu schützen, die für medizinische Untersuchungen, Behandlungen und chirurgische Eingriffe benötigt werden. Es gibt eine Vielzahl solcher medizinischer Instrumente zur Diagnostik und Behandlung, die je nach medizinischem Fachgebiet in den unterschiedlichsten Varianten ausgebildet werden, etwa Pinzetten, Scheren, Endoskope, Skalpelle, Klemmen, Spreizer, Nadeln, Zangen oder Spiegel. Derartige Instrumente müssen gereinigt oder sterilisiert und bis zu ihrem Einsatz sauber oder steril aufbewahrt werden. Während der Reinigung können die auftretenden Kräfte beispielsweise eines Wasserstrahls gerade leichtere Instrumente in dem Reinigungs- und Desinfektionsgerät ohne eine Instrumentenabdeckung umherschleudern und sie unbrauchbar machen.
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Die Instrumente können während solcher Vorgänge in einem Siebkorb gelagert sein und sollen dort von der Abdeckung in ihrer Position festgehalten werden. Derartige Siebkörbe werden beispielsweise in der
DE 20 2010 002 200 U1 oder der
DE 20 2009 012 909 U1 beschrieben.
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Im Stand der Technik sind verschiedene Instrumentenabdeckungen bekannt. Eine Sterilgutabdeckung gemäß
DE 20 2007 007 410 U1 umfasst einen Rahmen aus zwei identischen, aufeinander liegenden Drahtelementen mit einer umlaufender Doppelnut dazwischen, die sich innen und außen am Rahmen ausbildet. An dem Rahmen sind mehrere Durchbrüche vorgesehen, durch die ein Einspannfaden wie bei einem Tennisschläger durch jeweils zwei benachbarte Durchbrüche nach außen und wieder nach innen geführt wird. Der Einspanndraht liegt dann über einen Teilbereich des Rahmens außen und wird so gehalten. Die beiden freien Enden werden zum gegenüberliegenden Rahmenbereich geführt und dort in der gleichen Weise mittels zweier Durchbrüche am Rahmen befestigt und so fort, so dass ein Maschennetz in dem Rahmen entsteht. Nachteilig hieran ist die Defektanfälligkeit des Netzes wegen der beim Spannen auftretenden Kräfte. Bei einem Fadenriss, der wegen Kontakten mit Skalpellen oder anderen scharfkantigen Instrumenten unvermeidlich ist, tritt ein Auf- oder Entfädeln des Fadens auf. Außerdem erfordert das Einspannen einen ganz erheblichen Fertigungsaufwand.
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Nach der Einleitung der
DE 10 2009 022 185 A1 ist ein Silikongitter zur Produktfixierung oder -lagerung bekannt, ebenso die Verwendung von Abdecknetzen in Verbindung mit Siebkörben. Die
DE 10 2009 022 185 A1 selbst offenbart ein Spanngitter mit einem elastischen Netz aus flächig angeordneten einzelnen Spannteilen. Zur Verbindung mit einem Rahmen werden Verdickungen an Strangenden der Strangteile, beispielsweise Silikonschnüre, in Durchbrüche des Rahmens mit einer Nut eingespannt. Alternativ werden entsprechend geformte Verdickungen der Strangenden in einzelne Ringe an dem Rahmen gespannt. Nachteilig hieran ist die Vielzahl der Herstellungsschritte beim Spannen des Netzes aus einzelnen Strängen. Außerdem ist eine entsprechende Ausgestaltung des Rahmens erforderlich, und die Verbindungen sowohl an den Knotenpunkten des Netzes als auch zum Rahmen bilden potentielle Schwachstellen.
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Eine andere herkömmliche Instrumentenabdeckung besteht aus einem Silikonnetz, das an seinem Rand einen Metallrahmen umgibt. Dies erfordert einen relativ aufwändigen Herstellungsschritt, um den Metallrahmen mit dem Silikon zu umspritzen. Alternativ bleibt auch der Rahmen flexibel, indem die Abdeckung vollständig aus Silikon hergestellt wird. Dann fehlt es aber an Stabilität und dem für die Festlegung der Instrumente erforderlichen Eigengewicht.
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Für das Netz selbst werden im Stand der Technik auch mehrfaserige Materialien eingesetzt. Solche Gewebefäden sind aber eigentlich zu verschleißanfällig. So können sich nach der Zerstörung oder dem Zerschneiden einzelner Fasern durch ein scharfkantiges Instrument die mehrteiligen Fasern auflösen, woraufhin sich einzelne Stränge oder sogar das Netz als Ganzes auffasert. Danach besteht die Gefahr, dass Faserteile unabsichtlich in Patienten implantiert werden. Außerdem ist die Haltbarkeit des Netzes vermindert.
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Daher ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Instrumentenabdeckung zu schaffen, mit der die genannten Nachteile vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung für medizinische Instrumente gemäß Anspruch 1 und 3 gelöst. Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, dass alle Elemente der Abdeckung im weiteren Sinn einen Ring oder verbundene Ringe bilden. Es gibt also keine ausgezeichneten Schwachstellen oder Unebenheiten, an denen eine partielle Zerstörung angreifen oder sich Verunreinigungen festsetzen könnten.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Abdeckung einfacher in der Herstellung ist, besonders im Hinblick auf die Anbindung des Netzes an den Rahmen. Dabei zeigt sie sich robust gegen scharfkantige Instrumente. Wegen der genannten Ringstruktur gibt es keine freien Enden, alle Bereiche sind glatt und gut zu reinigen. Das lässt sich durch eine geeignete Materialwahl von Netz, Rahmen und deren wechselseitige Anbindung noch zusätzlich unterstützen.
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Unter einem Netz oder Gewebe wird eine Struktur verstanden, die gitterartig ist, also eine Vielzahl von quer zueinander stehenden und sich jeweils paarweise kreuzenden faden- oder bandartigen Strängen aufweist, die eine Vielzahl von Öffnungen bilden, die als Waben oder Maschen bezeichnet werden. Dadurch wird das Netz flexibel, um abgedeckte Instrumente zu haltern, und ist außerdem durchlässig für Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Ein solches Netz ist an einem umlaufenden Rahmen, also beispielsweise einem Rundrahmen befestigt.
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Gemäß der Lösung von Anspruch 1 sorgt eine Schraubenfeder, manchmal auch als Spiralfeder bezeichnet, für die Anbindung zwischen Netz und Rahmen. Bevorzugt sind an dieser Anbindung alle Ringe beteiligt, umfassen also jeweils einen Strang des Netzes und den Rahmen, aber für einen Teil der Ringe ist das auch anders denkbar. Beispielsweise kann es in den Ecken des Rahmens Ringe geben, deren Durchmesser nicht mehr genügt, das Netz ohne zu viel Spannung aufzunehmen. Ähnlich ist auch die Verteilung von Ringen zu Waben vorzugsweise so, dass jeweils ein Ring eine Wabe anbindet, aber auch von einer solchen Zuordnung kann in regelmäßiger oder unregelmäßiger Weise abgewichen werden.
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Die Schraubenfeder ist vorzugsweise aus Metall hergestellt. Dadurch ist eine Anbindung an den Rahmen gewährleistet, welche der Belastung etwa durch scharfkantige Instrumente standhält. Alternativ kann eine Schraubenfeder aus einem Kunststoff vorgesehen sein.
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Gemäß der Lösung nach Anspruch 3 wird die Anbindung etwas variiert, indem das Netz außen mehrere Waben aufweist, die als Aufnahmelaschen ausgebildet sind und in deren Inneren sich der Rahmen befindet. Im Prinzip sind also die Aufnahmelaschen selbst Waben des Netzes, die aber die Ebene des Netzes verlassen, um den Rahmen zu umschließen. Eine Schraubenfeder wird bei dieser Lösung nicht benötigt.
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Die Aufnahmelaschen bestehen bevorzugt aus einem Strang, der zwei insbesondere benachbarte Kreuzungspunkte am Rand des Netzes miteinander verbindet. Es werden also zur weiteren Vereinfachung der Herstellung keine eigenen Stränge für die Aufnahmelaschen verwendet, sondern Verlängerungen der bestehenden Stränge genutzt, die auch die Wabenstruktur im Inneren des Netzes bilden.
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Der Strang der Aufnahmelaschen berührt bevorzugt das übrige Netz nur an seinem Anfang und seinem Ende. Die Aufnahmelaschen haben somit in sich keine weiteren Kreuzungspunkte mehr. Anders als die sonstigen Waben im Inneren des Netzes sind damit die Aufnahmelaschen zumindest zum Teil vereinzelt und nicht untereinander verknüpft. Dadurch können sie gegen die Ebene des Netzes verdreht und so um den Rahmen geführt werden. Außerdem lässt sich auf diese Weise die Anzahl der Aufnahmelaschen bei gleichbleibender Dichte der Waben im Inneren des Netzes reduzieren, so dass weniger Aufnahmelaschen auf den Rahmen gefädelt sein müssen.
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Der Rahmen ist bevorzugt aus zwei Rahmenteilen gebildet und besteht insbesondere aus zwei Hälften. Dadurch können die Rahmenteile bei der Herstellung jeweils einzeln in die Ringe der Spiralfeder oder die Aufnahmelaschen eingeführt werden. Anschließend wird der Rahmen dann geschlossen.
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Die Rahmenteile des Rahmens sind bevorzugt direkt oder mittelbar über ein Verbindungsstück, etwa ein Hülsenstück, lösbar miteinander verbunden. Dadurch kann der Rahmen geöffnet werden, beispielsweise um ein defektes Netz zu entfernen und ein neues Netz einzusetzen.
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Die Verbindung ist bevorzugt eine Steckverbindung, weil diese besonders leicht handhabbar ist.
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Der Rahmen ist bevorzugt rechteckig ausgebildet, insbesondere mit abgerundeten Ecken. Diese Form eignet sich beispielsweise für Siebkörbe, ist aber auch für andere Anwendungen besonders praktisch.
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Der Rahmen weist bevorzugt einen runden Querschnitt auf. Dadurch bietet er ein glattes Äußeres, an dem sich keine Verunreinigungen festsetzen. Außerdem wird die Trocknung verbessert.
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Das Netz ist bevorzugt aus einem flexiblen Material hergestellt, insbesondere aus Silikon oder Metall. Ein weiches Material wie Silikon oder allgemein Kunststoff ist offensichtlich flexibel. Aber auch Metall in Form eines Drahtes oder eines Bandes hat zwar in Längsrichtung der einzelnen Stränge keine Flexibilität, sehr wohl aber ein daraus hergestelltes Netz als Ganzes, um ein Instrument unterschiedlicher Form anzudrücken. Für den Rahmen kommen prinzipiell die gleichen Werkstoffe in Betracht. Wird der Rahmen belastet, und sei es nur durch sein Eigengewicht, passt sich das Netz durch seine Flexibilität an die ungeordnete, unregelmäßige Form der zahlreichen denkbaren Instrumente an, die gehalten werden sollen.
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Das Netz weist bevorzugt einen umlaufenden Strang auf, der in seiner Form dem Rahmen entspricht. Dieser umlaufende Strang hat noch bevorzugter in etwa die gleiche Größe wie der Rahmen. Durch Auflegen des Netzes auf den Rahmen wird das Netz an dem umlaufenden Strang durch die Ringe der Schraubenfeder befestigt. Alternativ ist der umlaufende Strang etwas kleiner als der Rahmen und liegt in dessen Innerem, und die Aufnahmelaschen überbrücken den Fehlbereich zum Rahmen. In beiden Fällen entsteht eine gute Passform und Anbindung zwischen Netz und Rahmen.
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Je zwei Stränge sind an Kreuzungspunkten in dem Netz bevorzugt formschlüssig miteinander verbunden. Dadurch wird das Netz effektiv einstückig, und es ist nicht möglich, zwei Stränge an den Knotenpunkten zu trennen. Ansonsten kann es zu einem Lösen der Gewebestruktur bei einem Bruch oder Schnitt an einem der Stränge des Netzes kommen, wobei solche Beschädigungen durch scharfkantige Instrumente praktisch unvermeidlich sind. Durch die formschlüssige Verbindung verringert sich auch die Angriffsfläche für Verunreinigungen. Je nach Geometrie der Stränge können an den Kreuzungspunkten Verdickungen entstehen. Dann kann die formschlüssige Verbindung durch einen Knoten gebildet werden, oder die Verdickungen werden durch Temperierung verschmolzen.
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Die Stränge sind bevorzugt als Fäden ausgebildet. Sie haben also einen kleinen Durchmesser und lassen in den Waben besonders große Zwischenräume, die von Reinigungs- oder Desinfektionsmittel durchdrungen werden können.
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Alternativ zu fadenförmigen Strängen sind die Stränge vorzugsweise bandartig ausgebildet. Werden dabei einzelne Stränge verwendet und quasi verflochten, so reduzieren sich die Verdickungen an den Kreuzungspunkten relativ zur Breite der Stränge, und die Stränge sind an den Kreuzungspunkten schon durch ihre Elastizität zumindest im Wesentlichen formschlüssig verbunden.
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Ein derartiges Netz aus bandförmigen Strängen kann aber auch vorzugsweise als Materialebene einheitlicher Dicke hergestellt sein, in dem die Waben durch Ausnehmungen gebildet sind. So entsteht ein Netz mit besonders glatten Oberflächen und Wabenstrukturen.
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Das Netz ist bevorzugt einstückig ausgebildet, insbesondere als Spritzgussteil. So wird es einfach hergestellt und bietet zugleich alle geforderten Eigenschaften hinsichtlich der Homogenität und gut zu reinigenden Oberflächen.
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Die Stränge sind bevorzugt einfaserig. Das macht das Netz robuster. Wie einleitend beschrieben, können in mehrfaserigen Strängen einzelne Fasern leicht zerstört werden, woraufhin sich Fasermaterial löst. Damit wird nicht nur das Netz zerstört, sondern es besteht sogar die Gefahr, dass solche Fasern in den Körper von Patienten gelangen.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Die Figuren der Zeichnung zeigen in:
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1a eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung mit einer Anbindung durch eine Schraubenfeder;
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1b eine Seitenansicht der Abdeckung gemäß 1a;
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1c eine Vorderansicht der Abdeckung gemäß 1a;
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2a eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung mit einer Anbindung durch Aufnahmelaschen; und
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2b eine Seitenansicht der Abdeckung gemäß 2a.
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1a zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung 10. Die 1b und 1c zeigen die Abdeckung 10 in einer Seitenansicht und einer Vorderansicht. In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen oder einander entsprechende Merkmale.
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Die Abdeckung 10 dient beispielsweise dazu, wie einleitend erläutert medizinische Instrumente etwa für einen Sterilisationsvorgang, die Aufbewahrung oder den Transport zu halten. Anstelle medizinischer Instrumente können natürlich auch andere Gegenstände insbesondere während eines Reinigungs- oder Transportvorgangs gehalten werden.
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Die Abdeckung 10 weist einen umlaufenden Rahmen 12 mit einer rechteckigen Form und abgerundeten Ecken auf. Im Inneren des Rahmens 12 ist ein Netz 14 mit einer gitterartigen Struktur angeordnet. Das Netz 14 umfasst eine Vielzahl von hier fadenartigen, vorzugsweise einfaserigen Strängen 16, die sich an Kreuzungspunkten 18 paarweise formschlüssig berühren und zwischen sich eine Vielzahl von Maschen oder Waben 20 bilden.
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An seinem Außenumfang wird das Netz 14 von einem umlaufenden Strang 22 umfasst, dessen Form und Größe dem Rahmen 12 entspricht. Wegen der abgerundeten Ecken des Rahmens 12 und damit auch des umlaufenden Stranges 22 sind einige Waben 20 in den Eckbereichen unvollständig beziehungsweise von anderer Form und Größe als die übrigen Waben 20. Wird das Netz 14 auf den Rahmen 12 gelegt, so ist es dort wegen der Geometrie des umlaufenden Stranges 22 passgenau angeordnet.
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Um den Rahmen 12 umlaufend ist weiterhin eine Schraubenfeder 24 vorgesehen, die eine Vielzahl von offenen Ringen 26 aufweist. Jeder dieser Ringe 26 geht mit einem offenen Ende in den vorhergehenden und mit dem anderen offenen Ende in den nachfolgenden Ring über, so dass eine geschlossene Ringkette entsteht, welche die Schraubenfeder 24 bildet. Im Inneren der Ringe 26 ist sowohl der Rahmen 12 als auch der umlaufende Strang 22 des Netzes 14 angeordnet, so dass die Schraubenfeder 24 insgesamt das Netz 14 an den Rahmen 12 anbindet.
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Wegen der passgenauen Auflage des umlaufenden Stranges 22 auf dem Rahmen 12 kann das Netz 14 besonders gut und eng durch die offenen Ringe 26 der Schraubenfeder 24 an den Rahmen 12 angebunden werden. Prinzipiell ist aber auch ein etwas kleineres oder größeres Netz 14 denkbar, das weniger gut zur Größe des Rahmens 12 passt, solange solche Abweichungen zumindest für die meisten offenen Ringe 26 durch deren Ringradius ausgeglichen werden können. Ebenso ist denkbar, dass der umlaufende Strang 22 von der Form des Rahmens 12 abweicht, so dass auch möglicherweise einzelne Waben 20 im Außenbereich des Netzes 14 nicht oder weniger eng angebunden werden können.
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Die Abdeckung 10 besteht somit im Wesentlichen aus dem geschlossenen Rahmen 12 und dem Netz 14 aus in sich oder über den umlaufenden Strang 22 geschlossenen Waben 20. Auch die Schraubenfeder 24, die das Netz 14 mit dem Rahmen 12 verbindet, bildet als Ganzes topologisch einen großen, in etwa der Form des Rahmens 12 entsprechenden Ring, der sich im Kleinen aus den einzelnen offenen Ringen 26 zusammensetzt. Somit weist keines der Elemente der Abdeckung 10 offene Enden auf, alles bildet im weiteren Sinne einen Ring oder untereinander verbundene Ringe.
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Anstelle von fadenartigen Strängen 16 sind auch breitere, bandartige Stränge 16 möglich. So entsteht als Netz 14 ein Geflecht, an dessen Kreuzungspunkten 18 zwei bandartige Stränge durch deren Rückstellkraft über ihre Breite formschlüssig aufeinandergedrückt werden. Bandartige Stränge 16 werden aber auch in einer anderen Herstellungsweise erhalten, bei dem das Netz 14 einstückig als Ganzes etwa durch Spritzguss aus einer ebenen Materialplatte entsteht, dessen Waben 20 Ausnehmungen in dieser Materialplatte sind. Hier ist als Material des Netzes 14 Silikon oder ein anderer Kunststoff vorgesehen, während fadenartige Stränge 16 sowohl aus Kunststoff wie beispielsweise auch aus einem Metalldraht bestehen können.
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2a zeigt eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung 10. 2b zeigt diese Abdeckung 10 in einer Seitenansicht. Das Netz 14 hat hier in dem Sinne keinen umlaufenden Strang, denn obwohl geometrisch zwangsläufig ein Strang 16 der äußere ist, gibt es keine unmittelbare Anpassung an die Form des Rahmens 12, sondern es werden in etwa so viele vollständige Waben 20 gebildet, wie in das Innere des Rahmens 12 passen. Beispielsweise fehlen hier Waben an den Ecken des Netzes 14.
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Der wesentliche Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist aber, dass die Anbindung zwischen Rahmen 12 und Netz 14 nicht durch eine Schraubenfeder 24 erfolgt. Stattdessen sind außen an dem Netz 14 besondere Waben in Form von Aufnahmelaschen 28 vorgesehen. Davon abgesehen können sämtliche im Zusammenhang mit 1 beschriebenen Ausgestaltungen des Netzes 14 auch hier vorgenommen werden.
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Die Aufnahmelaschen 28 bestehen jeweils aus einem einzelnen Strang 16, der zwei benachbarte äußere Kreuzungspunkte 18 des Netzes 14 verbindet. Die so gebildete Aufnahmelasche liegt anders als die übrigen inneren Waben 18 nicht in der Ebene des Netzes, sondern ist dagegen verdreht. Dadurch ist ermöglicht, dass der Rahmen 12 durch die Aufnahmelasche 28 hindurch verläuft, indem der die Aufnahmelasche 28 bildende Strang 16 beispielsweise erst oberhalb über den Rahmen 12 von dem Netz 14 weg und dann unterhalb des Rahmens 12 zu dem Netz 14 zurück geführt ist. Das Netz 14 wird somit durch mehrere derartige Aufnahmelaschen 28, die außen über den Umfang des Netzes 14 verteilt angeordnet sind, an den Rahmen 12 angebunden. Die Aufnahmelaschen 28 passen das Netz 14, das zunächst kleiner ist als der Rahmen 12, an dessen Größe an.
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Die zweite Ausführungsform hat noch einen zweiten Unterschied gegenüber der ersten Ausführungsform, nämlich einen in zwei Hälften 12a, 12b geteilten Rahmen 12. An den Enden dieser Hälften befinden sich zwei Steckhülsen 30, mit deren Hilfe der Rahmen 12 zusammengesetzt ist. Ein solcher zweiteiliger Rahmen ist zwar im Zusammenhang der zweiten Ausführungsform mit der Anbindung zwischen Rahmen 12 und Netz 14 durch Aufnahmelaschen 28 dargestellt, aber genauso für die Anbindung mittels einer Schraubenfeder 24 möglich. Ebenso kann umgekehrt auch der einteilige Rahmen 12 im Zusammenhang mit einer Anbindung durch Aufnahmelaschen 26 eingesetzt werden.
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Der zweiteilige Aufbau des Rahmens 12 hat den Vorteil, dass bei der Herstellung oder zum Austausch des Netzes 14 die offenen Ringe 26 oder die Aufnahmelaschen 28 zunächst auf die Hälften 12a, 12b gefädelt und diese anschließend über die Steckverbindung der Steckhülsen 30 miteinander verbunden werden. Damit ist die Verbindung zwischen Rahmen 12 und Netz 14 leicht herstellbar und im Falle von Steckhülsen 30 sogar reversibel. Alternativ zu einer lösbaren Verbindung kämmten die Hälften 12a, 12b auch fest miteinander verbunden werden, etwa durch Schweißen oder Verschmelzen, oder ein Rahmen 12 mit nur einer Öffnungsstelle am Ende wird nach Anbindung des Netzes 14 zurechtgebogen und dann an der Öffnungsstelle geschlossen. Anstelle des Rahmens 12 können aber prinzipiell auch das Netz 14, die Schraubenfeder 24 und die Aufnahmelaschen 28 zum Abschluss der Anbindung zwischen Rahmen 12 und Netz 14 geschlossen werden, um die bereits mehrfach erwähnte ineinander verschlungene Ringstruktur zu erhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010002200 U1 [0003]
- DE 202009012909 U1 [0003]
- DE 202007007410 U1 [0004]
- DE 102009022185 A1 [0005, 0005]