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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport eines
Gegenstandes, insbesondere eines Gefäßes, mit
zwei Tragholmen und einer Gurteinrichtung.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung ist in der
DE 101 13 704 C2 offenbart.
In dieser Druckschrift ist eine Gurteinrichtung dargestellt, bei
der ein an den Tragholmen mittels flexibler Ösen befestigter
flexibler Spanngurt die den zu transportierenden Gegenstand horizontal
entlang seiner Umfangsfläche kraftschlüssig umgreift.
Problematisch hierbei ist, dass eine nur kraftschlüssige
Halterung für einen zu transportierenden Gegenstand keine
ausreichend sichere Befestigung darstellt, insbesondere wenn ein
sehr schwerer Gegenstand transportiert werden soll. Hinzu kommt, dass
bei der gattungsgemäßen Vorrichtung der Gegenstand
während des Transports zum Aufschaukeln neigt, weil die
vertikal verlaufenden flexiblen Ösen der Gurteinrichtung
keine ausreichende Stabilität verleihen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine gattungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzubilden, dass die Gurteinrichtung ausreichend
stabilisiert und ein sicherer Transport des jeweiligen Gegenstandes
gewährleistet ist.
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Die
Lösung besteht in einer Vorrichtung mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass an den Tragholmen ein zwischen denselben vertikal angeordneter
Traggurt vorgesehen ist, der dazu dient, den zu transportierenden
Gegenstand zu Untergreifen.
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Die
vorliegende Erfindung beruht demnach auf dem Gedanken, als Gurteinrichtung
einen vertikal verlaufenden Traggurt vorzusehen, der beim Transport
den zu transportierenden Gegenstand untergreift. Das bedeutet, dass
auf die Tragholme keine Querkräfte wirken, d. h. es ist
kei ne seitliche Bewegung der Tragholme während des Transports
mehr möglich. Dies liegt daran, dass der zu transportierende
Gegenstand während des Transports die Tragholme immer nach
innen zum Gegenstand hin zieht. Dies bewirkt, dass die Tragholme
an einer seitlichen Bewegung gehindert sind und darüber
hinaus während des Transports einen zusätzlichen
Klemmeffekt auf den zu transportierenden Gegenstand ausüben. Ein
Aufschaukeln des zu transportierenden Gegenstands bzw. der Gurteinrichtung
ist somit ausgeschlossen. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass
der Traggurt durch die vom zu transportierenden Gegenstand ausgeübten
Kräfte auf den Tragholmen fixiert, d. h. so gegen die Tragholme
gezogen wird, dass er nicht in Längsrichtung verrutschen
kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich ferner durch eine einfache Handhabung aus. Sie kann zusammengelegt
und auf diese Weise Platz sparend transportiert und gelagert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
auch sehr schwere Gegenstände problemlos angehoben und
transportiert werden, wobei gleichzeitig der Rücken des
jeweiligen Trägers gut entlastet wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann insbesondere
für das Heben und den Transport schwerer Gegenstände
verwendet werden, bspw. im Gartenbau, auf Baustellen und bei Möbeltransporten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere
für solche Gegenstände geeignet, die keine Handhabe aufweisen,
wie bspw. Blumen- oder Pflanzkübel mit glatter Außenwand.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass jeder Tragholm mit zwei
mit Abstand zueinander angeordneten Bügeln versehen ist.
Diese Bügel können verschiedene Funktionen erfüllen.
Die Bügel können bspw. auf der Oberseite jedes
Tragholms vorgesehen sein, wobei der Traggurt zwischen den Bügeln
angeordnet ist. Dies stellt eine zusätzliche Sicherung
gegen das Verrutschen des Traggurts auf dem Tragholm in Längsrichtung
dar. Dabei ist es von Vorteil wenn der Abstand zwischen den Bügeln
im Wesentlichen der Breite des Traggurts entspricht. Dies kann besonders
einfach dadurch erzielt werden, dass die Bügel auf den
Tragholmen in Längsrichtung verstellbar und feststellbar
angeordnet sind. Die Bügel können aber bspw. auch
dazu die nen, einen horizontal angeordneten Spanngurt zu halten.
Dies stellt eine zusätzliche Kippsicherung für
den zu transportierenden Gegenstand dar.
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Wenn
jeder Tragholm auf seiner Unterseite mindestens zwei Füße
aufweist, kann er besonders einfach ergriffen und vom Boden aufgenommen
werden. Den gleichen Zweck erfüllen auch Handgriffe, die
an den Enden jedes Tragholms vorgesehen sind.
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Es
ist zweckmäßig, dass die Breite des Traggurts
im Wesentlichen dem Durchmesser bzw. der Breite des zu transportierenden
Gegenstands entspricht. Dadurch ist der zu transportierende Gegenstand
besonders sicher in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gehalten und gegen Aufschaukeln und Kippen gesichert.
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Der
Traggurt weist vorteilhafterweise mindestens zwei Paare von einander
zugeordneten Ösen für den Durchtritt eines Haltemittels
aufweist. Damit können die freien Enden des Traggurts problemlos
um die Tragholme herum geschlungen und fixiert werden. Wenn der
Traggurte mehrere Paare von einander zugeordneten Ösen
aufweist, kann seine Länge an die Höhe und Breite
des zu transportierenden Gegenstands angepasst werden.
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Das
Haltemittel kann bspw. als Knebel ausgebildet sein, der aus zwei
mittels eines flexiblen Verbindungselements miteinander verbundenen
Stäben besteht. Ein derartiges Haltemittel ist besonders
einfach zu handhaben und kann aufgrund der auf den Traggurt wirkenden
Kräfte während des Transports des jeweiligen Gegenstands
zuverlässig in den Ösen gehalten.
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Wenn
das flexible Verbindungselement in Form einer Endlosschlaufe durch
die Stäbe gefädelt ist, kann es sich durch die
Stäbe hindurch bewegen. Dies bewirkt, dass das Verbindungselement
während des Transports an unterschiedlichen Stellen mit
den Stäben in Eingriff kommt und somit an unterschiedlichen
Stellen belastet wird. Damit wird der Verschleiß des Verbindungselements
gemindert und die Tragkraft der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weiter verbessert. Das Verbindungselement kann insbesondere
als Seil, Band oder Schnur ausgebildet sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer,
nicht maßstabsgetreuer Darstellung:
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1 ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Pflanzkübel in Frontansicht;
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer Seitenansicht;
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3 ein
Ausführungsbeispiel eines Haltemittels für die
erfindungsgemäße Vorrichtung;
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4 ein
Ausführungsbeispiel eines Traggurts für die erfindungsgemäße
Vorrichtung.
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Ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 ist in den 1 und 2 dargestellt.
Die Vorrichtung 10 dient im Ausführungsbeispiel
zum Transport eines Pflanzkübels 30 mit glatter,
senkrecht verlaufender Außenumfangsfläche.
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Die
Vorrichtung 10 weist zwei Tragholme 11, 12 auf,
die im Ausführungsbeispiel als im Querschnitt rechteckförmige
Rohre aus einem Metallwerkstoff ausgebildet sind. Die Tragholme 11, 12 sind
hochkant angeordnet. Selbstverständlich können
Tragholme aus einem beliebigen Werkstoff mit beliebigem Querschnitt
(bspw. quadratisch, rund, oval) sowie massive Tragholme verwendet
werden. Auch der Einsatz von Tragholmen in Form von Teleskopstangen
ist denkbar. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist aber
bevorzugt, da Tragholme mit rechteckförmigem Querschnitt
die größte Tragfähigkeit aufweisen. Die
Länge der Tragholme 11, 12 ist beliebig
wählbar. Erfahrungsgemäß ist eine Länge
von 1,40 m bis 1,80 m besonders zweckmäßig, um
Engstellen wie Treppenhäuser, Wendeltreppen etc. passieren
zu können.
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Die
Tragholme 11, 12 sind an ihren Unterseiten 15 mit
Füßen 13 und an ihren freien Enden mit Handgriffen 14 versehen.
Die Füße 13 erleichtern das Untergreifen
der auf dem Boden liegenden Tragholme 11, 12.
Die Handgriffe 14 sind im Ausführungsbeispiel
als in die Tragholme 11, 12 eingesteckte separate
Bauteile ausgebildet. Die Handgriffe 14 können
aus einem belie bigen Material, vorzugsweise Kunststoff bestehen
und mit widerhakenähnlichen Lippen versehen sein, um einen
besonders sicheren Halt in den Tragholmen 11, 12 zu
gewährleisten. Selbstverständlich sind beliebige
andere Formen von Handgriffen denkbar, bspw. indem die Enden der Tragholme 11, 12 nach
oben abgewinkelt oder mit schlaufenartigen Handgriffen versehen
sind (nicht dargestellt).
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Die
Tragholme 11, 12 sind im Ausführungsbeispiel
an ihrer Oberseite 16 mit jeweils zwei Bügeln 17, 18 versehen.
Die Bügel 17, 18 bestehen im Ausführungsbeispiel
ebenfalls aus einem Metallwerkstoff und sind an die Tragholme 11, 12 angeschweißt.
Dabei ist es zweckmäßig, dass die Bügel 17, 18 nicht über
die Breite der Tragholme 11, 12 hinausragen. Dadurch
wird vermieden, dass empfindliche Oberflächen der zu transportierenden
Gegenstände beschädigt werden. Selbstverständlich
ist es denkbar, in Längsrichtung verstellbar und feststellbar
angeordnete Bügel vorzusehen, um diese flexibel an die
Breite eines Traggurts 19 (siehe unten) anpassen zu können.
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An
den Tragholmen 11, 12 ist ein Traggurt 19 gehalten.
Der Traggurt 19 besteht aus einem festen flexiblen Material,
insbesondere aus einem Kunststoffgewebeband und weist beliebig viele Ösen 21 auf,
von denen in 4 nur acht Ösen gezeigt
sind. Die Ösen sind vorzugsweise als in den Traggurt 19 eingenietete
Metallösen mit zweckmäßigerweise glatter
Innenfläche ausgebildet. Derartige Metallösen sind
besonders stabil und belastbar. Die glatten Innenflächen
bewirken, dass durch die Metallösen gezogene Verbindungsmittel
einer möglichst geringen Reibung ausgesetzt sind (siehe
hierzu Beschreibung unten zu 3). Die
Länge und die Breite des Traggurts 19 sind beliebig
wählbar. Insbesondere die Breite sollte zweckmäßigerweise
an die Breite des zu transportierenden Gegenstands angepasst sein.
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Aus
den 1 und 2 ist zu entnehmen, dass die
freien Enden des Traggurts 19 von innen nach außen
um die Tragholme 11, 12 gelegt werden, so dass
der Traggurt 19 zwischen den Bügeln 17, 18 jedes
Tragholms 11, 12 verlaufen. Die freien Enden des
Traggurts 19 werden so ausgerichtet, dass zwei Ösen 21 deckungsgleich
zueinander ausgerichtet sind. Die Ösen 21 sind
somit in Paaren von einander auf diese Weise zugeordneten Ösen
auf dem Traggurt 19 angeordnet.
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Die
freien Enden des Traggurts 19 sind fixiert, indem durch
die beiden zur Deckung gebrachten Ösen ein Haltemittel 22 durchgeführt
ist. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines
derartigen Haltemittels in Form eines Knebels 22. Der Knebel 22 besteht
aus zwei zylinderförmigen Stäben 23,
die mit einem flexiblen Verbindungsmittel 24, im Ausführungsbeispiel
einem dünnen Drahtseil, miteinander verbunden sind. Das
Drahtseil 24 ist im Ausführungsbeispiel als Endlosschlaufe
ausgebildet und beweglich durch Bohrungen 25 in den Stäben 23 geführt.
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Im
Ausführungsbeispiel wird zum Fixieren der freien Enden
des Traggurts 19 einer der beiden Stäbe 23 des
Knebels 22 durch die beiden zur Deckung gebrachten 19 geführt.
Bei einer Belastung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 mit
einem zu transportierenden Gegenstand wird der Knebel 22 derart
belastet, dass die beiden Stäbe 23 nicht selbsttätig
durch die Ösen 19 heraus gleiten können. Damit
ist eine sichere Fixierung der freien Enden des Traggurts 19 gewährleistet.
Das frei durch die Bohrungen 25 der Stäbe 23 bewegbare
Drahtseil 24 kommt bei jedem Transportvorgang an unterschiedlichen
Stellen mit den Stäben 23 in Eingriff und wird somit
an unterschiedlichen Stellen belastet. Daher tritt am Drahtseil 24 kein
punktueller vorzeitiger Verschleiß auf. Aufgrund der Tatsache,
dass der Traggurt 19 zahlreiche Ösen 21 aufweist,
können beliebig viele einander zugeordnete Paare von Ösen 21 gebildet
werden, so dass die freie durchhängende Länge des
Traggurts 19 an die Höhe und Breite des zu transportierenden
Gegenstands angepasst werden kann.
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Zum
Transport bspw. eines Pflanzkübels 30 kann dieser
leicht gekippt und der Traggurt 19 unter dem Boden des
Pflanzkübels 30 positioniert und ggf. erst dann
an den Tragholmen 11, 12 befestigt werden. Während
des Transports bewirkt das Gewicht des Pflanzkübels 30,
dass der Traggurt 19 fest an die Tragholme 11, 12 angedrückt
wird, so dass die daraus resultierende Reibung zwischen dem Traggurt 19 und
den Tragholmen 11,12 alleine bereits ein Verrutschen
des Traggurts 19 während des Transports verhindert.
Ferner bewirkt das Gewicht des Pflanzkübels 30,
dass die Tragholme 11, 12 nach innen, d. h. in
Richtung des Pflanzkübels 30 gezogen werden und
während des Transports eng am Pflanzkübel 30 anliegen
und einen zusätzlichen Klemmeffekt auf den Pflanzkübel 30 ausüben.
Dadurch sind die Tragholme 11, 12 an einer seitlichen
Bewegung nach außen vom Pflanzkübel 30 weg
gehindert, so dass der Pflanzkübel 30 besonders
ruhig und stabil in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gehalten
ist, wodurch die Handhabung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 während des Transports besonders
einfach ist.
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Als
zusätzliche Sicherungsmaßnahme kann optional ein
Spanngurt 26 durch die Bügel 17, 18 gezogen,
um den Außenumfang des zu transportierenden Gegenstand
gelegt und mittels eines Spannschlosses 27 festgezurrt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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