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Haltevorrichtung für Lampen mit Stiftsockeln Die Erfindung betrifft
eine Haltevorrichtung mit Fassung für beidendig gesockelte, gerade Lampen mit Stiftsockel,
insbesondere Leuchtstofflampen, bei welcher die Fassung einen verdrehbaren Teil
(Rotor) mit einem in Durchmesserrichtung verlaufenden Aufnahmeschlitz für die Sockelstifte
der Lampe aufweist und die Lampe in der Gebrauchslage durch ein unter axialem Federdruck
stehendes Teil zwischen den beiden zugehörigen Fassungen eingeklemmt wird, das in
der durch eine Rastvorrichtung festgelegten Nullstellung des Rotors (zum Einsetzen
bzw. Herausnehmen der Lampe) zurückspringt.
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Es ist bekannt, den Rotor zwecks Ausgleich der unvermeidbaren Fertigungstoleranzen
der Lampen gegen diese in deren Gebrauchslage zu verschieben, so daß die Lampe in
ihrer Gebrauchslage durch den Rotor festgehalten wird. Hierbei werden aber auch
die Sockelstifte um das der jeweiligen Toleranz entsprechende Maß aus der Fassung
herausgezogen, wodurch die Berührungsfläche zwischen den Sockelstiften und den festen
Gegenkontaktstücken in der Fassung verringert und damit die Kontaktgabe verschlechtert
wird.
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In einer bekannten Konstruktion ist eine den Längenausgleich und die
Verrasterung gegenüber der Verdrehung herbeiführende Feder vorgesehen, die sich
am Gehäuse abstützt und gegen den im längsverschiebbaren Fassungsteil drehbar angeordneten
Lagerungsteil anliegt. Dieser ist im Fassungsteil ebenfalls längsverschiebbar gelagert,
wobei die Anlageflächen des Lagerungsteiles und des Fassungsteiles mit einer ringförmigen
zahnartigen Verrasterung ineinandergreifen. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist,
daß beim Einsetzen der Lampe die Fassungen, die in der Nullstellung unter Federdruck
stehen, durch die einzusetzende Lampe entgegen dem Federdruck auseinandergedrückt
werden müssen, was für die Lampenmontage beschwerlich ist und zum Bruche der leicht
zerbrechlichen Lampe führen kann. Die Verrasterung gestattet nur ein stufenweises
Verdrehen der Lampe um rund 15°.
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In einer bekannten Fassung, bei der der Rotor und der nicht drehbare
Ständer mit axial gerichteten, zusammenwirkenden Nocken versehen sind, die eine
axiale Verschiebung eines dieser Teile bedingen, und bei der sich beim Drehen des
Rotors um 360° nur vier durch Raststellung festgelegte Gebrauchslagen ergeben, wird
die Berührungsfläche zwischen den Sockelstiften und den in der feststehenden Fassung
vorgesehenen Kontaktfedern, dadurch, daß der Rotor in die Gebrauchslage der Lampe
vorspringt, zwangläufig verkleinert. Da andererseits die Länge der Kontaktstifte
des Röhrensockels durch Normung vorgegeben ist, ist in der Gebrauchslage die Kontaktfläche
zwangläufig verkleinert und für viele Zwecke nicht mehr ausreichend, insbesondere
wenn die Röhre betriebsmäßig dauernden Erschütterungen ausgesetzt ist. Auch kann
bei dieser Bauart die Röhrenfassung nicht auf eine beliebige Tragplatte aufgesetzt
werden, sondern es muß der passende Fassungssockel für die Befestigung der Fassung
notwendigerweise benutzt werden.
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In einer anderen bekannten Fassung, einer Mehrfachfassung für Leuchtstoffröhrenlampen,
sind zur Aufnahme der Sockelstifte der Röhrenleuchten zwei konzentrisch ineinander
gelagerte und gegen Federdruck innerhalb des Fassungskörpers in Achsrichtung der
Röhrenleuchte bewegliche Einsatzkörper (Rotor und Verstell-Drehscheibe) vorgesehen.
Diese Fassung hat den Nachteil, daß der Rotor in der Nullstellung in der zurückspringenden
Lage nichtrastend gehalten wird. Dadurch trifft beim Einsetzen der Röhre der Röhrensockel
auf eine Schrägfläche
des Rotors, so daß die gesamte Sockelstiftaufnahme
axial gegen den Federdruck ausweicht und dadurch die Röhre einfuhrbar wird. Es muß
also eine gewisse Gewalt angewendet werden, um die Röhre einzuführen. Umgekehrt
muß beim Herausnehmen der Röhre ebenfalls eine gewisse Zugkraft aufgebracht werden,
wobei die Bedienungsperson nicht deutlich erkennen kann, ob die Röhre tatsächlich
genau in die Nullstellung gebracht wurde.
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In einer Fassung zur Halterung von Reflektorleuchtstofflampen in verschiedenen
Hauptstrahlungsrichtungen dient zur Sicherung der Lage des Rotors in verschiedenen
Winkelstellungen zum Fassungsgehäuse eine von Kontaktteilen unabhängige federnde
Einrastung. Zu dieser Einrastung dienen Nuten am zylindrischen Mantelteil des Rotors,
und die mit den Nuten zusammenwirkenden Rastfedern sind am Fassungsgehäuse gelagert.
Als Rastfedern dienen mehrfach abgewinkelte Biegefedern mit zylindrischem Querschnitt.
Es ist leicht einzusehen, daß nur eine beschränkte Anzahl von Nuten als Raststellen
für die Rastfedern angebracht werden können. Am gesamten Umfang des zylindrischen
Mantelteiles des Rotors befinden sich nur acht Nuten. Die Verdrehungsmöglichkeiten
der Lampe sind daher sehr gering.
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In einer anderen Fassung für röhrenförmige Leuchtstofflampen ist auf
der Rückseite des Fassungsgehäuses zwischen Gehäuse und Befestigungswinkel ein U-förmiger
Haltebügel angeordnet, welcher am Befestigungswinkel drehbar und abnehmbar angebracht
ist und mit seinen Haltearmen in das Gehäuse eingreift und durch Verdrehen seiner
Arme schraubenlos mit dem Gehäuse verbunden ist. Doch ist hier nur eine Verdrehungsmöglichkeit
von etwa 180° möglich. Weiter zeigt diese Fassung auch den fast bei allen bekannten
Fassungen für Leuchtstoffröhren anzutreffenden Nachteil, daß bei ausgebauter Röhre
die beiden Fassungen sich am nächsten stehen und beim Einbau der Röhre gegen starken
Federdruck sich voneinander entfernen müssen.
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Bei der Haltevorrichtung gemäß der Erfindung werden oben angeführte
Nachteile dadurch vermieden, daß in der an einer Tragplatte mittels Führungsstiften
axial verschiebbar angebrachten Fassung der Rotor verdrehbar, jedoch in axialer
Richtung unverschiebbar formschlüssig eingesetzt ist und seinerseits unter Zwischenführung
einer axial wirkenden Druckfeder einen axial verschiebbar, jedoch in Drehrichtung
formschlüssig am Rotor eingesteckten U-förmigen Einsteckbügel trägt, welcher ein
als Klemmkopf wirkendes Mittelstück und an seinen Schenkeln Rastnasen aufweist,
die auf einer an der Innenseite der Fassung vorgesehenen Rastgleitfläche schleifen,
die nur mit die Nullstellung des Rotors festlegenden Rastkerben versehen ist, welche
gegenüber den übrigen dem Drehbereich der eingesetzten Lampe entsprechenden, und
für eine kontinuierliche Drehbarkeit der Lampe eben ausgebildeten Rastgleitflächen
derart vorspringen, daß in der Nullstellung des Rotors der Einsteckbügel mit seinem
Mittelstück (Klemmkopf) weiter in den Rotor geschoben und damit so weit in die Fassung
hineingeschoben wird, daß die aus Rotor und Fassung bestehende Einheit für ein axiales
Zurückschieben zur Tragplatte freigegeben wird, während andererseits in der Gebrauchsstellung
der Lampe der Einsteckbügel mit seinem Klemmkopf durch eine rückseitige Öffnung
der Fassung hindurch gegen die Tragplatte und damit die Fassung gegen den Lampensockel
angedrückt wird.
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Um ein einwandfreies Verschieben der Fassung zu gewährleisten, ist
bei einer Ausführungsform der Erfindung die aus der Fassung herausragende Stirnfläche
des Klemmkopfes gewölbt. Zur besseren Festhaltung der Lampe in ihrer Gebrauchslage
erweist es sich als zweckmäßig, an der gegen den Lampensockel zur Anlage kommenden
Stirnfläche der Fassung einen Ansatz aus Gummi oder einem ähnlichen, die Haftreibung
erhöhenden Material anzubringen. Der den glatten Rastgleitflächen entsprechende
Drehbereich beträgt etwa 120°.
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Die erfindungsgemäße Fassung hat den Vorteil, daß sie für alle Betriebsstellungen
stufenlos einstellbar ist, zwei Rastnasen dienen nur zur Fixierung der Nullstellung
in zwei Rastkerben und zur Erzeugung des erforderlichen Ein- und Ausschaltdrehmomentes.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fassung ist, daß der wirksame Federdruck
in der Nullstellung aufgehoben ist, wodurch eine leichte Montage und Demontage der
zerbrechlichen Röhre ermöglicht wird, da sein Federdruck zu überwinden ist. Haben
doch in der Nullstellung die vor dem Einsetzen der Lampe gegenüberliegenden erfindungsgemäßen
Fassungen ihren größten Abstand voneinander, und erst nach Einführung der Lampe
werden durch Verdrehung der Lampe die Fassungen durch Federdruck gegeneinandergedrückt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung im Schnitt und
F i g. 2 in Ansicht von vorn; F i g. 3 zeigt eine -schematische Darstellung einer
Rastgleitfläche in Abwicklung zur Erläuterung der Wirkungsweise der in der Fassung
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung enthaltenen Rastvorrichtung; in den F i g.
4 und 13 ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung in der Stellung gezeichnet, in
der sie sich befindet, wenn die Lampe in die Fassung eingesetzt wird; in der F i
g. 5 ist die erfindungsgemäße Haltevorricbtung in der Betriebsstellung der Lampe
gezeichnet.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung besteht im einzelnen aus einer
Lampenfassung 1, die auf zwei Führungsstiften 2 und 3 verschiebbar angeordnet ist.
Hierzu ist die Fassung 1 an ihrer Basis mit zwei Öffnungen versehen, durch die die
Führungsstifte 2 und 3 hindurchgesteckt sind. Die Führungsstifte 2 und 3 selbst
bestehen aus Hülsen mit Flanschen, die mittels Schrauben 4 und
5 an der Tragplatte 6 der Haltevorrichtung befestigt sind.
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In der Fassung 1 befindet sich drehbar ein Rotor 7, der einen in Durchmesserrichtung
verlaufenden Aufnahmeschlitz 8 aufweist, der zur Aufnahme der Sockelstifte der in
die Fassung 1 einzusetzenden Lampe dient. Die Lampe ist in den F i g. 4 und 5 dargestellt
und mit 9 bezeichnet, während ihre Sockelstifte mit 10 beziffert sind. Zur Einführung
der Sockelstifte 10 in die Fassung 1 ist diese ebenfalls mit einem Aufnahmeschlitz
11 versehen.
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Bei abgenommener Lampe befindet sich der Rotor 7 in einer solchen
Stellung, daß sein Aufnahmeschlitz 8 mit dem Aufnahmeschlitz 11 der Fassung 1 in
einer Linie liegt, so daß die Sockelstifte 10 der
einzuführenden
Lampe 9 in den Aufnahmeschlitz 8 des Rotors 7 eingeschoben werden können, worauf
der Rotor 7 in die in F i g. 2 dargestellte Lage verdreht wird, in der sein Aufnahmeschlitz
8 quer zum Auflageschlitz 11 gestellt wird. In dieser Lage wird der Kontakt zwischen
den Sockelstiften 10 und in der Fassung 1 befindlichen Gegenkontaktstücken 12 und
13 hergestellt. Diese beiden gleichartigen Kontakteile sind mit Schraubklemmteilen
und mit zum Teil gebogenen Lappen versehen, die sich im Fässungsgehäuse federnd
abstützen. Im Inneren des Gehäuses der Fassung 1 befinden sich sektorförmige Aussparungen
als Lagerstellen für die lose eingesetzten Kontaktteile 12 und
13. Hierbei erweist es sich als voteilhaft, an den Befestigungslöchern kriechstromverlängernde
Vertiefungen vorzusehen. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
beruht darauf, daß die Fassung 1 nach Einschieben einer Lampe 9 und Verdrehung des
Rotors 7 in die in F i g. 2 gezeigte Gebrauchslage mittels einer Rastvorrichtung
gegen die Lampe 9 gedrückt wird. Da die Lampe 9 an ihren beiden Enden in gleichartige
Haltevorrichtungen eingesetzt wird, deren Fassungen 1 bei Einrichten der
Lampe beidseitig gegen die Lampe gedrückt werden, ergibt sich eine gute Festhaltung
der Lampe in ihrer Gebrauchslage.
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Im einzelnen besteht die Rastvorrichtung aus einem formschlüssig am
Rotor 7 eingesteckten U-förmigen Einsteckbügel 14, 15, welcher ein als Klemmkopf
wirkendes Mittelstück 14 und an seinen Schenkeln Rastnasen 15 aufweist und
mit dem Rotor 7
verdrehbar ist. Dies wird dadurch erzielt, daß das als Klemmkopf
wirkende Mittelstück 14 mittels der zwei Rastnasen 15, von denen in der F i g. 1
nur eine sichtbar ist, in entsprechenden Nuten des Rotors 7 längsverschiebbar, jedoch
gegen Verdrehung relativ zum Rotor 7 gesichert, angeordnet ist. Zwischen dem Rotor
7 und dem Mittelstück 14 ist eine Druckfeder 16 angeordnet, die den Einsteckbügel
14, 15
mit seinen Rastnasen 15 gegen eine an der Innenseite des Fassungsgehäuses
befindliche Rastgleitfläche 17 drückt. Das Mittelstück 14 ragt mit seiner Stirnfläche
aus einer öffnung in der Rückenwand der Fassung 1 heraus, wenn die Rastnasen 15
an liefergelegenen Stellen der Rastgleitfläche 17 aufsitzen.
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Die Form der kreisförmigen Rastgleitfläche 17 ist in F i g. 3 in abgewickelter
Darstellung gezeigt. Die Skalen mit den Winkelgradeinteilungen der F i g. 2 und
3 entsprechen einander. An den Stellen 0 bzw. 180° weist die Rastgleitfläche kleine
Rastkerben 18 auf, in die beide Rastnasen 15 einrasten, wenn der Aufnahmeschlitz
8 des Rotors 7 in einer Linie mit dem Aufnahmeschlitz 11 der Fassung 1 steht (Nullstellung).
In dieser Lage ist das Mittelstück 14 in der Fassung 1 eingezogen, und diese
kann daher, wie in F i g. 4 dargestellt, ganz an die Tragplatte 6 angeschoben werden,
wodurch das Einführen der Lampe 9 erleichtert wird. Durch Verdrehen des Rotors 7
gleiten die Rastnasen 15 aus den Rastkerben 18 heraus, und bei weiterer Verdrehung
um etwa 30° gleiten die Rastnasen 15 in die tiefer gelegenen Teile der Rastgleitbahn
17, wobei der U-förmige Einsteckbügel 14, 15 aus der Fassung 1 heraustritt
und diese gegen den Sockel der Lampe 9 drückt.
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Zur Erhöhung der Haftreibung zwischen der Lampe 9 und der Fassung
1 ist in deren Stimwand ein Ansatz 19 aus Gummi oder einem ähnlichen Material eingesetzt,
wodurch eine Sicherung der Lampe 9 gegen unerwünschte Verdrehungen erzielt wird.
Diese Anordnung eignet sich besonders für Leuchtstofflampen mit Reflexschicht, da
sie sich in ihrer Winkellage um etwa 120° verstellen lassen, wodurch eine gute Einsteilbarkeit
der Reflexschicht ermöglicht ist.
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Die Stirnfläche des Mittelstückes 14 ist gewölbt, um bei nicht genau
zentriert eingesetzten Fassungen einen Kraftausgleich zu ermöglichen.