DE1205592B - Elektronische Auswahlschaltung - Google Patents

Elektronische Auswahlschaltung

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DE1205592B
DE1205592B DES52653A DES0052653A DE1205592B DE 1205592 B DE1205592 B DE 1205592B DE S52653 A DES52653 A DE S52653A DE S0052653 A DES0052653 A DE S0052653A DE 1205592 B DE1205592 B DE 1205592B
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Logic Circuits (AREA)

Description

  • Elektronische Auswahlschaltung In Anlagen, bei denen wahlweise Zusammenschaltung verschiedener Einrichtungen erfolgt und von denen Femmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen und elektronische Rechenmaschinen zu den bekanntesten zählen, kehrt stets die Aufgabe wieder, aus einer Mehrzahl von Einrichtungen, die für den gewünschten Verwendungszweck zur Verfügung stehen, eine momentan verfügbare auszuwählen. Derartige Einrichtungen können beispielsweise in Femsprechanlagen für den Verbindungsaufbau unmittelbar benötigte Wahlstufen oder zentrale Einrichtungen wie Markierer oder Register oder in Rechenmaschinen beispielsweise Speicher der verschiedensten Art sein und übermitteln der die Wahl treffenden Einrichtung dauernd ihren momentanen Belegungszustand in zweckmäßiger Form.
  • Aufgaben dieser Art wurden bisher zum größten Teil durch elektromechanische Suchwähler, die als Wähler mit bewegbarem Einstellghed oder als Relaiswähler ausgebildet sind, gelöst. Da der Arbeitsgeschwindigkeit derartiger Suchwähler infolge der zu bewegenden Massen und der dafür aufzubringenden Leistung relativ enge Grenzen gesetzt sind, wurden nun schon verschiedene Wege eingeschlagen, die elektromechanischen Wähler durch praktisch trägheitslos arbeitende Einrichtungen zu ersetzen. In Verfolgung dieses Zieles wurde der Wähler bereits durch eine Kathodenstrahlröhre ersetzt, die zwar hohe Arbeitsgeschwindigkeit besitzt, zu ihrer Steuerung jedoch großen Aufwand benötigt und deren Ausgänge überdies für die meisten Anwendungsfälle zu hohen Innenwiderstand haben. Günstiger bezüglich Aufwand und Leistungsabgabe sind die durch das Patent 974 525 bekanntgewordenen Anordnungen, bei denen die gewählte Einrichtung jeweils durch Erregung eines ihr zugeordneten Relais mittels einer zu diesem Zweck gezündeten Kaltkathodenröhre bezeichnet wird. Während bei der einen dieser Anordnungen auf Grund deren Eigentümlichkeit das Ergebnis eines jeden Wählvorganges auf statistischen Gesetzmäßigkeiten von Gasentladungen beruht, die eine in den meisten Anwendungsfällen erforderliche definierte Belegungsreihenfolge ausschließen, wird eine solche Belegungsreihenfolge bei einer anderen Anordnung durch in den einzelnen Wählerstufen vorgesehene Integrierglieder, die von Stufe zu Stufe unterschiedliche Zeitkonstanten besitzen, erzwungen. Ebenfalls mit fester Belegungsreihenfolge arbeitet ein elektronischer Wähler, der durch das Patent 975 471 bekanntgeworden ist. Dieser Wähler bedient sich eines Impulses, der als Anreiz der ersten Wählerstufe zugeführt wird und dann der Reihe nach von jeder Wählerstufe, deren zugeordnete Einrichtung bereits belegt ist, regeneriert und zur folgenden Wählerstufe weitergegeben wird, bis er in der ersten, einer noch freien Einrichtung zugeordneten Wählerstufe den zur Bezeichnung erforderlichen Schaltvorgang bewirkt.
  • Ein typisches Merkmal der vorstehend genannten Anordnungen, soweit sie die im allgemeinen unerläßliche definierte Belegungsreihenfolge gewährleisten, ist darin zu erkennen, daß die Prüfung der einzelnen, an den Wähler angeschlossenen Einrichtungen stets in einer zeitlichen Reihenfolge durchgeführt wird, derzufolge eine Einrichtung nach der anderen geprüft wird. In dieser Hinsicht können diese Anordnungen als elektronische Nachbildungen mechanischer Drehwähler betrachtet werden, die bekanntlich auf Grund ihrer Konstruktion gezwungen sind, eine Einrichtung nach der anderen zu prüfen und deren freier Lauf dementsprechend eine zeitliche Folge einzelner Prüfvorgänge umfaßt, bei denen jeweils eine einzige Einrichtung auf ihren Belegungszustand geprüft wird. Die Stillsetzung eines derartigen Wählers und damit die Beendigung seines Prüflaufes geschieht auf der ersten, also zeitlich am frühesten erreichten, mit Freipotential versehenen Lamelle. Wenn auch die genannten elektronischen Suchwähler auf Grund des Fehlens mechanisch bewegter und damit trägheitsbehafteter Teile bereits mit sehr hoher Geschwindigkeit arbeiten, so haftet ihnen doch, aus der Analogie zum mechanischen Drehwähler herrührend, untrennbar die Eigenschaft an, daß die zur Durchführung eines Wählvorganges benötigte Zeit nicht in allen Fällen konstant ist, sondern von der Lage der ersten freien Einrichtung in der Reihe sämtlicher Einrichtungen abhängt und um so länger dauert, je weiter diese vom Nullpunkt des Wählers, also von dem Punkt, von dem aus der Prüfvorgang anläuft, entfernt ist.
  • Es wurde nun als Aufgabe betrachtet, eine Anordnung zu schaffen, die sich unter Ausnutzung aller durch die Verwendung elektronischer Mittel gegebenen Vorteile von der Analogie zum Drehwähler freimacht und durch Verwendung eines neuen Grundgedankens für jeden möglichen Wählvorgang stets die gleiche Zeit benötigt, unabhängig davon, welche Stelle in der Reihenfolge sämtlicher Einrichtungen die durch den Wählvorgang schließlich bezeichnete Einrichtung einnimmt. Diese Zeit sollte außerdem den kleinstmöglichen Wert annehmen und dieses Verhalten mit möglichst geringem Aufwand erreicht werden. Diese Aufgabe wird von der in der folgenden Beschreibung erläuterten elektronischen Auswahlschaltung gelöst.
  • Diese elektronische Auswahlschaltung ist in eine der Zahl der über sie erreichbaren Einrichtungen entsprechende Zahl von Stufen unterteilt, wobei jede Einrichtung der ihr zugeordneten Stufe ein Potential überträgt, das entsprechend den beiden möglichen Zuständen, in denen sich jede Einrichtung befinden kann, nämlich Frei- und Belegtzustand, zwei verschiedene Werte annehmen kann und außerdem ein weiteres Potential, das stets den Komplementärwert des erstgenannten Potentials besitzt, also mit diesem zusammen stets eine ungefähr konstante Summe bildet. Zur Bezeichnung derjenigen Einrichtung, die bei beliebiger Kombination der Frei- und Belegtzustände aller Einrichtungen als in einer durch die Anordnung festgelegten Reihenfolge erste der ihr zugeordneten Stufe der Auswahlschaltung Freipotential zuführt, wird als Ergebnis eines Wählvorganges dieses Freipotential zum zur Bezeichnung der gewählten Einrichtung dienenden Ausgang dieser Stufe durchgeschaltet und damit der gewählten Einrichtung zugeführt.
  • Die folgenden Merkmale sind für diese elektronische Auswahlschaltung kennzeichnend. Die Auswahlschaltung enthält eine Kettenschaltung, deren in den Stufen individuell enthaltenen Mittel bezüglich ihrer übertragungseigenschaften richtungsabhängig sind. Diese Kettenschaltung versetzt jede Stufe, der die zugehörige Einrichtung die ihren Freizustand anzeigenden Potentialwerte zuführt, in die Lage, bei den ihr in der Reihenfolge folgenden Stufen, denen von ihren zugehörigen Einrichtungen ebenfalls die deren Freizustand anzeigenden Potentialwerte zugeführt werden, eine zu einer Bezeichnung führende Durchschaltung des Zustandspotentials zu verhindern, und zwar auch dann, wenn Stufen dazwischen liegen, denen von ihren zugehörigen Einrichtungen die deren Belegtzustand anzeigenden Potentialwerte zugeführt werden. Jede Einrichtung führt ihre beiden Potentiale der Kettenschaltung über entkoppelnde Mittel zu. Außerdem enthält die Auswahlschaltung in jeder Stufe weitere Mittel, die nur dann die Abgabe eines zur Bezeichnung der durch einen Wählvorgang bestimmten Einrichtung dienenden Potentials ermöglichen, wenn der dieser Einrichtung zugeordneten Stufe die den Freizustand anzeigenden Potentiale zugeführt werden.
  • Schaltungsanordnungen von diesen Gedanken verwirklichenden elektronischen Auswahlschaltungen werden als Ausführungsbeispiele in der folgenden Beschreibung an Hand der Figuren erläutert. Im einzelnen zeigt F i g. 1 eine Auswahlschaltung mit stets von einem festen Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge, F i g. 2 eine Auswahlschaltung mit von einem willkürlich festlegbaren Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge und F i g. 3 eine Abwandlung in den Stufen der Auswahlschaltungen.
  • Die Darstellung wird in sämtlichen Figuren auf ein für das Verständnis ausreichendes Maß begrenzt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß weder das erfindungsgemäße Prinzip, noch die als Ausführungsbeispiele gewählten Anordnungen eine Beschränkung der Stufenzahl der Auswahlschaltung und damit der Zahl der an die Auswahlschaltung angeschlossenen Einrichtungen in einem bei üblicher Anwendung gegebenen Rahmen bedingen.
  • Zur Anzeige ihres momentanen Belegungszustandes führt jede Einrichtung der ihr zugeordneten Stufe der Auswahlschaltung dauernd zwei Potentiale zu, die sich stets zu einer ungefähr konstanten Summe ergänzen. Bei Freizustand besitzt dabei das den Belegungszustand anzeigende Zustandspotential einen höheren positiven Wert als das zugehörige Komplementärpotential, während sich bei Belegtzustand die beiden Werte vertauschen. Da in den einzelnen Stufen und im Zusammenwirken der Stufen immer nur Potentialdifferenzen wirksam sind und ausgewertet werden, bestehen bezüglich der absoluten Werte dieser Potentiale keine einschränkenden Bedingungen. Die absoluten Werte können damit für alle Stufen gemeinsam entsprechend den äußeren Bedingungen festgelegt werden, unter denen die Auswahlschaltung zu arbeiten hat und die von den an die Auswahlschaltung angeschalteten Einrichtungen gestellt werden. Zur Abgabe komplementärer Potentiale bieten sich die verschiedensten Anordnungen an, aus deren Fülle nur die als Inverter bekannten Anordnungen und Umschaltekontakte als Beispiele genannt werden sollen. Ein näheres Eingehen darauf erübrigt sich, da diese Anordnungen überdies außerhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Zur Bezeichnung der durch einen Wählvorgang bestimmten Einrichtungen führt die Auswahlschaltung dieser Einrichtung ein Bezeichnungspotential zu, dessen Wert etwa gleich dem des Zustandspotentials bei Freizustand einer Einrichtung ist, während die restlichen Ausgänge der Auswahlschaltung ein Potential besitzen, das etwa gleich dem Wert des Komplementärpotentials bei freier Einrichtung ist. Dementsprechend wird also der zu bezeichnenden Einrichtung ein höheres positives Potential zugeführt als den übrigen.
  • Als die Kettenschaltung bildende und bezüglich ihrer übertragungseigenschaften richtungsabhängige Mittel sind in den Ausführungsbeispielen Richtleiter verwendet; ebenso dienen Richtleiter als entkoppelnde Mittel zur Zuführung der von den Einrichtungen zur Kettenschaltung abgegebenen Potentiale.
  • F i g. 1 zeigt eine Auswahlschaltung mit von einem festen Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge. Es sind dabei nur die ersten drei Stufen und die letzte Stufe dargestellt. Da die erste und die letzte Stufe bezüglich ihres Aufbaus von den übrigen Stufen abweichen, wird zunächst der Aufbau erläutert, der der zweiten bis vorletzten Stufe zugrunde liegt.
  • Jede dieser Stufen besitzt einen Speisungseingang sl, der zur Zuführung des den momentanen Belegungszustand der zugehörigen Einrichtung anzeigenden Zustandspotentials dient, und einen Steuereingang s2, -über den von der zugehörigen Einrichtung das Komplementärpotential zugeführt wird. Im weiteren gehören zu jeder Stufe ein Koppeleingang kl, über den die Verbindung mit der vorhergehenden Stufe und ein Koppelausgang k2, über den die Verbindung mit der folgenden Stufe hergestellt wird. Der Koppelausgang k2 ist über je einen Richtleiter Gl und G2 an den Koppeleingang kl bzw. den Steuereingang s 2 geschaltet, wobei die Anoden dieser beiden Richtleiter am Koppelausgang liegen. Der Koppeleingang kl ist außerdem mit dem Speisungseingangs 1 mittels einer Reihenschaltung aus einem Richtleiter G 3 und einem Widerstand R verbunden, wobei die Kathode dieses Richtleiters G3 an Koppeleingang kl liegt. Außerdem sind jeweils an den Speisungseingang s 1 und an den Koppeleingang k 1 die beiden Eingänge einer Koinzidenzschaltung K geschaltet, deren Ausgang jeweils den Ausgang b ... m der betreffenden Stufe bildet und über den der zugehörigen Einrichtung gegebenenfalls das Bezeichnungspotential zugeführt wird. Als solche Koinzidenzschaltungen können verschiedene bekannte Anordnungen eingesetzt werden. Besonders einfach und vorteilhaft ist im vorliegenden Fall eine aus einem Widerstand und einem Richtleiter bestehende Anordnung, bei der beispielsweise der den Widerstand enthaltende Zweig an den Koppeleingang kl und der den Richtleiter enthaltende Zweig an den Speisungseingang s 1 geschaltet sind, während der Verbindungspunkt dieser beiden Elemente den Ausgang dieser Koinzidenzschaltung K und damit den Ausgang der betreffenden Stufe bildet.
  • Abweichungen von diesem Aufbau zeigen die erste und die letzte Stufe der Auswahlschaltung. Die erste Stufe besitzt nur einen Speisungseingang s la und einen Steuereingang s2a sowie einen Koppelausgang k2a und einen Bezeichnungsausgang a, wobei Speisungseingang und Bezeichnungsausgang durch einen Widerstand Ra und Steuereingang und Koppelausgang durch einen mit seiner Anode an den Koppelausgang geschalteten Richtleiter G2a verbunden sind. Die letzte Stufe dagegen besitzt nur einen Speisungseingang sln, einen Koppeleingang kln und einen Bezeichnungsausgangn, wobei die letztgenannten beiden Anschlüsse untereinander unmittelbar und mit dem Speisungseingang mittels eines Widerstandes Rn verbunden sind.
  • Die Zusammenschaltung der einzelnen Stufen mit vorstehend beschriebenem Aufbau erfolgt so, daß der Koppeleingang kl jeder Stufe an den Koppelausgang k2 der vorhergehenden Stufe geschaltet ist. Damit bilden die Richtleiter Gl eine Kettenschaltung, die sich von der ersten bis zur letzten Stufe erstreckt.
  • Die Wirkungsweise der vorstehend anordnungsmäßig erläuterten Auswahlschaltung soll im folgenden an Hand typischer Betriebsfälle erläutert werden. Es wird zunächst der Fall angenommen, daß nur die erste und die zweite Einrichtung frei sind, während alle übrigen bereits belegt sind.
  • Dieser Belegungszustand kommt in der Weise zum Ausdruck, daß die den Speisungseingängen sla und s2a der ersten und der zweiten Stufe zugeführten Potentiale einen hohen positiven Wert und dementsprechend die den Steuereingängen s2a und s2b der beiden Stufen zugeführten Komplementärpotentiale einen niedrigen Wert besitzen. Umgekehrt liegen die Potentialwerte bei sämtlichen übrigen Stufen, bei denen entsprechend dem Belegtzustand der zugeordneten Einrichtungen die Speisungseingänge slc ... sln niedriges und die Steuereingänge s2c ... s2n hohes Potential führen. Die verschiedenen der Auswahlschaltung zugeführten Potentiale unterliegen nun in dieser ganz verschiedenen Verhältnissen.
  • Das dem Speisungseingang s 1 a der ersten Stufe zugeführte hohe Potential gelangt, wenn, wie vorausgesetzt, der Widerstandswert des an den Bezeichnungsausgang a geschalteten Verbrauchers groß gegenüber dem Widerstandswert des Widerstandes Ra ist, mit nur geringer Absenkung zum Bezeichnungsausgang a und bewirkt die Bezeichnung der dieser ersten Stufe zugeordneten Einrichtung. Dementsprechend darf am Bezeichnungsausgang b der zweiten Stufe kein hohes Potential auftreten, obwohl deren Speisungseingang s 1 b hohes Potential zugeführt wird. Die dazu erforderliche Absenkung wird durch das niedrige Steuerpotential, das dem Steuereingang s 2 a der ersten Stufe zugeführt und über den Koppeleingang k 1 b der zweiten Stufe übermittelt wird, dadurch bewirkt, daß es die beiden Richtleiter G 2 a und G 3 b durchlässig macht. Ist nun der Innenwiderstand der das Steuerpotential liefernden Quelle hinreichend klein gegenüber dem Widerstandswert des Widerstandes Rb, so erfährt das dem Speisungseingang slb zugeführte hohe Potential unter dem Einfluß des Widerstandes Rb eine so starke Absenkung, daß der Koppeleingangklb der zweiten Stufe annähernd das niedrige Potential des Steuereinganges s2a der ersten Stufe besitzt. Auf diesem niedrigen Potential liegt nun auch der an den Koppeleingang klb geschaltete eine Eingang der Koinzidenzschaltung Kb, während deren zweiter Eingang, der an den Speisungseingangslb geschaltet ist, dessen hohes Potential besitzt. Da bei der bezüglich ihres Aufbaues an früherer Stelle erläuterten Koinzidenzschaltung deren Ausgangspotential stets etwa gleich dem niedrigeren der den beiden Eingängen zugeführten Potentiale ist, so nimmt der Ausäangb der zweiten Stufe, der ja mit dem Ausgang der KoinzidenzschaltungKb identisch ist, das niedrige Potential des Koppeleingangesklb dieser Stufe, oder, was diesem gleich ist, das niedrige Potential des Steuereingangess2a der ersten Stufe an. Bei der dritten Stufe, deren zugeordnete Einrichtung als bereits belegt angenommen wurde, besitzt der Speisungseingangslc niedriges und der Steuereingang s 2 c hohes Potential. Da bei diesen Potentialverhältnissen der Richtleiter G 2 c sperrend wirkt, kann das hohe Potential des Steuereinganges s 2 c keinen nennenswerten Einfluß auf das Potential des Koppeleinganges k 1 c der dritten Stufe ausüben, das damit nur durch die niedrigen, am Steuereingang s 2 b und am Speisungseingang s 1 c liegenden Potentiale bestimmt wird und damit deren Wert annimmt. Demzufolge wird den beiden Eingängen der Koinzidenzschaltung Kc der dritten Stufe nur das niedrige Potential zugeführt, das damit auch am Ausgang c der dritten Stufe auftritt. Da auch, dem angenommenen Betriebsfall zufolge, dem Steuereingang s 1 d der (in F i g. 1 nicht dargestellten) vierten Stufe niedriges Potential zugeführt wird, wirkt auch in dieser Hinsicht der Richtleiter G2c sperrend, womit in der vierten Stufe die gleichen Potentialverhältnisse vorliegen wie in der dritten Stufe. Gleiches gilt auch für sämtliche folgenden Stufen, womit also, wie es für Eindeutigkeit des Resultates eines Auswahlvorganges unerläßlich ist, nur am Ausgang a der ersten Stufe ein hohes, zur Bezeichnung dienendes Potential auftritt. Dieses Beispiel läßt zunächst die Sperrung der Durchschaltung eines hohen, dem Speisungseingang zugeführten Potentials zum Bezeichnungsausgang anschaulich werden, die dann eintritt, wenn sich vor der betrachteten Stufe eine weitere Stufe befindet, deren zugehörige Einrichtung noch frei ist, wobei im angenommenen Falle diese beiden, mit den Freizustand anzeigenden Potentialen versehenen Stufen unmittelbar aufeinanderfolgen.
  • Zur weiteren Erläuterung der Wirkungsweise soll nun der Fall betrachtet werden, daß nur die dritte Einrichtung noch frei ist, während alle übrigen bereits belegt sind. Dementsprechend wird nur dem Speisungseingangslc hohes und nur dem Steuereingangs2c niedriges Potential zugeführt, während bei allen übrigen Stufen eingangsseitig die umgekehrten Potentialverhältnisse vorliegen.
  • Der Bezeichnungsausgang a der ersten Stufe besitzt auf Grund seiner in ihrer übertragungsfähigkeit nicht beeinflußbaren Anschaltung an den Speisungseingang sla stets dessen Potential, das im vorliegenden Fall den niedrigen Wert besitzt und daher für eine Bezeichnung der ersten Einrichtung ungeeignet ist. Bei der dritten Stufe besitzt der Speisungseingang slc hohes und der Steuereingangs2c niedriges Potential. Da auch die Steuereingänge s 2 b und s 2 a hohes Potential führen und ein zu einer Absenkung führender Einfluß des niedrigen, am Steuereingang s 1 b der zweiten Stufe liegenden Potentials durch die sperrende Wirkung des Richtleiters G 3 b ausgeschlossen ist, kann nach dieser Seite hin, also über die Richtleiter G2b, Glb und G2a, keine Absenkung des vom Speisungseingangslc dem Koppeleingangklc mitgeteilten hohen Potentials erfolgen, während nach der anderen Seite hin der Richtleiter G 1 c eine solche Absenkung durch das niedrige Potential des Steuereinganges s 2 c verhindert, da er auf Grund der an ihm liegenden Potentialdifferenz sperrt. Damit besitzen auch die beiden Eingänge der KoinzidenzschaltungKe hohes Potential, das demzufolge auch am Bezeichnungsausgang c auftritt und eine Bezeichnung der dieser Stufe zugeordneten dritten Einrichtung bewirkt. Der RichtleiterG3b vervollkommnet dabei die an sich schon eine Absenkung stark verkleinernde Wirkung des Widerstandes Rb. Bei der zweiten Stufe besitzt im angenommenen Betriebsfall der Speisungseingang s 1 b niedriges und der Steuereingang s2b hohes Potential. Für sich betrachtet würde damit den beiden Eingängen der Koinzidenzschaltung Kb niedriges Potential zugeführt werden. Diese Potentialverhältnisse erfahren jedoch durch die folgende dritte Stufe insofern eine Änderung, als sich das hohe, an deren Koppeleingang k 1 c liegende Potential dem ganzen, sich von diesem aus in die vorhergehenden Stufen erstreckenden Teil der Kettenschaltung, die bis zum Koppelausgang k2a der ersten Stufe reicht, mitteilt. Dementsprechend wird dieses hohe Potential auch dem an den Koppeleingang k 1 b der zweiten Stufe angeschalteten Eingang deren Koinzidenzschaltung Kb übermittelt, dessen Potential in den bisher betrachteten Fällen stets entweder durch das Zustandspotential der eigenen Stufe oder das Komplementärpotential einer vorhergehenden Stufe bestimmt worden war. Wäre nun der Bezeichnungsausgang b dieser Stufe unmittelbar an deren Koppeleingang klb angeschaltet, so würde auch er, ebenso wie der Ausgang c der dritten Stufe, das hohe, zu einer Bezeichnung führende Potential erhalten, womit eine Doppelbelegung gegeben wäre. Diese Möglichkeit würde eine praktische Verwendbarkeit der Auswahlschaltung in fast allen Fällen ausschließen. Derartige Doppelbelegungen werden jedoch durch den Einbau der Koinzidenzschaltungen K verhindert. Wenn auch der eine, an den Koppeleingangklb geschaltete Eingang der KoinzidenzschaltungKb das hohe, von einer folgenden Stufe gelieferte Potential dieses Teils der Kettenschaltung erhält, so wird der andere Eingang dieser Koinzidenzschaltung durch die sperrende Wirkung des Richtleiters G 3 b nach wie vor auf dem niedrigen Potential des Speisungseinganges s 1 b gehalten, womit auch ein Ansteigen des Potentials des Bezeichnungsausganges b auf einen zu einer Bezeichnung führenden Wert verhindert wird. Die Aufgabe der Koinzidenzschaltungen läßt sich damit so darstellen, daß ein Bezeichnungspotential nur dann abgegeben wird, wenn auch der zum betreffenden Bezeichnungsausgang gehörende Speisungseingang das hohe, den Freizustand der zugeordneten Einrichtung anzeigende Potential führt. Dieses Beispiel läßt erkennen, auf welche Weise die der ersten freien Einrichtung zugehörige, bezüglich ihrer Wirkung an sich beeinflußbare Stufe tatsächlich unbeeinflußt bleibt und ihre an sich zu Doppelbelegungen führende Einwirkung auf vorhergehende Stufen in diesen unwirksam gemacht wird.
  • Schließlich soll nun noch der Fall betrachtet werden, daß die erste und die dritte Einrichtung frei und alle übrigen belegt sind. Diesem Zustand entsprechend werden den Speisungseingängen sla und s1c hohe Potentiale und den Steuereingängen s2a und s2c niedrige Potentiale von den zugehörigen Einrichtungen zugeführt, während an den Eingängen aller übrigen Stufen die umgekehrten Potentiale liegen. Nachdem die bei Durchschaltung eines hohen, dem Speisungseingang einer Stufe zugeführten Zustandspotentials zum Bezeichnungsausgang vorliegenden Verhältnisse in den vorhergehenden Beispielen hinreichend dargelegt wurden, kann sich die Erläuterung hier auf die Unterdrückung der Abgabe eines Bezeichnungspotentials in der dritten Stufe beschränken. Diese Wirkung wird durch das dem Steuereingang s 2 a der ersten Stufe zugeführte niedrige Potential erreicht. Für das dem Speisungseingang slc der dritten Stufe zugeführte hohe Potential ergibt sich über die Richtleiter G3c, Glb und G2a unter dem Einfluß des WiderstandesRe die in Verbindung mit dem ersten Betriebsfall bereits erläuterte Absenkung, wobei wegen des hohen Widerstandswertes dieses Widerstandes Re und des kleinen Innenwiderstandes der an den Steuereingang s 2 a angeschalteten Spannungsquelle die Kettenschaltung aus den Richtleitern GI annähernd das niedrige Potential erhält, das dem Speisungseingang einer Stufe im Falle des Belegtzustandes der zugehörigen Einrichtung zugeführt wird. Die hohen Potentiale, die die Steuereingänge s2 der zweiten und der auf die dritte Stufe folgenden Stufen besitzen, üben wegen der sperrenden Wirkung der betreffenden Richtleiter G2 keinen nennenswerten Einfluß auf das Potential der Kettenschaltung aus. Dieses Beispiel zeigt, daß auch dann, wenn die an der Abgabe einer Bezeichnungsspannung zu hindernde Stufe nicht unmittelbar auf die eine Bezeichnung durchführende Stufe folgt, durch die in Richtung der Reihenfolge wirkende Beeinflussung der einzelnen Stufen sichergestellt ist, daß nur, wie gefordert, am Ausgang der der ersten freien Einrichtung zugeordneten Stufe ein Bezeichnungspotential auftritt.
  • Aus der Tatsache, daß bei der ersten Stufe eine passive Beeinflussung durch eine vorhergehende Stufe und bei der letzten Stufe eine aktive Beeinflussung einer folgenden Stufe nicht gegeben ist, erklären sich ohne weiteres die anordnungsmäßigen Vereinfachungen dieser beiden Stufen.
  • Zusammenfassend läßt sich die Wirkungsweise der Auswahlschaltung so darstellen, daß eine Stufe nur dann ein Bezeichnungspotential abgibt, wenn das ihrem Speisungseingang zugeführte Zustandspotential und die Komplementärpotentiale sämtlicher vorhergehenden Stufen den hohen Wert besitzen, wobei durch die Polung der Richtleiter Gl festgelegt ist, welche Stufen als vorhergehende zu betrachten sind. Diejenige Stufe, deren Koppeleingang k 1 nicht beschaltet ist, ist dadurch als in der Reihenfolge der Stufen erste gekennzeichnet. Ihr entspricht bei Berücksichtigung der bereits aufgezeigten prinzipiellen Unterschiede zwischen mechanischem Drehwähler und elektronischer Auswahlschaltung die erste auf die Nullstellung folgende Lamelle eines mechanischen Drehwählers mit fester Nullstellung. An die Stelle der Nullstellung tritt bei der elektronischen Auswahlschaltung der Nullpunkt, der damit stets vor der ersten Stufe liegend zu denken ist. Von ihm aus wird stets die Bezeichnungsreih#enfolge gerechnet. Unter »erster« Einrichtung ist bei der Auswahlschaltung entsprechend dem Gegensatz zum mechanischen Drehwähler oder dem mit einem von Stufe zu Stufe durchlaufenden Impuls arbeitenden elektronischen Wähler nicht die in einem zeitlich ablaufenden Vorgang wie Drehen eines Wählerannes oder stufenweise Weitergabe eines Impulses zuerst erreichte Stufe, sondern die dem Nullpunkt anordnungsmäßig am nächsten liegende Stufe zu verstehen.
  • Bei der Auswahlschaltung nach F i g. 1 liegt auf Grund der festen Zusammenschaltung der Stufen und der damit möglichen abweichenden Ausbildung der ersten und der letzten Stufe der Bezeichnungsreihenfolge stets ein fester Nullpunkt zugrunde. Da immer die dem Nullpunkt am nächsten liegende freie Einrichtung bezeichnet wird, ergibt sich damit eine in Richtung der Bezeichnungsreihenfolge abnehmende Belegungshäufigkeit. Gleiche Belegungshäufigkeit für alle Einrichtungen kann dadurch erreicht werden, daß der Nullpunkt keine feste Lage in der Auswahlschaltung annimmt, sondern mit jedem Belegungsversuch um eine Stufe vorrückt, da auf diese Weise die Bezeichnungsreihenfolge laufend zyklisch geändert wird.
  • F i g. 2 zeigt eine Auswahlschaltung mit von einem willkürlich festlegbaren Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge. Während bei der Auswahlschaltung mit festem Nullpunkt jede Stufe ihren Platz in der Belegungsreihenfolge fest beibehält, womit bei der ersten und letzten Stufe anordnungsmäßige Vereinfachungen möglich sind, kann bei der Auswahlschaltung mit willkürlich festlegbarem Nullpunkt jede Stufe jede Stelle in der Bezeichnungsreihenfolge einnehmen. Dementsprechend sind sämtliche Stufen untereinander gleich ausgebildet. Im weiteren ist die Kettenschaltung zu einer Riugschaltung erweitert in der Weise, daß bei sämtlichen Stufen der Koppeleingang k 1 an den Koppelausgang k2 der vorhergehenden Stufe unter Zwischenschaltung je eines Kontaktest geschaltet ist, wobei für die erste Stufe die letzte als vorhergehende gilt. Von diesen Kontaktent ist stets einer geöffnet, wodurch die Ringschaltung an dieser Stelle aufgetrennt ist und die auf diesen geöffneten Kontakt in Richtung der Bezeichnungsreihenfolge folgende Stufe bezüglich der Abgabe eines Bezeichnungspotentials nicht beeinflußt werden kann. Damit ist die auf den geöffneten Kontakt folgende Stufe als in der Bezeichnungsreihenfolge erste gekennzeichnet, und die Lage des geöffneten Kontaktes t entspricht der Lage des Nullpunktes. Bezüglich ihrer Wirkungsweise gleicht diese Auswahlschaltung in vollem Umfang der bereits erläuterten Anordnung nach F i g. 1. Zur Steuerung der Kontakte t ist ein eigener Speicher erforder-Ech, in dem die jeweilige Lage des Nullpunktes von > Belegung zu Belegung festgehalten wird. Entsprechend dem stufenweisen Vorrücken des Nullpunktes kann als Speicher vorteilhaft - eine Relaiszählkette Verwendung finden, die nach jedem Wählvorgang weitergeschaltet wird. Da derartige Speicher für sich bereits bekannt sind oder vorgeschlagen wurden und überdies nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören, erübrigt es sich, auf ihren Aufbau und Betrieb näher einzugehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle des bisher erwähnten stufenweisen Vorrückens des Nullpunktes der Kontaktbetätigung ein beliebiges anderes Schema zugrunde zu legen.
  • Wie aus der Erläuterung der Wirkungsweise der elektronischen Auswahlschaltung hervorgeht, hat die Sperrung der Durchschaltung eines hohen Zustandspotentials zum zugehörigen Bezeichnungsausgang zur Voraussetzung, daß einer vorhergehenden Stufe ein niedriges Komplementärpotential zugeführt wird. In Abhängigkeit von den in den einzelnen Einrichtungen vorgesehenen, die Abgabe des Zustands- und des Komplementärpotentials steuernden Mitteln können zwei Fälle eintreten, in denen die genannte Voraussetzung besondere Maßnahmen zur Verhinderung von Doppelbelegungen erforderlich macht, wenn in den Einrichtungen zur Auswertung zugeführter Bezeichnungspotentiale sehr schnell ansprechende Mittel vorgesehen sind. Einer der beiden Fälle liegt dann vor, wenn sämtliche Einrichtungen auf einen ihnen gemeinsam zugeführten, einen Wählvorgang auslösenden Anreiz hin den ihnen zugeordneten Stufen der Auswahlschaltung jeweils das Zustands- und das Komplementärpotential mit den Werten übermitteln, die jeweils ihrem momentanen Belegungszustand entsprechen und wegen unterschiedlicher Ansprechzeiten der die Höhe der Potentiale steuernden Mittel in den Einrichtungen diese übermittlung nicht bei allen Stufen gleichzeitig erfolgt. Sind beispielsweise die zweite und, dritte Einrichtung frei und erfolgt diese übermittlung bei der zweiten Stufe etwas später als bei der dritten, so tritt zunächst am Bezeichnungsausgang der dritten Stufe ein Bezeichnungspotential auf, das bei erfolgender Zustandsübermittlung der zweiten Stufe wieder verschwindet, während das am Ausgang der zweiten Stufe verspätet auftretende Bezeichnungspotential bleibt. Wenn nun die Ansprechzeit des in der dritten Einrichtung befindlichen, die Zuführung des Bezeichnungspotentials auswertenden Mittels kleiner ist als diese mögliche Verspätung, so werden durch einen Wählvorgang nacheinander die dritte und die zweite Einrichtung belegt, womit eine Doppelbelegung gegeben ist. Es handelt sich also uni den Fall, daß verschiedene Einrichtungen nicht gleichzeitig ihre Potentiale der Auswahlschaltung übermitteln. Der zweite Fall liegt dann vor, wenn Unterschiede in den Ansprechzeiten zwar nicht zwischen den die Höhe der abgegebenen Potentiale steuernden Mitteln verschiedener Einrichtungen auftreten, aber in einer Einrichtung bei Freizustand die Abgabe des hohen Zustandspotentials früher erfolgt als die Abgabe des niedrigen Komplementärpotentials. Auch in diesem Fall wird das ursprünglich auftretende Bezeichnungspotential einer Stufe nachträglich wieder abgesenkt.
  • F i g. 3 zeigt an Hand einer einzelnen Stufe j eine Abwandlung, die bei allen Stufen a ... n der Auswahlschaltung vorzusehen ist, wenn einer der beiden vorstehend genannten Fälle auftreten kann. Diese Abwandlung besteht darin, daß der Speisungseingang s Ij dieser Stufe durch einen Kondensator Q kapazitiv belastet ist. Dieser Kondensator Ci bildet zusammen mit dem Innenwiderstand der in der zugehörigen Einrichtung befindlichen Quelle, die dem Speisungseingangslj das Zustandspotential zuführt, eine Integrierschaltung, die den Anstieg des Zustandspotentials etwas verlangsamt. Damit erreicht auch das am Bezeichnungsausgang j dieser Stufe auftretende Bezeichnungspotential etwas später die Höhe, die für eine Bezeichnung der zugehörigen Einrichtung erforderlich ist, während die Absenkung des dem Steuereingangs2j dieser Stufe zugeführten Komplementärpotentials nach wie vor unverzögert bleibt und damit auch in sämtlichen folgenden Stufen unverzögert wirksam wird. Wenn die durch den zusätzlichen Kondensator Cj bewirkte Verzögerung mindestens gleich der größtmöglichen Verspätung der Zustandsübermittlung oder der Abgabe des niedrigen Komplementärpotentials einer Stufe gewählt ist, sind Doppelbelegungen der vorstehend genannten Art ausgeschlossen. Falls die zur Abgabe des Zustandspotentials dienende Quelle in jeder Einrichtung einen sehr niedrigen Innenwiderstand besitzt, ist es zweckmäßig, den Kondensator Ci nicht an den Speisungseingang slj, sondern an die Verbindung zwischen Widerstand Rj und Richtleiter G 3 j anzuschalten, da dann der Widerstandswert dieses Widerstandes Rj für die Zeitkonstante mitbestimmend wird und der Kondensator Ci damit eine wesentlich kleinere Kapazität erhalten kann. Im allgemeinen können die Zeitkonstanten der Integrierglieder bei geeigneter Wahl der in den Einrichtungen befindlichen Spannungsquellen sehr klein gehalten werden, so daß keine nennenswerte Verzögerung bei der Abgabe eines Bezeichnungspotentials auftritt und die hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Auswahlschaltung keine nennenswerte Einbuße erleidet.
  • Abschließend kann noch eine Angabe gemacht werden über den Innenwiderstand der in den Einrichtungen befindlichen Quellen für die Zustands-und Komplementärpotentiale und die damit zusammenhängende Frage, welche der bekannten Koinzidenzschaltungen für die Stufen der Auswahlschaltung gewählt wird. Die in vorstehender Beschreibung bereits anordnungsmäßig angeführte, aus einem Widerstand und einem Richtleiter bestehende Koinzidenzschaltung arbeitet dann am besten, wenn die Quelle für das Zustandspotential bei Abgabe des niedrigen Potentialwertes einen Innenwiderstand besitzt, der klein gegenüber dem Widerstandswert eines Widerstandes R ist. Mit ansteigendem Innenwiderstand erhöht sich auch das Ausgangspotential von Stufen, denen hohes Zustandspotential zugeführt wird, das dann aber durch das niedrige Komplementärpotential einer vorhergehenden Stufe abgesenkt wird. Da diese Erhöhung des am Ausgang auftretenden Potentials jedoch in praktisch vorkommenden Fällen stets in sehr bescheidenen Grenzen bleibt und immer nur einen Bruchteil der Potentialerhöhung darstellt, die bei Abgabe eines Bezeichnungspotentials auftritt, erfährt auch in diesen Fällen der Anwendungsbereich der Auswahlschaltung keine Einengung. Wenn die beiden Zweige der Koinzidenzschaltung, nämlich Widerstand und Richtleiter, vertauscht werden, so bleibt der bei Abgabe des hohen Zustandspotentials wirksame Innenwiderstand ohne Einfluß; an seiner Stelle wird dann der Innenwiderstand wirksam, den die Quelle für das Komplementärpotential bei Abgabe des niedrigen Potentials besitzt. Dieser Innenwiderstand ist immer möglichst klein im Verhältnis zum Widerstandswert der Widerstände R zu wählen. Solange diese Quelle kein niedriges Potential abgibt, kann ihr Innenwiderstand beliebig groß sein. In gleicher Weise unterliegt der Innenwiderstand der das Zustandspotential abgebenden Quelle bei Abgabe des niedrigen Potentialwertes dann keinen Bedingungen, wenn der vorstehend bezeichnete Aufbau der aus Widerstand und Richtleiter gebildeten Koinzidenzschaltung gewählt wird. Die Widerstandswerte der Widerstände R sind stets unter Berücksichtigung der bei Abgabe des hohen Potentials wirksamen Innenwiderstände der Quelle für die Zustandspotentiale zu wählen. Der in F i g. 1 in der ersten Wählerstufe dargestellte Widerstand Ra, der an sich für die Funktion der Auswahlschaltung ohne Bedeutung ist, hat lediglich die Aufgabe, die Belastbarkeit des Bezeichnungspotentials der ersten Stufe der Belastbarkeit der übrigen Bezeichnungspotentiale anzupassen.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Elektronische Auswahlschaltung, deren Stufen jeweils ein den momentanen Zustand der zugehörigen Einrichtung anzeigendes Potential, das zwei verschiedene, den beiden möglichen Zuständen der Einrichtungen entsprechende Werte annehmen kann, und ein stets dessen Komplementärwert besitzendes Potential zugeführt werden, zur Durchschaltung nur des in einer durch die Anordnung der Stufen gegebenen Reihenfolge ersten, einen bestimmten der beiden Werte besitzenden, den Zustand der zugehörigen Einrichtung anzeigenden Potentials, wobei das jeweils durchgeschaltete Potential als Bezeichnungspotential dient und wobei die den Stufen zugeführten Potentiale bezüglich ihrer Werte in beliebiger Kombination auftreten können, g e - kennzeichnet durch eine Kettenschaltung aus in den Stufen individuell enthaltenen, bezüglich ihrer übertragungseigenschaften richtungsabhängigen Mitteln (G 1), mittels deren jede Stufe, die mit dem bestimmten Potentialwert versehen ist, in die Lage versetzt ist, ihre eine Durchschaltung der ebenfalls diesen bestimmten Wert besitzenden Potentiale von in der Reihenfolge folgenden Stufen verhindernde Wirkung auch über mit Potentialen des anderen Wertes versehene Stufen hinweg zu erstrecken, wobei den Stufen der Kettenschaltung jeweils die beiden Potentiale über entkoppelnde Mittel (G2, G3) zugeführt werden und jede Stufe weitere Mittel (K) enthält, unter deren Einfluß die Abgabe eines zur Bezeichnung der durch einen Wählvorgang bestimmten Einrichtung dienenden Potentials nur bei gleichzeitiger Zuführung des bestimmten Wertes des den Zustand der zugehörigen Einrichtung anzeigenden Potentials erfolgt.
  2. 2. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Stufen, von denen jede einen zur passiven Beeinflussung der eigenen Stufe durch die vorhergehenden Stufen dienenden Koppeleingang (kl) und einen zur aktiven Beeinflussung der folgenden Stufen dienenden Koppelausgang (k2), einen zur Zuführung des den momentanen Zustand der zugeordneten Einrichtung anzeigenden Potentials dienenden Speisungseingang (s 1) und einen zur Zuführung des zugehörigen Komplementärpotentials dienenden Steuereingang (s2) besitzt und bei der Koppeleingang (kl) und Koppelausgang (k2) sowie Koppelausgang (k2) und Steuereingang (s2) durch je einen Richtleiter (G 1, G 2) und Koppeleingang (kl) und Speisungseingang (s1) durch einen Richtleiter(G3) mit einem Reihenwiderstand (R) verbunden sind, wobei diese Richtleiter (G1, G2, G3) so gepolt sind, daß ihre Kathoden am Koppeleingang (kl) und ihre Anoden am Koppelausgang (k2) liegen, wobei jede dieser Stufen eine mit ihren beiden Eingängen an den Speisungseingang (s1) und den Koppeleingang (k 1) geschaltete Koinzidenzschaltung (K) enthält, deren Ausgang den zur Abgabe eines Bezeichnungspotentials dienenden Ausgang (a ... n) der Stufe bildet. 3. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koinzidenzschaltung (K) aus einem Widerstand und einem Richtleiter besteht, die beide zwischen je einen der beiden Eingänge und den gemeinsamen Ausgang der Koinzidenzschaltung geschaltet sind, wobei die Anode des Richtleiters am Ausgang liegt. 4. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 2 oder 3 mit von einem festen Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge, gekennzeichnet durch eine erste Stufe, die einen mittels eines Widerstandes (Ra) mit einem Bezeichnungsausgang (a) verbundenen Speisungseingang (s la) und einem mittels eines Richtleiters (G2a) mit einem Koppelausgang (k2a) verbundenen Steuereingang (s2a) besitzt, wobei die Anode dieses Richtleiters (Gla) am Koppelausgang (k2a) liegt, durch eine letzte Stufe, die einen mit einem Koppeleingang (k 1 n) unmittelbar und mit einem Speisungseingang (sln) mittels eines Widerstandes (Rn) verbundenen Bezeichnungsausgang (n) besitzt, und dadurch, daß bei sämtlichen Stufen der Koppeleingang (k 1) unmittelbar mit dem Koppelausgang (k2) der vorhergehenden Stufe verbunden ist. 5. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 2 oder 3 mit von einem willkürlich festlegbaren, vorzugsweise schrittweise vorrückenden Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenfolge, dadurch gekennzeichnet, daß bei sämtlichen Stufen der Koppeleingang (kl) an den Koppelausgang (k2) der vorhergehenden Stufe mittels eines eingefügten Kontaktes (t) geschaltet ist, wobei für die. erste Stufe die letzte als vorhergehende gilt, und daß von diesen Kontakten (t) jeweils nur ein einziger zur Festlegung des Nullpunktes geöffnet ist. 6. Elektronische Auswahlschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Stufe die Abgabe eines Bezeichnungspotentials gegenüber der Zuführung des Komplementärpotentials verzögert ist. 7. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Stufe der Speisungseingang (sl) kapazitiv (C) belastet ist. 8. Elektronische Auswahlschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Stufe der zwischen Speisungseingang (s1) und Koppeleingang (kl) liegende Verbindungspunkt zwischen Widerstand (R) und Richtleiter (G3) kapazitiv (C) belastet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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