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Elektronische Auswahlschaltung C
Zusatz zum Zusatzpatent*
1215 777
Die im Zusatzpatent 1215 777 beschriebene elektronische Auswahlschaltung
dient zur Lösung der Aufgabe, aus einer Mehrzahl von Einrichtungen, von denen beliebige
belegt sein können, die in einer definierten Reihenfolge erste freie Einrichtung
durch Zuführung einer Potentials zu bezeichnen, das sich von den den übrigen Einrichtungen
zugeführten Potentialen durch seine Höhe unterscheidet.
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Damit vermag die Auswahlschaltung an die Stelle von bekannten Wählern
treten. Ihr wichtigster Vorteil ist darin zu sehen, daß für jeden beliebigen Wählvorgang
praktisch stets die gleiche Zeit benötigt wird, unabhängig davon, welche Stelle
in der Reihenfolge der Einrichtungen die durch den Wählvorgang schließlich bezeichnete
Einrichtung einnimmt.
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Diese elektronische Auswahlschaltung umfaßt eine der Zahl der an sie
angeschlossenen Einrichtungen entsprechende Zahl von Schaltstufen. Jede Einrichtung
führt der ihr zugeordneten Stufe ein Potential zu, dessen Höhe den momentanen Belegungszustand
der Einrichtung anzeigt. Entsprechend den beiden möglichen Zuständen, nämlich Frei-
und Belegtzustand, können diese Potentiale also mit zwei Werten, nämlich als Frei-
und Belegtpotential, auftreten. Da in den einzelnen Stufen und im Zusammenwirken
der Stufen immer nur Potentialdifferenzen wirksam sind und ausgewertet werden, bestehen
bezüglich der absoluten Werte dieser Potentiale keine einschränkenden Bedingungen.
Diese absoluten Werte können damit für alle Stufen gemeinsam entsprechend den äußeren
Bedingungen festgelegt werden, unter denen die Auswahlschaltung zu arbeiten hat.
Zur Bezeichnung der durch einen Wählvorgang bestimmten Einrichtung führt, die Auswahlschaltung
dieser Einrichtung ein Bezeichnungspotential zu, das in seiner Höhe von dem allen
übrigen Einrichtungen zugeführten Potential abweicht.
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Jede Schaltstufe besitzt einen Prüfeingang, dem die zugehörige Einrichtung
das ihren momentanen Belegungszustand anzeigende Potential übermittelt, und einen
Bezeichnungsausgang, über den sie egebenen-9 t, falls ihrer zugehörigen Einrichtung
das zu deren Bezeichnung dienende Potential zuführt. Im weiteren hat jede Schaltstufe
einen Koppeleingang und einen Koppelausgang aufzuweisen, wobei über das dem Koppeleingang
zugeführte Potential die eigene Schaltstufe beeinflußt werden kann, während sie
mittels des über den Koppelausgang abgegebenen Potentials in der Lage ist, andere
Schaltstufen zu beeinflussen. Entsprechend den jeweils zwei Werten, die das dem
Prüfeingang zugeführte und das vom Bezeichnungsausgang abgegebene Potential annehmen
könneu, nämlich Frei- und Belegtpotential bzw. Bezeichnungspotential und neutrales
Potential, können auch die Potentiale des Koppeleingangs und des Koppelausgangs
jeweils zwei Werte annehmen.
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Diese Schaltstufe ist gemäß Anspruch 2 des eingangs genannten Zusatzpatentes
durch ihre Wirkungsweise wie folgt gekennzeichnet: Das Potential des Bezeichnungsausgangs
nimmt nur dann einen bestimmten (Bezeichnungspotential) der beiden Werte (Bezeichnungspotential,
neutrales Potential) an, wenn die dem Prüfeingang und dem Koppeleingang zugeführten
Potentiale bestimmte Werte (Freipotential-Freigabepotential) besitzen; bei Auftreten
des bestimmten Potentialwertes (Bezeichnungspotential) am Bezeichnungsausgang nimmt
das am Koppelausgang auftretende Potential den Komplementärwert (Sperrpotential)
des dem Koppeleingang zugeführten Potentials (Freigabepotential) an. Das Potentiaal
des Koppelaus,gangs nimmt dann etwa den #Vert des Potentials des Koppeleingangs
an, wenn das Potential des Koppeleingangs den ein Auftreten des bestimmten Potentialwertes
(Bezeichnungspotential) am Bezeichnungsausgang verhindernden Wert (Sperrpotential)
besitzt.
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Auswahlschaltungen der vorstehend durch die Eigenschaften ihrer Schaltstufen
gekennzeichneten Art besitzen die Eigenschaft, daß die Abgabe des Bezeichnungspotentials
nur dann während der ganzen Dauer des Bezeichnungsvorganges am Bezeichnungsausgang
ein und derselben Schaltstufe erfolgt, wenn keiner der dieser Schaltstufe vorhergehenden
Schaltstufen während des Bezeichnungsvorganges nachträglich noch Freipotential zugeführt
wird. Ganz allgemein hat also die geforderte dauernde Eindeutigkeit
der
Bezeichnung zur Voraussetzung, daß während des Bezeichnungsvorganges keine nachträgliche
Zuführung von Freipotential zur Auswahlschaltung stattfindet.
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Zur Aufhebung dieser Bedingung sind bereits verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen worden, die im wesentlichen darin bestehen, entweder die Schaltstufen
der Auswahlschaltung mit Speichern auszustatten bzw. sie als Speicher auszubilden,
die nur zeitlich begrenzt freigegeben werden und die Bezeichnungspotentialabgabe
entsprechend zu verzögern oder die Schaltstufen mit sperrenden Eingängen verschiedener
Art auszustatten, über die die Bezeichnungspotential abgebende Schaltstufe insbesondere
die ihr vorhergehenden Schaltstufen unmittelbar an der Auswertung eines nachträglich
zugeführten Freipotentials hindert.
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Ein grundsätzlich anderer Weg zur Erzielung vollständiger Eindeutigkeit
der Bezeichnung wird bei der im folgenden beschriebenen Erfindung besehritten, e
aemäß der sich bei den Schaltstufen der oft nicht unbeträchtliche Aufwand für Speicher
oder Sperrschaltungen der bereits vorgeschlagenen Art erheblich verringern läßt.
Dazu weist jede Schaltstufe außer den bereits genannten Merkmalen noch das zusätzliche
Merkmal auf, daß bei Auftreten des Freigabepotentials am Koppelausgang durch Einfügung
eines Sperrgatters das dem Prüfeingang zugeführte Freipotential unwirksam ist.
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Schaltstufen, die dieses zusätzliche Merkmal aufweisen, lassen sich
mit den verschiedensten Mitteln verwirklichen. In erster Linie stehen dazu, wie
in der eingangs genannten Zusatzanmeldung ausgeführt, die aus der theoretischen
Behandlung von Schaltaufgaben bekannten Aogischen Grundbausteine« wie Und-Schaltungen,
Oder-Schaltungen usw. zur Verfügung. Im weiteren ist es auch möglich, bereits vorgeschlagenen
Er Schaltstufen durch Hinzufügung weiterer Mittel dieses zusätzliche Merkmal zu
verleihen, ohne daß die ursprünglichen Schaltstufen anordnungs- oder funktionsmäßig
geändert werden müssen.
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Im folgenden wird nach der anliegenden Figur als Ausführungsbeispiel
eine Schaltstufe beschrieben, die von einer bereits vorgeschlagenen Schaltsufe ausgeht
und das zusätzliche Merkmal durch zusätzliche Mittel erhält. Die Figur zeigt in
ihrem oberen Teil eine prinzipielle Anordnung und im unteren Teil die vollständige
Anordnung einer gemäß der Erfindung erweiterten, bereits vorgeschlagenen Schaltstufe.
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Da die ursprüngliche Schaltstufe in ihrer ursprünglichen Wirkungsweise
durch die zusätzlichen Mittel unbeeinflußt bleibt und ihre Anordnung für sich ohne
Einfluß auf die Wirkungsweise dieser Mittel ist, ist es ausreichend, diese ursprüngliche
Schaltstufe ohne näheres Eingehen auf Einzelheiten ihrer Anordnung mittels der Potentialverhältnisse
an ihren Eingängen und Ausgängen zu erläutern.
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Aus Gründen der Einfachheit werden für diese Erläuterung die beiden
Werte, die jedes Potential annehmen kann, als »positives« und »negatives« Potential
bezeichnet. Diese beiden Bezeichnungen beziehen sich stets auf einen aus den beiden
Werten zu bildenden Mittelwert, der in wechselseitiger Abhängigkeit mit sonstigen
der Schaltstufe zugeführten Potentialen, wie z. B. Transistorvorspannungen, zu wählen
ist; sie sind deshalb als Relativwerte zu betrachten. Als Grenzfall kann auch einer
der beiden Potentialwerte verschwinden, was bedeutet, daß dann der betreffende Eingang
oder Ausgang überhaupt kein definiertes Potential erhält bzw. abgibt. Da aber dieser
Grenzfall nur eine anordnungsgemäße Vereinfachung darstellt und stets auf den Fall
eines geeigneten definierten Potentials zurückgeführt werden kann, bildet er keine
Ausnahme.
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Bei der im oberen Teil der anliegenden Figur gezeigten ursprünglichen
Schaltsufe St mit dem Prüfeingang a p', dem Koppeleingang k 1, dem Koppelausgang
k2 und dem Bezeichnungsausgangz wird angenommen, daß das Freipotential und
das Freigabepotential die gleiche Polarität aufweisen, also z. B. positiv sind.
Dementsprechend haben auch das Belegtpotential und das Sperrpotential die gleiche
Polarität, hier also negative Polarität. Die Potentialverhältnisse am Bezeichnungsausgang
z können außer Betracht bleiben, da sie ohne Einfluß auf die Erweiterung gemäß der
Erfindung sind. Um die vorstehend bezeichnete Erfindung zu verwirklichen, ist dem
Prüfeingang p' der ursprünglichen Schaltstufe St ein Sperrgatter S vorgeschaltet
in der Weise, daß dessen Ausgang an den ursprünglichen Prüfeingang p' geschaltet
ist und daß dessen gesteuerter Eingang den Prüfeingang p der erweiterten
Schaltstufe bildet. Der steuernde Eingang dieses Sperrgatters S ist an den
Koppelausgang k 2 geführt. Durch die Vorschaltung des Sperrgatters
S
bleiben die ursprünglichen Potentialverhältnisse erhalten; es sind also
auch bei der erweiterten Schaltstufe das Freipotential und das Freigabepotential
positiv.
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Für die aus einer Kettenschaltung solcher Schaltstufen bestehende
Auswahlschaltung wird im weiteren aus Gründen einfacher Erläuterung angenommen,
daß sie durch Zuführung des Freigabepotentials zum Koppeleingang kl der ersten bzw.
jeweils ersten Schaltstufe in Betrieb genommen wird. Damit besitzen im Ruhezustand
der Auswahlschaltung die Koppeleingänge kl und die Koppelausgänge k2
sämtlicher
Schaltstufen das negative Sperrpotential.
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Im Ruhezustand der Auswahlschaltung sind die SperrgatterS sämtlicher
Schaltstufen für ihren gesteuerten Eingängen p gegebenenfalls zugeführte
positive Freipotentiale übertragungsfähig, da die steuernden Eingänge dieser Sperrgatter
S das negative Sperrpotential der Koppelausgänge k 2 erhalten. Den
Prüfeingängenp zugeführte Freipotentiale treten damit auch an den Eingängenp' der
ursprünglichen SchaltstufenSt auf, bleiben aber wegen des Sperrpotentials der Koppeleingänge
kl unwirksam.
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Wird nun zur Durchführung eines Bezeichnungsvorganges dem Koppeleingangkl
der ersten Schaltstufe der Auswahlschaltung das positive Freigabepotential zugeführt
und besitzt der Prüfeingang p dieser ersten Schaltstufe das negative Belegtpotential,
so erhält, während der Bezeichnungsausgang z sein neutrales Potential beibehält,
der Koppelausgang k2 der ersten Schaltstufe und damit auch der Koppeleingang
kl der folgenden Schaltstufe das positive Freigabepotential. Dieses Freigabepotential
setzt die nächstfolgende an ihrem Prüfeingang p mit Freipotential versehene
Schaltstufe der Auswahlschaltung in die Lage, die ihr zugeordnete Einrichtung zu
bezeichnen. Würde nun bei Schaltstufen ohne die Erweiterung gemäß der Erfin-dung
der ersten Schaltstufe nachträglich noch Freipotential zugeführt, so würde sie,
da ihr Koppeleingang kl Freigabepotential besitzt, durch Abgabe von Bezeichnungspotential
an ihrem Bezeichnungsausgang z die ihr zugeordnete Einrichtung C
bezeichnen
und die bis dahin stattfindende Bezeichnung durch Abgabe von Sperrpotential an alle
folgenden Schaltstufen beenden. Diese unerwünschte Bezeichnungsänderung wird bei
den Schaltstufen gemäß der Erfindung dadurch verhindert, daß durch das am Koppelausgang
k2 auftretende Sperrpotential die übertragungsfähigkeit des Sperrgatters
S aufgehoben wird. Das bedeutet, daß von dem Zeitpunkt ab, zu dem am Koppelausgang
k 2 Freigabepotential auftritt, ein übergang des ursprünglich dem Prüfeingang
p zugeführten Belegtpotentials in das Freipotential nicht mehr am Eingang
p' der ursprünglichen Schaltstufe St wirksam wird. Damit gibt diese Schaltstufe
weiterhin am Koppelausgang k 2 das Freigabepotential ab, und damit wird auch
die anfängliche Bezeichnung nicht wieder aufgehoben. Es ist damit mit vollständiger
Sicherheit gewährleistet, daß während eines Bezeichnungsvorganges keine Änderung
der Bezeichnung durch nachträgliches Freiwerden einer Einrichtung eintreten kann.
Zu bemerken ist dabei, daß die Unterdrückung des Einflusses eines verspätet zugeführten
Freipotentials zum frühestmög_ lichen Zeitpunkt, nämlich beim Auftreten des Freigabepotentials
am Koppelausgang k2, stattfindet, ohne daß irgendwelche Verzögerungen einen
Zeitraum entstehen lassen, in dem, wenn auch äußerst kurzzeitig, eine Mehrdeutigkeit
der Bezeichnung auftreten kann.
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Aus Gründen anschaulicher Darstellung waren für das vorstehend beschriebene
prinzipielle Ausführungsbeispiel bestimmte eingangs- und ausgangsseitige Potentialverhältnisse
angenommen worden. Falls bei den gemäß der Erfindung zu erweiternden ursprünglichen
Schaltstufen andere Potentialverhältnisse vorliegen und damit zu berücksichtigen
sind, dann läßt sich die prinzipielle Anordnung solchen geänderten Verhältnissen
ohne Schwierigkeiten durch Einfügung von Invertern anpassen. Gegebenenfalls kann
auch das Sperrgatter selbst die Eigenschaft eines Inverters aufweisen. Maßnahmen
und Anordnungen dieser Art dürfen als bekannt vorausgesetzt werden.
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Im unteren Teil der anliegenden Figur ist die Anordnung einer Schaltstufe
gezeigt, die die Anwendung der Maßnahme gemäß der Erfindung bei einer bereits vorgeschlagenen
Schaltstufe zeigt. Diese bereits vorgeschlagene Schaltstufe entspricht also der
im oberen Teil der Figur symbolisch dargestellten ursprünglichen Schaltstufe St.
Für ihre Anordnung ist typisch, daß sie ausschließlich aus sogenannten Standardbaugruppen,
die untereinander vollkommen gleich sind, aufgebaut ist, zu denen nur noch ein einfaches
Integrierglied kommt. Derartige Standardbaugruppen ermöglichen die Verwendung gedruckter
oder in ähnlicher Weise hergestellter Schaltungen und damit die Anwendung automatischer
Herstellungsverfahren, weshalb in zunehmendem Maße angestrebt wird, Schaltungsanordnungen
unter möglichst weitgehender Verwendung solcher Standardbaug pen aufzu-,rup bauen.
Dementsprechend ist auch die Erweiterung der ursprünglichen Schaltstufe mit Hilfe
einer Standardbaugruppe vorgenommen, die genau den in der ursprünglichen Schaltstufe
bereits verwendeten Standardbaugruppen entspricht. Diese zusätzliche, das Sperrgatter
S der prinzipiellen Anordnung verwirklichende Baugruppe E6 ist in
ihrer vollständigen Anordnung wiedergegeben, während die übrigen zur ursprünglichen
Schaltstufe gehörenden Baugruppen symbolisch dargestellt und mit EI bis
E5 bezeichnet sind.
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Die Standardbaugruppe stellt einen einstufigen invertierenden Verstärker
mit einem pnp-Transistor in Emitterschaltung dar, dessen mit einem Arbeitswiderstand
ausgestatteter Kollektor zu einem Ausgang g führt. Drei untereinander gleichwertige
Eingänge a, b und c sind über Entkoppelrichtleiter unter Zwischenschaltung
einer zur Vorspannungszuführung dienenden Widerstandskombination an die Basis des
Transistors geschaltet. Die jeder solchen Baugruppe zugeführten Betriebs- und Vorspannungen
sind so gewählt, daß der Transistor bei negativem oder fehlendem Potential an den
Eingängen a, b und c stromführend ist, womit dann der Ausgang
g positives Potential besitzt. Wenn mindestens einer der Eingänge
a, b oder c positives Potential besitzt, so ist der Transistor gesperrt,
und der Ausgang g besitzt negatives Potential. Die Bezeichnungen »positives
Potential« und »negatives Potential« beziehen sich dabei auf einen aus beiden Werten
zu bildenden Mittelwert und sind dementsprechend als Relativwerte aufzufassen. Aus
Gründen der Einfachheit werden im folgenden die Eingänge und Ausgänge der Baugruppen
E 1 bis E 6 durch Vorsetzen des entsprechenden Buchstabens
bezeichnet; demnach hat z. B. der Ausgang g der Baugruppe E 2 die
Bezeichnung gE 2.
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Bei der ursprünglichen, die BaugruppenE1 bis E5 umfassenden
Schaltstufe sind das Freipotential und das Sperrpotential positiv, womit das Belegtpotential
und das Freigabepotential negativ sind. Da diese ursprüngliche Schaltstufe hinsichtlich
ihrer Wirkungsweise durch die Erweiterung gemäß der Erfliidung nicht beeinflußt
wird und durch die eingangs genannte Zuordnung von zugeführten und abgegebenen Potentialen
festgelegt ist wird es als ausreichend angesehen, im folgenden nur auf diejeniggen
Teile einzugehen, die mit der zu erläuternden Erweiterung in Wechselwirkung treten.
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Die diese Erweiterung bildende Baugruppe E 6 ist mit ihrem
Eingang c an den Ausgang g der BaugruppeE1 und mit ihrem Ausgangg an den
den Prüfeingang p' der ursprünglichen Schaltstufe bildenden Eingang a der Baugruppe
EI geschaltet. Da diese Baug peE6 invertierend wirkt, ändern sich "rup die
Potentialverhältnisse am Prüfeingangp, so daß nunmehr das Freipotential negativ
und das Belegtpotential positiv ist.
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Wie in Verbindung mit der prinzipiellen Anordnung und Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Schaltstufe erläutert, ist im wesentlichen der Fall von Bedeutung,
daß der Koppeleingang kl Freigabepotential erhält und dabei das Potential des Prüfeinganges
p vom anfänglichen Belegtpotential in das Freipotential übergeht. Es muß
in diesem Fall sichergestellt sein, daß sich dieses verspätete Auftreten des Freipotentials
nicht mehr auswirken kann.
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Wenn der Prüfeingangp positives Belegtpotential und der Koppeleingang
kl negatives Freigabepotential besitzt, so tritt am Ausgang gE6 negatives Potential
auf, womit die beiden EingängeaEl und bE1 (und außerdem auch der Eingang cE1) negatives
Potential und der Ausgang gE 1 und der damit verbundene Eingang aE2 positives
Potential besitzen. Das ergibt am AusganggE2 negatives Potential, das am Koppelausgang
k2 als Freigabepotential wirkt. Das positive Potential des Ausgangs gE
1 gelangt außerdem zum Eingang cE6, ohne dort wegen des am Eingang
aE
6 schon vorhandenen positiven Belegtpotentials am Ausgang aE6 eine Wirkung
auszuüben, und außerdem zum Eingang bE3. Das demzufolge negative Potential des Ausgangs
gE3 tritt am Bezeichnungsausgang z als neutrales Potential auf und ermöglicht, da
es auch dem Eingang cE1 zugeführt wird, die bereits beschriebene Abgabe des Freigabepotentials
am Koppelausgang k2. Das vom negativen Freigabepotential des Koppeleinganges
kl herrührende negative Potential des Einganges aE3 ist ohne Einfluß auf das Potential
des Bezeichnungsausganges z.
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Wenn nun, ausgehend von diesen Potentialverhältnissen, das positive
Belegtpotential des Prüfeinganges p in das negative Freipotential übergeht,
so muß entsprechend dem geforderten Verhalten am Koppelausgang k2 das Freigabepotential
und am Bezeichnungsausgang z das neutrale Potential erhalten bleiben. Die Erhaltung
des Freigabepotentials ist erforderlich, um die von einer der folgenden Schaltstufen
vorgenommene Bezeichnung nicht zu unterbrechen; ebenso ist die Erhaltung des neutralen
Potentials erforderlich, um die sonst eintretende Doppelbelegung zu verhindern.
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Wenn unter den vorstehend geschilderten Ausgangsverhältnissen, also
negatives Freigabepotential am Koppeleingang kl und positives Belegtpotential am
Prüfeingang p, das Potential des Prüfeinganges p
in das negative Freipotential
übergeht, so bleibt das Potential des Ausganges gE6 trotzdem negativ, da dem Eingang
cE6 weiterhin positives Potential zugeführt wird, das die gleiche Wirkung ausübt
wie das nun verschwundene positive Belegtpotential. Damit bleiben für die Baugruppen
EI bis E5 die vorstehend beschriebenen Potentialverhältnisse erhalten,
und damit behält auch, wie gefordert, der Koppelausgang k2 sein positives
Sperrpotential und der Bezeichnungsausgang z sein negatives neutrales Potential.
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Es ist nun noch zu zeigen, daß die Einfügung der zusätzlichen Baugruppe
E6 die anordnungsgemäße Abgabe von Bezeichnungspotential und Sperrpotential
nicht beeinträchtigt. Diese ordnungsgemäße Potentialabgabe muß dann stattfinden,
wenn das Freipotential rechtzeitig, also vor Auftreten des Freigabepotentials am
Koppelausgang k 2, dem Prüfeingang p zugeführt wird. Das negative
Freipotential des Prüfeinganges p liegt am Eingang aE6 und ergibt (da auch
der Eingang cE6 negatives Potential besitzt,) am Ausgang gE6 positives Potential,
womit der Ausgang gE 1 negatives Potential hat. Dieses negative Potential
liegt, wie eben vorausgesetzt, am Eingang cE 6 und ergibt am Ausgang
gE 2 positives Potential, das am Koppelausgang k2 als Sperrpotential wirkt.
Das negative Freipotential des Koppeleinganges k 1
liegt am Einean£"aE4,
womit auch der Ausgang gE5 und damit der Eingang aE3 negatives Potential besitzen.
Da der Eingang bE 3 vom Ausgang gE 1 her negatives Potential
besitzt, führt der AusganggE3 positives Potential, das am Bezeichnungsausgangz als
Bezeichnungspotential wirkt.
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Aus dieser Erläuterung ist zu ersehen, daß die Schaltstufe hinsichtlich
der ordnungsgemäßen Ab-
gabe von Bezeichnungspotential und Sperrpotential
durch die Erweiterung nicht beeinflußt wird, womit diese Schaltstufe also die eingangs
genannten Merkmale beibehält, und daß diese Erweiterung, nämlich die Baugruppe
E6, als Sperrgatter wirkt, dessen Übertragungsfähigkeit für ein dem Prüfeingang
p zugeführtes Belegtpotential vom Auftreten des das Freigabepotential am
Koppelausgang k2 erzeugenden Potentials ab aufgehoben wird. Im weiteren zeigt
dieses Ausführungsbeispiel, wie durch zweckmäßige Einfügung des Sperrgatters der
zusätzliche Aufwand auf dieses Sperrgatter allein beschränkt werden kann.
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Für die Zusammenschaltung der erfindungsgemäß erweiterten Auswahlschaltung
gelten die im Zusammenhang mit bereits vorgeschlagenen Schaltstufen gegebenen Ausführungen.
Durch.eine einfache Kettenschaltung der erweiterten Schaltstufen wird eine Auswahlschaltung
mit stets gleichbleibender Bezeichnunasreihenfolge, durch Ringschaltung der erweiterten
Schaltstufen eine Auswahlschaltung mit willkürlich festlegbarer Bezeichnungsreihenfolge
erhalten, wobei die Bezeichnungsreihenfolge in Abhängigkeit von der Art der ursprünglichen
Schaltstufen St mittels Kontakten oder mit elektronischen Mitteln festgelegt
werden kann.
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Die Inbetriebnahme der Auswahlschaltung erfolgt in der Weise, daß
dem Koppeleingang k 1 der ersten bzw. jeweils ersten Schaltstufe an Stelle
des im Ruhezustand zugeführten Sperrpotentials Freigabepotential zugeführt wird.
Damit wird die in der Bezeichnungsreihenfolge erste an ihrem Prüfeingang
p Freipotential erhaltende Schaltstufe in die Lage versetzt, Bezeichnungspotential
abzugeben; durch die gleichzeitig erfolgende Abgabe des Sperrpotentials sperrt sie
die ihr folgenden Schaltstufen weiterhin. Von dem Augenblick ab, von dem ab eine
Schaltstufe durch Abgabe des Freigabepotentials die ihr folgenden Schaltstufen in
die Lage versetzt, eine Bezeichnung vorzunehmen, wird sie selbst unfähig, eine Bezeichnung
vorzunehmen und bei den ihr folgenden Schaltstufen eine Bezeichnung rückgängig zu
machen. Damit ist die geforderte dauernde Eindeutigkeit des Bezeichnungsvorganges
gewährleistet.