<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltungen
Die im Stammpatent beschriebene elektronische Auswahlschaltung dient dazu, aus einer Mehrzahl von Einrichtungen, von denen beliebige belegt sein können, die in einer definierten Reihenfolge erste freie Einrichtung durch Zuführung eines bestimmten Potentials zu bezeichnen, das sich von den übrigen Einrichtungen zugeführten Potentialen durch seine Höhe oder Polarität unterscheidet. Dazu ist die Aus- wahlschaltung in eine der Zahl der angeschlossenen Einrichtungen entsprechende Zahl von Stufen unter- teilt. Jede Einrichtung führt der ihr zugeordneten Stufe ein Potential zu, dessen Höhe oder Polarität ihren momentanen Belegungszustand anzeigt und erhält von dieser Stufe ein Potential, das gegebenenfalls die Bezeichnung bewirkt.
Zuführung und Abgabe dieser beiden Potentiale erfolgt über den Prüfeingang bzw. den Bezeichnungsausgang jeder Stufe der Auswahlschaltung.
Für die Funktion der Auswahlschaltung von ausschlaggebender Bedeutung ist eine Kettenschaltung, die sich durch die ganze Auswahlschaltnng erstreckt. Diese Kettenschaltung besteht aus in den einzelnen Stufen individuell enthaltenen, bezüglich ihrer Übertragungseigenschaft richtungsabhängigen Mitteln, von denen jedes in seiner Stufe einen Koppeleingang mit einem Koppelausgang verbindet. Die Kettenschaltung wird dann bei der Zusammenschaltung dieser Stufen zu einer Auswahlschaltung in der Weiseherge- stellt, dass der Koppeleingang jeder Stufe (mit Ausnahme der ersten) an den Koppelausgang der jeweils vorhergehenden Stufe geschaltet ist. Damit kann über diese Kettenschaltung jede Stufe die ihr Nmaittel- bar folgende Stufe und über diese sämtliche folgenden Stufen beeinflussen.
Diese Beeinflussung lässt sich in einfachster Weise so erklären, dass die erste Schaltstufe, die von der ihr zugeordneten Bindchtung Freipotential erhält, sämtliche ihr folgenden Stufen an der Abgabe eines Bezeichnungspotentials hindert. während sie selbst Bezeichnungspotential abgibt. Durch die genannte Kettenschaltung wird also zunächst die Eindeutigkeit der Bezeichnnngspotentialabgabe erreicht ; ausserdem wird gleichzeitig eine bestimmte Bezeichnungsreihenfolge erhalten, in der die Abgabe des Bezeichn1ll1gspotentials erfolgt.
Solange die Kettenschaltung der Stufen unverändert bleibt, geht die Bezeichnungsreihemo1ge ins von demgleichennullpunkt aus. Dieser Nullpunkt ist vor derjenigen Stufe liegend zu denken, deren Koppeleingang nicht beschaltet ist und die damit die erste in der Bezeichnungsreihenfolge ist. Um die Bezeichnungsreihenfolge auch ändern zu können, was beispielsweise zur Erzielung möglichst gleicher Belegungshäufigkeit aller Einrichtungen wünschenswert ist, wird im Stammpatent vorgeschlagen, die ursprüngliche Kettenschaltung durch Verbindung des Koppeleinganges der ursprünglich ersten Stufe mit dem Koppelausgang der ursprünglich letzten Stufe zu einer Ringschaltuug zu schliessen und zwischen je zwei aufeinanderfolgende Stufen jeweils einen Kontakt einzufügen.
Von diesen Kontakten ist immer nur ein einziger geöffnet und stellt damit wieder die ursprüngliche Kettenschaltung her ; doch kann der Anfang der Kettenschaltung nun willkürlich durch Öffnen des betreffenden Kontaktes festgelegt werden.
Als in jeder Stufe vorzusehendes, die Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang bildendes Mittel wird bei einzelnen Ausführungsbeispielen des Stammpatents je ein Richtleiter verwendet. Bei andern Ausführungsbeispielen wird diese Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang in jeder Stufe
<Desc/Clms Page number 2>
durch einen Transistor gebildet. Da Transistoren im Gegensatz zu Richtleitern steuerbare Mittel sind, er- öffnet sich durch ihre Verwendung eine beträchtliche Freizügigkeit für die restliche Anordnung solcher Stufen. Dieser Transistor ist mit seinem Emitter an den Koppeleingang und mit seinem Kollektor an den Koppelausgang geschaltet. Er führt dann Strom, wenn der Koppeleingang Freigabepotential erhält und seiner Basis, die an den Prüfeingang geschaltet ist, Belegtpotential zugeführt wird.
In diesem Fall überträgt derTransistor das dem Koppeleingang zugeführte Freigabepotential zum Koppelausgang und versetzt damit die folgende Stufe in die Lage, Bezeichnungspotential oder ebenfalls Freigabepotential abzugeben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die durch ihre vergleichsweise lange Ansprechzeit in vielen Fällen unerwünschten Kontakte zur Festlegung des Nullpunktes zu beseitigen und durch eine praktisch trägheitslos arbeitende elektronische Steuerung zu ersetzen ; dazu macht sie von den Mög- lichkeiten Gebrauch, die Stufen bieten, bei denen die Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang durch einen Transistor gebildet Ist. Die erfindungsgemässe Schaltstufe weist dazu das Merkmal auf, dass ein Eingang zur Zuführung eines zur Festlegung des Nullpunktes dienenden Potentials und Mittel zur Verbindung dieses Einganges mit dem Koppelausgang vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel wird Im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt eine Auswahlschaltung, deren einzelnen SchaItstufenA... N zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 jeweils einen Transistor T, hier pnp-Transistor, aufweisen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Schaltstufen in vereinfachter Darstellung gezeigt, die das Wesentliche hervortreten lässt. Da die Funktion. der Schaltstufen für sich von der zusätzlichen Massnahme nicht beeinträchtigt wird, erübrigt es sich, angesichts der eingangs bereits gegebenen, allgemeinen Darstellung ihrer Wirkungsweise auf Einzelheiten einzugehen.
Jede Schaltstufe besitzt einen zusätzlichen Eingang n, der zur Zuführung des den Nullpunkt der Aus- wahlschaltung festlegenden Potentials dient. Dieser Eingang n Ist über einen Richtleiter Gl mit demKop- pelausgang k2 verbunden. Ausserdem führt ein weiterer Richtleiter G2 von diesem Eingang n zudem der
Basis des zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 angeordneten Transistors vorgeschalteten Wi- derstand. Die Polung der Richtleiter G1 und G2 ist so gewählt, dass beide durchlässig sind, wenn dem
Eingang n ein Potential zugeführt wird, das gleich dem dem Koppeleingang kl zuzuführenden Freigabe- potential ist.
Sämtliche Schaltstufen der Auswahlschaltung sind durch entsprechende Verbindung ihrer
Koppeleingänge kl und Koppelausgänge k2 zu einer Ringschaltung fest zusammengeschaltet und stehen über ihre Prilfeingänge p und Ihre Bezeichnungsausgänge z mit den ihnen zugeordneten Einrichtungen in
Verbindung.
Bei den Im vorliegenden Beispiel betrachteten Schaltstufen ist das Freigabepotential positiv und das
Sperrpotential dementsprechend negativ. Beide Werte sind auf einen aus ihnen zu bildenden Mittelwert zu beziehen und daher als Relativwerte zu betrachten. Durch eine In der Zeichnung symbolisch darge- stelle Einrichtung Sp wird den Eingängen n sämtlicher Schaltstufen N... N mit einer einzigen Ausnahme ein negatives Potential zugeführt, das etwa dem Sperrpotential eines Koppelausgangs entspricht, während der Eingang n einer einzigen Stufe positives, dem Freigabepotential entsprechendes Potential erhält. Dieses positive, den Nullpunkt festlegende Potential gelangt über den dafür durchlässigen Richtleiter Gl der betreffenden Stufe zu ihrem Koppelausgangk2 und damit zum Koppeleingang kl der folgenden Stufe und wirkt dort als Freigabepotential.
Die von der Funktion der Auswahlschaltung unabhängige Zuführung von Freigabepotential zum Koppeleingang ist bei den hier betrachteten Anordnungen ty- pisch für die in der Bezeichnungsreihenfolge erste Schaltstufe der Auswahlschaltung. Daraus ergibt sich, dass diejenige Schaltstufe, deren Eingang n im Gegensatz zu allen übrigen Schaltstufen positives Potential zugeführt wird, die letzte in der Bezeichnungsreihenfolge ist.
Infolge der unmittelbaren Anschaltung des Koppelausganges k2 an den Kollektor des die Verbindung zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 bildenden Transistors T gelangt das den Nullpunkt festlegende positive Potential auch unmittelbar zum Kollektor dieses Transistors T. Um mit Sicherheit zu verhindern, dass dieser Transistor T über seinen Kollektor in den stromführenden Zustand gesteuert wird, wird das den Nullpunkt festlegende positive Potential über den Richtleiter G2 auch der Basis dieses Transistors T zugeführt, der damit unter allen Umständen gesperrt bleibt.
Auf die Funktion der Auswahlschaltung bleibt diese Sperrung ohne Einfluss, da der zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k 2 befindliche Transistor nur dann Strom führen muss, wenn der folgenden Schaltstufe Freigabepotential zugeführt werden muss ; dies ist bei der letzten Schaltstufe in der Bezeichnungsreihenfolge jedoch nie der Fall.
Die in der Zeichnung symbolisch dargestellte Einrichtung Sp legt durch Abgabe entsprechender Potentiale den Nullpunkt fest. Diese Einrichtung kann in verscbbJenster Weise ausgebildet sein undhatim
<Desc/Clms Page number 3>
allgemeinen nur die Aufgabe, festzuhalten, an welcher Stelle der Nullpunkt beim zuletzt erfolgten Bezeichnungsvorgang lag oder an welcher Stelle er beim folgenden Bezeichnuagsvorgang liegen soll. Es handelt sich bei dieser Einrichtung im wesentlichen also um einen Speicher mit e. 1Der der Zahl der möjlichen oder gewünschten Nullpunktslagen entsprechenden Stufenzahl. Dieser Speicher kann mit jedem Belegungsvorgang oder-versuch weitergeschaltet werden, wozu er dann zweckmässig in Form einer Ringzählkette ausgebildet ist.
Sowie diese Einrichtung Sp einer der Schaltstufen der Auswahlschaltung das den Nullpunkt festlegende Potential zuführt, tritt die Auswahlschaltung in Tätigkeit. Falls dies nicht gewünschte ist, dad den
EMI3.1
eingangenpotential erst im gewünschten Zeitpunkt ermöglichen oder die Einrichtung Sp ist so auszubilden, dass sie im Ruhezustand die Nullpunkslage nur vorbereitend speichert und das den Nullpunkt festlegende Potential erst im gewUnschtenZeitpunkt abgibt. Die für diese Massnahmen erforderlichen Mittel können als bekannt vorausgesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltangen, insbesondere Schaltstufe, die zur Zuführung von Potentialen einen. Prüfeingang und einen Koppeleingung und zur Abgabe von Potentialen einen Bezeichnungsausgang und einen Koppelausgang besitzt, deren zu- geführte und abgegebene Potentiale im wesentlichen zwei Werte annehmen können und bei der die Ab- gabe eines bestimmtenpotentials (Bezeichnungspotential) am Bezeichnungsausgang nur bei Zufuhrung be- stimmter Potentiale (Freigabepotential und Freipotential) zum Koppeleingang und Prüfeingang erfolgt, unter Verwendung eines Transistors als nur in bestimmterRichtung übertragungsfähige Verbindung zwi- schen Koppeleingang und Koppelausgang, nach Patent Nr.
210485, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu- sätzlicher Eingang (n) zur Zuführung eines zur Festlegung des Nullpunktes dienenden Potentials und eln nichtlineares System (G1) zur Verbindung dieses Einganges (n) mit dem Koppelausgang (k2) vorgesehen sind.