AT219103B - Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltungen - Google Patents

Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltungen

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  Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltungen 
Die im Stammpatent beschriebene elektronische Auswahlschaltung dient dazu, aus einer Mehrzahl von Einrichtungen, von denen beliebige belegt sein können, die in einer definierten Reihenfolge erste freie Einrichtung durch Zuführung eines bestimmten Potentials zu bezeichnen, das sich von den übrigen Einrichtungen zugeführten Potentialen durch seine Höhe oder Polarität unterscheidet. Dazu ist die Aus- wahlschaltung in eine der Zahl der angeschlossenen Einrichtungen entsprechende Zahl von Stufen unter- teilt. Jede Einrichtung führt der ihr zugeordneten Stufe ein Potential zu, dessen Höhe oder Polarität ihren momentanen Belegungszustand anzeigt und erhält von dieser Stufe ein Potential, das gegebenenfalls die Bezeichnung bewirkt.

   Zuführung und Abgabe dieser beiden Potentiale erfolgt über den Prüfeingang bzw. den Bezeichnungsausgang jeder Stufe der Auswahlschaltung. 



   Für die Funktion der Auswahlschaltung von ausschlaggebender Bedeutung ist eine Kettenschaltung, die sich durch die ganze Auswahlschaltnng erstreckt. Diese Kettenschaltung besteht aus in den einzelnen Stufen individuell enthaltenen, bezüglich ihrer   Übertragungseigenschaft   richtungsabhängigen Mitteln, von denen jedes in seiner Stufe einen Koppeleingang mit einem Koppelausgang verbindet. Die Kettenschaltung wird dann bei der Zusammenschaltung dieser Stufen zu einer Auswahlschaltung in der   Weiseherge-   stellt, dass der Koppeleingang jeder Stufe (mit Ausnahme der ersten) an den Koppelausgang der jeweils vorhergehenden Stufe geschaltet ist. Damit kann über diese Kettenschaltung jede Stufe die ihr   Nmaittel-   bar folgende Stufe und über diese sämtliche folgenden Stufen beeinflussen.

   Diese Beeinflussung lässt sich in einfachster Weise so erklären, dass die erste Schaltstufe, die von der   ihr zugeordneten Bindchtung   Freipotential erhält, sämtliche ihr folgenden Stufen an der Abgabe eines Bezeichnungspotentials hindert. während sie selbst Bezeichnungspotential abgibt. Durch die genannte Kettenschaltung wird also   zunächst   die Eindeutigkeit der Bezeichnnngspotentialabgabe erreicht ; ausserdem wird gleichzeitig eine bestimmte Bezeichnungsreihenfolge erhalten, in der die Abgabe des   Bezeichn1ll1gspotentials   erfolgt. 



   Solange die Kettenschaltung der Stufen unverändert bleibt, geht die   Bezeichnungsreihemo1ge     ins   von   demgleichennullpunkt   aus. Dieser Nullpunkt ist vor derjenigen Stufe liegend zu denken, deren Koppeleingang nicht beschaltet ist und die damit die erste in der Bezeichnungsreihenfolge ist. Um die Bezeichnungsreihenfolge auch ändern zu können, was beispielsweise zur Erzielung möglichst gleicher Belegungshäufigkeit aller Einrichtungen wünschenswert ist, wird im Stammpatent vorgeschlagen, die ursprüngliche Kettenschaltung   durch Verbindung des Koppeleinganges   der ursprünglich ersten Stufe mit dem Koppelausgang der ursprünglich letzten Stufe zu einer   Ringschaltuug   zu schliessen und zwischen je zwei aufeinanderfolgende Stufen jeweils einen Kontakt einzufügen.

   Von diesen Kontakten ist immer nur ein einziger geöffnet und stellt damit wieder die ursprüngliche   Kettenschaltung   her ; doch kann der Anfang der Kettenschaltung nun willkürlich durch Öffnen des betreffenden Kontaktes festgelegt werden. 



   Als in jeder Stufe vorzusehendes, die Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang bildendes Mittel wird bei einzelnen Ausführungsbeispielen des Stammpatents je ein Richtleiter verwendet. Bei andern Ausführungsbeispielen wird diese Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang in jeder Stufe 

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 durch einen Transistor gebildet. Da Transistoren im Gegensatz zu   Richtleitern   steuerbare Mittel sind, er- öffnet sich durch ihre Verwendung eine beträchtliche Freizügigkeit für die restliche Anordnung solcher Stufen. Dieser Transistor ist mit seinem Emitter an den Koppeleingang und mit seinem Kollektor an den Koppelausgang geschaltet. Er führt dann Strom, wenn der Koppeleingang Freigabepotential erhält und seiner Basis, die an den Prüfeingang geschaltet ist, Belegtpotential zugeführt wird.

   In diesem Fall überträgt derTransistor das dem Koppeleingang zugeführte Freigabepotential zum Koppelausgang und versetzt damit die folgende Stufe in die Lage, Bezeichnungspotential oder ebenfalls Freigabepotential abzugeben. 



   Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die durch ihre vergleichsweise lange Ansprechzeit in   vielen Fällen unerwünschten Kontakte zur Festlegung des   Nullpunktes zu beseitigen und durch eine praktisch trägheitslos arbeitende elektronische Steuerung zu ersetzen ; dazu macht sie von den   Mög-   lichkeiten Gebrauch, die Stufen bieten, bei denen die Verbindung zwischen Koppeleingang und Koppelausgang durch einen Transistor gebildet Ist. Die   erfindungsgemässe   Schaltstufe weist dazu das Merkmal auf, dass ein Eingang zur Zuführung eines zur Festlegung des Nullpunktes dienenden Potentials und Mittel zur Verbindung dieses Einganges mit dem Koppelausgang vorgesehen sind. 



   Ein Ausführungsbeispiel wird Im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt eine Auswahlschaltung, deren einzelnen SchaItstufenA... N zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 jeweils einen Transistor T, hier pnp-Transistor, aufweisen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Schaltstufen in vereinfachter Darstellung gezeigt, die das Wesentliche hervortreten lässt. Da die Funktion. der Schaltstufen für sich von der zusätzlichen Massnahme nicht beeinträchtigt wird, erübrigt es sich, angesichts der eingangs bereits gegebenen, allgemeinen Darstellung ihrer Wirkungsweise auf Einzelheiten einzugehen. 



   Jede Schaltstufe besitzt einen zusätzlichen Eingang n, der zur Zuführung des den Nullpunkt der Aus- wahlschaltung festlegenden Potentials dient. Dieser Eingang n Ist über einen Richtleiter Gl mit demKop- pelausgang k2 verbunden. Ausserdem führt ein weiterer Richtleiter G2 von diesem Eingang n zudem der
Basis des zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 angeordneten Transistors vorgeschalteten Wi- derstand. Die Polung der Richtleiter G1 und G2 ist so gewählt, dass beide durchlässig sind, wenn dem
Eingang n ein Potential zugeführt wird, das gleich dem dem Koppeleingang kl   zuzuführenden Freigabe-   potential ist.

   Sämtliche Schaltstufen der Auswahlschaltung sind durch entsprechende Verbindung ihrer
Koppeleingänge kl und Koppelausgänge k2 zu einer Ringschaltung fest zusammengeschaltet und stehen über ihre   Prilfeingänge   p und Ihre Bezeichnungsausgänge z mit den ihnen zugeordneten Einrichtungen in
Verbindung. 



   Bei den Im vorliegenden Beispiel betrachteten Schaltstufen ist das Freigabepotential positiv und das
Sperrpotential dementsprechend negativ. Beide Werte sind auf einen aus ihnen zu bildenden Mittelwert zu beziehen und daher als Relativwerte zu betrachten. Durch eine In der Zeichnung symbolisch darge- stelle Einrichtung Sp wird den Eingängen n sämtlicher Schaltstufen N... N mit einer einzigen Ausnahme ein negatives Potential zugeführt, das etwa dem Sperrpotential eines Koppelausgangs entspricht, während der Eingang n einer einzigen Stufe positives, dem Freigabepotential entsprechendes Potential erhält. Dieses positive, den Nullpunkt festlegende Potential gelangt über den dafür durchlässigen Richtleiter Gl der betreffenden Stufe zu ihrem Koppelausgangk2 und damit zum Koppeleingang kl der folgenden Stufe und wirkt dort als Freigabepotential.

   Die von der Funktion der Auswahlschaltung unabhängige Zuführung von Freigabepotential zum Koppeleingang ist bei den hier betrachteten Anordnungen   ty-   pisch für die in der Bezeichnungsreihenfolge erste Schaltstufe der Auswahlschaltung. Daraus ergibt sich, dass diejenige Schaltstufe, deren Eingang n im Gegensatz zu allen übrigen Schaltstufen positives Potential zugeführt wird, die letzte in der Bezeichnungsreihenfolge ist. 



   Infolge der unmittelbaren Anschaltung des Koppelausganges k2 an den Kollektor des die Verbindung zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k2 bildenden Transistors T gelangt das den Nullpunkt festlegende positive Potential auch unmittelbar zum Kollektor dieses Transistors T. Um mit Sicherheit zu verhindern, dass dieser Transistor T über seinen Kollektor in den stromführenden Zustand gesteuert wird, wird das den Nullpunkt festlegende positive Potential über den Richtleiter G2 auch der Basis dieses Transistors T zugeführt, der damit unter allen Umständen gesperrt bleibt.

   Auf die Funktion der Auswahlschaltung bleibt diese Sperrung ohne Einfluss, da der zwischen Koppeleingang kl und Koppelausgang k 2 befindliche Transistor nur dann Strom führen muss, wenn der folgenden Schaltstufe Freigabepotential zugeführt werden muss ; dies ist bei der letzten Schaltstufe in der Bezeichnungsreihenfolge jedoch nie der Fall. 



   Die in der Zeichnung symbolisch dargestellte Einrichtung Sp legt durch Abgabe entsprechender Potentiale den Nullpunkt fest. Diese Einrichtung kann in   verscbbJenster Weise   ausgebildet sein undhatim 

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   allgemeinen nur die Aufgabe, festzuhalten, an welcher Stelle der Nullpunkt beim zuletzt erfolgten Bezeichnungsvorgang lag oder an welcher Stelle er beim folgenden Bezeichnuagsvorgang liegen soll. Es handelt sich bei dieser Einrichtung im wesentlichen also um einen Speicher mit e. 1Der der Zahl der möjlichen oder gewünschten Nullpunktslagen entsprechenden Stufenzahl. Dieser Speicher kann mit jedem Belegungsvorgang oder-versuch weitergeschaltet werden, wozu er dann zweckmässig in Form einer Ringzählkette ausgebildet ist. 



  Sowie diese Einrichtung Sp einer der Schaltstufen der Auswahlschaltung das den Nullpunkt festlegende Potential zuführt, tritt die Auswahlschaltung in Tätigkeit. Falls dies nicht gewünschte ist, dad den    
 EMI3.1 
 eingangenpotential erst im gewünschten Zeitpunkt ermöglichen oder die Einrichtung Sp ist so auszubilden, dass sie im Ruhezustand die Nullpunkslage nur vorbereitend speichert und das den Nullpunkt festlegende Potential erst im   gewUnschtenZeitpunkt   abgibt. Die für diese Massnahmen erforderlichen Mittel können als bekannt vorausgesetzt werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische   Auswahlschaltangen,   insbesondere Schaltstufe, die zur Zuführung von Potentialen einen.   Prüfeingang   und einen   Koppeleingung   und zur Abgabe von Potentialen einen Bezeichnungsausgang und einen Koppelausgang besitzt, deren zu- geführte und abgegebene Potentiale im wesentlichen zwei Werte annehmen können und bei der die Ab- gabe eines bestimmtenpotentials (Bezeichnungspotential) am Bezeichnungsausgang nur bei Zufuhrung be- stimmter Potentiale (Freigabepotential und Freipotential) zum Koppeleingang und   Prüfeingang   erfolgt, unter Verwendung eines Transistors als nur in bestimmterRichtung übertragungsfähige Verbindung zwi- schen Koppeleingang und Koppelausgang, nach Patent Nr.

   210485, dadurch gekennzeichnet, dass ein   zu-   sätzlicher Eingang (n) zur Zuführung eines zur Festlegung des Nullpunktes dienenden Potentials und   eln   nichtlineares System (G1) zur Verbindung dieses Einganges (n) mit dem Koppelausgang (k2) vorgesehen sind.

Claims (1)

  1. 2. Schaltstufe nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites nichtlineares System (G2) zur Verbindung des zusätzlichen Einganges (n) mit der Basis des die Verbindung zwischen Koppeleiagang (kl) und Koppelausgang (k2) bildenden Transistors (T) und gegebenenfalls ein zusätzliches nichtlineares System zurEntkopplung von weiteren an die Basis dieses Transistors (T) geschalteten Verbindungen vorge- sehen sind.
    3. Schaltstufe nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Festlegung des Null- punktes dienende Potential gleich dem am Koppeleingang (kl) zur Abgabe des bestimmten Potentials (Bezeichnungspotentials) am Bezeichnungsausgang (z) erforderlichen Potentials (Freigabepotential) ist.
    4. Schaltstufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelausgang (k2) und gegebe- nenfalls die Basis des die Verbindung zwischen Koppeleingang (kl) und Koppelausgang (k2) bildenden Transistors (T) über je einen Richtleiter (G1, G2) an den zusätzlichen Eingang (n) geschaltet ist.
    5. Auswahlschaltung, enthaltend Schaltstufen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit von einem willkürlich festlegbaren Nullpunkt ausgehender Bezeichnungsreihenibige, dadurch gekemizeichmet, dass sämtliche Schaltstufen (A... N) zu einer Ringschaltung fest zusammengeschaltet sind und dass ein Speicher (Sp) mit einer der Schaltstufenzahl der Auswahlschaltung entsprechenden Stufenzahl vorgesehen ist, dessen Ausgänge an die zusätzlichen Eingänge (n) der zugeordneten Schaltstufen (A... N) geschal- tet sind, und bei denen nur das Potential jeweils eines einzigen Ausganges gleich dem zur Festlegung des Nullpunktes führenden Potential sein kann.
    6. Auswahlschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur während der Durchführung eines Bezeichnungsvorganges das Potential eines Ausganges des Speichers (Sp) gleich dem zur Festlegung des Nullpunktes dienenden Potential ist.
AT702960A 1959-09-17 1960-09-15 Anordnung zur willkürlichen Festlegung des Nullpunktes für elektronische Auswahlschaltungen AT219103B (de)

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