DE1205235B - Kuehlvorrichtung an Kuelbelformen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WTWWt PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

C03b

Deutsche Kl.: 32 a-9/38

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1205 235
O8351VIb/32a
24. Juli 1958
18. November 1965

Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung an Külbelformen zum Formen hohler Glaskülbel aus geschmolzenem Glas, bei der die Külbelformen auf ihren Außenwänden mit in gleichen Abständen voneinander gehaltenen Rippen versehen und in einem hohlen, zur kontinuierlichen Zuführung eines Kühlmediums geeigneten Formhalter angeordnet sind.

Bei derartigen Külbelformen ist es erwünscht, letztere auch zonenweise kühlen zu können. Zu diesem Zweck sind die bekannten Külbelformen von einem konzentrisch angeordneten Luftkanal umgeben, der mit Ausnehmungen unterschiedlicher Größe und Form versehen ist. Da indes zwischen dem Luftkanal und der zu kühlenden Külbelform ein vergleichsweise großer Zwischenraum verbleiben muß, damit die erwärmte Kühlluft abgeführt werden kann, tritt eine Vermischung der durch die Ausnehmungen des Kühlkanals austretenden Kühlluft ein, so daß die Külbelform entgegen dem beabsichtigten Zweck im wesentlichen gleichmäßig mit Kühlluft ao beaufschlagt wird. Durch den erforderlichen Abstand zwischen Külbelform und dem letztere konzentrisch umgebenden Luftkanal wird also der angestrebte Zweck — nämlich unterschiedliche Kühlzonen zu erreichen — nahezu verfehlt.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Kühlvorrichtungen besteht darin, daß sie die Külbelform nicht völlig umschließen, vielmehr wird die Kühlluft nur bedingt an den durch die Kühlrippen gebildeten, horizontal angeordneten Nuten entlanggeführt und kann vorher nach außen entweichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mängeln zu begegnen, wobei überdies dafür gesorgt wird, daß die Kühlvorrichtung nach der Erfindung nicht nur eine wesentlich wirksamere Kühlung gewährleistet, sondern auch in einfachster Weise an veränderte Betriebsbedingungen — z. B. andere Külbelformen — anzupassen ist. Nach der Erfindung ist demzufolge vorgesehen, daß die Rippen durch lotrecht verlaufende Nuten in den Außenflächen der Külbelformen gebildet werden und jede der Külbelformen innerhalb des Formhalters von einer auswechselbaren Hülse mit zur Erzielung der erstrebten Kühlwirkung angeordneten Öffnungen versehen ist.

Aus dem vorstehenden wird ersichtlich, daß das Wesen der Erfindung vornehmlich darin besteht, auf den Külbelformen lotrechte Nuten anzuordnen und die die Külbelform umschließende Hülse im Formhalter austauschbar zu lagern. Durch die Austauschbarkeit dieser Hülse besteht nunmehr die Möglichkeit, jederzeit eine veränderten Kühlerfordernissen an die Külbelformen entsprechende Hülse einzusetzen.

Kühlvorrichtung an Külbelformen

Anmelder:

Owens-Illinois Inc., Toledo, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,

Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:

Raymond Barrington Abbott jun.,

Ralph Harvard Olson, Toledo, Ohio (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 25. Juli 1957 (674 149) - -

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Külbelform an ihrem einen Ende mit einem Bund versehen ist und bis zum Anschlag dieses Bundes an der Unterkante des Formhalters in eine Aussparung des Formhalters einschiebbar ist, wobei Mittel vorgesehen sind, durch welche die Külbelform in dieser eingeschobenen Lage arretierbar ist, daß fernerhin die Külbelform derart ausgebildet ist, daß die Hülse bis zum Anschlag an den Bund auf den während des Betriebes im Inneren des Formhalters befindlichen Teil der Külbelform aufschiebbar ist.

Da nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, daß die die Rippen trennenden Nuten sich auch durch den Bund fortsetzen und im übrigen die Hülse unmittelbar auf den Rippen aufliegt, ergibt sich die Möglichkeit, die Kühlung der Külbelform in dem über den Formhalter hinausragenden Bereich wirksam zu unterstützen.

Um schließlich die Kühlung noch wirksamer zu gestalten, kann der die Külbelform haltende Halsring an seiner Außenfläche mit lotrecht verlaufenden Nuten und einer die Nuten miteinander verbindenden Eindrehung versehen werden, die mit dem Halsringhalter einen zur Zuführung von Kühlluft zu den Nuten des Halsringes dienenden Kanal bildet.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt,

" F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Kopi einer Külbelform 12 in einer Maschine, welche Glas-

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gegenstände in zwei Arbeitsschritten, dem Pressen des Külbels und dessen Aufblasen, herstellt.

Ein durch einen nicht dargestellten Mechanismus vertikal anhebbar und um eine vertikale Achse schwenkbarer Formhalter 10 nimmt zwei Külbelformen 12 und 12' auf. Die Külbelformen 12 sind von unten in den Formhalter 10 eingeschoben, bis ihr Bund 14 an der Unterkante 16 des Formhalters anliegt.

In gleicher Weise ist auch die Külbelform 12' im Formhalter befestigt, es soll jedoch in der weiteren Beschreibung nur auf die Anordnung der Külbelform 12 näher eingegangen werden, der der Anordnung der Form 12' in allen Einzelheiten entspricht.

In zwei ringförmige Nuten 18 und 20 der Külbelform 12 greifen einander zu einem Kreis ergänzende, dünne, halbkreisförmige Ringe 22 und 24 ein, welche durch Stifte 26 und 28 in ihrer Arbeitsstellung gehalten werden. Dadurch ist die Külbelform 12 gegenüber dem Formhalter 10 arretiert, doch wird diese Arretierung so gewählt, daß die Külbelform 12 gegenüber dem Formhalter 10 ein geringes axiales Spiel aufweist. Nach oben werden die Külbelformen durch die an einem Ausleger 30 befestigten Deckel 32 und 32' geschlossen.

Eine Zylinderanordnung enthält nicht näher dargestellte Betätigungszylinder für die Formstempel, deren linker, der Form 12 zugeordneter, mit 38 bezeichnet ist. Auf einer Zylinderbuchse 40 sitzt ein Halsring 42, der in Verbindung mit einem Halsringhalter 42 a zum Transport des fertigen Külbels 34 zur Blasstelle dient. Er ist mit einer Ausnehmung 44 versehen, in die das fertiggepreßte Külbel 34 eingreift. In Preßstellung sitzt die Külbelform 12 auf dem Halsring 42 auf.

Die Külbelform 12 ist mit gleichmäßig über den Umfang verteilten Nuten 46 versehen, die durch Rippen voneinander getrennt sind. Diese Nuten 46 setzen sich bis in den Bund 14 fort. Die Rippen der Külbelform 12 fest umschließend sitzt auf letzterer eine Hülse 48. Sie erstreckt sich über die ganze Höhe des Formhalters 10 und ist mit einer Perforation versehen, welche sich aus verschiedenartigen Lochmustern zusammensetzt. Die verschiedenen Muster folgen in axialer Richtung aufeinander, sie sind von unten nach oben mit A, B und C bezeichnet.

Die untere Lochgruppe A besteht aus einer Anzahl in lotrechten Reihen angeordneter Öffnungen 50, welche Reihen auf der Hülse 48 in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß sie, jeweils durch eine Rippe voneinander getrennt, über die Nuten 46 zu liegen kommen. Im Ausführungsbeispiel ist die Gesamtfläche der öffnungen in dieser Lochgruppe größer als jene der anderen Lochgruppe. Das ist durch die Ausbildung der jeweiligen Külbelform 12 bestimmt. Bei einer anderen Külbelform kann es zweckmäßig sein, ein anderes Verteilungsschema jener Lochgruppe anzuwenden.

Die nächste Lochgruppe B besteht ebenfalls aus einer Anzahl in lotrechten Reihen angeordneter Öffnungen 52. Diese sind derart verteilt, daß auf eine lotrechte Reihe von öffnungen eine Rippe folgt, sodann wieder eine Reihe von Öffnungen und schließlich drei Rippen und eine weitere Reihe von Öffnungen und so fortlaufend über den ganzen Umfang der Hülse 48.

Die oberste Lochgruppe C weist wiederum lotrechte Reihen von Öffnungen 54 auf, wobei jede Reihe in der Mitte zwischen zwei Lochreihenpaaren der unmittelbar darunterliegenden Lochgruppe B liegt.

Durch nicht dargestellte Mittel wird in den Formhalter 10 ein Kühlmittel, vorzugsweise Kühlluft, eingeleitet und füllt zunächst den ringförmigen Raum 56 zwischen der Wand 58 des Formhalters 10 und den Hülsen 48 bzw. 48' an. Von dort strömt das Kühlmittel durch die Perforation in die Nuten 46

ίο zwischen den Rippen und fließt dann durch die den Bund 14 durchziehenden Nuten 46 nach außen ab. Durch die verschiedenartigen Lochmuster wird der Kühlmittelstrom ganz nach Wunsch geregelt, so daß die verschiedenen Zonen der Külbelform 12 in unterschiedlichem Maße mit Kühlmittel beaufschlagt werden.

Da die Hülsen 48 nach Herausnahme der Külbelformen 12 bzw. 12' aus den Formhaltern 10 leicht abgestreift und durch andere Hülsen ersetzt werden könen, kann die Kühlung stets den jeweiligen Külbelformen angepaßt werden.

Neben der Kühlung der Külbelformen 12 ist es von besonderer Wichtigkeit, die Halsringe 42 während des Arbeitsganges zu kühlen. Zu diesem Zweck wird der Halsring 42 auf seiner äußeren Wandoberfläche ebenfalls mit gleichmäßig verteilten lotrechten Nuten 62 versehen, die durch Rippen 64 voneinander getrennt sind. Ferner wird der Halsring 42 im Bereich der Rippen 64 mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen Eindrehung versehen, die zusammen mit dem den Halsring 42 umschließenden Halsringhalter 42 a einen Kanal 60 bildet, dem Kühlluft unter hohem Druck zugeleitet wird, die mit hoher Geschwindigkeit aufwärts durch die Nuten 62 strömt.

Bei dieser Anordnung werden die Halsringe 42 gleichmäßig durch die Kühlluft gekühlt, weiche über die Mantelfläche der Halsringe 42 strömt. Zur Regelung der Luftzuführung an die Halsringe 42 durch den Kanal 60 können den Luftdurchfluß steuernde Mittel vorgesehen sein.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Kühlvorrichtung an Külbelformen zum Formen hohler Glaskülbel aus geschmolzenem Glas, bei der die Külbelformen auf ihren Außenwänden mit in gleichen Abständen zueinander gehaltenen Rippen versehen und in einem hohlen, zur kontinuierlichen Zuführung eines Kühlmediums geeigneten Formhalter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen durch lotrecht verlaufende Nuten (46) in den Außenflächen der Külbelformen (12) gebildet werden und jede der Külbelformen innerhalb des Formhalters (10) von einer auswechselbaren Hülse (48) mit zur Erzielung der erstrebten Kühlwirkung angeordneten Öffnungen (50, 52, 54) umschlossen ist.

2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Külbelform (12) an ihrem einen Ende mit einem Bund (14) versehen ist und bis zum Anschlag dieses Bundes an der Unterkante (16) des Formhalters (10) in eine Aussparung des Formhalters einschiebbar ist, wobei Mittel (18, 20, 22, 24, 26, 28) vorgesehen sind, durch welche die Külbelform (12) in dieser eingeschobenen Lage arretierbar ist, und die

Külbelform (12) derart ausgebildet ist, daß die Hülse (48) bis zum Anschlag an den Bund (14) auf den während des Betriebes im Inneren des Formhalters (10) befindlichen Teil der Külbelform (12) aufschiebbar ist.

3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rippen trennenden Nuten (46) sich auch durch den Bund (14) fortsetzen.

4. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (48) unmittelbar auf den Rippen aufliegt.

5. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Külbelform (12) halternde Halsring (42) auf seiner Außenfläche mit lotrecht verlaufenden Nuten 62 und mit einer diese Nuten miteinander verbindenden Eindrehung versehen ist, die mit dem Halsringhalter (42 a) einen zur Zuführung von Kühlluft zu den Nuten (62) dienenden Kanal (60) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 739 788.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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