DE1205219C2 - Verfahren zum Brechen von Mineraloel-in-Wasser-Emulsionen - Google Patents
Verfahren zum Brechen von Mineraloel-in-Wasser-EmulsionenInfo
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- DE1205219C2 DE1205219C2 DE1963B0072089 DEB0072089A DE1205219C2 DE 1205219 C2 DE1205219 C2 DE 1205219C2 DE 1963B0072089 DE1963B0072089 DE 1963B0072089 DE B0072089 A DEB0072089 A DE B0072089A DE 1205219 C2 DE1205219 C2 DE 1205219C2
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- B01D17/02—Separation of non-miscible liquids
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Brechen von Mineralöl-in-Wasser-Emulsionen und
zur Gewinnung des Mineralöls und Wassers aus die- »5
sen Emulsionen.
Mineralöl-in-Wasser-Emulsionen, in denen geringe Mineralölmengen, z. B. 0,02 Gewichtsprozent, mit
großen Wassermengen emulgiert sind, werden bei gewissen großtechnischen Verfahren gebildet, insbeson-
dere bei solchen Verfahren, bei denen Dampf in Gegenwart von Spuren von Kohlenwasserstoffen
kondensiert wird. Bisher war es sehr schwierig, diese Emulsionen zu brechen, und ihre Beseitigung war
mit Problemen verbunden. In vielen Fällen stellt die Beseitigung der Emulsionen einen Verlust dar, da die
Emulsionen häufig aus Mineralöl guter Qualität und aus Wasser von annehmbarer Reinheit bestehen. Sowohl das Mineralöl als auch das Wasser könnten
industriell verwertet werden, wenn eine Abtrennung und Rückgewinnung möglich wäre.
Aus der deutschen Patentschrift 419 868 und »Petroleum Wirtschaft«, 34 (1956), S. 57 bis 59, ist
bekannt, daß man Mineralöl-in-Wasser-Emulsionen oder Wasser-in-Mineralöl-Emulsionen durch das Hindurchleiten
von Luft oder inerten Gasen brechen kann. Zur Trennung der Emulsionen sind hier jedoch
lange Kontaktzeiten mit dem Gasstrom notwendig.
Es wurde nun gefunden, daß solche Emulsionen in relativ kurzer Zeit gebrochen werden können, wenn
man die Emulsionen erwärmt und die Trennung in Kolonnen vornimmt, die Füllkörper mit einer großen
Oberfläche enthalten. Dabei werden gleichzeitig gelöste unerwünschte Gase, wie Schwefelwasserstoff,
aus der zu trennenden Emulsion entfernt.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zum Brechen von Mineralöl-in-Wasser-Emulsionen
mittels Durchleiten von Inertgas durch die Emulsion, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Emulsion bei 60 bis 75° C in einer senkrechten oder
geneigten Kolonne über große Oberflächen von oben nach unten geleitet und das Inertgas von unten der
Emulsion entgegengeführt wird und aus der Bchandlungskolonne unten freies Wasser und oben freies
Mineralöl, das mitgerissenes Wasser mitführt, abge- e3
zogen und das freie Mineralöl von der wäßrigen Phase abgeschieden wird.
Mineralöl-in-Wasser-Emulsionen in Frage, die insbesondere eine Erdölfraktion enthalten.
Als Behandlungszone dient zweckmäßig eine Kolonne, die mit inerten .Füllkörpern, insbesondere
Raschig- oder Lessingringen, gefüllt ist.
Als Inertgas wird vorzugsweise Luft verwendet, jedoch können auch andere Inertgase gebraucht werden, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxyd und
Rauchgase. Unter »Inertgas« ist ein Gas zu verstehen, das unter den Behandlungsbedingungen mit
den Bestandteilen der Emulsion nicht in wesentlichem Umfang reagiert und sie nicht in nennenswertem Maße löst. Vorzugsweise werden 5 bis
15 Volumteile Gas pro Volumteil der behandelten Emulsion gebraucht.
Das Verfahren wird vorteilhaft kontinuierlich durchgeführt, läßt sich jedoch auch chargenweise
betreiben.
Das zurückgewonnene Mineralöl kann eine weitere Verarbeitung erfordern, jedoch reicht seine
Qualität in vielen Fällen zum Verkauf oder zu seiner Wiederverwendung aus.
Das zurückgewonnene Wasser ist so weitgehend von Mineralöl befreit, daß es als Kesselspeisewasser
verwendet oder in Wasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden kann, wenn es auch in anderer Hinsicht hierzu geeignet ist. Wenn das Wasser sich infolge anderer Verunreinigungen nicht für diese
Zwecke eignet, kann es ohne die Gefahr einer Verölung als Abwasser abgeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Abbildung beschrieben, die ein Fließbild einer Ausfuhrungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
darstellt.
Der Ablauf aus dem Fallwasserkastea 1 einer Vakuumdestillation, in der der Rückstand der
Atmosphärendestillation von Rohöl verarbeitet wird, wird durch Leitung 3 zu einem Abscheider 2 geleitet.
Der Ablauf enthält freies Mineralöl und eine Mineralöl-in-Wasser-Emulsion. Durch die Anwesenheit von Schwefelwasserstoff ist er übelriechend. Das
freie öl scheidet sich im Abscheider! ab und wird durch Leitung 4 abgeführt. Unter der ölschicht setzt
sich eine die Emulsion enthaltende Schicht ab, die vom Abscheider durch die Leitung 5 abgezogen
wird. Sie wird durch den Erhitzer 6 und über Leitung 7 zur Kolonne 8 geleitet. Die Kolonne 8 enthält
eine mit 1,27-cm-Raschigringen gefüllte Zone 9, in der die Emulsionsbrechung erfolgt. Durch die Leitung 10 wird der Kolonne Luft zugeführt und durch
einen Verteiler 11 in die Zone 9 eingeführt. In dieser Zone wird die Emulsion gebrochen. Freies Wasser
fließt durch die Zone abwärts und wird durch Leitung 12 von der Kolonne abgezogen. Freies Mineralöl, das mitgerissenes Wasser mitführt, steigt zum
oberen Teil der Zone und sammelt sich über der Zone. Es wird durch Leitung 13 aus der Kolonne
abgezogen und zu einem Abscheider 14 geführt, wo das freie Mineralöl sich abscheidet und durch Leitung 15 abgeführt wird. Unter der Mineralölschicht
setzt sich eine wäßrige Phase ab und wird durch Leitung 16 aus dem Abscheider 14 abgezogen.
Die Luft in Zone 9 übt sowohl eine abstreifende als auch eine emulsionsbrechende Wirkung aus und
entfernt den Schwefelwasserstoff aus dem Mineralöl und aus dem Wasser. Schwefelwasserstoff und Lv
strömen nach oben durch die Zone und durch diw.
Kolonne und werden durch Leitung 17 abgeführt.
Das an Hand der Abbildung beschriebene Verfahren wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Einzelheiten der Kolonne
Durchmesser 15,24 cm
Querschnittsfläche 182 cm2
Füllhöhe 1,90 m
Volumen des gefüllten Teils ... 35,4 1
Füllkörper 1,27-cm-
Raschigringe
Leerraum 0,73
Oberfläche pro Volumeinheit .. 0,41 m2/l
Verfügbare Querschnittsfläche .. 134 cm2
Maximaler Durchsatz 4,0 l/Min.
Zugeführte Luftmenge 40 l/Min.
Temperatur 71 bis 74° C
Das aus der Kolonne 8 durch Leitung 12 abgezogene Wasser hatte folgende Eigenschaften:
Mineralölgehalt 1,4 Teile
pro Million
Gelöste Feststoffe insgesamt ... 22 Teile
pro Million
Leitfähigkeit 35 Mho
pH-Wert 5,0
Organische Tests Positive Tests
auf Säure- und Phenolgruppen Das Wasser eignete sich ohne weitere Behandlung
zum Einsatz in Wasseraufbereitungsanlagen.
Das aus dem Abscheider 14 gewonnene Mineralöl hatte folgende Eigenschaften:
9
Spezifisches Gewicht 0,8530
Destillation
Siedeanfang 195° C
10 Volumprozent,
übergegangen bis 245° C
50 Volumprozent,
übergegangen bis 278° C
90 Volumprozent,
übergegangen bis 321° C
Siedeende 340° C
Flammpunkt 95,50C
Trübungspunkt —12° C
Fließpunkt -18° C
Schwefel
(laut Röntgenuntersuchung) ... 2,06 Gewichts prozent
Farbe 3,0
Schwefelwasserstoff 0
Mercaptan 20 Teile
pro Million
Nach Entfernung der Mercaptane eignet sich das Mineralöl als Gasöl mit niedrigem Fließpunkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Brechen von Mineralöl-inWasser-Emulsionen mittels Durchleiten von Inertgas durch die Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion bei 60 bis 75 C in einer senkrechten oder geneigten Kolonne über große Oberflächen von oben nach unten geleitet und das Inertgas von unten der Emulsion entgegengeführt wird und aus der Behandlungskolonne unten freies Wasser und oben freies Mineralöl, das mitgerissenes Wasser mitführt, abgezogen und das freie Mineralöl von der wäßrigen Phase abgeschieden wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1205219X | 1962-06-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1205219B DE1205219B (de) | 1965-11-18 |
DE1205219C2 true DE1205219C2 (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=10882295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963B0072089 Expired DE1205219C2 (de) | 1962-06-04 | 1963-05-29 | Verfahren zum Brechen von Mineraloel-in-Wasser-Emulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1205219C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8914167U1 (de) * | 1989-12-07 | 1990-02-15 | Hopf, Karl-Heinz, 8580 Bayreuth | Phasentrennanlage zur thermischen Trennung einer Emulsion, insbesondere einer Wasser/Ölemulsion |
-
1963
- 1963-05-29 DE DE1963B0072089 patent/DE1205219C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1205219B (de) | 1965-11-18 |
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