DE1205047B - Optische Aufheller fuer hydrophobe Textilien und Folien - Google Patents

Optische Aufheller fuer hydrophobe Textilien und Folien

Info

Publication number
DE1205047B
DE1205047B DEG34607A DEG0034607A DE1205047B DE 1205047 B DE1205047 B DE 1205047B DE G34607 A DEG34607 A DE G34607A DE G0034607 A DEG0034607 A DE G0034607A DE 1205047 B DE1205047 B DE 1205047B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
group
naphtho
stilbene
triazolyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG34607A
Other languages
English (en)
Inventor
Albert Frederick Strobel
Sigmund Charles Catino
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Aniline and Film Corp filed Critical General Aniline and Film Corp
Publication of DE1205047B publication Critical patent/DE1205047B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/60Optical bleaching or brightening

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Optische Aufheller für hydrophobe Textilien und Folien Die vorliegende Erfindung betrifft neue fluoreszierende Naphthotriazolverbindungen mit neuen und wertvollen Eigenschaften, welche diese Verbindungen besonders für die Verwendung als fluoreszierende optische Bleich- oder Aufhellmittel für Polyamid-. Polyacrylnitril- und Polyesterfasern geeignet machen.
  • Es ist wohlbekannt. daß Textilien beim Altern einen gelblichen Farbton annehmen, welcher durch gewöhnliche Bleich- oder Waschmethoden nicht entfernt werden kann. Die bisher gebrauchten Methoden der »Bläuung« von weißen Materialien mit blauen Pigmenten oder unechten Farbstoffen sind veralxet und wurden in neuzeitlichen Waschanstalten größtenteils durch Methoden ersetzt, bei welchen fluoreszierende optische Bleich- oder Aufhellmittel als Zusätze in Seifen oder Reinigungsmittel im Waschbad verwendet werden. Diese Aufhellmittel können gewöhnlich bequem im Handel in inniger Vermischung mit der Seife oder dem Reinigungsmittel in Form von Stangen, Flocken, Pulvern usw. bezogen werden. Die Wirkung der fluoreszierenden optischen Bleichmittel beruht auf deren charakteristischer Absorption von ultravioletten Strahlen und darauffolgender Umwandlung dieser Energie in solche des sichtbaren Spektrums. Diese umgewandelte Strahlungsenergie hat die Tendenz, irgendwelche gelbliche Töne des Materials zu neutralisieren, wodurch eine Aufhellung in Erscheinung tritt.
  • Es ist bekannt, daß blau fluoreszierende 2-(4-Styrylphenyl)-2H-naphtho[1,2]triazolverbindungen (welche im Stilbenkern eine Sulfonsäuregruppe enthalten) in einem neutralen bis schwach sauren Bad für die Aufhellung von Wolle und Cellulosefasern verwendet werden können. Hingegen hat keine dieser Verbindungen eine merkliche Affinität für die synthetischen Fasern, wie »Dacron«, »Orion«, usw., welche aus Terephthalsäure und Athylenglykol, Acrylnitril usw. hergestellt werden. Dieser Mangel an Affinität rührt wahrscheinlich von der Tatsache her, daß Feingewebe, wie »Dacron« und »Orion«, welche stark hydrophob sind, von diesen relativ wasserlöslichen sulfonierten Produkten nicht durchdrungen werden.
  • Es ist auch bekannt, daß die Sulfonsäuregruppe im Stilbenkern der genannten Triazolverbindungen durch Cyan-, Sulfon- und Sulfonamidgruppen ersetzt werden kann, wodurch optische Aufhellmittel entstehen, welche zur Aufhellung von z. B. Paraffin, synthetischen Polymerisaten, wie z. B. polymere Amide aus Athylendiamin und Adipinsäure, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester und Copolymere dieser ,Materialien, kosmetische Präparate, Salbengrundstoffe u. dgl., verwendet werden. Es wurde nun gefunden, daß gewisse fluoreszierende Naphthotriazole, welche keine Sulfonsäure-oder Cyan-, Sulfon- und Sulfonamidgruppen aufweisen, gern als wirksame Aufhellmittel von Polyamid-, Polyacrylnitril- und Polyesterfasern aufgenommen werden. Diese neuen fluoreszierenden Naphthotriazole haben eine ungewöhnlich große Affinität für Polyamid und eine überlegene Aufhellungskraft beim Polyamid gegenüber den entsprechenden sulfon- oder sulfonamidsubstituierten 2-(4-Styrylphenyl)-2H-naphtho[1,2]triazolen sowie deren cyansubstituierten Derivaten. Es wurde gefunden, daß diese neuen fluoreszierenden Naphthotriazole gegenüber irgendwelchen anderen Aufhellmitteln eigener Fabrikation oder der Konkurrenz, mit welchen Versuche gemacht wurden, eine überragend hohe Aufhellungs- und Bleichkraft aufweisen. Diese auf Polyamid und Polyacrylnitril ganz ungewöhnlich wirkenden fluoreszierenden Naphthotriazole können auch auf Folien, Fasern und Geweben aus Cellulosenitrat, Polyvinylchlorid, Polyäthylen und Polymethylmethacrylat Anwendung finden. Die neuen fluoreszierenden Naphthotriazole haben eine Struktur, welche durch folgende allgemeine Formeln charakterisiert werden: worin R, und R2 Wasserstoff Halogen (Chlor, Brom, Fluor), ein niederes Alkyi, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyi. Butyl, Isobutyl, ein niederes Alkoxy, wie z. B. Methoxy, Athoxy, Propoxy, Butoxy, Isobutoxy, Cyclohexyloxy, 1Z3 ein Alkyl, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Cyclohexyl usw., oder ein Dialkyiaminoalkyl, wie z. B. Dimethylaminoäthyl. Dimethylaminopropyi. Dimethylaminobutyl, Diäthylaminobutyi, Dipropylaminoäthyl, Dipropylaminobutyl, Dibutylaminoäthyl, Dibutylaminobutyl. Dicyclohexylaminoäthyl, Dicyclohexylaminopropyl, Dicyciohexylaminobutyl usw., ein Morpholino-N-alkyl oder Piperidin-N-alkyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, ein Hydroxyalkyl, wie z. B. Hydroxyäthyl, Hydroxypropyl, Hydroxybutyl usw., R4 eine Alkyigruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Hydroxyalkyl, wie R3 usw., bedeutet, und R, die Atome bedeuten, welche zur Bildung eines fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ringsystems mit dem Stickstoffatom, z. B. des Morpholin-, Piperidin-, Hexamethyienimino-, Pyrrolidin-, Imidazol-, Pyrazoi-, 1,2,3-Triazol-, 4-Pyridin-, 5-Piperidon- usw. Ringes, erforderlich sind.
  • Die Herstellung von Naphthotriazofen der oben angegebenen allgemeinen Formeln, welche nicht Gegenstand der Erfindung ist, erfolgt z. B. durch Diazotierung eines Stilbens der Formel worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, indem der essigsauren Lösung des Amins Salzsäure und Natriumnitrit, vorzugsweise in wäßriger Lösung. bei einer Temperatur von 0 bis 10°C zugesetzt werden. Nach beendeter Diazotierung wird 2-Naphthylamin in Form des Hydrochlorids oder einer Aufschlämmung in äquimolaren Mengen zugesetzt, wobei darauf geachtet wird, daß die Lösung stets schwach sauer reagiert. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff beispielsweise durch Erhitzung mit Kupfersulfat in einem alkalischen Lösungsmittel, wie z. B. Pyridin oder 13,a-Picolin, zum Triazol oxydiert. Die resultierende Verbindung wird hierauf mit Thionylchlorid oder einer Mischung von Phosphoroxychlorid und Phosphorpentachlorid in bekannter Weise zur Uberf-ührung der Carbonsäuregruppe in das Säurechlorid behandelt. Letzteres wird hierauf in bekannter Weise mit einem geeigneten Amin zur- Reaktion gebracht, wobei die Verbindungen gemäß den Formeln (1) und (2) erhalten werden.
  • Die fluoreszierendrn Naphthotriazole können auch unter Verwendung der Zwischenprodukte der folgenden Formeln hergestellt werden: worin Ri, R2, R3, R4 und R5 die gleiche Bedeutung haben, wie oben angegeben wurde, indem die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert wird und hierauf eine Diazotierung und Kupplung mit 2-Naphthylamin und schließlich eine Oxydation des so erhaltenen Azofarbstoffes zur Bildung der Triazolverbindung erfolgt.
  • Die Stilbenzwischenprodukte der Formeln (a), (b) und (c) können gemäß der Methode nach P f e i f f e r (Berichte, 44, S.1119) durch Kondensation des Methylesters der 5-Nitro-o-tolucarbonsäure mit irgendeinem der nachstehend angegebenen Benzaldehyde hergestellt werden Benzaldehyd, o-, m- und p-Brombenzaldehyd, o-, m- und p-Chlorbenzaldehyd, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4- und 2,6-Dichiorbenzaldehyd, o-, m- und p-Toluolaldehyd, 5-Brom-2-methoxybenzaldehyd, 5-Chlor-2-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-m-tolualdehyd, 5-Methoxy-o-tolualdehyd, 3-Brom-4-äthoxybenzaldehyd, 4-Butoxy-3-chlorbenzaldehyd, o-, m- und p-Methoxybenzaldehyd, 2,4-Dibrombenzafdehyd, o-, m- und p-Äthoxybenzaidehyd, 3,4-Diäthoxybenzaldehyd, o-, m- und p-Propoxybenzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd, o-, m- und p-Butoxybenzaldehyd, p-Fluorbenzaldehyd, 4-Chlor-o-tolualdehyd, 3-Chlor-p-tolualdehyd, 2,4-, 2,5- und 3,5-Dimethylbenzaldehyd, 4- und 5-isopropyl-o-tolualdehyd, 2,4- und 2,5-Diäthylbenzaldehyd, p-tertiär-Butylbenzaldehyd, p-Athylbenzaldehyd. Die genannten Kondensationsprodukte, welche am Stilbenkern in der 2-Stellung eine Carbonsäuregruppe und in der 4-Stellung eine Nitrogruppe aufweisen, werden hierauf nach bekannter Methode in die entsprechenden Säurechloride übergeführt, d. h. durch Behandeln mit Thionylchlorid, worauf man die letzteren Produkte mit einem geeigneten Amin in bekannter Weise reagieren läßt. Die resultierenden Verbindungen werden dann der Reduktion der Nitrogruppe unterworfen, so daß die 4-Aminostilbenderivate entstehen. Hierauf erfolgt die Diazotierung, dann die Kupplung und schließlich die Oxydation, wie aus den weiter unten folgenden Beispielen ersehen werden kann.
  • Eine weitere Herstellungsmethode für die Stilbenzwischenprodukte (a), (b) und (c) besteht in der Reaktion des geeigneten Benzaldehyds mit dem geeigneten 5-Nitro-o-toluamid nach M a c o v s k i , Georgescu und Bachmeyer, Ber., 74B (1941), S. 1279 bis 1284, und Chem. Abstracts, 36 (1942), S. 4813. Hierauf erfolgt wieder eine Reduktion der Nitrogruppe zur Bildung des 4-Aminostilbenderivates, welches durch Diazotierung, Kupplung und anschließende Oxydation in die Triazofverbindung übergeführt wird.
  • Beispiele für organische -Amine, welche mit den carbonsäurechtoridsubstituierten Naphthotriazolen oder den 4-Aminostilbenderivaten zur Reaktion gebracht werden können, sind folgende Verbindungen: Methylamin, Athylamin Propylamin, Butylamin, Dimethylaminäthylamin, Dimethylaminpropylamin, Dimethyiaminbutylamin, Mi thulaminäthulamin Diäthylaminpropylamin, , Diäthyiaminobutylamin, Dipropylaminoäthylamin, Dipropylaminopropylamin, Dipropylaminobutylamin, Dibutylaminoäthylamin, -Dibutylaminopropylamin, Dibutylaminobutylamin, Morpholinaminoäthylamin, Morpholinaminopropyiamin, Morpholinaminobutylamin, Piperidinaminoäthylamin, Piperidinaminomethylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutylamin, Imidazol, Morpholin, Piperidin, 1,2-Dihydropyridin, Pyrroiidin, y-Piperidon, 4-Pyridon, Pyrazoi, 1,2,3-Triazol, 2-Aminoäthanol, 1-Amino-2-propanol, 2,2'-Iminodiäthanol.
  • In bezug auf die Naphthotriazole der Formeln (1), (2) und (3) ist zu erwähnen, daß diejenigen die einen ionischen Substituenten in der 3-Stellung der 4-Styrylphenylkonfiguration aufweisen, wie z. B. -CONH-Alkyl-N-dialkyl, wasserlöslich sind und sowohl Polyamid- als auch Polyacrylnitrilfasern färben. Solche Triazole, welche keine derartige wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, wie z. B. -CONH-Alkyl, sind wasserunlöslich und färben Polyamid- und Polyesterfasern. Die fluoreszierenden Farbstoffe, welche eine hydroxyllöslichmachende Gruppe aufweisen, wie z. B. -CONHC2H40H, sind noch löslicher in Wasser und färben vorzugsweise Polyamid.
  • In den folgenden Beispielen Mrd sowohl die Herstellung der wasserlöslichen als auch der wasserunlöslichen Triazoltypen und deren Anwendung auf Feingewebe beschrieben. Beispiel 1 Eine Mischung von 30 g 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid, 27,5 g 3-(N,N-dimethyl)-aminopropyiamin und 360 gToluol wurde während 6 Stunden auf 95°C erhitzt. Nach Kühlung und Abfiltrieren wurde das Rohprodukt durch Lösen in 500 g N,N-Dimethylformamid, weiches 5 g Knochenkohle enthielt, und Abfiltrieren bei 100°C gereinigt. Das Filtrat wurde mit 2,51 Wasser zur Ausfällung des gereinigten Produktes verdünnt. Nach Abfiltrierung und Trocknung wurden 28,2g 4' -Chlor - N - [3 - (N,N - dimethyl) - aminopropyl]-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonamid als hellgelbes Pulver erhalten, welches bei 228,1 bis 229,2°C (unkorrigiert) schmolz. Dieser Aufheller wurde wie folgt auf Polyacryinitrilfasern angewendet: 50 mg Aufheller wurden in 100 crn3 Dimethylformamid aufgelöst. 5 crn3 dieser Lösung (= 0,0025 g Aufheller) werden einem Färbebad zugesetzt. welches 145 cm3 13/oige Essigsäure enthält. Darin taucht man 5 g eines Polyacrylnitriltuchesund erhitzt das Färbebad unter Rühren während einer Stunde auf 88 bis 93,5°C, worauf das Muster herausgenommen, gespült und getrocknet wird. Im Verhältnis zum unbehandelten Tuch zeigt das behandelte Muster eine Aufhellung von hohem Grade.
  • Das in diesem Beispiel verwendete 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid wurde durch Zusatz von 130 g 4'-Chlor- 4-{2-(2 H.naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäure zu einer Mischung von 350 g Thionylchlorid mit 1 g Pyridin hergestellt. Man rührt während 5 Stunden bei 85 bis 95°C, dampft hierauf das überschüssige Thionylchlorid unter vermindertem Druck ab und erhält so 130 g des Säurechlorids mit einem Schmp. von 187,8 bis 190,0°C (unkorrigiert).
  • Die Herstellung der 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäure erfolgt folgenderweise: Einer Lösung von 159 g 4-Amino-4'-chlor-2-stilbencarbonsäure in 2400 cm3 Eisessig werden 304 cm3 konzentrierte Salzsäure und 1500 cm3 Wasser zugesetzt. Nach Kühlung der Mischung auf 0°C werden zur Diazotierung 41 g Natriumnitrit in 100 cm3 Wasser eingetragen. Man rührt nun während 30 Minuten bei 0 bis 5°C und zerstört dann den Uberschuß an nitroser Säure mit so viel Sulfaminsäure, bis Jod-Stärkepapier nicht mehr reagiert. Hierauf wird der auf 5 bis 10°C gehaltenen Diazolösung eine warme Lösung von 92,2 g 2-Naphthylamin in 1500 cm3, 68 cm3 konzentrierte Salzsäure enthaltendes Wasser allmählich zugesetzt. Die Kupplungsreaktion wurde durch Zusatz von 864 g Natriumacetat-trihydrat im Verlauf von einer Stunde zu Ende geführt, worauf die Mischung noch während 16 Stunden gerührt wurde. Der entstandene Niederschlag von o-Aminoazofarbstoff wurde abgenutscht und auf der Nutsche gründlich mit 60°C warmem Wasser gewaschen, wobei 700 g nasser Filterkuchen erhalten wurden. Der Filterkuchen wurde bei 95°C in 3000 cm3 Picolinmischung gelöst und mit einer Lösung von 362 g Kupfersulfat-pentahydrat in 725 cm3 Wasser behandelt. Nach 2stündigem Rühren bei der Rückflußtemperatgr wurde eine Lösung von 116 g Natriumsulfidflocken in 500 cm3 Wasser zugesetzt. Dann filtrierte man vom Kupfersulfid bei 90°C ab, brachte die Lösung mit wäßrigem NaOH auf ein pH von 10 und unterwarf sie einer Dampfdestillation zur Abtrennung der Picolinmischung. Nach der Dampfdestillation wurde das Produkt abfiltriert, in 6000 cm3 Wasser von 90°C aufgeschlämmt und mit konzentrierter Salzsäure bis zum Congoblau-Säuregrad behandelt, dann wieder abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und endlich bei 110°C unter reduziertem Druck getrocknet. Es wurden 200 g 4'- Chlor - 4 -12 - (2 H - naphtho[1,2]triazolyl}}-2-stilbencarbonsäure - ein gelbes Pulver - mit einem Schmp. von 274 bis 275°C (unkorrigiert) erhalten.
  • Die verwendete 4-Amino-4'-chlor-2-stilbencarbonsäure wurde wie folgt hergestellt: Eine Lösung von 200 g 4'-Chlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure (hergestellt aus 4-Chlorbenzaldehyd und 5-Nitro-o-toluamid nach der Methode von M a -c o v s k i und Mitarbeitern, a. a. O.) in 540 g N,N-Dimethylformamid wurde mit 200 g Eisenbohrspänen reduziert, welche mit einer Lösung von 50 g konzentrierter Salzsäure in 300 g Wasser, die 800 g N,N-Dimethylformamid enthielt, geätzt wurden. Beispiel 2 Unter den im Beispiel 1 angegebenen Reaktionsbedingungen wurde der Aufheller von der Formel 2',4'-Dichlor-N-(3-morpholin)-äthyl-4-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)-2-stilbencarbonamid durch Behandeln von 12,8 g 2-Morpholinäthylamin mit 23:9 g 2',4'-Dichlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2=stilbencarbonylchlorid (hergestellt durch Kondensation von 2,4-Dichlorbenzaldehyd mit 5-Nitro-o-toluamid nach der Methode von M a c o v s k i und Mitarbeitern, a. a. O.) unter Bildung von 2',4'-Dichlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure (Schmp.256,1 bis 259,9°C), anschließender Reduktion zum Amin, Diazotierung, Kupplung mit 2-Naphthylamin, Oxydation zum Triazol und Behandlung mit Thionylchlorid, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt.
  • Der so erhaltene Aufheller wurde gemäß Beispiel 1 auf Polyacrylnitrilfaser angewendet, und es wurde festgestellt, daß das so behandelte Gewebe eine bedeutendere Helligkeit aufwies als das unbehandelte Gewebe. Beispiel 3 Verwendet man 4-BromEenzaldehyd an Stelle von 4-Chlorbenzaldehyd gemäß Beispiel 1, so entsteht der Aufheller von der Formel 4'-Brom-N-(2-morpholin) - äthyl - 4 -{2 - (2 H - naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäureamid. Mit diesem Aufheller wurde gemäß Beispiel l Polyacylnitrilfaser behandelt, und es wurde festgestellt, daß dieses Gewebe eine bedeutend bessere Helligkeit aufwies als das unbehandelte Gewebe. Beispiel 4 p-Toluoaldehyd wurde mit 5-Nitro-o-toluamid zu 4'-Methyl-4-nitro-2-stilbencarbonsäure (nach der Methode von M a c o v s k i und Mitarbeitern, a. a. O.) kondensiert. Hierauf wurde das Nitrostilben gemäß Beispiel 1 zur Bildung des Triazols reduziert, diazotiert und mit 2-Naphthylamin gekuppelt, mit Kupfersulfat oxydiert und schließlich mit Thionylchloridbehandelt,wobei4'-Methyl-4-{2-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid als ein gelbes Pulver entstand. 65 g dieser Verbindung wurden mit 33 g Diäthylamin gemäß Verfahren nach Beispiel 1 kondensiert. Der so erhaltene Aufheller wurde auf eine Polyesterfaser nach folgender Methode angewendet: 50 mg des Aufhellers wurden in 100 cm3 Dimethylformamid aufgelöst. 5 cm3 dieser Lösung wurden in 145 cm3 einer O,lo/oigen wäßrigen Lösung eines Egalisierungsmittels auf der Basis von Polyoxyäthylenkondensaten gegeben. Ein Muster von 5 g Polyestergewebe wurde in diesem Färbebad während einer Stunde unter Rühren bei 88 bis 94°C behandelt. Hierauf wurde das Muster herausgenommen, gespült und getrocknet. Das behandelte Tuch zeigte eine viel stärkere Helligkeit als das unbehandelte Beisniel 5 Verwendet man 39,6g 2-(N,N7Dimethylamino)-äthylamin an Stelle von 33g Diäthylamin gemäß Beispiel 4, so entsteht der Aufheller von der Formel N - [2 - (N,N - Dimethylamin)] - äthyl - 4' - methyl-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2- tilhencarbonsäureamid. 30 Dieses Aufhellmittel wurde gemäß Beispiel 1 auf eine Polyacrylnitrilfaser angewendet, und es wurde festgestellt, daß das so behandelte Gewebe bedeutend heller war als das unbehandelte Tuchmuster. Beispiel 6 Eine Mischung von 67g 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbenearbonylehlorid (gemäß Beispiel 1 hergestellt), 78 g Di-n-butylamin und 800 g Toluol wurde nach Beispiel 1 zur Reaktion gebracht, wobei 46 g 4' - Chlor - N - (di - n - butyl)-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäureamid mit einem Schmp. von 176,2 bis 177.1°C (unkorrigiert) erhalten wurden. Der so erhaltene Aufheller wurde auf eine Polyamidfaser nach der im Beispiel 4 für Polyester angegebenen Methode angewendet. Das so behandelte Muster erschien bedeutend heller im Vergleich zum unbehandelten Tuchmuster. Beispiel 7 Eine Mischung von 41g 4-{2-(2 H-naphtho[1,2]-triazolyl)}-2-stilbenearbonylchlorid, 25g Morpholin und 500 g' Toluol wurde während 6 Stunden auf 110°C erhitzt. Nach Verdampfung des Toluols wurde der Rückstand mit Wasser gewaschen und aus 2000 g Äthanol umkristallisiert. wobei 4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)} - 2 - stilbencarbonylmorpholin als gelbes Pulver erhalten wurde.
  • Das angegebene Stilbencarbonylchlorid wurde nach dem im Beispiel l beschriebenen Verfahren hergestellt, entsprechend der Herstellung von 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbenearbonylchlorid, wobei von 36,4 g 4-Nitro-2-stilbencarbonsäure ausgegangen wird (nach der Methode von Pfeiffer und Matton, Ber., 44, S.1119, aus Benzaldehyd und dem Methylester von 5-Nitro-o-toluolcarbonsäure). Der so erhaltene Aufheller wurde sowohl auf Polyester- als auch auf Polyamidfasern nach der im Beispiel 4 beschriebenen Methode angewendet. In beiden Fällen erschien das behandelte Tuchmuster viel heller als das unbehandelte. Beispiel 8 Eine Mischung von 270 g 4-Methoxybenzaldehyd, 360 g 5-Nitro-o-toluamid und 12 g Natriummethylat. gelöst in 2500 g Methanol, wurde gemäß der Methode von M a c o v s k i und Mitarbeitern (a. a. O.) in 4'-Methoxy-4-nitro-2-stilbencarbonsäure übergeführt.
  • Verwendet man 187 g 4'-Methoxy-4-nitro-2-stilbencarbonsäure an Stelle von 200 g #g-Chlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure in der Reduktionsstufe nach Beispiel 1 und verfährt dann weiter, wie im Beispiel 1 beschrieben wird, mit der Diazotierung, Kupplung mit 2-Naphthylamin, Oxydation und anschließenden Umsetzung des Triazols mit Thionylchlorid und behandelt man das derart erhaltene 4'-Methoxy-4-{2- (2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid mit Morpholin gemäß Beispiel 7, so wird der Aufheller der Formel 4'-Methoxy-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)} - 2 -stilbencarbonylmorpholin erhalten.
  • Dieser Aufheller wurde sowohl auf Polyamid- als auch auf Polyesterfasern gemäß Beispiel 4 angewendet. Die behandelten Gewebe erwiesen sich als heller als die unbehandelten Gewebe.
  • Beispiel 9 10g Dimethylterephthalat, 4,85g Äthylenglykol und 0.003 g metallisches Natrium (als Katalysator) wurden miteinander während 3 Stunden in einem Strom von reinem Stickstoff auf 200°C erhitzt. Nach dieser Zeit wurden dem gebildeten Polymer 0,30 g des Aufhellers gemäß Beispiel 1 zugefügt. Das ein tiefes Molekulargewicht aufweisende Polymer wurde hierauf während 30 Minuten auf 280°C und hierauf während 10 Stunden weiter im Vakuum erhitzt, wobei ein langsamer Strom von Stickstoff durch eine Kapillare eingeführt wurde. Das Endprodukt schmolz bei 260°C. Der durch die Umesterung als Nebenprodukt entstandene Methylalkohol wurde während der Erhitzungsperiode entfernt. Hierauf wurde das Endprodukt zu einem Band schmelzversponnen, mit Sprühwasser gekühlt und dann granuliert. Die Granulate wurden unter Luft- und Feuchtigkeitsabschluß geschmolzen und zur gewünschten Formgebung durch entsprechende Düsenöffnungen gepreßt. Diese geformten Artikel können hierauf zu Fasern in Form von endlosen Fäden oder durch Zerkleinern in kurze Stapelfasern umgewandelt werden. Sowohl die Filamente als auch die kurzen Abschnitte zeigen einen bemerkenswerten Aufhellungseffekt. Die gleichen Resultate werden mit den Aufhellern gemäß den Beispielen 1 bis 8 erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Naphthotriazoverbindungen der Formeln worin R1 und R2 ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom-oder Fluoratom, eine niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppe, Ra eine niedere Alkylgruppe, eine niedere Oxyalkylgruppe, eine Dialkylaminoalkylgruppe mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen, eine Morpholin-N-alkylgruppe oder eine Piperidon-N-alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, R4 eine niedere Alkyl- oder Oxyalkylgruppe bedeuten und RS für die Atome steht, welche zur Bildung eines fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ringsystems mit dem Stickstoffatom erforderlich sind, als Aufhellungsmittel für hydrophobe Textilien und Folien. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 169.
DEG34607A 1961-03-31 1962-03-30 Optische Aufheller fuer hydrophobe Textilien und Folien Pending DE1205047B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1205047XA 1961-03-31 1961-03-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1205047B true DE1205047B (de) 1965-11-18

Family

ID=22390720

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG34607A Pending DE1205047B (de) 1961-03-31 1962-03-30 Optische Aufheller fuer hydrophobe Textilien und Folien

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1205047B (de)
NL (2) NL131187C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090169B (de) * 1958-04-25 1960-10-06 Geigy Ag J R Verfahren zum optischen Aufhellen von organischen Kunstfasern aus polymerem oder copolymerem Acrylnitril

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090169B (de) * 1958-04-25 1960-10-06 Geigy Ag J R Verfahren zum optischen Aufhellen von organischen Kunstfasern aus polymerem oder copolymerem Acrylnitril

Also Published As

Publication number Publication date
NL276607A (de)
NL131187C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2238734A1 (de) Benzofuran-derivate, verfahren zu deren herstellung und verwendung als optische aufheller
DE2262633B2 (de) Sulfogruppen und v-Triazolylreste enthaltende 4,4'-Divinyldiphenyl-Verbindungen und deren Salze
EP0030917B2 (de) Optische Aufheller aus Bis-styrylbenzolverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2902470A1 (de) Cumarin-verbindungen
DE1594824C3 (de) Verwendung von neuen Stilbenyl-1,3,4oxdiazol-Derivaten
DE1294917B (de) Optisches Aufhellmittel
DE2749902A1 (de) V-triazolyl- eckige klammer auf 4,5-d eckige klammer zu -pyrimidine
DE1470242C3 (de) 7-Arenotriazolyl-3-phenyl-cumarine, deren Herstellung und Verwendung
DE1805371A1 (de) Optische Bleichmittel,Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Anwendung
DE1205047B (de) Optische Aufheller fuer hydrophobe Textilien und Folien
CH650792A5 (en) Optical brighteners from bisstyrylbenzene compounds and preparation thereof
DE1942926A1 (de) 4-Chlorpyrazolyl-Verbindungen
DE1419334C3 (de) 4-(2H-Naphtho eckige Klammer auf 1,2-d eckige Klammer zu triazol-2-yl)-2-stilbencarbonsäureester und ihre Verwendung als Aufheller
DE2258276C3 (de) Triazolyl-stilbene, sowie deren Herstellung und Verwendung als optische Aufheller
DE2609421A1 (de) Neue benzoxazol-styryle
EP0005465A1 (de) Benzofuranyl-benzimidazole, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zum optischen Aufhellen von organischen Materialien
DE1695524C3 (de) 4-(2-Naphtho [a] triazolyl) - zimtsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als optische Aufheller für organische Materialien
DE2163867A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bistri azoverbindungen
DE3001424A1 (de) V-triazolyl- eckige klammer auf 4,5-d eckige klammer zu -pyrimidine
DE2047547A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer fluor eszierender 1,2,3 Tnazolverbindungen
CH371862A (de) Mineralzahn mit einem Kern aus keramischer Hartmasse
US3417058A (en) Brightened fine fabrics
DE2213895A1 (de) Styryl-v-triazole, deren Verwendung zum optischen Aufhellen von organischen Materialien und Verfahren zu deren Herstellung
DE1545895A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazolinverbindungen
DE2133159A1 (de) Bis-1,2,4-triazolyl(5)-verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als optische aufhellungsmittel