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Optische Aufheller für hydrophobe Textilien und Folien Die vorliegende
Erfindung betrifft neue fluoreszierende Naphthotriazolverbindungen mit neuen und
wertvollen Eigenschaften, welche diese Verbindungen besonders für die Verwendung
als fluoreszierende optische Bleich- oder Aufhellmittel für Polyamid-. Polyacrylnitril-
und Polyesterfasern geeignet machen.
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Es ist wohlbekannt. daß Textilien beim Altern einen gelblichen Farbton
annehmen, welcher durch gewöhnliche Bleich- oder Waschmethoden nicht entfernt werden
kann. Die bisher gebrauchten Methoden der »Bläuung« von weißen Materialien mit blauen
Pigmenten oder unechten Farbstoffen sind veralxet und wurden in neuzeitlichen Waschanstalten
größtenteils durch Methoden ersetzt, bei welchen fluoreszierende optische Bleich-
oder Aufhellmittel als Zusätze in Seifen oder Reinigungsmittel im Waschbad verwendet
werden. Diese Aufhellmittel können gewöhnlich bequem im Handel in inniger Vermischung
mit der Seife oder dem Reinigungsmittel in Form von Stangen, Flocken, Pulvern usw.
bezogen werden. Die Wirkung der fluoreszierenden optischen Bleichmittel beruht auf
deren charakteristischer Absorption von ultravioletten Strahlen und darauffolgender
Umwandlung dieser Energie in solche des sichtbaren Spektrums. Diese umgewandelte
Strahlungsenergie hat die Tendenz, irgendwelche gelbliche Töne des Materials zu
neutralisieren, wodurch eine Aufhellung in Erscheinung tritt.
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Es ist bekannt, daß blau fluoreszierende 2-(4-Styrylphenyl)-2H-naphtho[1,2]triazolverbindungen
(welche im Stilbenkern eine Sulfonsäuregruppe enthalten) in einem neutralen bis
schwach sauren Bad für die Aufhellung von Wolle und Cellulosefasern verwendet werden
können. Hingegen hat keine dieser Verbindungen eine merkliche Affinität für die
synthetischen Fasern, wie »Dacron«, »Orion«, usw., welche aus Terephthalsäure und
Athylenglykol, Acrylnitril usw. hergestellt werden. Dieser Mangel an Affinität rührt
wahrscheinlich von der Tatsache her, daß Feingewebe, wie »Dacron« und »Orion«, welche
stark hydrophob sind, von diesen relativ wasserlöslichen sulfonierten Produkten
nicht durchdrungen werden.
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Es ist auch bekannt, daß die Sulfonsäuregruppe im Stilbenkern der
genannten Triazolverbindungen durch Cyan-, Sulfon- und Sulfonamidgruppen ersetzt
werden kann, wodurch optische Aufhellmittel entstehen, welche zur Aufhellung von
z. B. Paraffin, synthetischen Polymerisaten, wie z. B. polymere Amide aus Athylendiamin
und Adipinsäure, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester und Copolymere
dieser ,Materialien, kosmetische Präparate, Salbengrundstoffe u. dgl., verwendet
werden. Es wurde nun gefunden, daß gewisse fluoreszierende Naphthotriazole, welche
keine Sulfonsäure-oder Cyan-, Sulfon- und Sulfonamidgruppen aufweisen, gern als
wirksame Aufhellmittel von Polyamid-, Polyacrylnitril- und Polyesterfasern aufgenommen
werden. Diese neuen fluoreszierenden Naphthotriazole haben eine ungewöhnlich große
Affinität für Polyamid und eine überlegene Aufhellungskraft beim Polyamid gegenüber
den entsprechenden sulfon- oder sulfonamidsubstituierten 2-(4-Styrylphenyl)-2H-naphtho[1,2]triazolen
sowie deren cyansubstituierten Derivaten. Es wurde gefunden, daß diese neuen fluoreszierenden
Naphthotriazole gegenüber irgendwelchen anderen Aufhellmitteln eigener Fabrikation
oder der Konkurrenz, mit welchen Versuche gemacht wurden, eine überragend hohe Aufhellungs-
und Bleichkraft aufweisen. Diese auf Polyamid und Polyacrylnitril ganz ungewöhnlich
wirkenden fluoreszierenden Naphthotriazole können auch auf Folien, Fasern und Geweben
aus Cellulosenitrat, Polyvinylchlorid, Polyäthylen und Polymethylmethacrylat Anwendung
finden.
Die neuen fluoreszierenden Naphthotriazole haben eine Struktur,
welche durch folgende allgemeine Formeln charakterisiert werden:
worin R, und R2 Wasserstoff Halogen (Chlor, Brom, Fluor), ein niederes Alkyi, wie
z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyi. Butyl, Isobutyl, ein niederes Alkoxy, wie
z. B. Methoxy, Athoxy, Propoxy, Butoxy, Isobutoxy, Cyclohexyloxy, 1Z3 ein Alkyl,
wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Cyclohexyl usw., oder ein Dialkyiaminoalkyl,
wie z. B. Dimethylaminoäthyl. Dimethylaminopropyi. Dimethylaminobutyl, Diäthylaminobutyi,
Dipropylaminoäthyl, Dipropylaminobutyl, Dibutylaminoäthyl, Dibutylaminobutyl. Dicyclohexylaminoäthyl,
Dicyclohexylaminopropyl, Dicyciohexylaminobutyl usw., ein Morpholino-N-alkyl oder
Piperidin-N-alkyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, ein Hydroxyalkyl,
wie z. B. Hydroxyäthyl, Hydroxypropyl, Hydroxybutyl usw., R4 eine Alkyigruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
Hydroxyalkyl, wie R3 usw., bedeutet, und R, die Atome bedeuten, welche zur Bildung
eines fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ringsystems mit dem Stickstoffatom,
z. B. des Morpholin-, Piperidin-, Hexamethyienimino-, Pyrrolidin-, Imidazol-, Pyrazoi-,
1,2,3-Triazol-, 4-Pyridin-, 5-Piperidon- usw. Ringes, erforderlich sind.
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Die Herstellung von Naphthotriazofen der oben angegebenen allgemeinen
Formeln, welche nicht Gegenstand der Erfindung ist, erfolgt z. B. durch Diazotierung
eines Stilbens der Formel
worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, indem der essigsauren Lösung
des Amins Salzsäure und Natriumnitrit, vorzugsweise in wäßriger Lösung. bei einer
Temperatur von 0 bis 10°C zugesetzt werden. Nach beendeter Diazotierung wird 2-Naphthylamin
in Form des Hydrochlorids oder einer Aufschlämmung in äquimolaren Mengen zugesetzt,
wobei darauf geachtet wird, daß die Lösung stets schwach sauer reagiert. Nach beendeter
Kupplung wird der Monoazofarbstoff beispielsweise durch Erhitzung mit Kupfersulfat
in einem alkalischen Lösungsmittel, wie z. B. Pyridin oder 13,a-Picolin, zum Triazol
oxydiert. Die resultierende Verbindung wird hierauf mit Thionylchlorid oder einer
Mischung von Phosphoroxychlorid und Phosphorpentachlorid in bekannter Weise zur
Uberf-ührung der Carbonsäuregruppe in das Säurechlorid behandelt. Letzteres wird
hierauf in bekannter Weise mit einem geeigneten Amin zur- Reaktion gebracht, wobei
die Verbindungen gemäß den Formeln (1) und (2) erhalten werden.
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Die fluoreszierendrn Naphthotriazole können auch unter Verwendung
der Zwischenprodukte der folgenden Formeln hergestellt werden:
worin Ri, R2, R3, R4 und R5 die gleiche Bedeutung haben, wie oben angegeben wurde,
indem die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert wird und hierauf eine Diazotierung
und Kupplung mit 2-Naphthylamin und schließlich eine Oxydation des so erhaltenen
Azofarbstoffes zur Bildung der Triazolverbindung erfolgt.
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Die Stilbenzwischenprodukte der Formeln (a), (b) und (c) können gemäß
der Methode nach P f e i f f e r (Berichte, 44, S.1119) durch Kondensation des Methylesters
der 5-Nitro-o-tolucarbonsäure mit irgendeinem der nachstehend angegebenen Benzaldehyde
hergestellt werden Benzaldehyd, o-, m- und p-Brombenzaldehyd, o-, m- und p-Chlorbenzaldehyd,
2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4- und 2,6-Dichiorbenzaldehyd, o-, m- und p-Toluolaldehyd, 5-Brom-2-methoxybenzaldehyd,
5-Chlor-2-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-m-tolualdehyd, 5-Methoxy-o-tolualdehyd,
3-Brom-4-äthoxybenzaldehyd, 4-Butoxy-3-chlorbenzaldehyd, o-, m- und p-Methoxybenzaldehyd,
2,4-Dibrombenzafdehyd, o-, m- und p-Äthoxybenzaidehyd, 3,4-Diäthoxybenzaldehyd,
o-, m- und p-Propoxybenzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd, o-, m- und p-Butoxybenzaldehyd,
p-Fluorbenzaldehyd,
4-Chlor-o-tolualdehyd, 3-Chlor-p-tolualdehyd,
2,4-, 2,5- und 3,5-Dimethylbenzaldehyd, 4- und 5-isopropyl-o-tolualdehyd, 2,4- und
2,5-Diäthylbenzaldehyd, p-tertiär-Butylbenzaldehyd, p-Athylbenzaldehyd. Die genannten
Kondensationsprodukte, welche am Stilbenkern in der 2-Stellung eine Carbonsäuregruppe
und in der 4-Stellung eine Nitrogruppe aufweisen, werden hierauf nach bekannter
Methode in die entsprechenden Säurechloride übergeführt, d. h. durch Behandeln mit
Thionylchlorid, worauf man die letzteren Produkte mit einem geeigneten Amin in bekannter
Weise reagieren läßt. Die resultierenden Verbindungen werden dann der Reduktion
der Nitrogruppe unterworfen, so daß die 4-Aminostilbenderivate entstehen. Hierauf
erfolgt die Diazotierung, dann die Kupplung und schließlich die Oxydation, wie aus
den weiter unten folgenden Beispielen ersehen werden kann.
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Eine weitere Herstellungsmethode für die Stilbenzwischenprodukte (a),
(b) und (c) besteht in der Reaktion des geeigneten Benzaldehyds mit dem geeigneten
5-Nitro-o-toluamid nach M a c o v s k i , Georgescu und Bachmeyer, Ber., 74B (1941),
S. 1279 bis 1284, und Chem. Abstracts, 36 (1942), S. 4813. Hierauf erfolgt wieder
eine Reduktion der Nitrogruppe zur Bildung des 4-Aminostilbenderivates, welches
durch Diazotierung, Kupplung und anschließende Oxydation in die Triazofverbindung
übergeführt wird.
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Beispiele für organische -Amine, welche mit den carbonsäurechtoridsubstituierten
Naphthotriazolen oder den 4-Aminostilbenderivaten zur Reaktion gebracht werden können,
sind folgende Verbindungen: Methylamin, Athylamin Propylamin, Butylamin, Dimethylaminäthylamin,
Dimethylaminpropylamin, Dimethyiaminbutylamin, Mi thulaminäthulamin Diäthylaminpropylamin,
,
Diäthyiaminobutylamin, Dipropylaminoäthylamin, Dipropylaminopropylamin,
Dipropylaminobutylamin, Dibutylaminoäthylamin, -Dibutylaminopropylamin, Dibutylaminobutylamin,
Morpholinaminoäthylamin, Morpholinaminopropyiamin, Morpholinaminobutylamin, Piperidinaminoäthylamin,
Piperidinaminomethylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutylamin,
Imidazol, Morpholin, Piperidin, 1,2-Dihydropyridin, Pyrroiidin, y-Piperidon, 4-Pyridon,
Pyrazoi, 1,2,3-Triazol, 2-Aminoäthanol, 1-Amino-2-propanol, 2,2'-Iminodiäthanol.
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In bezug auf die Naphthotriazole der Formeln (1), (2) und (3) ist
zu erwähnen, daß diejenigen die einen ionischen Substituenten in der 3-Stellung
der 4-Styrylphenylkonfiguration aufweisen, wie z. B. -CONH-Alkyl-N-dialkyl, wasserlöslich
sind und sowohl Polyamid- als auch Polyacrylnitrilfasern färben. Solche Triazole,
welche keine derartige wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, wie z. B. -CONH-Alkyl,
sind wasserunlöslich und färben Polyamid- und Polyesterfasern. Die fluoreszierenden
Farbstoffe, welche eine hydroxyllöslichmachende Gruppe aufweisen, wie z. B. -CONHC2H40H,
sind noch löslicher in Wasser und färben vorzugsweise Polyamid.
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In den folgenden Beispielen Mrd sowohl die Herstellung der wasserlöslichen
als auch der wasserunlöslichen Triazoltypen und deren Anwendung auf Feingewebe beschrieben.
Beispiel 1
Eine Mischung von 30 g 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid,
27,5 g 3-(N,N-dimethyl)-aminopropyiamin und 360 gToluol wurde während 6 Stunden
auf 95°C erhitzt. Nach Kühlung und Abfiltrieren wurde das Rohprodukt durch Lösen
in 500 g N,N-Dimethylformamid, weiches 5 g Knochenkohle enthielt, und Abfiltrieren
bei 100°C gereinigt. Das Filtrat wurde mit 2,51 Wasser zur Ausfällung des gereinigten
Produktes verdünnt. Nach Abfiltrierung und Trocknung wurden 28,2g 4' -Chlor - N
- [3 - (N,N - dimethyl) - aminopropyl]-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonamid
als hellgelbes Pulver erhalten, welches bei 228,1 bis 229,2°C (unkorrigiert) schmolz.
Dieser Aufheller wurde wie folgt auf Polyacryinitrilfasern angewendet: 50 mg Aufheller
wurden in 100 crn3 Dimethylformamid aufgelöst. 5 crn3 dieser Lösung (=
0,0025 g Aufheller) werden einem Färbebad zugesetzt. welches 145 cm3 13/oige
Essigsäure enthält. Darin taucht man 5 g eines Polyacrylnitriltuchesund erhitzt
das Färbebad unter Rühren während einer Stunde auf 88 bis 93,5°C, worauf das Muster
herausgenommen, gespült und getrocknet wird. Im Verhältnis zum unbehandelten Tuch
zeigt das behandelte Muster eine Aufhellung von hohem Grade.
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Das in diesem Beispiel verwendete 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid
wurde durch Zusatz von 130 g 4'-Chlor-
4-{2-(2 H.naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäure
zu einer Mischung von 350 g Thionylchlorid mit 1 g Pyridin hergestellt. Man rührt
während 5 Stunden bei 85 bis 95°C, dampft hierauf das überschüssige Thionylchlorid
unter vermindertem Druck ab und erhält so 130 g des Säurechlorids mit einem Schmp.
von 187,8 bis 190,0°C (unkorrigiert).
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Die Herstellung der 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäure
erfolgt folgenderweise: Einer Lösung von 159 g 4-Amino-4'-chlor-2-stilbencarbonsäure
in 2400 cm3 Eisessig werden 304 cm3 konzentrierte Salzsäure und 1500 cm3 Wasser
zugesetzt. Nach Kühlung der Mischung auf 0°C werden zur Diazotierung 41 g Natriumnitrit
in 100 cm3 Wasser eingetragen. Man rührt nun während 30 Minuten bei 0 bis 5°C und
zerstört dann den Uberschuß an nitroser Säure mit so viel Sulfaminsäure, bis Jod-Stärkepapier
nicht mehr reagiert. Hierauf wird der auf 5 bis 10°C gehaltenen Diazolösung eine
warme Lösung von 92,2 g 2-Naphthylamin in 1500 cm3, 68 cm3 konzentrierte Salzsäure
enthaltendes Wasser allmählich zugesetzt. Die Kupplungsreaktion wurde durch Zusatz
von 864 g Natriumacetat-trihydrat im Verlauf von einer Stunde zu Ende geführt, worauf
die Mischung noch während 16 Stunden gerührt wurde. Der entstandene Niederschlag
von o-Aminoazofarbstoff wurde abgenutscht und auf der Nutsche gründlich mit 60°C
warmem Wasser gewaschen, wobei 700 g nasser Filterkuchen erhalten wurden. Der Filterkuchen
wurde bei 95°C in 3000 cm3 Picolinmischung gelöst und mit einer Lösung von 362 g
Kupfersulfat-pentahydrat in 725 cm3 Wasser behandelt. Nach 2stündigem Rühren bei
der Rückflußtemperatgr wurde eine Lösung von 116 g Natriumsulfidflocken in 500 cm3
Wasser zugesetzt. Dann filtrierte man vom Kupfersulfid bei 90°C ab, brachte die
Lösung mit wäßrigem NaOH auf ein pH von 10 und unterwarf sie einer Dampfdestillation
zur Abtrennung der Picolinmischung. Nach der Dampfdestillation wurde das Produkt
abfiltriert, in 6000 cm3 Wasser von 90°C aufgeschlämmt und mit konzentrierter Salzsäure
bis zum Congoblau-Säuregrad behandelt, dann wieder abfiltriert, mit Wasser säurefrei
gewaschen und endlich bei 110°C unter reduziertem Druck getrocknet. Es wurden 200
g 4'- Chlor - 4 -12 - (2 H - naphtho[1,2]triazolyl}}-2-stilbencarbonsäure - ein
gelbes Pulver - mit einem Schmp. von 274 bis 275°C (unkorrigiert) erhalten.
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Die verwendete 4-Amino-4'-chlor-2-stilbencarbonsäure wurde wie folgt
hergestellt: Eine Lösung von 200 g 4'-Chlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure (hergestellt
aus 4-Chlorbenzaldehyd und 5-Nitro-o-toluamid nach der Methode von M a -c o v s
k i und Mitarbeitern, a. a. O.) in 540 g N,N-Dimethylformamid wurde mit 200 g Eisenbohrspänen
reduziert, welche mit einer Lösung von 50 g konzentrierter Salzsäure in 300 g Wasser,
die 800 g N,N-Dimethylformamid enthielt, geätzt wurden. Beispiel 2
Unter den im Beispiel 1 angegebenen Reaktionsbedingungen wurde der Aufheller von
der Formel 2',4'-Dichlor-N-(3-morpholin)-äthyl-4-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)-2-stilbencarbonamid
durch Behandeln von 12,8 g 2-Morpholinäthylamin mit 23:9 g 2',4'-Dichlor-4-{2-(2
H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2=stilbencarbonylchlorid (hergestellt durch Kondensation
von 2,4-Dichlorbenzaldehyd mit 5-Nitro-o-toluamid nach der Methode von M a c o v
s k i und Mitarbeitern, a. a. O.) unter Bildung von 2',4'-Dichlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure
(Schmp.256,1 bis 259,9°C), anschließender Reduktion zum Amin, Diazotierung, Kupplung
mit 2-Naphthylamin, Oxydation zum Triazol und Behandlung mit Thionylchlorid, wie
im Beispiel 1 angegeben, hergestellt.
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Der so erhaltene Aufheller wurde gemäß Beispiel 1 auf Polyacrylnitrilfaser
angewendet, und es wurde festgestellt, daß das so behandelte Gewebe eine bedeutendere
Helligkeit aufwies als das unbehandelte Gewebe. Beispiel 3
Verwendet man 4-BromEenzaldehyd an Stelle von 4-Chlorbenzaldehyd gemäß Beispiel
1, so entsteht der Aufheller von der Formel 4'-Brom-N-(2-morpholin) - äthyl
- 4 -{2 - (2 H - naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäureamid. Mit diesem Aufheller
wurde gemäß Beispiel l Polyacylnitrilfaser behandelt, und es wurde festgestellt,
daß dieses Gewebe eine bedeutend bessere Helligkeit aufwies als das unbehandelte
Gewebe.
Beispiel 4
p-Toluoaldehyd wurde mit 5-Nitro-o-toluamid zu 4'-Methyl-4-nitro-2-stilbencarbonsäure
(nach der Methode von M a c o v s k i und Mitarbeitern, a. a. O.) kondensiert. Hierauf
wurde das Nitrostilben gemäß Beispiel 1 zur Bildung des Triazols reduziert, diazotiert
und mit 2-Naphthylamin gekuppelt, mit Kupfersulfat oxydiert und schließlich mit
Thionylchloridbehandelt,wobei4'-Methyl-4-{2-(2 H-naphtho-[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid
als ein gelbes Pulver entstand. 65 g dieser Verbindung wurden mit 33 g Diäthylamin
gemäß Verfahren nach Beispiel 1 kondensiert. Der so erhaltene Aufheller wurde auf
eine Polyesterfaser nach folgender Methode angewendet: 50 mg des Aufhellers wurden
in 100 cm3 Dimethylformamid aufgelöst. 5 cm3 dieser Lösung wurden in 145 cm3 einer
O,lo/oigen wäßrigen Lösung eines Egalisierungsmittels auf der Basis von Polyoxyäthylenkondensaten
gegeben. Ein Muster von 5 g Polyestergewebe wurde in diesem Färbebad während einer
Stunde unter Rühren bei 88 bis 94°C behandelt. Hierauf wurde das Muster herausgenommen,
gespült und getrocknet. Das behandelte Tuch zeigte eine viel stärkere Helligkeit
als das unbehandelte Beisniel 5
Verwendet man 39,6g 2-(N,N7Dimethylamino)-äthylamin an Stelle von 33g Diäthylamin
gemäß Beispiel 4, so entsteht der Aufheller von der Formel N - [2 - (N,N - Dimethylamin)]
- äthyl - 4' - methyl-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2- tilhencarbonsäureamid.
30 Dieses Aufhellmittel wurde gemäß Beispiel 1 auf eine Polyacrylnitrilfaser
angewendet, und es wurde festgestellt, daß das so behandelte Gewebe bedeutend heller
war als das unbehandelte Tuchmuster. Beispiel 6
Eine Mischung von 67g 4'-Chlor-4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbenearbonylehlorid
(gemäß Beispiel 1 hergestellt), 78 g Di-n-butylamin und 800 g Toluol wurde nach
Beispiel 1 zur Reaktion gebracht, wobei 46 g 4' - Chlor - N - (di - n - butyl)-4-{2-(2
H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonsäureamid mit einem Schmp. von 176,2 bis
177.1°C (unkorrigiert) erhalten wurden. Der so erhaltene Aufheller wurde auf eine
Polyamidfaser nach der im Beispiel 4 für Polyester angegebenen Methode angewendet.
Das so behandelte Muster erschien bedeutend heller im Vergleich zum unbehandelten
Tuchmuster. Beispiel 7
Eine Mischung von 41g 4-{2-(2 H-naphtho[1,2]-triazolyl)}-2-stilbenearbonylchlorid,
25g Morpholin und 500 g' Toluol wurde während 6 Stunden auf 110°C erhitzt. Nach
Verdampfung des Toluols wurde der Rückstand mit Wasser gewaschen und aus 2000 g
Äthanol umkristallisiert. wobei 4-{2-(2 H-naphtho[1,2]triazolyl)} - 2 - stilbencarbonylmorpholin
als gelbes Pulver erhalten wurde.
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Das angegebene Stilbencarbonylchlorid wurde nach dem im Beispiel l
beschriebenen Verfahren hergestellt, entsprechend der Herstellung von 4'-Chlor-4-{2-(2
H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbenearbonylchlorid,
wobei von 36,4
g 4-Nitro-2-stilbencarbonsäure ausgegangen wird (nach der Methode von Pfeiffer und
Matton, Ber., 44, S.1119, aus Benzaldehyd und dem Methylester von 5-Nitro-o-toluolcarbonsäure).
Der so erhaltene Aufheller wurde sowohl auf Polyester- als auch auf Polyamidfasern
nach der im Beispiel 4 beschriebenen Methode angewendet. In beiden Fällen erschien
das behandelte Tuchmuster viel heller als das unbehandelte. Beispiel 8
Eine Mischung von 270 g 4-Methoxybenzaldehyd, 360 g 5-Nitro-o-toluamid und 12 g
Natriummethylat. gelöst in 2500 g Methanol, wurde gemäß der Methode von M a c o
v s k i und Mitarbeitern (a. a. O.) in 4'-Methoxy-4-nitro-2-stilbencarbonsäure übergeführt.
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Verwendet man 187 g 4'-Methoxy-4-nitro-2-stilbencarbonsäure an Stelle
von 200 g #g-Chlor-4-nitro-2-stilbencarbonsäure in der Reduktionsstufe nach Beispiel
1 und verfährt dann weiter, wie im Beispiel 1 beschrieben wird, mit der Diazotierung,
Kupplung mit 2-Naphthylamin, Oxydation und anschließenden Umsetzung des Triazols
mit Thionylchlorid und behandelt man das derart erhaltene 4'-Methoxy-4-{2- (2 H-naphtho[1,2]triazolyl)}-2-stilbencarbonylchlorid
mit Morpholin gemäß Beispiel 7, so wird der Aufheller der Formel 4'-Methoxy-4-{2-(2
H-naphtho[1,2]triazolyl)} - 2 -stilbencarbonylmorpholin erhalten.
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Dieser Aufheller wurde sowohl auf Polyamid- als auch auf Polyesterfasern
gemäß Beispiel 4 angewendet. Die behandelten Gewebe erwiesen sich als heller als
die unbehandelten Gewebe.
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Beispiel 9 10g Dimethylterephthalat, 4,85g Äthylenglykol und 0.003
g metallisches Natrium (als Katalysator) wurden miteinander während 3 Stunden in
einem Strom von reinem Stickstoff auf 200°C erhitzt. Nach dieser Zeit wurden dem
gebildeten Polymer 0,30 g des Aufhellers gemäß Beispiel 1 zugefügt. Das ein tiefes
Molekulargewicht aufweisende Polymer wurde hierauf während 30 Minuten auf 280°C
und hierauf während 10 Stunden weiter im Vakuum erhitzt, wobei ein langsamer Strom
von Stickstoff durch eine Kapillare eingeführt wurde. Das Endprodukt schmolz bei
260°C. Der durch die Umesterung als Nebenprodukt entstandene Methylalkohol wurde
während der Erhitzungsperiode entfernt. Hierauf wurde das Endprodukt zu einem Band
schmelzversponnen, mit Sprühwasser gekühlt und dann granuliert. Die Granulate wurden
unter Luft- und Feuchtigkeitsabschluß geschmolzen und zur gewünschten Formgebung
durch entsprechende Düsenöffnungen gepreßt. Diese geformten Artikel können hierauf
zu Fasern in Form von endlosen Fäden oder durch Zerkleinern in kurze Stapelfasern
umgewandelt werden. Sowohl die Filamente als auch die kurzen Abschnitte zeigen einen
bemerkenswerten Aufhellungseffekt. Die gleichen Resultate werden mit den Aufhellern
gemäß den Beispielen 1 bis 8 erhalten.