DE1204656B - Verfahren zur Herstellung von Trichlorallylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichlorallylalkohol

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DE1204656B
DE1204656B DEB77182A DEB0077182A DE1204656B DE 1204656 B DE1204656 B DE 1204656B DE B77182 A DEB77182 A DE B77182A DE B0077182 A DEB0077182 A DE B0077182A DE 1204656 B DE1204656 B DE 1204656B
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DE
Germany
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parts
alcohol
tetrachlorobutyrolactone
trichloroallyl
production
Prior art date
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Application number
DEB77182A
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English (en)
Inventor
Dr Franz Reicheneder
Dr Karl Dury
Dr Georg Krusche
Dr Erich Flickinger
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichiorallylalkohol Es ist bekannt, daß Trichlorallylalkohol durch Erhitzen von 1,1,2,3-Tetrachlor-1-propen in Gegenwart wäßriger Natriumcarbonatlösung in einer Ausbeute von etwa 500/o entsteht.
  • Weiterhin kann Trichlorallylalkohol durch Reduktion von Trichloracrolein bzw. von Trichioracrylsäurechlorid mit Lithiumaluminiumhydrid in ätherischer Lösung hergestellt werden. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Ausgangsstoffe schwer zugänglich sind und das Arbeiten mit ätherischen Lösungen nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen technisch durchführbar ist.
  • Schließlich ist bekannt, daß man Trichiorallylalkohol aus Tetrachloräthylen und Methanol in der Gasphase bei etwa 560"C herstellen kann. Die Ausbeuten bei diesem Verfahren liegen jedoch niedriger als bei dem ersten Verfahren. Sie liegen nämlich bei etwa 24O/o.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Trichlorallylalkohol gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton in Gegenwart von Wasser auf Temperaturen zwischen 80 und 250"C, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, erhitzt. Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 90 und 170"C. 3,3,4,4-Tetrachiorbutyrolaeton läßt sich in hier nicht beanspruchter Weise in ausgezeichneter Ausbeute z. B. durch Oxydation von Tetrachlorbutandiol mit Salpetersäure herstellen.
  • Das Verfahren wird beispielsweise so durchgeführt, daß 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton mit zweckmäßig wenigstens der 2fachen Gewichtsmenge Wasser, bezogen auf 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton, erhitzt wird. In der Regel verwendet man je Gewichtsteil 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton 2 bis 10 Gewichtsteile Wasser. Man kann dem Reaktionsgemisch auch alkalisch reagierende Stoffe, wie Hydroxyde, Carbonate oder Acetate der Alkali- oder Erdalkalimetalle, zufügen. Man verwendet sie zweckmäßig in solchen Mengen, daß während der ganzen Umsetzung der pH-Wert des Reaktionsgemisches 8,5 nicht überschreitet. Da bei der Reaktion Chlorwasserstoff abgespalten wird, ist es zweckmäßig, sofern keine basisch reagierenden Stoffe zugesetzt werden, in Reaktionsgefäßen zu arbeiten, die mit korrosionsfestem Material, wie Emaille, Platin oder Tantal, ausgekleidet sind.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches ist einfach, da sich der gebildete Trichlorallylalkohol nur wenig in Wasser löst. Er scheidet sich als Öl ab. Durch einfache Destillation, vorteilhaft unter vermindertem Druck, erhält man ihn in reiner Form.
  • Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Der Trichlorallylalkohol kann als Fungizid und Insektizid, als Ausgangsmaterial für Herbizide sowie zum Flammfestmachen von Kunststoffen verwendet werden. Außerdem dient er als wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von Pharmazeutika und Farbstoffen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 50 Teile 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton werden mit 100 Teilen Wasser in einem mit Platin ausgekleideten Schüttelautoklav 2 Stunden auf 160"C erhitzt, wobei ein Druck von 31 atü entsteht. Nach dem Erkalten wird das entstandene gelbe Öl von der wäßrigen Phase getrennt und unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält ein hellgelbes Öl, Kr.12 72 bis 73°C. Die wäßrige Phase enthält noch 2°/o Trichlorallylalkohol, der mit Äther ausgeschüttelt wird. Die Gesamtausbeute beträgt 33,5 Teile, das sind 96,5 0/o der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton.
  • Analyse: C3H3OCla (M 161,5) Berechnet . . C21,3, H1,77, 014,2, Cl 62,8 0/o; gefunden . C21,4, H1,8, 013,5, C162,80/,.
  • Der erhaltene Trichlorallylalkohol ist nach Ultrarotanalyse und Dünnschichtchromatogramm rein.
  • Beispiel 2 50 Teile 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton werden mit 100 Teilen Wasser in einem mit Tantal ausgekleideten Schüttelautoklav 3 Stunden auf 200"C erhitzt. Es entsteht ein Druck von 51 atü. Die Aufarbeitung geschieht, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch unter Verwendung von Methylenchlorid als Extraktionsmittel. Das Destillat enthält geringe Mengen eines Zersetzungsproduktes. Die Ausbeute an Trichlorallylalkohol beträgt 35 Teile, entsprechend 9501, der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3,4,4-Tetrachiorbutyrolacton.
  • Beispiel 3 50 Teile 3,3,4,4Tetrachiorbutyrolactonund 100 Teile Wasser werden in einem mit Platin ausgekleideten Schüttelautoklav 5 Stunden auf 130"C erhitzt. Der dabei auftretende Druck beträgt 12 atü. Es wird, wie im Beispiell angegeben, aufgearbeitet. Als Extraktionsmittel wird dabei Essigester verwendet. Das Destillat enthält nach dünuschichtchromatographischer Prüfung noch geringe Spuren 3,3,4,4-Tetrachiorbutyrolacton. Die Ausbeute beträgt 35,3 Teile Trichlorallylalkohol, entsprechend 960/, der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3,4,4-Tetrachlorbutyro lacton.
  • Beispiel 4 1000 Teile 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton werden mit 3000 Teilen Wasser in einem Emailledruckrührkessel 4 Stunden auf 150"C erhitzt, wobei ein Druck von 13 atü entsteht. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Ausbeute beträgt 660 Teile Trichlorallylalkohol, entsprechend 900/, der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3,4,4-Tetrachlorbutyro lacton.
  • BeispielS 100 Teile 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton werden mit 300 Teilen siedendem Wasser versetzt. Gleichzeitig wird durch Zugabe einer wäßrigen Natriumbikarbonatlösung das Gemisch auf einem pH-Wert von 8 gehalten.
  • Der pH-Wert wird mit einer Glaselektrode überwacht. Der entstehende Trichlorallylalkohol wird azeotrop mit dem Wasserdampf laufend abdestilliert.
  • Das Wasserdampfdestillat wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Als Extraktionsmittel benutzt man Chloroform. Der Trichiorallylalkohol enthält noch geringe Mengen 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton. Die Ausbeute beträgt 50,5 Teile Trichlorallylalkohol, das sind 710/0 der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton.
  • Beispiel 6 40 Teile 3,3,4,4-Tetra-ehlorbutyrolacton und 120 Teile 250'0des wäßriges Ammoniak-werden in einer Schüttelbombe bei 80"C 30 Stunden erhitzt. Der Inhalt der Schüttelbombe-wird~abgekühlCund das nicht umgesetzte Ammoniak unter vermindertem Druck ausgetrieben. Das Reaktionsgemisch trennt sich in zwei Schichten, wovon die ölige Schicht anschließend destilliert wird. Es wurden 21 Teile Trichlorallylalkohol (Kp.ll = 82 bis 83"C) erhalten. Die Ausbeute beträgt 730/, der Theorie, bezogen auf angewandtes 3,3 ,4,4Tetrachiorbutyrolacton.
  • B eispiel-7 In ein Glasrohr, das mit einem Heizmantel versehen und mit Tonscherben gefüllt ist, gibt man langsam im Verlauf von 15 Stunden ein Gemisch von 120 Teilen 3,3,4,4Tetrachlorbutyrolactonund 1200 Teilen 250/0ges Ammoniak bei 95"C. Die gewünschte Reaktionstemperatur wird durch Umpumpen einer Heizflüssigkeit, die mit einem Thermostat konstant gehalten wird, eingestellt. Der Austrag wird unter vermindertem Druck entgast, mit Äther ausgeschüttelt und die Ätherlösung getrocknet, Der Ätherrückstand wird fraktioniert destilliert. Man erhält 81 Teile Trichlorallylalkohol vom Siedepunkt Kp.20 = 95 bis 98"C. Die Ausbeute beträgt' 94°/0 der Theorie, bezogen auf angewandtes. 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton.

Claims (3)

  1. Das Produkt hat laut gaschromatischer Analyse eine Reinheit von 99.0/0 Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Trichlorallylalkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man 3,3,4,4-Tetrachlorbutyrolacton in Gegenwart von Wasser auf Temperaturen zwischen 80 und 2500 C, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Temperaturen zwischen 90 und 1700C erhitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von - basisch reagierenden Stoffen durchführt.
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