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Schließbandförderer Die Erfindung geht aus von einem Schließbandförderer
mit einem Deckband, das in ein nachgiebig federndes Förderband mit einer durchgehenden
Deckbandaufnahmeausnehmung mit durchgehenden Seitenwänden und einem durchgehenden
Boden eingelegt und ebenso wie das Förderband in der Horizontalen und Vertikalen
flexibel ausgebildet ist.
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Der Transport von fließfähigem Material, wie feinzerteiltem Gut,
Schlämmen und Flüssigkeiten, wirft eine Vielfalt von Problemen iauf. In vielen Anlagen
müssen große Mengen fließfähigen Materials schnell von einem Ort zum anderen und
in kontinuierlichen Strömen gefördert werden. Häufig ; muß die Förderung des Materials
um Ecken und zwischen verschiedenen Höhen erfolgen. Auf bestimmten Anwendungsgebieten
ist es darüber hinaus mitunter wünschenswert, daß die Temperatur des Materials während
des Transports auf einem über dem Wert der Umgebungstemperatur liegenden Wert gehalten
wird. Außerdem werden bestimmte Materialien durch übliche Fördereinrichtungen leicht
beschädigt oder führen selbst zu Beschädigungen solcher Einrichtungen.
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Ein Beispiel für solche Bedingungen bei der Förderung fließfähiger
Materialien ist die Erzaufbereitung. Gewöhnlich werden Mineralerze in feinverteilte
Form aufgebrochen, um die verschiedenen Bestandteile freizulegen. Abhängig von der
Eigenschaft der verschiedenen Bestandteile werden diese durch einen oder mehrere
aus einer Vielzahl von Verfahren getrennt. So kann man beispielsweise Mineralbestandteile
mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften mit Hilfe eines elektrostatischen
Verfahrens trennen.
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Bei solchen Verfahren muß das zerkleinerte Erz zu der Aufbereitungsanlage
gefördert werden. Nach der Behandlung werden das Konzentrat und die Gangart an verschiedenen
Stellen gefördert. Mischungen werden getrennt gesammelt und wieder zurückgeleitet.
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Der Transport der verschiedenen Arten des zerileinerten Minerals folgt
sowohl in horizontalen als auch in vertikalen Bahnen und muß rasch und kontinuierlich
vor sich gehen. Die Teilchen sollen mit einem Minimum an Zermahlung auf kleinere
Größen oder anderer physikalischer Beschädigung an den Teilchen oder an der Fördereinnchtnng
gefördert werden. Bei bestimmten Arbeitsvorgängen müssen die Mineralien heiß einer
Trenumaschine zugeführt oder beim Durchlauf durch mehrere solcher Trennmaschinen
erwärmt gehalten werden Man hat bereits eine Vielzahl von Fördervorrichtungen entwickelt,
um den oben angegebenen verschiedenartigen Forderungen gerecht zu werden. So
wurden
beispielsweise Becherwerke verwendet, die jedoch eine Reihe von ernsten Nachteilen
aufweisen.
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Im allgemeinen arbeiten diese Systeme zu geräuschvoll, sind zu teuer
und unterliegen einem raschen Verschleiß, wenn schleifendes Material gefördert wird.
Die Beladung und Entladung derBecher erfolgt außerdem absatzweise und nicht kontinuierlich.
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Ferner ist es schwierig, für das in den Bechern geförderte Material
einen Deckel zu finden, um ein Verschütten oder eine Temperaturänderung zu vermeiden.
Becherwerke, die sowohl waagerechte als auch senkrechte Trume aufweisen, sind außerdem
außerordentlich schwierig zu kontruieren.
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Schneckenförderer weisen viele der Nachteile von Becherwerken auf,
insbesondere die hohen Betriebskosten, den raschen Verschleiß der Teile und die
geringe Kapazität. Außerdem sind Schneckenförderer praktisch geradlinige Förderer
und erfüllen nicht die Forderung nach einem Transp ort um horizontale und/ oder
vertikale Kurven.
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Pneumatische Förderer, in denen die Teilchen in einem raschen Luftstrom
gefördert werden, sind teuer, weisen hohen Leistungsbedarf auf und machen die Trennung
der Festkörper von der Luft am Abgabeende erforderlich. Die nötigen großen Luftmengen
zwingen zu einer komplizierten Pumpeneinrichtung. Wenn darüber hinaus die Teilchen
auf einer erhöhten Temperatur gehalten werden müssen, muß auch die Luft entsprechend
erwärmt werden, was außerordentlich teuer ist.
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Gewöhnliche Bandförderer besitzen nicht die erforderliche hohe Laufgeschwindigkeit
insbesondere dann, wenn Kurven und Steigungen berücksichtigt
werden
müssen. Das Material läuft längs des Bandes nach unten, wenn es nach oben gefördert
werden soll und wird durch die bei Kurvenfahrten auftretenden Zentrifugalkräfte
nach außen geschleudert. Man hat auch bereits versucht, mehrteilige Bandförderer
zu verwenden, die eine geschlossene Kammer für das zu fördernde fließfähige Material
aufweisen. Die bisher bekannten Förderer dieser Art haben sich jedoch in der Praxis
nicht durchsetzen können. Einige solcher bekannter Förderer besitzen einen Deckel
für ein bereits trogförmiges Band und man hat versucht, damit den Schwierigkeiten
zu begegnen. Bei diesen Anlagen ist der Deckel jedoch derart befestigt, daß er die
Kapazität des Troges festlegt. Somit muß der Trog vollständig mit dem zu fördernden
fließfähigen Material gefüllt sein, um eine Bergabwanderung des Materials bei senkrechten
oder ansteigenden Trumen zu vermeiden. Darüber hinaus sind die bekannten -Vorriehtungen
durch-» komplizierte Verbindungen zwischen dem Fördertrog und den Deckeln gekennzeichnet,
so daß sie außerordentlich teuer und schwierig zu bedienen sind, was ihre Anwendungsmöglichkeiten
stark einschränkt. Außerdem vermögen sie nicht durch horizontale Kurven zu laufen.
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Die Nachteile dieser bekannten Einrichtungen lassen sich weitgehendst
durch- Schließbandförderer vermeiden, bei denen das zu fördernde Gut in einer durchgehenden
Aufnahmeausnehmung eines nachgiebig federnden Förderbandes eingeführt und mit Hilfe
eines Deckbandes abgedeckt wird, das sich auf das Gut in diese durchgehende Seitenwände
und einen durchgehenden Boden aufweisende Aufnahmeausnehmung legt. Dabei ist der
derart gebildete Fördergutaufnahmeraum einmal gewählt und konstant. Es gibt also
keine Möglichkeit, den Förderer an die Menge des in ihn eingebrachten Gubes anzupassen.
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Vielmehr rutscht bei nicht voll gefülltem Aufnahmeraum das Gut auf
stark geneigten oder gar senkrechten Förderstrecken nach, wodurch es zu Förderstörungen
kommen kann.
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Durch die -Erfindung werden die bekanntenSchließbandförderer dadurch
verbessert, daß das Deckband in der Deckbandaufnahmeausnehmung durch federnd nachgiebigen
Eingriff der Seitenwände des Förderbandes gehalten wird und die Seitenwände bei
nicht eingelegtem Deckband einen etwas geringeren lichten Abstand aufweisen, als
die Querabmessung des Deckbandes ausmacht.
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Bei einer solchen Konstruktion kann das Deckband infolge seines federnd
nachgiebigen Eingriffs mit dem Förderband jeweiIs so weit zwischen die Seitenwände
des Fördebandes eingepreßt werden, daß es sich in jedem Falle, d. h. auch bei geringer
Förderguthöhe, auf das Fördergut legt. Mit dem erfindungsgemäßen Schließbandförderer
läßt sich eine dicke und eben der Aufnahmefähigkeit des Förderers entsprechende
Schicht des Födergutes genauso gut fördern wie eine sehr dünne Schicht, die etwa
der Stärke eines einzigen Kordes bei körnigem Fördergut entspricht.
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Die Seitenwände der Deckbandaufnahmeausnehmung im Förderband weisen
einen Verlauf auf, der den Seitenflanken des Deckbandes entspricht.
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Der Boden der Aufnahmeausnehmung ist gekrümmt und die Seitenwände
schließen an dieser Krümmung konvergierend an.
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Bei einer Ausführungsform weist diese Kri3mmung halbkreisförmigen
Querschnitt und das Deckband
kreisförmigen Querschnitt mit entsprechendem Radius
auf.
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Will man eine besonders leichte Verformbarkeit des Deckbandes erzielen,
dann zugibt man ihm rohrförmigen Querschnitt, jedoch hat sich auch ein trapezförmiger
Querschnitt von Aufnahmeausnehmung und/oder Deckband als brauchbar erwiesen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schließbandförderers, Fig. 2 eine
Draufsicht auf den in Fig. 1 wiedergegebenen Schließbandförderer, F i g. 3 einen
vergrößerten Schnitt durch ein U-förmiges Förderband und das davon abgehobene Deckband,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht mit in das Förderband eingesetztem Deckband,
F i g 5 eine vergrößerte Teilansicht einer Rolle des Schließbandförderers zum Spreizen
des U-förmigen Bandes und damit zur Erleichterung des Einsatzes des Deckbandes,
F i g ; 6 einen Querschnitt durch ein abgeändertes Fördefband, bei dem das U-förmige
Förderband mit in - Längsrichtung verlaufenden Verstärkungsdrähten versehen und-
das Deckband hohl ausgebildet ist, F i g. 7 einen senkrechten Schnitt durch eine
weitere abgeänderte Ausführungsform eines Schließbandförderers, wobei das U-förmige
Band und das Deckband so ineinandergesetzt sind, daß sie Material zu fördern vermögen,
Fig. 8 einen Schnitt durch eine weitere abgeänderte Ausführungsform, Fig. 9 eine
der Fig.8 ähnliche Ansicht zur Wiedergabe des U-förmigen Bandes und des Deckbandes
bei der Förderung von Gut und Fig. 10 und 11- vergrößerte Schnitte durch eine weitere
abgeänderte Ausführungsform.
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Der in den F i g. 1 und 2 wiedergegebene Schließbandförderer enthält
ein Paar zusammenwirkender Bänder, nämlich das Förderbandl-und das Deckband2, die
von einem Rahmen 3 getragen werden, der einen Zuführungstrichter 4 zur Aufgabe des
Fördergutes und einen Aufnahmetrichter 5 zur Abgabe desselben aufweist. Das Förderband
1 hat U-förmigen Querschnitt und folgt einer endlosen Bahn vom Trichter 4 um-eine
waagerechte Kurve, wie man aus F i g. 2 erkennt und dann längs einer Steigung, die
aus F i g. 1 ersichtlich ist. An der höchsten Stelle oberhalb des Trichters 5 kehrt
das Förderband 1 um und läuft auf einem-Untertrum parallel zum Obertrum zurück zum
Trichter 4. Das Deckband 2 folgt einer Bahn, die nur mit der Bahn des Förderbandes
1 während des ansteigenden Teiles des Förderbandes 1 zusammenfällt, wie man-aus
Fig. 1 erkennt. Das Deckband 2 ist in den von dem U-förmigen Förderband 1 gebildeten
Trog während der zusammenfallenden Strecken ihrer Wege eingesetzt.
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Das U-förmige Förderband 1 besitzt, wie man aus Fig. 3 erkennt, durchgehende
Seitenwandungen 6 -und 7 und einen durchgehenden Boden 8, die einen Trog 9 zur Aufnahme
des Fördergutes bilden. Die innere Oberfläche der Seitenwandungen 6 und 7 ist bezüglich
des Trogbodens 11 zur Mitte des Trogmundes 12 hin geneigt. Durch die durchgehenden
Seitenwandungen und denBoden des Förderbandes 1 wird der Trog für das fließfähige
Material undurchlässig. Der-Trogboden ist halbkreisförmig ausgerundet,
wie
man aus Fig.-3 erkennt. Der Durchmesser des Bandes 2 kann größer oder gleich dem
Durchmesser des Troges 9 sein. Wegen der schrägen Stellunglder Seitenwandungen des
Förderbandes 1 ist die Breite des oberen Teiles des Troges oberhalb der Stelle seiner
maximalen Weite kleiner als der Durchmesser des Deckbandes 2. Wenigstens eines der
Bänder besteht aus einem Material ausreichender Elastizität und Biegsamkeit, so
daß das Deckband 2 in den Trog 9 im allgemeinen in der Stellung nach F i g. 4 eingesetzt
werden kann, wo es in Richtung des Bodens des Troges 9 durch die nach innen geneigten
oder abfallenden Wandungen 6 und 7 gehalten und gedrückt wird. Somit drücken die
Bänder 1 und 2 bei der Förderung von fließfähigem, wie feinzerkleinertem Erz od.
dgl. nach Fig. 4 das fließfähige Material zwischen der Bodenfläche des Deckbandes
2 und des Bodens 11 des Troges 9 zusammen.
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Obwohl die schrägstehenden Wandungen des Troges vorzuziehen sind,
kann man zufriedenstellende Ergebnisse auch erreichen, indem man das Deckband 2
breiter als den Trog 9 oder wenigstens breiter als den obersten Teil des Troges
9 macht, durch den sich das Deckband 2 bewegt. Somit wird das Deckband 2 nach dem
Einsetzen in den Trog 9 in Reibungseingriff mit den engeren Trogwandungen gehalten
und kann in Richtung des Trogboden gedrückt werden, bis es sich fest auf das im
Trog 9 liegende Fördergut legt und dieses festpreßt und festhält.
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Das U-förmige Förderband 1 als auch das Einsatzband 2 kann aus hochelastischem
Material bestehen, wie z. B. Natur- oder Kunstgummi oder einem anderen Kunststoff
mit den allgemeinen Eigenschaften von Gummi. Die Verwendung von gummiartigem Material
ermöglicht den Transport von brüchigem, stückigem Gut ohne große Gefahr der Beschädigung
desselben und den Transport von härteren, reibenden Substanzen mit einem Minimum
an Gefahr für eine Beschädigung der Förderbänder. Zur Förderung besonders brüchigen
Materials kann der Boden des Troges 9 mit einem weichen Material, beispielsweise
Schaumgummi, ausgekleidet sein. Etwas härtere oder glattere Oberflächen aufweisende
Gummis orten verwendet man dann, wenn man stark abreibende Teilchen, beispielsweise
gemahlenes Glas od. dgl., fördern will.
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Die Bänder sollen etwas elastisch oder in ihrer Länge streckfähig
sein, jedoch soll die Streckung nicht 1 oder 20/0 der Bandlänge übersohreiten und
für viele Konstruktionen ist eine Streckung über einen kleinen Bruchteil von 1 0/o
sogar unerwünscht.
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Infolge der Pressung zwischen den zusammengesetzten Bändern 1 und
2 wird das zerkleinerte Gut festgehalten. Die zusammengesetzten Bänder können das
Gut nach oben oder unten und längs verschiedener senkrechter, vertikaler oder horizontaler
Kurven mit nach oben weisendem oder umgekehrtem Trog in Band 1 fördern, ohne daß
das Material überspritzt oder in Längsrichtung des Bandes infolge Trägheit oder
Schwerkraft austreten kann.
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Die zusammengesetzten Bänder sind von besonderem Vorteil längs Wegen
mit senkrechten Strekken, da sie das Material gegen ein Abrutschen sichern.
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Wie man aus F i g. 4 erkennt, läuft das Deckband 2 auf annähernd
dem Durchschnittsradius des U-förmagen Förderbandes, wenn die zusammengesetzten
Bänder
um horizontale oder vertikale Kurven laufen, d. h. die Biegungsachsen der beiden
Bänder fallen annähernd zusammen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß es nur eine
geringe Längsbewegung der miteinander im Eingriff stehenden Wandungen der beiden
Bänder beim Durchlaufen von Lenkscheiben oder bei anderen Richtungsänderungen gibt.
Infolge der Verwendung des gummiartigen Materials, das in Längsrichtung etwas streckfähig
ist, deformieren sich die beiden Bänder gegeneinander beim Durchfahren einer Kurve,
auch wenn ihre Biegungsachsen nicht genau zusammenfallen. Es gibt daher nur einen
geringfügigen Verschleiß der Bänder infolge Reibung und kein Öffnen der Spalte unter
Austritt von Fördergut selbst jn den Kurven.
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Bei der Förderanlage nach den F i g. 1 und 2 werden die Bänder von
einer Vielzahl von am Rahmen befestigten Scheiben unterstützt. Der Rahmen 3 besteht
aus einer Vielzahl von Teilen, die leicht zusanamen- und auseinandergebaut werden
können. Bei Verwendung der gleichen Tragelemente kann man eine Vielzahl unterschiedlicher
Bandbahnen herstellen.
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Die Seitenwände des Troges 9 werden etwas gespreizt, so daß das Einsetzen
des Deckbandes 2 mit minimalerlleibungsberührung mit den Innenwandungen des Troges
erfolgt. Zu diesem Zweck ist, wie man aus F i g. 5 erkennt, beispielsweise eine
Trogöffnungsrolle 51 vorgesehen. Die Rolle 51 ist drehbar auf der Konsole 52 gelagert,
die an geeigneter Stelle am Rahmen montiert ist, wie man aus F i g. 1 erkennt.
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Der Druck der Rolle 51 gegen die Bodenmitte des Förderbandes 1 führt
zu einer Spreizung des Troges, wie man aus F i g. 5 erkennt, über den Durchmesser
des Deckband 2 hinaus, so daß dieses in den Trog eintreten kann, ohne daß es die
Seitenwandungen des Förderbandes 1 berührt. Das Deckband 2 kann in das Förderband
1 auch ohne Spreizung des Troges hineingedrückt werden, jedoch steigert die sich
daraus ergebende Reibung den Verschluß beider Bänder und verkürzt damit deren Lebensdauer.
Selbstverständlich kann das Spreizen des Förderbandes auch mit anderen, dem Fachmann
bekannten oder naheliegenden Vorrichtungen erfolgen.
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Grundsätzlich können die Bänder 1 und 2 für die verschiedensten Förderaufgaben
eingesetzt werden.
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Im zusammengeführten Zustand fördern sie das fließfähige Material
in horizontaler Richtung, nach oben oder nach unten und in geraden oder gekrümmten
Bahnen. Die horizontalen Fördertrume läßt man zweckmäßig ohne Deckband. In einigen
Fällen kann es wünschenswert sein, das Deckband nach Entfernen an einen anderen
Ort zu führen, wo es erneut eingesetzt wird, statt es unmittelbar wieder in seine
Ausgangsstellung zurückzuführen.
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Bestehen die Bänder aus Gummi oder einem anderen, gut wärmeisolierenden
Material, dann können sie auch heißes oder kaltes fließfähiges Material über weite
Strecken mit nur geringen Wärmeverlusten bzw. Kälteverlusten führen.
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Im folgenden sollen verschiedene Abänderungen der Bandkonstruktion
näher beschrieben werden.
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Eine solche Abänderung ist in F i g. 6 wiedergegeben und besteht aus
einem Förderband 101, welches dem Förderband 1 entspricht, nur daß in den Seitenwandungen
des Förderbandes in der Nähe des Mundes des Troges ein Paar von Verstärkungsdrähten
103 eingebettet sind, die sich über die Länge des Förderbandes
erstrecken.
Das Deckband 102 ist, wie man aus Fig. 6 erkennt, statt massiv, hohl. Gegebenenfalls
kann die Kammer 104 innerhalb des Deckbandes 102 mit einem unter Druck stehenden
Gas, beispielsweise Luft, so stark gefüllt sein, daß die erwünschte Elastizität
entsteht.
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Insbesondere zum Transport von Flüssigkeiten, Schlämmen oder sehr
feinen trockenen Teilchen, die auszutreten drohen, kann man in dem Förderband erforderlichenfalls
eine Vielzahl von niedrigen Trennwänden in Abständen vorsehen, auf die sich ein
gegebenenfalls hohles und mit Gas gefülltes Deckband legt. Die Oberkante dieser
Trennwände ist dabei zweckmäßig der Form des Deckbandes angepaßt.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 7 entspricht das Förderband
! 201 im wesentlichen - dem Förderband 1, weist jedoch im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt und einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden Trog 203 mit einer
Öffnung bei 204 längs einer Fläche 205 auf. Der Trog 203 wird durch eine flache
Bodenwandung 206 und Seitenwandungen207 und 208 begrenzt, die sich von der Bodenwandung
206 in Richtung des Mundes 204 des Troges nach innen geneigt erstrecken. Das Förderband
201 entspricht in seiner Funktion dem Band 1.
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Ein trapezförrniges Deckband 202 dient zum vollständigen Abschluß
des Troges im Förderband 201 und liegt auf dem Boden des Troges auf, wenn nur sehr
geringe Materialmengen gefördert werden Wie bei den vorher beschliebenen Ausführungsformen
wird das Deckband 202 in den Trog des Förderbandes 201 eingesetzt, nachdem das Material
in den Trog eingeführt ist. Die Elastizität des Förderbandes 201 läßt die Wandungen
207 und 208 auf die Seitenwandungen des Deckbandes 202 greifen und drückt dieses
nach unten in Richtung des Trogbodens und damit in festen Eingriff mit - dem zu
fördernden Material.
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Bei einer anderen, in den F i g. 8 und 9 wiedergegebenen Ausführungsform
ist das Förderband 301 zylindrisch und besitzt am Oberteil bei 303 eine Öffnung.
Das Förderband 301 kann beispielsweise durch Niete mit einem flachen Hilfsband 304
verbunden sein, um eine Drehung des Förderbandes 301 um eine Achse zu verhindern.
Wird das Förderband 301 in anderer Weise oder durch andere Mittel richtig in seiner
Lage gehalten, dann kann man das Hilfsband 304 weglassen. Das Förderband 301 weist
einen Trog 305 auf, der im allgemeinen zylindrisch ist und nach innen geneigte Seitenwandungen
306 und 307 besitzt, die sich vom Trogboden in Richtung der Öffnung 303 erstrecken.
Mit dem Förderband 301 wirkt ein Deckband 302 zusammen, das zylindrisch und hohl
ist. Es wird durch die geneigten Seitenwandungen 306 und 307 in Richtung des Trogbodens
gedrückt. Beide Bänder 301 und 302 sind elastisch.
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Somit verformt sich das Deckband 302 zu ovalem Querschnitt, wenn es
durch die geneigten Wandungen 306 und 307 auf das im Boden des Troges des Förderbandes
301 geförderte Material gedrückt wird. Das Deckband 302 kann mit Luft oder einem
anderen Gas von gewünschtem Druck gefüllt sein, um ihm die erforderliche Elastizität
zu verleihen.
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Eine weitere abgeänderte Bandanordnung ist in den Fig. 10 und 11
wiedergegeben. Bei dieser Ausführungsform ist ein Förderband 401 mit einer Materialfördernäche
zur Aufnahme des zu fördernden Materials und zur Zusammenwirkung mit einem
Deckband
402, das eine Materialdruckfläche aufweist, so angeordnet, daß die einen nach innen
geneigten Teil der Wandung 403 bildende Fläche nach F i g. 10 das zu fördernde Material
gegen die Innenwandung 403 des Troges 404 des Förderbandes 401 drückt. Das Deckband
402 besteht bei dieser abgeänderten Ausführungsform aus einem weichen, nachgiebigen
Material, d. h. beispielsweise einem weichen Gummirohr, welches Luft unter einem
etwas oberhalb Atmosphärendruck liegenden Druck enthält.
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Das Band 402 sitzt innerhalb des Troges und kann gegebenenfalls bei
405 mit der Trogwandung durch ein Klebmittel oder durch Aufvulkanisieren verbunden
sein.
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Der Trog 404 wird durch eine geeignete Düse 406 beschickt,wie man
aus derFi g. 11 erkennt. Die Düse tritt in die Bandöffnung404 ein und liegt zwischen
dem Deckband~402 und der Trogwandung 403.
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Bei den verschiedenen Ausführungsformen des Eríindungsgegenstandes
werden die Materialien an ihrem Platz ohne Rücksicht auf änderungen in den Materialmengen
im Band gehalten und bewegen sich nicht infolge Schwerewirkung längs des Troges
durch geneigte oder vertikale Trume. Sie werden außerdem durch Zentrifugalkräfte
beim Durchfahren von Kurven nicht herausgeschleudert. Selbstverständlich kann man
die verschiedensten fließffähigen Materialien fördern.
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Bei dem Transport von schleifendem, körnigem Gut in dem trogförmigen
Förderband zeigt es sich, daß der Abrieb der Bänder dadurch weitgehendst herabgesetzt
werden kann, daß man die Teilchen in den Trog mit annähernd der Bandgeschwindigkeit
einführt.