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Vorrichtung zum Tonbandtransport für ein Gerät mit rotierenden Magnetköpfen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Tonbandtransport
für ein Gerät mit einer Anzahl von Magnetköpfen, die zwecks Rotation um eine gemeinsame
Achse auf einer gemeinsamen Drehscheibe im gleichmäßigen Winkelabstand voneinander
auf dieser befestigt sind, und ein Transportmechanismus für das Tonband vorgesehen
ist, der dieses über den Köpfen in einer zur Rotationsebene der Köpfe parallelen
Ebene derart weiterfördert, daß die Aufzeichnung in Form eine Reihe von bogenförmigen,
aufeinanderfolgenden Tonspuren vor sich geht, die sich quer zum Band erstrecken
und in dessen Längsrichtung einen Zeilenabstand voneinander haben.
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Es sind bereits Vorrichtungen für Schallaufzeichnung vorgeschlagen
worden, die n magnetische Aufzeichnungsköpfe aufweisen, die um eine gemeinsame Achse
in einer gemeinsamen Ebene drehbar gelagert sind und bezüglich der Rotationsachse
in einem gleichmäßigen Winkelabstand - voneinander angebracht sind. Dazu
gehört ein Transportmechanismus für den Vorschub eines bandförmigen Aufzeichnungsmediums
an den Köpfen vorbei und in einer Ebene, die parallel zur Rotationsebene der Köpfe
ist, so daß die Aufnahme in Form einer Reihe von aufeinanderfolgenden bogenförmigen
Spuren erfolgen kann, wobei sich die Spuren quer zum Band erstrecken und in dessen
Längsrichtung einen gewissen Abstand voneinander besitzen. Es wurde vorgeschlagen,
drei Aufzeichnungsköpfe bei einer solchen Anordnung zu verwenden, die auf einer
Drehscheibe, einem Rad od. dgl. befestigt sind, und die in einem Rahmen so gelagert
ist, daß es beim normalen Gebrauch in einer horizontalen Ebene liegt.
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Eine solche Vorrichtung gestattet die Verwendung eines breiten Bandes
von beispielsweise 10 cm Breite, wobei die Vorschublänge des für eine Aufnahme
verwendeten Bandabschnittes weit geringer ist als bei den üblichen schmalen Bändern.
Zur Aufspeicherung eines Diktatbriefes sind dann beispielsweise nur einige Zoll
Bandlänge erforderlich, und für derartige Diktatzwecke kann das Band billig und
auf Papierbasis od. dgl. hergestellt sein, wobei man es nach der übertragung vernichtet.
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Diese Apparate werden üblicherweise sowohl für die Aufnahme als auch
für die Wiedergabe des Schalles mittels geeigneter Schalter und Verstärker verwendet.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, für ein solches breites Tonband
einen einfachen Bandtransport zu schaffen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Drehscheibe mit dem zylindrischen Außenumfang als Schnecke ausgebildet
in ein Schneckenrad eingreift, das auf einer Welle befestigt ist, die parallel zum
Tonband und in Längsrichtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsbandes
verlaufend angeordnet ist und die ein oder mehrere Zahnräder trägt, welche in im
Rand des Tonbandes angebrachte Löcher eingreifen.
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Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die in der Vorrichtung
nach F i g. 1 verwendete, die Aufzeichnungsköpfe tragende Plattform sowie
auf ein bandföriniges Aufzeichnungsmittel, das eine Anzahl von bogenförinigen Spuren
aufweist, auf denen eine Aufzeichnung vorgenommen ist; F i g. 3 ist eine
Draufsicht auf die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung; F i g. 4 ist
ein Längsschnitt nach Linie IV-IV von F i g. 3;
F i
g. 5 ist ein Teilschnitt nach Linie V-V, der eine in der Vorrichtung nach
F i g. 1 vorgesehene Rückstelleinrichtung erkennen läßt.
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Nach F i g. 1 bis 4 besitzt das Tonbandgerät einen Rahmen mit
einer Grundplatte 10 und mit Füßen 11
sowie mit zwei Seitenwänden 12,
von denen jede eine Schulter 13 besitzt. Eine Stützplatte 14 ist zwischen
den Seitenwänden 12 angebracht und weist eine irn wesentlichen halbkreisförmige
Einbuchtung 15 auf sowie einen ersten horizontalen Abschntit 16 in
einer ersten Höhenlage und einen zweiten horizontalen Ab-
schnitt
17 in einer zweiten Höhenlage, wobei dieser zweite Abschnitt an den ersten
mittels einer Rampe 18 angeschlossen ist. Unterhalb der Stützplatte 14 ist
eine an ihrer Oberseite drei Magnetköpfe 20 tragende Drehscheibe 19 an einer
Welle 21 befestigt die in der Grundplatte 10 drehbar gelagert ist.
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Die Drehscheibe 19 ist so angebracht, daß sie in einer horizontalen
Ebene rotieren kann, und die Magnetköpfe 20 sind bezüglich der Rotationsachse in
einem gleichmäßigen Winkelabstand von 360'/n voneinander angeordnet. Die Drehscheibe
19 besteht aus unmagnetischem Material und ist etwa 6 mm stark-. Eine
Antriebswelle 22 ist in einem Arm 23 gelagert, der mittels eines Stiftes
24 an der Grundplatte 10 schwenkbar befestigt ist. Der Arm hat einen Vorsprung
25, an dem eine Feder 26 angreift, deren anderes Ende an der Grundplatte
10 verankert ist, um auf den Arm 23 eine Kraft auszuüben, die die
Antriebswelle 22 in Berührung mit der Antriebsfläche 27 der Drehscheibe zu
bringen sucht. Die Antriebswelle 22 trägt ihrerseits eine Scheibe 28, welche
einen nach oben vorstehenden Ring 29 aus federndem Material, vorzugsweise
aus Gummi, an ihrer Oberseite aufweist. An der Grundplatte 10 ist ein Motor
30 befestigt, dessen Antriebswelle 31 in fester Berührung mit dem
nach oben vorstehenden Ring 29
ist und auf diese Weise zum Antrieb der Drehscheibe
19 durch die Scheibe 28, die Antriebswelle 22 und die Antriebsoberfläche
27 der Drehscheibe 19
dient.
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Die Drehscheibe 19 ist an ihrem Außenumfang als Schnecke
32 ausgebildet, die in die Zähne eines Schneckenrades 33 eingreift.
Dieses sitzt auf einer Welle 34, die an einem Arm 35 gelagert ist. Der Arm
35 ist seinerseits schwenkbar auf einer Achse 36 angeordnet, die in
nach oben vorragenden Lappen 37
gehalten ist, von denen in F i g. 4
nur einer gezeigt ist. Der Arm wird gegen die Drehscheibe 19 mittels einer
Blattfeder 38 gedrückt, die mit der Grundplatte 10
vernietet ist. Die
Zähne des Schneckenrades 33 werden auf diese Weise zum Eingriff mit der Schnecke
32 der Drehscheibe 19 an dieselbe angedrückt, und die Drehscheibe
19 treibt damit die Welle 34 an.
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Die beiden Zahntrommeln 39 und 40 sind auf der Welle 34 des
Schneckenrades befestigt und die Zähne der Zahntrommeln ragen nach oben durch die
Schlitze in der Stützplatte 14 vor, um auf diese Weise einen Zugantrieb für ein
Tonband 41 zu ergeben, das über die Stützplatte 14 vorgeschoben wird. Dieses Tonband
hat zu den Zähnen passende Löcher entlang den beiden Rändern. Das Tonband 41 wird
von einer Vorratswalze 32 geliefert, die der Einbuchtung 15 angepaßt
ist. Das Band verläuft von dort aus über den oberen Abschnitt 16 der Stützplatte,
dann entlang der i Rampe 18 nach unten und anschließend über den unteren
Abschnitt 17 der Stützplatte bis zu den Zahntrommeln 39 und 40. In
dem unteren Abschnitt 17 der Stützplatte 14 (F i g. 3) ist ein bogenförmiger
Schlitz 43 vorgesehen, dessen Länge den Winkel von 120' etwas überschreitet und
dessen Krümmungsmittelpunkt mit der Rotationsachse der Drehscheibenwelle 21 zusammenfällt.
Die Köpfe 20 sind auf der Drehscheibe 19 so angebracht, daß sie bei einer
Rotation der Drehscheibe 19 mittels des Motors 30 nacheinander entlang
dem bogenförinigen Schlitz bewegt werden, wobei die an ihrer Oberseite angebrachten
Spalte genau senkrecht zur Oberfläche des unteren Abschnittes 17
der Stützplatte
14 ausgerichtet sind.
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F i g. 2 zeigt, wie die Aufnahme entlang einer Anzahl bogenförmiger
Spuren mittels dreier Aufnahmeköpfe 20 vor sich geht, wenn die Plattform
19 umläuft und das Band 41 über den bogenfönnigen Schlitz 43 mittels der
Zahntrommeln 39 und 40 gezogen wird.
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Auf der Welle 34 des Schneckenrades 33 sind zwei im wesentlichen
kreischeihenförmige Handräder 46 befestigt und so angeordnet, daß sie nach oben
durch zwei Schlitze 47 in den Seitenwänden 12 vorragen. Die Länge eines jeden Schlitzes
47 ist größer als der Durchmesser des entsprechenden Handrades 46, damit man den
Arm 35 mittels der Handräder 46 von der Drehscheibe 19 wegschwenken
und damit das Schneckenrad 33 außer Eingriff mit der Schnecke 32
der
Drelischeibe 19 bringen kann, worauf sich das Band 41 durch Drehen der Handräder
46 weiterbewegen läßt. Somit kann das Band 41 von Hand über den Schlitz 43 ausgehend
von der Zulieferwalze 42 vorgezogen und in seiner Lage in einfacher und wirksamer
Weise eingestellt werden.
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Außerdem ist auf der Welle 34 des Schneckenrades ein Zahnrad 48 befestigt,
zu dem eine Klinke 49 gehört, die mittels einer Achse 36 gemäß F i
g. 5
schwenkbar gelagert ist. An dem Arm 35 ist mittels eines Stiftes
51 ein Betätigungshebel 50 schwenkbar gelagert, dessen Schulter
52 mit einem am Gestell 54 befestigten Vorsprung 53 in Eingriff ist.
Eine mit einem Schalter (F i g. 1) zusammenarbeitende Magnetspule
55 besitzt einen Anker 57, der auf den Betätigungshebel
50 zuläuft. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich bei Betätigung der Magnetspule
mittels des Schalters 56 der Anker von links nach rechts bewegt (F i
g. 5) und dabei den Betätigungshebel 50 von links nach rechts verschwenkt.
Die Bewegung der unteren Hälfte des Betätigungshebels 50
hat zur Folge, daß
sich dieser um den Vorsprung 53
dreht, was weiterhin eine Schwenkung des Armes
35
um seine Achse 36 verursacht, wodurch sich das Schneckenrad
33 von der Schnecke 32 löst. Der Anker 57 der Magnetspule ist
außerdem so angebracht, daß er die Klinke 49 mit dem Zahnrad 48 in Eingriff bringt,
wobei die Klinke 49 an dem Zahnrad erst anschlägt, nachdem das Schneckenrad
33 nicht mehr mit der Schnecke 32 in Eingriff ist. Eine weitere Bewegung
des Ankers 57 der Magnetspule veranlaßt die Klinke 49 dazu, das Zahnrad 48
und die Welle 34 in einer Richtung zu drehen, daß sich das Band 41 rückwärts bewegt,
d. h. in Richtung zur Zulieferwalze 42. Jede Betätigung der Magnetspule
55 hat eine schrittweise Rückwärtsbewegung des Bandes 41 um ein bestimmtes
Stück zur Folge, das dem Abstand zwischen zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden
Spuren auf dem Band 41 entspricht.
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Die Verwendung der Zahnräder für den Transport des Bandes 41 über
die Köpfe 20 bestimmt die Lage
einer jeden quer zum Band 41 verlaufenden
bogenförinigen Spur. Auf diese Weise wird die Lage des Bandes 41 in dem vorliegenden
oder einem ähnlichen Tonbandgerät selbsttätig festgelegt, wenn die Zähne dieser
Zahnräder in die Aufnahmelöcher des Bandes eingreifen. Außerdem wird der Rücklauf
oder die Einstellung des Bandes 41 auf eine bestimmte Tonspur erleichtert.
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Den Zahntrommeln 39 und 40 sind vorteilhaft zwei durch die
Seitenwände gebildete Führungen 12 des Tonbandes 41 zugeordnet. Hierbei wird der
Ab-
stand der Zähne der Zahntrommel 39 von der benachbarten Führung
12 vorzugsweise unterschiedlich von dem Abstand der Zähne der Zahntrommel 40 von
der diesem benachbarten Führung 12 gewählt, wie dies in F i g. 3 gezeigt
ist, wobei der Abstand der Löcher auf jeder Seite des Bandes 41 von dem benachbarten
Rand des Bandes entsprechend gewählt wird. Auf diese Weise kann das Band 41 nicht
unbeabsichtigt in das Gerät bei der Wiedergabe der Aufzeichnungen derart eingelegt
werden, daß sich das Band etwa entgegen der Laufrichtung bei der Aufnahme bewegt.
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Außerdem oder statt dessen kann derAbstand aufeinanderfolgender Zähne
bei der Trommel unterschiedlich gegenüber dem Abstand aufeinanderfolgender Zähne
bei der Trommel 40 gewählt werden, wobei die Löcher an jedem Rand des Bandes 41
entsprechend angepaßt sind.
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Sieht man einen schrittweisen Transport vor durch den das Band zu
Beginn oder am Ende einer jeden bogenförinigen Aufnahme- oder Wiedergabe-Querspur
weitergerückt wird, so kann die die Magnetköpfe tragende Drehscheibe beispielsweise
drei Steuerkurven von je 120' Umfangswinkel entlang dem Umfang besitzen.
Diese Steuerkurven können einen fortschreitend sich vergrößernden Radius oder eine
zunehmende Höhe haben, so daß sie mit einer scharfen Stufe den Beginn der nächsten
Steuerkurve festlegen. Ein mit den Steuerkurven zusammenarbeitender Taster läßt
sich dann zur Speicherung von Energie einer Feder verwenden, die bei jeweiliger
Wiederkehr einer Stufe losgelassen und dazu verwendet wird, das Band rasch in die
für die nächste Querspur erforderliche Lage zu versetzen. Da die Steuerkurven in
ihrer Winkellage gegenüber den Magnetköpfen festgelegt sind, wird die Stellung der
bogenförmigen Spuren entlang dem Band wiederum invariabel gemacht, indem man einen
geeigneten Antrieb verwendet, wie etwa den bereits beschriebenen mit den Antriebszahnrädern.