DE1203690B - Sicherheitsvorrichtung fuer das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung fuer das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren

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DE1203690B
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/20Equipment for shipping on coasts, in harbours or on other fixed marine structures, e.g. bollards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
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Description

  • Sicherheitsvorrichtung für das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren, bestehend aus einem quer zur Fahrtrichtung der Schiffe angeordneten, elastischen Fangglied, z. B. einer Trosse, das an seinen beiden Enden mittels je eines auf Laufschienen geführten Rollenwagens höhenverstellbar gelagert und beim Abbremsen eines Schiffes entgegen der Wirkung einer hydraulischen Bremsvorrichtung aus seiner Querlage ausziehbar ist.
  • Solche Sicherheitsvorrichtungen haben die Aufgabe, diejenigen Schiffe zu bremsen und rechtzeitig zu stoppen, die aus irgendeinem Grund bei der Annäherung an das Bauwerk, insbesondere an ein Schleusentor, eine zu große Restgeschwindigkeit haben. Für die Einfahrt des Schiffes in das Bauwerk wird das Fangglied abgesenkt.
  • Um den Umfang der Bauarbeiten und auf diese Weise die Kosten für das gesamte Bauwerk klein zu halten, ist es erwünscht, die Verzögerung des Schiffes auf einer Strecke durchzuführen, die so kurz wie möglich ist, und außerdem die Querabmessungen der Sicherheitsvorrichtung selbst möglichst klein zu halten.
  • Bei den üblichen Abfangvorrichtungen mit quer über die Einfahrt des Wasserbauwerkes gespanntem Fangglied in Form einer Trosse oder Kette wirkt zunächst das Fangglied durch sein Eigengewicht oder seine eigene Elastizität, die bereits eine gewisse Auslenkung aus der ursprünglichen Spannlinie möglich macht. An diese durch die Elastizität des Fanggliedes gegebene Auslenkung schließt sich sodann ein Ausziehen der Trosse oder Kette an, wobei Rückhaltefedern bzw. hydraulische Mittel gespannt und/oder Reibungskräfte überwunden werden.
  • Bei einer bekannten Sicherheitsvorrichtung, bei der die Dämpfung des Schiffsstoßes dadurch erfolgt, daß die Laufschienen auf Pufferfedern oder hydraulischen Bremszylindern abgestützt sind, legt sich die das Fangglied bildende Kette bei ihrem Ausziehen an die seitliche Begrenzung des Fanggliedschlitzes an. Da beim Anlegen des Fanggliedes an diese Begrenzungsflächen zu den Rückhaltekräften noch unkontrollierbare, von dem Auslenkwinkel des Fanggliedes abhängige Reibungskräfte hinzukommen, die ebenfalls mit zunehmender Weglänge des Schiffes ihrerseits stark zunehmen, wird die Abbremsung gegen Schluß des Bremsvorganges besonders hart. Außerdem tritt ein großer, unerwünschter Verschleiß an den Anlageflächen der Kette und deren Gliedern auf. Auch wird die Lagerung der Laufschienen bei deren Ausweichen auf Verdrehen beansprucht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Sicherheitsvorrichtungen, insbesondere das Umlenken der Trosse unter Bildung unkontrollierbarer Reibungskräfte, zu vermeiden und sicherzustellen, daß die tatsächlich in der Trosse auftretende Kraft unmittelbar auf Bremsorgane übertragen wird.
  • Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung für das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken ist dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Bremsvorrichtung an dem Rollenwagen der Sicherheitsvorrichtung, der mit Stützrollen und Laufrollen, von denen die Stützrollen mittels einer Federung nachgiebig am Rollenwagen angelenkt sind, versehen ist, kardanisch angelenkt ist und jedes Ende des Fanggliedes mit der Kolbenstange der hydraulischen Bremsvorrichtung verbunden ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung können sich die Bremsvorrichtungen unmittelbar in die Richtung der Trossenenden einstellen, und die Wagen können auf ortsfesten Schienen geführt sein, so daß die Auflagerkräfte direkt in das Bauwerk übergehen. Zugkräfte und Bremskräfte sind praktisch identisch, da die auftretende Reibung vernachlässigbar klein ist. Wenn man hier auf bekannte Weise durch gegebenenfalls einstellbare Drosselglieder eine durchflußabhängige Drosselung vorsieht, so erhält man eine geschwindigkeitsabhängige Bremskraft. überdies steigt die Bremskraft bekanntlich etwas mit dem Auslenkweg der Trosse an, d. h., während des Abbremsvorganges ergibt sich eine gleichförmige, relativ geringfügige Steigerung der Bremskraft in den Bremsorganen, was einen etwas größeren Anstieg der auf das abzubremsende Schiff ausgeübten Rückhaltekraft zur Folge hat. Läuft ein Schiff nur mit kleiner Geschwindigkeit auf das Fangglied auf, so daß es dieses Fangglied relativ langsam auszieht, so sind die Ausziehkräfte klein; bei größeren Auflaufgeschwindigkeiten sind die Ausziehkräfte entsprechend größer, sie nehmen dann aber mit der Verringerung der Ausziehgeschwindigkeit stetig ab. Dies erklärt sich dadurch, daß bei derartigen hydraulischen Bremsen der Durchflußwiderstand durch die Umweg- oder überströmleitungen, welche die beiden Zylinderräume des hydraulischen Bremszylinders verbinden, nach an sich bekannten Gesetzen etwa mit dem Quadrat der Durchflußgeschwindigkeit zunimmt und dementsprechend auch der Differenzdruck der Bremsflüssigkeit etwa von dem Quadrat der Verdrängungsgeschwindigkeit dieser Flüssigkeit abhängig ist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Aufnahme des Schiffsstoßes durch die federnde Halterung der Stützrollen, die nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an auf Torsionsstäben sitzenden Schwenkarmen gelagert sind. Dabei kann jeder Wagen mit starren Stützorganen versehen sein, mit denen er sich zur Aufnahme außergewöhnlich großer von der Trosse auf den Wagen übertragener Kräfte unmittelbar an den Laufschienen für die Stützrollen abstützt. Dies kann im zeitlich mittleren Bereich des Abbremsvorganges für besonders schwere Schiffe oder Schiffe mit zu großer Restgeschwindigkeit eintreten. Bei verminderter Geschwindigkeit des Schiffes gegen Ende des Abbremsvorganges nimmt infolge verringerter Durchflußgeschwindigkeit der hydraulischen Bremsen die ausgeübte Bremskraft wieder ab, so daß die Stützrollen durch die Torsionsstäbe in die Ausgangslage zurückgebracht werden können.
  • In der Zeichnung ist in mehr oder weniger schematischer Form ein im folgenden zu beschreibendes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung dargestellt, die in ein Schleusenhaupt eingebaut ist. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt längs einer Ebene, die parallel zu einer durch die Achse der Schleuseneinfahrt gelegten vertikalen Ebene verläuft, F i g. 2 eine Draufsicht auf die gesamte Sicherheitsvorrichtung, F i g. 3 eine in größerem Maßstab gezeichnete Aufsicht auf einen der Rollenwagen, F i g. 4, 5, 6 und 7 Schnitte längs der Schnittlinien IV-IV, V-V, VI-VI und VII-VII der F i g. 3.
  • Wie die F i g. 2 zeigt, ist eine Trosse 1 quer durch die Einfahrt 2 am Oberwasserhaupt einer Schleuse gespannt, deren beiden Stemmtorflügel in geschlossener Stellung dargestellt sind.
  • Jedes der beiden Enden der Trosse 1 ist an einen Rollenwagen 4 angekuppelt (vgl. F i g. 1), der, wie bei den bekannten Sicherheitsvorrichtungen, vertikal in einer Nische 5 geführt wird, die in der Seitenwand des Schleusentores vorgesehen ist; die beiden Wagen können, wie bekannt, gemeinsam auf verschiedene Höhen eingestellt werden, so daß die Trosse wahlweise entweder oberhalb des höchsten Wasserspiegels oder in der Nähe des Bodens der Einfahrt ausgespannt sein kann. Zu diesem Zweck ist jeder Wagen über eine horizontale Achse 6 (vgl. F i g. 3) mit zwei Hubseilen 7 (vgl. F i g. 1) verbunden, die sich auf eine Windentrommel8 aufwickeln lassen, die oberhalb der Nische 5 gelagert ist und über ein Drehzahlreduziergetriebe von einem Elektromotor 9 angetrieben wird. Zur Handbetätigung ist eine Hilfskurbel 10 vorgesehen. Die Motorantriebe für das Heben und Senken der beiden Wagen sind synchronisiert.
  • Die beiden Rollenwaben 4, die Nischen 5 und die Hub- und Senkvorrichtungen für die Rollenwagen sind jeweils symmetrisch zur Achse des Einfahrtkanals angeordnet und ausgebildet.
  • Jeder der beiden Wagen besteht aus zwei Kastenträgern 11 (vgl. F i g. 4), die miteinander durch Profile 12 verbunden sind.
  • An der Ober- und der Unterwasserseite des Wagens ist jeder der Kastenträger 11 mit einer gabelförmigen Halterung 13 (vgl. F i g. 3 und 4) versehen, in der eine Laufrolle 14 gelagert ist, die sich auf eine Laufschiene 15 abstützt. Auf der nach der Oberwasserseite gerichteten Seite des Wagens trägt jeder der Träger 11 außerdem eine Halterung 16, in der eine Laufrolle 17 gelagert ist, die sich auf eine Laufschiene 18 abstützt.
  • An jedem der Rollenwagen 4 ist das entsprechende Ende des Fanggliedes 1 an die Kolbenstange einer hydraulischen, am Rollenwagen kardanisch angelenkten Bremsvorrichtung bekannter Bauart angekuppelt. Die Bremsvorrichtung besteht, wie bekannt, aus einem Zylinder 28, in dem ein Kolben 29 zwei mit Flüssigkeit gefüllte Zylinderräume voneinander trennt, die ihrerseits über Leitungen mit geringem Querschnitt verbunden sind, so daß den Bewegungen des Kolbens 29 - die durch Zugkräfte in der Trosse ausgelöst werden - ein bestimmter Flüssigkeitsdruck bremsend entgegenwirkt. Die Verbindungsleitungen mit geringem Querschnitt können in bekannter Weise durch in dem Kolben vorgesehene Durchtrittsöffnungen gebildet sein oder durch Nuten von gegebenenfalls veränderlichem Querschnitt oder schließlich durch Durchlässe, die durch ein geeichtes oder einstellbares Druckventil verschlossen sind.
  • In der tiefsten Stellung der beiden Rollenwagen 4 können die unteren Enden der Wagen in Ausnehmungen eintauchen, die am Boden der Nischen 5 vorgesehen sind; in diesem Falle befindet sich die Trosse in einem sehr kleinen vertikalen Abstand D über dem Boden des Einfahrtkanals (vgl. F i g. 1).
  • Jedesmal, wenn sich ein Schiff an der Schleuseneinfahrt zeigt, befinden sich die beiden Wagen in ihrer oberen Stellung, in der die Trosse oberhalb des höchsten Wasserstandes N (vgl. F i g. 1) in einer freien Höhe H und in einem Abstand C von der senkrechten Kante der dachförmig aneinanderliegenden Schleusentore 3 (vgl. F i g. 2) liegt.
  • Wenn die Vorrichtung nicht ansprechen muß, um ein Schiff abzustoppen, sind die Betätigungsmaßnahmen lediglich darauf beschränkt, die Trosse bei jeder Annäherung eines Schiffes anzuheben und sie kurz vor oder während des öffnens der Schleuse bis in die Nähe des Bodens des Einfahrtkanals abzusenken. Hieraus folgt, daß bei normalem Schleusenbetrieb die Betätigung oder Handhabung der Sicherheitsbremsvorrichtung praktisch keine Verzögerung des Schleusungsvorganges - weder in der einen noch in der anderen Richtung - ergibt.
  • Der Rollenwagen 4 trägt schließlich über und unterhalb seiner beiden Enden je einen gewinkelten Schwenkarm 19, der eine gabelartige Halterung für die Achse 20 der Stützrolle 21 bildet, die auf einer Laufschiene 22 läuft. Jeder der gewinkelten Schwenkarme 19 ist an einem seiner Enden in an dem Rollenwagen sitzenden Lagerplatten 23 gelagert und mit einer Drehstabfeder 24 drehfest verbunden, die in einer starren Halterung 25 festgelegt ist, die ihrerseits an dem entsprechenden Kastenträger 11 befestigt ist.
  • Die Kolbenstange 30 ist an eine Achse 31 angelenkt, die von einer gabelförmigen Halterung 32 getragen wird, an der das Ende der Trosse festgelegt ist. Wie die F i g. 6 zeigt, ist ein Sicherheitsriegel 33, dessen Wirkung weiter unten beschrieben wird, zwischen die Kolbenstange 30 und die gabelförmige Halterung 32 eingeschaltet. Der Riegel 33 ist mit dem Zylinder über zwei Zugbolzen 34 verbunden und hat in seiner Mitte eine Einkerbung 35.
  • Der Zylinder 28 der hydraulischen Bremsvorrichtung ist an dem Rollenwagen 4 über ein Kardangelenk (vgl. F i g. 5) angelenkt, das einen Rahmen 36 aufweist, dessen beide vertikale Drehzapfen 37 in von den Kastenträgern 11 getragenen Lagerbuchsen 38 zentriert sind und in dem ein mit dem Zylinder 28 starr verbundener Kragen 39 durch zwei horizontale Zapfen 40 aufgehängt ist.
  • In der Ruhestellung, wie sie in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist, werden die beiden Enden des Rollenwagens 4 in der Nische infolge der Wirkung der Torsionsstäbe 24, die die Stützrollen 21 auf ihre Laufschienen 22 drücken, rollend geführt; die Führungsrollen 14 an der anderen Seite stützen sich dann auf ihre Laufschienen 15 ab.
  • Wenn von der Trosse 1 eine Zugkraft auf den Rollenwagen 4 ausgeübt wird, gestattet die Drehstabfederung eine Querverschiebung des Wagens gegenüber den Laufschienen 22; die Enden des Wagens stützen sich dann auf die Flansche der Laufschienen 22 ab, und zwar mit Druckschuhen 41, die an den Kastenträgern 11 befestigt sind (vgl. F i g. 7).
  • Um bei der Montage die Winkelausschläge der Schwenkarme 19 unter der Wirkung der Rückführkraft der Drehstabfederung zu begrenzen, tragen Spannstangen 42, die am Punkt 43 mit den Lagerplatten 23 verbunden sind, Zapfen 44, die ihrerseits in Langlöcher 45 eingreifen, welche in die Schwenkarme 19 eingeschnitten sind.
  • Die Kräfte, welche die Trosse während des Einstellens der Vorrichtung auf die beiden hydraulischen Bremsen ausüben könnte und die beispielsweise durch die anfängliche Spannung in der Trosse oder durch sich an der Trosse anhängende Fremdkörper bedingt sein können, führen nicht zu einer Verschiebung des Kolbens 29 der Bremsvorrichtung, da die Kolbenstange 30 durch den Sicherheitsriegel 33 festgehalten wird. Dieser Riegel hat andererseits den Zweck, die Spannung in der Trosse selbst im Falle eines Absinkens des Druckes in der entsprechenden hydraulischen Bremsvorrichtung sicherzustellen. Schließlich verhindert der Riegel das Ansprechen der hydraulischen Bremsvorrichtung, falls ein in langsamem Auslaufen befindliches Schiff nur einen schwachen Druck auf die Trosse ausübt.
  • Sobald die Auflaufkraft, mit der ein in die Schleuse einfahrendes Schiff die Trosse trifft, einen Bruch der beiden Riegel bewirkt, treten die beiden Bremsvorrichtungen in Funktion und halten die Trossenenden mit einer Rückhaltkraft oder Bremskraft, die je nach der Auslegung oder Ausbildung der den Umlauf der Bremsflüssigkeit gestattenden Leitungen eine konstante oder eine anwachsende Bremskraft ist. Da die beiden Bremsvorrichtungen über die Kardangelenke (F i g. 5) mit den Wagen 4 gekuppelt sind, können sich die Bremsvorrichtungen bzw. die Bremszylinder jeweils koaxial zu den Trossenabschnitten einstellen, die mit den Kolbenstangen 30 über die Halterung 31, 32 verbunden sind. Sie können entweder in einer horizontalen Lage der Richtung der Trosse folgen oder - wenn beispielsweise der Bug des Schiffes nicht senkrecht gestaltet ist - auch in geneigte Ebenen geschwenkt werden.
  • Wie die F i g. 2 erkennen läßt, stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung sicher, daß die Schiffe ganz unabhängig von ihrer jeweiligen Lage relativ zur Achse des Kanals abgebremst werden; durch F1 und F2 sind zwei Trossenzüge gekennzeichnet, die jeweils einer maximalen Spannung und Auslenkung der Trosse am Schluß eines Bremsvorganges entsprechen, bei dem in unterschiedlicher Lage zur Kanalachse einfahrende Schiffe gebremst wurden.
  • Die Rückhalte- oder Bremskraft der beiden hydraulischen Bremsvorrichtungen wird so berechnet, daß die Schiffe von der maximalen Auslenkung der Trosse gestoppt werden, wobei die Wasserverdrängung und die höchste Einfahrgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Weiterhin oder dennoch wird eine zusätzliche Bremswegsicherheit cl, die beispielsweise gleich einem Drittel des maximalen Bremsweges e2 ist, zwischen der vorspringenden Kante der beiden Schleusentore 3 und der gewinkelten Spitze des Trossenzuges F2 vorgesehen oder berücksichtigt.
  • Nach dem Abbremsen eines Schiffes und nach dessen Zurückführen vor die Verbindungslinie der beiden Wagen wird die Trosse durch Einführen von Druckflüssigkeit in die vorderen Zylinderräume der beiden Bremszylinder erneut gespannt; hierzu kann eine kleine (nicht dargestellte) Pumpe Verwendung finden. Nach einer Bremsung sind weiterhin die Sicherheitsriegel 33 zu erneuern.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Sicherheitsvorrichtung für das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren, bestehend aus einem quer zur Fahrtrichtung der Schiffe angeordneten, elastischen Fangglied, z. B. einer Trosse, das an seinen beiden Enden mittels je eines auf Laufschienen geführten Rollenwagens höhenverstellbar gelagert und beim Abbremsen eines Schiffes entgegen der Wirkung einer hydraulischen Bremsvorrichtung aus seiner Querlageausziehbarist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Bremsvorrichtung an dem Rollenwagen der Sicherheitsvorrichtung, der mit Stützrollen (21) und Führungsrollen (14, 17), von denen die Stützrollen (21) mittels einer Federung (19) nachgiebig am Rollenwagen angelenkt sind, versehen ist, kardanisch angelenkt ist und jedes Ende des Fanggliedes (1) mit der Kolbenstange der hydraulischen Bremsvorrichtung verbunden ist.
  2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (21) an auf Drehstabfedern (24) drehfest sitzenden Schwenkarmen (19), die mit dem Rollenwagen (4) begrenzt schwenkbar verbunden sind, gelagert sind.
  3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rollenwagen aus übereinanderliegenden und miteinander verbundenen Kastenträgern (11, 12) gebildet ist und an den Kastenträgern (11) Druckschuhe (41) angeordnet sind, mittels welcher er sich zur Aufnahme außergewöhnlich großer von der Trosse auf den Wagen übertragener Kräfte unmittelbar an den Laufschienen (22) für die Stützrollen (21) abstützt.
  4. 4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der hydraulischen Bremsen (28, 29) ein Sicherheitsriegel (33) zugeordnet ist, der den Kolben (29) der Bremse in seiner Ausgangslage hält, in der er bei geradegestreckter Trosse oder Kette liegt, und der hinsichtlich seiner Bruchfestigkeit so ausgelegt ist, daß er bricht und die hydraulische Bremse freigibt, wenn der von der Trosse oder der Kette ausgeübte Zug beim Beginn einer Bremsung einen bestimmten Wert überschreitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 950 897.
DES72193A 1960-02-19 1961-01-24 Sicherheitsvorrichtung fuer das Abbremsen oder Abfangen von Schiffen vor Wasserbauwerken, insbesondere vor Schleusentoren Pending DE1203690B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2573787A1 (fr) * 1984-11-27 1986-05-30 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Dispositif de protection contre les chocs pour le freinage des bateaux dans les ecluses

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950897C (de) * 1952-09-07 1956-10-18 Augsburg Nuernberg A G Zweigni Stossschutzeinrichtung vor Schleusentoren, insbesondere Stemm- und Hubtoren

Patent Citations (1)

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