DE1058854B - Daempfungsvorrichtung fuer Stoesse grosser Amplitude fuer die Achsaufhaengung von Fahrzeugen - Google Patents
Daempfungsvorrichtung fuer Stoesse grosser Amplitude fuer die Achsaufhaengung von FahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung* bezieht sich auf Dämpfungsvorrichtungen für Stöße großer Amplitude für die Achsaufhängung
von Fahrzeugen, bei denen für jedes Rad ein am Fahrgestell befestigter Aufhängungszylinder,
dessen Kolbenstange am Radträger angelenkt ist, ein ölpneumatischer, mit dem Zylinder verbundener
Block und für jede Achse eine Verbindung zwischen den beiden Zylindern vorgesehen sind.
Bei Kraftwagen, insbesondere solchen mit sehr weichen Aufhängungen, wie sie immer in Gebrauch
kommen, ist das Abfangen sehr heftiger Stöße oder die Dämpfung der durch starke Unregelmäßigkeiten
der Fahrbahn, wie z. B. durch scharf gewölbte Bodenwellen oder Bodenrinnen, entstehenden Schwingungen
ein schwierig zu lösendes Problem. Jedesmal wenn die Fahrbahn derart verformt ist, daß sich daraus
Verschiebungen des aufgehängten Fahrzeugteiles ergeben, die größer sind, als es die Aufhängung zuläßt,
erfahren die aufgehängten und die nicht aufgehängten Fahrzeugteile Stöße, die man durch elastische Widerlager
aufzufangen versucht. Diese Widerlager absorbieren aber nur einen begrenzten Teil der Energie
und verwandeln den größten Teil in einen Rückprall.
Eine ähnliche Erscheinung tritt auf, wenn bei nur kurze Zeit andauernden Deformierungen kleine Stöße
auf die dem Widerlager benachbarte Zone übertragen werden, was beispielsweise bei überhöhten Kurven
der Fall ist, in denen die Aufhängung weniger wirksam ist als bei normal auftretenden Fahrbahn-Unregelmäß
igkeiten.
Man hat bereits vorgeschlagen, ein regelbares Flüssigkeitsbremsorgan in eine Verbindungsleitung
der beiden hydraulischen Dämpfer ein und desselben Radsatzes einzuschalten. Man hat ferner vorgeschlagen,
bei einer ölpneumatischen Aufhängung die Chargenverluste während des im entgegengesetzten
Sinne zwischen den untereinander und mit einem Druckspeicher verbundenen Dämpfern erfolgenden
Flüssigkeitstransports dazu auszunutzen, eine Einrichtung in Gang zu setzen, die dem einen oder dem
anderen dieser Flüssigkeitstransporte entgegenwirkt. Man hat ferner vorgeschlagen, die zu übertragende
Flüssigkeit über Kanäle abnehmenden Querschnitts oder konstanten Querschnitts und abnehmender
Länge abfließen zu lassen, um die Wirkung der hydropneümatischen Dämpfer zu vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das übliche elastische Widerlager durch ein solches, das
Dehnungsstöße oberhalb eines festgelegten Wertes aufzunehmen vermag, zu ersetzen.
Gemäß der Erfindung weist jeder Aufhängungszylinder eine kalibrierte Bohrung auf, in der sich der
IColben der Aufhängung verschiebt und die von mindestens zwei Öffnungen durchbrochen ist, von denen
Dämpfungsvorrichtung
für Stöße großer Amplitude
für die Achsaufhängung von Fahrzeugen
für Stöße großer Amplitude
für die Achsaufhängung von Fahrzeugen
Anmelder:
Societe Anonyme Andre Citroen, Paris
Societe Anonyme Andre Citroen, Paris
Vertreter: Dr. phil. A. Mentzel, Patentanwalt,
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Refrath bei Köln, Frankenforst 137
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 21. Juni 1957
Frankreich vom 21. Juni 1957
Jean Cadiou1 Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die eine in der Nähe des Endes des Kolbenhubes gelegen, den Zylinder mit dem vorgenannten Verbindungsrohr
verbindet, während die andere, in der Nähe der Mitte des Kolbenhubes gelegen, durch einen
Kompressionsdämpfer mit dem ölpneumatischen Dämpferblock in Verbindung steht, wobei sich dieser
Dämpfer nur für den Durchfluß der Flüssigkeit vom Zylinder nach dem Block hin öffnet.
Eine andere Verbindung ist zwischen dem Block und dem Zylinder durch die Zwischenschaltung eines
Ausdehnungsdämpfers vorgesehen, der sich nur für den Durchfluß der Flüssigkeit vom Block nach dem
Zylinder hin öffnet.
Man erreicht durch diese Anordnung in einer ■ersten Bewegungsphase eine Bremsung· des Flüssigkeitsumlaufes
zwischen dem Zylinder und dem Block und umgekehrt, und zwar eine Bremsung, die durch
das Spiel der Kompressions- und Ausdehnungsdämpfer wahlweise einstellbar ist. In einer.zweiten Bewegungsphase,
während der der Kolben des Aufhängungszylinders eine vorbestimmte Stellung erreicht,
wird dann diese wahlweise Dämpfung aufgehoben und durch eine merklich stärkere Dämpfung ersetzt,
die durch eine laminare Aufteilung der Flüssigkeit infolge des zwischen dem Zylinder und dem Kolben
vorgesehenen, übrigbleibenden Spiels hervorgerufen wird.
Bei dieser zweiten Bewegungsphase kann die Verbindung zwischen den beiden Zylindern vollständig
aufrechterhalten oder durch eine Einrichtung geregelt werden, die nachstehend als eine Variante behandelt
909 529/253
wird. Da diese Verbindung ebenfalls mit einem hydraulischen Dämpfer versehen ist, findet eine Bremsung
der Schlingerbewegung statt; die Aufgabe der in Frage stehenden abgewandelten AusHihrurigsform
besteht darin, diese Bremsung für die bedeutendsten 5' Schlingerstöße zu verstärken.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Dämpfungsvorrichtung
einer Aufhängung für große Amplitude gemäß der Erfindung in Einzelheiten an Hand von Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 zwei ölpneumatische Dämpfer einer Achse im Schaubild,
Fig. 2, 3, 4 und 5 einen Querschnitt durch die Anordnung der. Fig. 1 in verschiedenen möglichen Arbeitsphasen,
Fig. 6 und 7 Querschnitte durch weitere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Jedes Rad R1 bzw. R2 einer Achse ist mit dem
Fahrgestell 5 durch einen Radarm 3 bzw. 4, einen Zylinder 6 bzw. 7 und einen ölpneumatischen Block 8
bzw. 9 verbunden.
Die Aufhängungszylinder 6 und 7 umfassen je einen Kolben 12 bzw. 13, der in einer speziell geformten,
kalibrierten Bohrung 14 bzw. 15 gleitet und dabei eine Öffnung 16 bzw. 17 für den Durchfluß der
Flüssigkeit vom Zylinder nach dem Block hin in Abhängigkeit von den Bewegungen des Wagenkastens
mehr oder weniger verschließt. Jeder Zufluß von Flüssigkeit in die pnieumatisehen Blocke 8 bzw. 9
wird durch die Kompressionsdämpfer 20 bzw. 21 gebremst, die nur für den Durchfluß der Flüssigkeit
vom Zylinder nach dem Block hin wirksam sind. Jeder Rückfluß von Flüssigkeit aus den pneumatischen
Blöcken 8 bzw. 9 wird durch den Ausdehnungsdämpfer 22 bzw. 23 gebremst, der nur für den Durchfluß
der Flüssigkeit vom Block nach dem Zylinder hin wirksam ist. Die beiden Aufhängungszylinder 6
bzw. 7 sind untereinander- durch ein Rohr 24 großen Querschnitts verbunden, das einen Hin,- und Herfluß
der Flüssigkeit von einem Zylinder in den anderen ermöglicht. In der Mitte dieses Rohres 24 befindet
sich ein Dämpfer 25., der jeden Durchfluß von Flüssigkeit in der einen oder der anderen Richtung
bremst. Die beiden Arme 3 bzw. 4 sind untereinander durch einen Schlingerstab 26 verbunden, der die
Winkelbewegungen des Fahrgestells 5 gegenüber der I1'ahrbahn begrenzt.
Die so ausgebildete Vorrichtung wirkt lediglich als oberes Anschlagwiderlager; denn nur in diesem Sinne
braucht die Güte der Aufhängung verbessert zu werden, .Aus rein mechanischen Gründen ist ein Gegen-.widerlager
vorgesehen. Zu diesem Zweck werden die Schwenkbewegungen der Arme 3 bzw. 4 durch am
Fahrgestell 5 befestigte Gummiwiderlager 10 bzw. 11 begrenzt.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: 1. Für den Fall, daß die beiden Räder gleichzeitig
einen von unten nach oben gerichteten Stoß in Richtung des Pfeiles F erhalten:
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung während der Kompressionsbewegung der Arme der beiden Aufhängungseinrichtungen,
ausgehend von dem Endhub der Kolben beim Übergang in den in Fig. 3 dargestellten
Kompressionsendhub. Unter der Wirkung der beiden Arme 3 bzw. 4 verdichten und treiben die Kolben 12
bzw. 13 die Flüssigkeit der Aufhängungszylinder 6 bzw. 7 durch die öffnungen 16 bzw. 17 in die Leitungen
27 und 28. Die Flüssigkeit wird, die Kompressionsdämpfer 20 und 21 durchströmend, in die pneu-
matischen Blöcke 8 bzw. 9 gedrückt, worauf sich die Dämpfer normal einspielen. Während des gesamten
Kompressionshubes der Kolben 12 bzw. 13 wird die Flüssigkeit immer durch die Kompressionsdämpfer
20 bzw. 21 gebremst, die die Flüssigkeit nur in der Richtung vom Zylinder 6 bzw. 7 nach dem ölpneumatischen
Block 8 bzw. 9 hin durchtreten lassen. Beim Eindringen der Kolben 12 und 13 in die Zylinder 6
und 7 werden die Öffnungen 16 und 17, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, verschlossen, so daß die Flüssigkeit
gezwungen ist, durch den als Spiel zwischen den Zylindern 6 und 7 sowie den Kolben 12 und 13 befindlichen
Spalt über einer immer größer werdenden Entfernung L1 bzw. L2 zu fließen, wodurch die Eindringbewegung
der Kolben 12 und 13 in die Zylinder 6 und 7 und damit die Absenkbewegung des
Fahrzeugs gebremst wird.
Während dieser Zeit steigt lediglich der Druck der Flüssigkeit in dem Rohr 24, wobei ein schwacher
Druckausglaich zwischen den Zylindern entsprechend den in diesen herrschenden Druckunterschieden möglich
ist.
Gemäß einer Variante wird zwischen Zylinder und Kolben nur das zur Sicherheit des Gleitens der beiden
Teile unbedingt erforderliche Spiel vorgesehen und die Wand des Zylinders oberhalb der Öffnung 16
mit einer Anzahl kleiner, kalibrierter Löcher versehen, die nach dem Kopf des Zylinders hin gestaffelt
und mit abnehmendem Durchmesser ausgebildet sind, um die Bremsung in dem Maße, in dem der Kolben
hochsteigt, zu erhöhen.
2. Für den Fall, daß sich die beiden Räder in der dem Pfeil F entgegengesetzten Richtung verschieben:
Die Kompressionsdämpfer 20 bzw. 21 stellen sich dem Rückfluß der Flüssigkeit vom Block 8 bzw. 9
nach den Zylindern 6 bzw. 7 hin entgegen; die Flüssigkeit fließt in dem Maße, in dem der Kolben nach
unten geht, durch die Ausdehnungsdämpfer 22 bzw. 23 zurück, die die Flüssigkeit nur in der Richtung
vom ölpneumatischen Block 8 bzw. 9 zu den Zylindern 6 bzw. 7 durch die Leitungen 29 und 30 fließen
lassen. Die Freilegung der öffnungen 16 bzw. 17 spielt in dieser Bewegungsrichtung keine Rolle. In
dem Rohr 24 findet nur eine geringe oder gar keine Bewegung der Flüssigkeit statt, lediglich eine solche,
die den Stoßunterschieden des einen Rades zu denen des anderen Rades entspricht (Fig. 4).
3. Wenn ein einziges Rad in die Höhe gedrückt wird, ergibt sich für dieses Rad der gleiche Vorgang,
wie er unter 1 beschrieben ist; aber in dem Maße, wie der Druck dieser Seite ansteigt, entsteht ein immer
stärkerer Flüssigkeitsstrom durch das Rohr 24 hindurch, der mit Hilfe des Dämpfers 25 gebremst wird.
Diese Flüssigkeitsströmung zum Zylinder des anderen Rades hin bewirkt das Ansteigen des Druckes in
dessen Zylinder und versucht den Wagen an dieser Seite anzuheben, wodurch eine Antischlingerwirkung
erreicht wird (Fig. 5).
4. Im umgekehrten Falle, der Bewegung eines Rades nach unten, ist der Vorgang dem unter 2 beschriebenen
ähnlich; jedoch findet ein Rückfluß der Flüssigkeit von dem anderen Zylinder statt, wobei
die Flüssigkeit ebenfalls durch den Dämpfer 25 gebremst wird. Dieser Rückfluß schwächt sich in dem
Maße ab, wie sich die Drücke ausgleichen, und ist bestrebt, der nicht in Mitleidenschaft gezogenen Seite
des Fahrzeugs einen Impuls in der gleichen Richtung aufzuzwingen, wie sie ihn von der ersten Seite erhält,
was in diesem neuen Fall die Bremsung der Schlingerbewegungen noch unterstützt.
Claims (4)
1. Dämpfungsvorrichtung für Stöße großer Amplitude für die Achsaufhängung von Fahrzeugen,
bei der für jedes Rad ein am Fahrgestell befestigter Aufhängungszylinder, dessen Kolbenstange
am Radträger angelenkt ist, ein ölpneumatischer, mit dem Zylinder verbundener Block und
für jede Achse eine Verbindung zwischen den beiden Zylindern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (6 bzw. 7) jeder Aufhängung mindestens eine oberhalb des Endes des maximalen Kompressionshubes des Kolbens
(12 bzw. 13) angeordnete, den Zylinder mit der Verbindungsleitung (24) der beiden Aufhängungseinrichtungen des Radpaares verbindende öffnung
und mindestens eine andere, kalibrierte Öffnung (16 bzw. 17) aufweist, die an einem einer vorbestimmten
Kompression des Kolbens entsprechenden Punlit angeordnet ist und den Zylinder mit der ölpneumatischen Einrichtung über eine
mit einem Kompressionsdämpfer (20 bzw. 21) ausgerüstete Leitung (27 bzw. 28) verbindet, der
sich nur für den Durchfluß der Flüssigkeit vom Zylinder (6 bzw. 7) zum Block (8 bzw. 9) hin öffnet,
wobei eine weitere, den ölpneumatischen Block (8 bzw. 9) mit dem Zylinder (6 bzw. 7)
unter Zwischenschaltung' eines Ausdehnungsdämpfers (22 bzw. 23) verbindende Leitung (29
bzw. 30) vorgesehen ist, der sich nur für den Durchfluß der Flüssigkeit vom Block (8 bzw. 9)
zum Zylinder (6 bzw. 7) hin öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komprassions- und Ausdehnungsdämpfer
je durch eine runde, elastische Scheibe gebildet sind, deren Verformung durch eine gewölbte Oberfläche ihrer Befestigungsmutter (35) begrenzt ist.
3. Vorrichtung naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
zwischen dem Kolben und der Bohrung des Zylinders ein einen vorbestimmten Durchfluß des
Flüssigkeitsstromes bestimmendes Spiel vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Punkt oberhalb
des Endes des Kompressionshubes des Kolbens und einem innerhalb dieses Hubes liegenden
Punkt kalibrierte Öffnungen (32 bzw. 33 bzw. 37) mit abnehmenden Durchmessern in der Wand des
Kolbens (12 bzw. 13) oder des Zylinders (& bzw. 7) vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 923 592;
französische Patentschriften Nr. 1 096 561,
116 875.
Deutsche Patentschrift Nr. 923 592;
französische Patentschriften Nr. 1 096 561,
116 875.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 529/253 5.59
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FR1058854X | 1957-06-21 |
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