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Vorrichtung zum Erzeugen von unregelmäßigen Bewegungen an Effektzwirnmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von unregelmäßigen Bewegungen
an Effektzwirnmaschinen. Insbesondere betrifft sie eine Vorrichtung, mit der Noppen
oder Farben in einem Effektzwirn möglichst unregelmäßig verteilt werden sollen,
so daß die Entstehung eines ungewünschten Musters oder einer unerwünschten Periodizität,
die im Gewebe sichtbar würden, ausgeschlossen wird. Effektzwirne mit derartig regellos
auftretenden Noppen, Farben usw. werden z. B. als Teppichgarne verwandt, die eine
in Längsrichtung des Garnes in unregelmäßigen Mustern veränderliche Färbung haben
sollen.
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Bekannt sind Vorrichtungen, mit denen diese Aufgabe gelöst werden
soll. Bekannt sind z. B. Vorrichtungen mit sich drehenden Steuerscheiben. Auf diesen
Steuerscheiben sind eine oder zwei Reihen von verschieden langen und in verschiedenen
Abständen liegenden Nocken angeordnet. In der Kreisbahn dieser Nocken liegen Taster,
die von den Nocken ausgelenkt werden und ein elektrisches Signal erzeugen. Bei Zusammenfassung
der Signale, die die beiden Nockenreihen erzeugen, ergibt sich ein unregelmäßiges
Muster. Dieses Muster ist jedoch periodisch, da es sich mit jeder Drehung der Steuerscheibe
wiederholt. Es muß infolgedessen noch eine weitere besonders angetriebene Nockenscheibe
angeordnet werden, die das Muster für einstellbare Zeiten unterbricht. Eine derartige
Vorrichtung ist aufwendig.
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Bekannt ist auch eine Vorrichtung mit einer sich drehenden Steuerscheibe,
die als Kreisring ausgebildet ist und auf dem Innenumfang dieses Kreisringes hintereinanderliegende
Innentaschen aufweist. In dem freien Raum dieser Steuerscheibe befindet sich ein
Taumelglied, das bei Drehung der Steuerscheibe regellos aus einer Innentasche in
die nächste fällt und bei Lage in einer Tasche axial über die Steuerscheibe übersteht
und an einer bestimmten Stelle der Drehung der Steuerscheibe einen Steuerimpuls
verursacht. Da das Taumelglied regellos aus einer Innentasche in eine andere fällt,
befindet sich das Taumelglied in unregelmäßigen Abständen an derjenigen Stelle,
an der es den Steuerimpuls verursacht. Hieraus ergibt sich eine unregelmäßige Aufeinanderfolge
der Steuerimpulse, die dann jeweils die Erzeugung eines Noppens oder einer anderen
Farbe in dem Effektzwirn bewirken. Aber auch bei dieser bekannten Vorrichtung kann
eine Periodizität oder ein Auftreten von unerwünschten Mustern nicht immer vermieden
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit diesen bekannten
Vorrichtungen erreichbare Unregelmäßigkeit noch erheblich zu steigern und jede erkennbare
Periodizität der Noppen oder Farben auszuschließen. Erfindungsgemäß wird dies durch
eine Kombination der beiden bekannten Maßnahmen erreicht, daß einmal die auf dem
Umfang einer Steuerscheibe vorgesehenen Nocken Steuerimpulse auslösen und zum anderen
das in den Innentaschen einer anderen Steuerscheibe hin- und herfallende Taumelglied
ebenfalls Steuerimpulse auslöst. Erfindungsgemäß wird dies mit zwei Hebelsystemen
erreicht, die auf Schalter oder Impulsgeber einwirken, wobei das eine Hebelsystem
von den Nocken und das andere Hebelsystem von dem Taumelglied gesteuert wird. Ausgehend
von einer Innentaschen aufweisenden hohlen Steuerscheibe, einem in der Steuerscheibe
angeordneten Taumelglied, das bei Drehung der Steuerscheibe zufallsmäßig aus einer
Tasche in eine andere fällt und bei Lage in einer Tasche axial über die Steuerscheibe
übersteht und an einer bestimmten Stelle in der Drehbewegung der Steuerscheibe einen
Steuerimpuls verursacht, bedient sich die Erfindung außerdem auf der Steuerscheibe
in Umfangsrichtung in unregelmäßigen Abständen angeordneter Nocken, die an einer
bestimmten Stelle in der Drehbewegung der hohlen Steuerscheibe einen Steuerimpuls
auslösen, und sowohl auf die Nocken als auf das Taumelglied ansprechender und von
diesen ausgelöster elektrischer Impulsgeber.
Die Erfindung macht
weiter von der an sich bekannten Maßnahme Gebrauch, daß die auf dem Umfang der Steuerscheibe
vorgesehenen Nocken in Umfangsrichtung verschieden lang sind.
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Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels unter Bezug auf die Zeichnung
beschrieben.
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F i g. 1 ist eine Aufsicht auf eine Ausführung der vorliegenden Erfindung,
und F i g. 2 ist ein F i g.1 entsprechender Schnitt mit teilweise weggebrochenen
Teilen.
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Der Schalter 1, der durch eine Feder nach links gedrückt wird, wird
durch einen Kontakt 2 betätigt, der auf einem Arm 3 einer schwenkbaren Stütze 4
befestigt ist, an der ein zweiter Arm 5 mit einem Anschlag 6 vorgesehen ist. Dem
Anschlag 6 gegenüber befindet sich ein hohles, drehbares Steuerglied 7, das eine
bewegliche Ablenkfläche 8 und ein in Form einer Kugel 9 vorstehendes Taumelglied
aufweist und ein kleineres nicht vorstehendes Taumelglied in Form einer Kugel 9a,
wobei die Kugeln 9 und 9 a in dem Steuerglied mit einem Schild oder einer Schutzplatte
(nicht dargestellt) an der Vorderseite des Steuergliedes zurückgehalten werden.
An der Innenfläche des Steuergliedes 7 sind in Umfangsrichtung verteilt Taschen
10 angeordnet, die ähnliche Abmessungen aufweisen wie die Aussparungen 11, die in
einem Ablenkglied 8 vorgesehen sind, das lose auf der Welle 14 gelagert ist und
von dieser unregelmäßig mitgenommen wird. Die Kugeln 9 und 9 a haben solche Abmessungen,
daß sie während eines Teiles der Drehung des Steuergliedes 7 und des Ablenkgliedes
8 in einer Tasche 10 oder einer Aussparung 11 aufgenommen werden.
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Das Steuerglied 7 enthält eine Scheibe 12, die seine Rückseite abschließt.
Die Scheibe 12 weist eine Anzahl von in unregelmäßigen Abständen auf dem
Umfang verteilten Nocken 13 auf. Die Nocken haben voneinander abweichende Umfangslängen.
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Das Steuerglied 7 und die Scheibe 12 sind auf eine gemeinsame
Welle 14 aufgekeilt, die von einem Motor 15 über ein Untersetzungsgetriebe
16 angetrieben wird. Die Ablenkfiäche 8 ist frei auf der Welle 14 gelagert.
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Ein Mitnehmerhebel 17 liegt auf der Scheibe 12 oder einem Nocken 13
auf und ist bei 18 mit einer schwenkbaren Welle 19 verbunden, die ihrerseits bei
20 mit einem Zwischenhebel 21 verbunden ist, der seinerseits bei
22 an einer Betätigungsstange 23 angeschlossen ist. Eine Schwenkbewegung
des Mitnehmerhebels 17 ruft dadurch eine Längsbewegung der Betätigungsstange
23 hervor.
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Ein feststehender Anschlag 25 ist vorgesehen, auf dem sich eine Druckfeder
26 abstützt, die an einem auf der Betätigungsstange 23 angebrachten Anschlag 27
aufliegt mit dem Ergebnis, daß der Hebel 17 durch die Feder 26 in eine Lage gedrückt
wird, in der er auf der Scheibe 12 oder einem der Nocken 13 aufliegt.
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Im Betrieb werden die Scheibe 12 und das Steuerglied 7 durch die Welle
14 gedreht. Der Arm 3 der Stütze 4 wird in der Richtung A bei Betätigung des Hebels
17 über einen Nocken 13 und bei Berührung zwischen der Kugel 9 und dem Anschlag
6 bewegt. Die Kugel 9a ist zu klein, um eine Berührung mit dem Anschlag 6 einzugehen,
und betätigt daher den Hebel 17 nicht. Die Kugel 9a vergrößert aber die Unregelmäßigkeit
der Bewegung des Hebels 17, indem sie die Bewegung des Ablenkgliedes 8 beeinfiußt,
wenn sie in eine der Aussparungen 11 fällt.
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Die Nocken 13 führen daher zu einer periodischen unregelmäßigen Folge
von Schalterbetätigungen, die sich bei jeder Drehung des Steuergliedes 7 wiederholt.
Dieser periodisch sich wiederholenden unregelmäßigen Folge von Schalterbetätigungen
überlagern sich die zufallsmäßigen Schalterbetätigungen, die sich aus einem Kontakt
zwischen der in einer Tasche 10 aufgenommenen Kugel 9 und dem Anschlag 6 ergeben.