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Verfahren für eine selbsttätige Lichtsteuerung bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten
zur Aufnahme von Schriftstücken, Zeichnungen u. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine selbsttätige Lichtsteuerung
bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten zur Aufnahme von Schriftstücken, Zeichnungen u. dgl.
auf absatzweise bewegten Film mit einer aus Leuchtstofflampen bestehenden Beleuchtungseinrichtung
für Auf- und/oder Durchlicht zur Beleuchtung der aufzunehmenden Vorlagen und mit
einer Vorrichtung zur Messung und Dosierung der für die richtige Belichtung des
Filmes erforderlichen Lichtmenge, bestehend aus einer lichtempfindlichen Zelle und
einer auf die Leuchtstofflampen wirkenden Phasenanschnittssteuerung.
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Es ist bekannt, photographische Geräte ganz allgemein mit Mitteln
auszustatten, die selbsttätig die richtige Belichtung des photographischen Schichtträgers
bewirken. Alle diese bekannten Geräte sind so eingerichtet, daß sie mittels einer
bekannten Photozelle oder eines ebenfalls bekannten Photowiderstandes eine Lichtmessung
vornehmen und die Ergebnisse dieser Lichtmessung dann in bezug auf die Länge der
Belichtungszeit, die auf den photographischen Schichtträger gelangen soll, auswerten.
Die Ergebnisse dieser Auswertung werden dann dazu benutzt, die Verschlußzeiten des
Objektivverschlusses zu regeln oder auch die Blende des Objektivs mehr oder weniger
zu öffnen, wobei auch Kombinationen dieser beiden Möglichkeiten bekannt sind.
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Die genannte Auswertung der Meßergebnisse der Photozellen oder Photowiderstände
kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen, und zwar kann die Einstellung des Objektivverschlusses
und/oder der Blende des Objektivs manuell oder auch automatisch vorgenommen werden.
Beide Bauarten sind bekannt.
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In dem erstgenannten Fall zeigt ein durch die Photozelle oder den
Photowiderstand beeinflußtes Meßinstrument die gemessene Lichtmenge an, und hiernach
wird der Objektivverschluß und/oder die Blende des Objektivs der Kamera reguliert.
Diese Regulierung kann beispielsweise dadurch vorgenommen werden, daß die letztgenannten
Teile mit einem zweiten Zeiger in Verbindung stehen, welcher bei Einstellung dieser
Teile sich mitbewegt und der dann mit dem Zeiger des Meßinstrumentes der Photozelle
oder des Photowiderstandes zur Deckung gebracht wird. Auf diese Art und Weise gelangt
die richtige Lichtmenge auf den photographischen Schichtträger.
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Es ist aber auch möglich, die Meßergebnisse der Photozelle oder des
Photowiderstandes selbsttätig regulierend auf den Objektivverschluß oder die Blende
des Objektivs einwirken zu lassen. In diesem Fall stellen sich der Objektivverschluß
undloder die Blende des Objektivs in einer relativ kurzen Zeit-
spanne nach der Lichtmessung
durch die Photozelle oder den Photowiderstand automatisch derart ein, daß ohne weiteres
Zutun bei dem anschließenden Aufnahmevorgang die richtige Lichtmenge auf den photographischen
Schichtträger kommt.
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Die Grundlage für die Arbeitsweise der beschriebenen bekannten Verfahren
bilden die jeweils vorhandenen Licht- oder Beleuchtungsverhältnisse in der Nähe
des oder der zu photographierenden Gegenstände. Diese Licht- bzw. Beleuchtungsverhältnisse
sind natürlich stark unterschiedlich, und aus diesem Grunde muß eine Anpassung der
Öffnungszeiten des Objektivverschlusses und/oder der Blende des Objektivs erfolgen,
wenn die richtige Lichtmenge auf den photographischen Schichtträger gelangen soll.
Bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten zur Aufnahme von Schriftstücken, Zeichnungen u. dgl.
auf absatzweise bewegten Film sind die bekannten Vorrichtungen nur schlecht oder
nicht brauchbar, weil sie für die hohe Aufnahmekapazität derartiger Geräte zu träge
arbeiten und auch in ihren bekannten Ausführungsformen den hohen mechanischen Anforderungen
nicht gewachsen sind. Für Mikrofilm-Aufnahmegeräte, die mit absatzweise bewegtem
photographischem Schichtträger, also Film, arbeiten, ist es deshalb bekannt, weder
die Öffnungszeiten des Objektivverschlusses noch die Öffnungen der Blende des Objektivs
variabel zu gestalten, sondern vielmehr mit festen Einstellungen dieser Geräteteile
zu arbeiten und die Regulierung der Lichtmenge, die auf den
photographischen
Schichtträger gelangen soll, nur durch hellere oder dunklere Einstellung der Beleuchtungslampen,
die das zu photographierende Aufnahmeobjekt anstrahlen, zu bewirken. Diese Einstellung
der Beleuchtungslampen kann in der einfachsten Form dadurch vorgenommen werden,
daß in den Stromkreis ein regelbarer Widerstand geschaltet wird, mit dessen Hilfe
den Beleuchtungslampen eine stärkere oder schwächere Stromspannung zugeführt wird,
so daß sie möglichst stufenlos heller oder dunkler brennen und demgemäß von dem
zu photographierenden Aufnahmeobjekt eine größere oder geringere Lichtmenge reflektierend
ausgeht, die dann in an sich bekannter Weise durch das Objektiv auf den photographischen
Schichtträger gelangt.
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Es ist selbstverständlich, daß die verschiedenartigen zu photographierenden
Aufnahmeobjekte, also beispielsweise Schriftstücke oder Zeichnungen, je nach ihrem
Zustand oder je nach der Farbe ihres Papiers oder der Farbe des sich auf ihnen befindenden
Druckes oder der Zeichenlinien eine verschieden starke Beleuchtung bedingen, weil
der photographische Schichtträger, der bei allen diesen Geräten ein Film ist, möglichst
gleichmäßig in allen seinen sich auf ihm befindenden Aufnahmen belichtet sein muß,
weil der gesamte Film mit allen seinen Aufnahmen einheitlich entwickelt wird und
nach der Entwicklung alle Aufnahmen die gleiche Dichte aufweisen sollen. Um dies
zu erreichen, muß also die Intensität der Beleuchtung den zu photographierenden
Aufnahmeobjekten angepaßt werden, wobei es bekannt ist, den Drehknopf des regelbaren
Widerstandes mit einer Skaleneinteilung auszustatten, die seine Einstellung nach
beispielsweise durch Probeaufnahmen gewonnenen Erfahrungswerten ermöglicht. Dieses
bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß es ziemlich ungenau arbeitet, zu welcher
Ungenauigkeit auch Schwankungen der Stromspannung beitragen, deren Beseitigung allerdings
durch zusätzliche, bekannte technische Hilfsmittel erfolgen kann.
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Bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn, wie dies ebenfalls bekannt
ist, vor der Einstellung der Lichthelligkeit der Beleuchtungslampen eine Messung
des zu photographierenden Aufnahmeobjektes durch eine bekannte Photozelle oder einen
ebenfalls bekannten Photowiderstand erfolgt. Diese Meßgeräte übertragen in bekannter
Weise ihre Energie auf ein Meßinstrument, welches abgelesen werden kann, wobei dann
das Ergebnis dieser Ablesung zur manuellen Einstellung des regelbaren Widerstandes
benutzt wird. Es ist aber auch möglich und bekannt, den Drehknopf des regelbaren
Widerstandes nicht mit einer Skala zu versehen und durch den Widerstand die Beleuchtungslampen
herauf- oder herunterzuregeln, bis die gemessene Lichtintensität an dem Meßinstrument
einen bestimmten Wert anzeigt, der vorher durch Versuche als der für eine bestimmte
Filmempfindlichkeit richtige ermittelt worden ist.
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Bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten sind drei verschiedene Ausführungsformen
bekannt, nämlich solche, die nur mit Auflicht arbeiten, solche, die nur mit Durchlicht
arbeiten, und schließlich solche, die mit Auflicht und Durchlicht arbeiten, wobei
bei den letztgenannten bei bestimmten Arten von Aufnahmevorlagen Auflicht und Durchlicht
gleichzeitig angewendet werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn transparente
Zeichnungen, auf denen sich ganz oder teilweise dünne Bleistiftlinien befinden,
auf-
genommen werden sollen. In einem solchen Falle müssen Auflicht und Durchlicht
gesondert geregelt werden, und die Summe beider Lichtmengen muß so bemessen sein,
daß eine Gesamtlichtmenge entsteht, welche bei gleichbleibenden Öffnungszeiten des
Objektivverschlusses und gleichbleibender Öffnung der Blende des Objektivs der Filmempfindlichkeit
entspricht. Diese Gesamtlichtmenge kann selbstverständlich mittels einer Photozelle
oder eines Photowiderstandes gemessen werden, wobei das Ergebnis dieser Messung
zur Einstellung der Potentiometer, also der regelbaren Widerstände benutzt wird.
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Es ist bekannt, als Lichtquelle für Auflicht und/ oder Durchlicht
Glühbirnen oder auch Leuchtstoffröhren zu verwenden. Die Regelung der Helligkeit
der Glühbirnen kann in an sich bekannter Weise mittels eines regelbaren Widerstandes
erfolgen.
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Werden an Stelle von Glühbirnen Leuchtstoffröhren als Lichtquelle
angewendet, so muß die Helligkeit dieser Leuchtstoffröhren ebenfalls geregelt werden.
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Zur Regelung von Leuchtstoffröhren ist es bekannt, sich einer Phasenanschnittssteuerung
zu bedienen, die ein Herunterregeln der sichtbaren Leuchtstärke der Leuchtstoffröhren
von ihrer größten Helligkeit bis fast auf Null ermöglicht. Für photographische Zwecke
sind aber insbesondere solche Leuchtstoffröhren geeignet, die ein grünlich gefärbtes
Licht abgeben, weil mit ihnen eine gleichbleibende Farbtemperatur über den gesamten
Regelbereich erreicht wird.
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Alle bisher beschriebenen Bauarten von Mikrofilm-Aufnahmegeräten
haben den Nachteil einer aufwendigen und somit zeitraubenden Bedienungsweise, wobei
noch der Nachteil hinzukommt, daß ihre Bedienung einer erhöhten Aufmerksamkeit der
Bedienungsperson bedarf, was selbstverständlich immer wieder zu Fehlern führt. Diese
Fehler sind deshalb besonders nachteilig, weil häufig die aufzunehmenden Vorlagen
nur kurze Zeit für den Aufnahmevorgang zur Verfügung stehen und unter Umständen
nicht oder nur schwer wieder beschafft werden können.
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Eine Fehlaufnahme stellt sich als solche aber erst dann heraus, wenn
der gesamte Film belichtet, entwickelt und ausgewertet ist.
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Das Verfahren nach der Erfindung hat zur Aufgabe, die Nachteile der
bisher bekannten Bauarten zu vermeiden und eine vollautomatisch arbeitende Lichtsteuerung
für Mikrofilm-Aufnahmegeräte zu schaffen, die einerseits eine konstante und kurze
Öffnungszeit des Objektivverschlusses und damit eine Beschleunigung des Aufnahmetempos
mit sich bringt und andererseits eine vollautomatische Einstellung der benötigten
Lichtmenge ermöglicht, wobei diese Einstellung der richtigen Lichtmenge innerhalb
einer extrem kurzen Zeitspanne von ungefähr /,o Sekunde erfolgt. Darüber hinaus
muß eine gleichbleibende Farbtemperatur der Lichtquellen, auch bei einer Verringerung
der Leuchtleistung derselben, gewährleistet sein, was durch die Verwendung von Leuchtstofflampen
grünlicher Färbung erreicht wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß
die bei Lichtaufnahme von der durch grüne Leuchtstofflampen angeleuchteten und/oder
durchleuchteten Vorlage durch einen bekannten Photowiderstand hervorgerufene Steuerenergie
über an sich bekannte Schaltmittel auf eine ebenfalls bekannte Phasenanschnittssteuerung
wirkt
und hierdurch die Helligkeit der grünen Leuchtstofflampen
umgekehrt proportional zu der von der aufzunehmenden Vorlage ausgehenden Lichtmenge
regelt, dergestalt, daß, bei stets gleichbleibenden Öffnungszeiten des Objektivverschlusses
der Kamera, die gleiche oder annähernd gleiche photochemisch wirksame Lichtmenge
auf den Film gelangt und daß ferner ein oder mehrere willkürlich veränderbare, auf
eine Phasenanschnittssteuerung wirkende Regelorgane vorgesehen sind, welche die
Lichtempfindlichkeit verschiedener Filmsorten berücksichtigen. Bei alleiniger Verwendung
von Auflicht ist zur Beeinflussung der Helligkeit der grünen Leuchtstofflampen für
Auflicht zusätzlich ein auf die Phasenanschnittssteuerung wirkendes Potentiometer
angebracht, welches manuell willkürlich einstellbar ist. Bei alleiniger Anwendung
von Durchlicht ist zur Beeinflussung der Helligkeit der Leuchtstoffröhren für Durchlicht
zusätzlich ein auf die Phasenanschnittssteuerung wirkendes Potentiometer angebracht,
welches manuell willkürlich einstellbar ist. Bei gleichzeitiger Anwendung von Auflicht
und Durchlicht wirkt bei dem Verfahren die Summe beider Lichtmengen gleichzeitig
auf einen Photowiderstand, dessen von den addierten Lichtmengen erzeugte Steuerenergie
über Transistoren ebenfalls gleichzeitig sowohl die Phasenanschnittssteuerung, welche
die Helligkeit der grünen Leuchtstofflampen für Auflicht regelt, als auch die Phasenanschnittssteuerung,
welche die Helligkeit der grünen Leuchtstofflampen für Durchlicht regelt, beeinflußt,
wobei zusätzlich jeder Leuchtstoffröhrengruppe in an sich bekannter Weise je ein
Potentiometer zugeordnet ist, durch welches eine willkürliche Dosierung der Lichtmenge
sowohl des Auflichtes als auch des Durchlichtes vorgenommen werden kann, und daß
ferner ein drittes Potentiometer vorgesehen ist, welches, unabhängig von der jeweiligen
Stellung der beiden gemeinsamen Potentiometer, die Gesamtlichtmenge beider auf den
Film fallenden Lichtarten regelt, wobei das dritte Potentiometer zur Anpassung der
Gesamtlichtmenge an die Lichtempfindlichkeit verschiedener Filmsorten bestimmt ist.
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Bei einem Gerät zur Ausübung des Verfahrens sind zwei Silizium-Planar-Transistoren
so geschaltet, daß der Photowiderstand sich beim Auflegen von aufzunehmenden Vorlagen
verschiedenen Reflexionsvermögens und/oder verschiedener Transparenz ungefähr zwischen
den Werten 50 Q und 1,5 kr ändert. Die einzelnen Bauteile der Schaltung können auf
einer gemeinsamen Grundplatte angeordnet sein, die auswechselbar an dem Gerät oder
einem gesonderten Schaltpult angebracht sind, wobei die Bauteile mit dem Photowiderstand
in elektrisch leitender Verbindung stehen.
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In den Abbildungen ist zur Erläuterung des Verfahrens ein damit ausgestattetes
Gerät sowie ein Schaltplan hierfür dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 das mit
den Mitteln der Erfindung ausgestattete Gerät in Ansicht von vorn in vereinfachter
perspektivischer Darstellung, A b b. 2 einen Schaltplan, der die Anordnung der einzelnen
Schaltelemente zueinander zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung zeigt.
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In der A b b. 1 befindet sich eine Vorlage 1 auf einem Aufnahmetisch,
der vorzugsweise aus einer transparenten Mattglasscheibe besteht. Über dieser Platte
ist eine Photozelle in Form eines Photowiderstandes 2 beweglich angeordnet. Die
Vorlage 1 wird
von oben durch die Leuchtstofflampen 3 für Auflicht angeleuchtet und
kann von unten durch die Leuchtstofflampen4 für Durchlicht durchleuchtet werden.
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Über dem Aufnahmetisch ist in an sich bekannter Weise verstellbar
die Kamera 5 angeordnet, die nicht Gegenstand der Erfindung ist. Ferner sind an
dem Gerät selbst oder an einem gesonderten Schaltpult die Regelorgane 6, 7 und 8
angebracht, wobei das Regelorgan 6 ein Potentiometer zur Regelung des Auflichtes,
das Regelorgan 7 ein Potentiometer zur Regelung des Durchlichtes und das Potentiometer
8 ein Regelorgan zur gemeinsamen Regelung von Auf-und Durchlicht darstellt. Der
Photowiderstand 2 ist mittels des Kabels 9 mit einem Schaltkasten 10 verbunden,
in dem sich die Schaltelemente zur Steuerung der Leuchtstofflampen 3 und 4 befinden.
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In dem Schaltplan gemäß A b b. 2 sind schematisch der Photowiderstand
2 und der Verstärker 11 für diesen dargestellt, welche Teile noch mit dem Gleichrichter
12 zusammenarbeiten und durch die Spannungsquelle 13 gespeist werden. Durch die
Leitungen 14 gelangt die Steuerenergie in den Teil der Schaltung, der die Phasenanschnittssteuerung
15 darstellt. Diese besteht im wesentlichen aus ihren bekannten Bauteilen, nämlich
den Gleichrichtern 16, dem Vorverstärker 17 für die Siliziumgleichrichter, dem Trafo
18 für diese und den steuerbaren Siliziumgleichrichtern 19. An diesen Teil der Schaltung
schließt sich dann in an sich bekannter Weise eine Drossel 20 und die zu ihr gehörige
Leuchtstofflampe21 an, wobei das ganze durch die Stromquelle 22 gespeist wird. Um
eine rein manuelle Betätigung der Phasenanschnittssteuerung 15 zu ermöglichen, können
die Leitungen 14 durch einen Schalter 23 unterbrochen werden, und die manuelle Regelung
der Phasenanschnittssteuerung 15 geschieht dann durch das Potentiometer 24.
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Die Wirkungsweise des Verfahrens für eine selbsttätige Lichtsteuerung
bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten zur Aufnahme von Schriftstücken, Zeichnungen u. dgl.
ist folgende: Die aufzunehmende Vorlage 1 wird auf den Aufnahmetisch gelegt, und
je nach Art der Vorlage wird jetzt entschieden, ob dieselbe nur mit Auflicht oder
nur mit Durchlicht oder mit beiden Lichtarten gemeinsam photographiert werden soll.
Soll mit Auflicht photographiert werden, so werden die Leuchtstofilampen 3 eingeschaltet,
soll mit Durchlicht photographiert werden, so werden die Leuchtstofflampen 4 eingeschaltet,
soll mit beiden Lichtarten gemeinsam aufgenommen werden, so werden sowohl die Leuchtstofflampen
3 als auch 4 eingeschaltet.
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Nunmehr wird der Photowiderstand 2 über die aufzunehmende Vorlage
1 gebracht und nimmt die von dieser Vorlage 1 ausgehende Leuchtenergie auf.
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Diese Leuchtenergie besteht bei alleiniger Verwendung von Auflicht
aus dem von der Vorlage reflektierenden Licht, welches in den Photowiderstand 2
fällt. Bei Verwendung von Durchlicht, also bei alleiniger Einschaltung der Leuchtstofflampen
4 fällt dieses durch die durchscheinende Platte des Aufnahmetisches kommende Licht,
welches durch die Materialstärke und Werkstoffart der Vorlage 1 entsprechend gemindert
wird, in den schräg nach unten gerichteten Lichtschacht des Photowiderstandes 2.
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Bei Verwendung von Auflicht und Durchlicht gelangt sowohl reflektiertes
als auch direktes Licht auf den Photowiderstand 2.
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Die von dem Photowiderstand 2 herrührende Steuerenergie gelangt über
die Leitungen 14 zu der Phasenanschnittssteuerung 15 und beeinflußt diese.
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Die Beeinflussung der Phasenanschnittssteuerung 15, welche die Helligkeit
der Leuchtstofflampen 3 und/ oder 4 regelt, ist von der Beschaffenheit der aufzunehmenden
Vorlage 1 abhängig.
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Die Einstellung der richtigen Stärke der Beleuchtung, beispielsweise
bei Auflicht, geschieht folgendermaßen: Es sei angenommen, daß die Vorlage 1 aus
hellem, weißem Papier besteht. In diesem Fall wird das von den Leuchtstofflampen
3 auf die Vorlage 1 fallende Licht von dieser stark reflektiert, und von diesem
reflektierten Licht gelangt eine entsprechend hohe Menge in dem Photowiderstand
2 zur Wirksamkeit. Dieses bewirkt im weiteren Verlauf eine Regelung der Phasenanschnittssteuerung
15 in der Weise, daß die Leuchtstofflampen 3 in bezug auf ihre Lichtleistung herabgeregelt
werden, und zwar so weit, daß von der Vorlage 1 eine reflektierte Lichtmenge in
das Objektiv der Kamera 5 und weiterhin auf den photographischen Schichtträger gelangt,
die genau der Lichtmenge entspricht, die der photographische Schichtträger benötigt,
um richtig belichtet zu sein.
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Soll jetzt eine Vorlage, beispielsweise aus grünem oder rosa Papier,
aufgenommen werden, so wird diese Vorlage, wenn sie auf den Aufnahmetisch gebracht
worden ist, selbstverständlich weniger Licht reflektieren, als dies bei einer weißen
Vorlage der Fall ist. Infolgedessen erhält der Photowiderstand 2 ebenfalls weniger
reflektiertes Licht, und seine somit verringerte Steuerenergie wirkt sich auf die
Phasenanschnittssteuerung 15 derart aus, daß diese die Leuchtstofflampen 3 heraufregelt,
d. h., die Leuchtstofflampen 3 geben jetzt eine größere Lichtmenge ab, und zwar
so viel, bis von der aufzunehmenden Vorlage 1 die gleiche Lichtintensität ausgeht
und in den Photowiderstand 2 fällt, wie dies früher bei der weißen Vorlage der Fall
war. -Die Lichtmenge für eine bestimmte Farbe der Vorlage, also beispielsweise eine
weiße Vorlage, wird entsprechend der Lichtempfindlichkeit des photographischen Schichtträgers
einmal an einem Regelorgan 6 eingestellt. Hierbei ist berücksichtigt, daß sich,
egal ob sich weiße oder farbige Vorlagen auf dem Aufnahmetisch befinden und ob Auflicht
undsoder Durchlicht verwendet wird, stets die gleichen Öffnungszeiten des Objektivverschlusses
und stets die gleiche Blende des Objektivs in Anwendung kommen. Diese Werte sind
fest und werden nicht geändert im Hinblick auf die Verschiedenartigkeit der aufzunehmenden
Vorlagen.
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Bei Verwendung von reinem Durchlicht, also wenn die aufzunehmende
Vorlage 1 mittels des von den Leuchtstofflampen 4 ausgehenden Lichtes nur durchleuchtet
wird, ist der Vorgang in bezug auf die Regelung dieser Leuchtstofflampen 4 genau
der gleiche, wie er bei der Anwendung reinen Auflichtes beschrieben wurde. Es fällt
hier lediglich kein reflektiertes Licht in den Lichtschacht des Photowiderstandes
2, sondern ein direktes Licht, welches durch die Materialart und durch die Dicke
und auch durch die Farbe der durchleuchteten Vorlage entsprechend stärker oder geringer
ist und somit auch den Photowiderstand 2 mehr oder weniger beeinflußt.
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Bei Anwendung von gemischtem Licht. also bei Auflicht und Durchlicht
ändert sich an der Wirkungsweise nichts, denn der Photowiderstand 2 mißt
in diesem
Fall die Summe von Auflicht und Durchlicht an der oberen Fläche der aufzunehmenden
Vorlage 1.
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Durch das Regelorgan 6 können, wenn dies gewünscht wird, die Leuchtstofflampen
3, durch das Regelorgan 7 die Leuchstofflampen 4 und schließlich durch das Regelorgan
8 beide Gruppen von Leuchtstofflampen manuell beeinflußt werden.
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Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung zur selbsttätigen
Lichtsteuerung bei Mikrofilm-Aufnahmegeräten sind folgende: Es wird durch das Verfahren
erreicht, daß sich das Mikrofilm-Aufnahmegerät bzw. dessen Beleuchtungseinrichtungen
stets selbsttätig so einstellen, daß automatisch die richtige Lichtmenge auf den
photographischen Schichtträger gelangt. Da hierzu keinerlei Zutun der Bedienungsperson
erforderlich ist, ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Bedienungsperson von
der manuellen Einstellung der erforderlichen Lichtmenge völlig entlastet ist und
infolgedessen auch keinerlei Fehleinstellungen mehr möglich sind. Hierbei ist es
ohne Belang, ob Auf-, Durch-oder Mischlicht verwendet wird. Falsch belichtete Aufnahmen
sind bei einem Gerät, welches nach dem Verfahren der Erfindung arbeitet, nicht mehr
möglich, und es ergibt sich der weitere Vorteil eines vollständig gleichmäßig belichteten
Films, trotzdem sich auf diesem Aufnahmen der verschiedenartigsten Aufnahmevorlagen
befinden. Diese Tatsache bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß sich die Entwicklung
des Films, konstante Bäder und Badtemperaturen vorausgesetzt, leicht und einfach
durchführen läßt. Ein mit den Mitteln des Verfahrens ausgestattetes Gerät hat die
weiteren baulichen Vorteile, daß die Öffnungszeiten des Objektivverschlusses stets
die gleichen sind, was gestattet, die mechanische Ausführung desselben sehr einfach
zu halten. Auch die Tatsache, daß stets die gleiche Blende des Objektivs Verwendung
findet, bringt den Vorteil mit sich, daß die bei bekannten Geräten sonst oft notwendigen
Anderungen der Einstellung der Blende nicht mehr vorgenommen werden müssen und eine
etwa erfolgte Änderung der Einstellung, die vielleicht für die nächstfolgende aufzunehmende
Vorlage nicht paßt, auch nicht vergessen werden kann, weil sie eben einfach nicht
erforderlich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt sich nicht auf die in den
vorhergehenden Ausführungen und Abbildungen beschriebene und dargestellte Ausführungsform.
Wesentlich ist immer nur, daß der Erfindungszweck durch das Zusammenwirken verschiedener,
zum Teil an sich bekannter Konstruktionselemente erreicht wird, wie einmal die Verwendung
von Leuchtstofflampen grünlicher Färbung, die bei einer Verringerung der Leuchtleistung
ihre Farbtemperatur beibehalten, und weiterhin die Verwendung einer oder mehrerer
Phasenanschnittssteuerungen, mit denen im Phasenanschnitt das Licht der Leuchtstofflampen
in einem weiteren Bereich stufenlos geregelt werden kann. Bei der beschriebenen
Ausführungsform ist die Phasen anschnittssteuerung auf einer sogenannten Lichtsteuerungsplatte
untergebracht. die als Halbleiterbauteil mit Transistoren und gesteuerten Gleichrichtern
ausgeführt ist. Die selbsttätige Lichtsteuerung, bei der entsprechend der Vorlagenhelligkeit
über die Phasenanschnittssteuerung die Lichtintensität der Leuchtstofflampen automatisch
geändert wird, ist so ausgebildet, daß der
Änderungseffekt dadurch
entsteht, daß zwei Silizium-Planar-Transistoren so geschaltet sind, daß der Photowiderstand
sich beim Auflegen der Vorlagen auf den Aufnahmetisch entsprechend der verschiedenen
Helligkeit dieser Vorlagen von 50 Q auf 1,5 k ändert, wodurch die beiden Silizium-Planar-Transistoren
mehr oder weniger leitend werden, was wiederum die Regelung der Phasenbrücke bewirkt.
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Diese eine Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens kann selbstverständlich
dahingehend variiert werden, daß an die Stelle einzelner Bauteile, die in dem Schaltplan
gemäß A b b. 2 angegeben sind, andere Bauteile von gleicher oder ähnlicher Wirkungsweise
treten.